RE: Teststrecke Weichenstraße ins Bahnsteigsgleis - Weichen (Update 2)

#1 von Minibaer12 , 29.12.2020 13:09

Hallo Stummies,

endlich ist es soweit: meine Teststrecke ist im Aufbau. Es wird alles getestet, was später einmal auf/an die Anlage kommen soll.

Vorwort 1:

Bei diesem Thread handelt es sich um eine Dokumentation und um keine Diskussion. Wenn ich Fehler mache, dann will ich sie machen, um aus den Fehler zu lernen. (Trail and Error Prinzip)

Vorwort 2:

Ich verlinke keine Links. Da ich davon ausgehe, dass der Urheber es nicht wünscht, lass ich es gleich von vornherein.

Vorwort 3:

Meine Lötkünste sind nicht sehr berauschend.

Ziel:

Erlangung des technischen, digitalen und funktionalem Wissen zum Aufbau der Anlage und deren Betrieb.

Testszenario:

Dargestellt wird die Ein- und Ausfahrt aus einem Kopfbahnhof mit der Durchquerung einer Weichenstraße. Hier werden folgende Punkte getestet:

- Gleismaterial
- Rollmaterial
- Kupplung
- Blockbetrieb automatisiert
- Belegtmeldung von Wagons
- Entkupplungsgleis
- Lokumsetzen automatisiert
- Programmiergleis

Teststrecke Größe:
6m (3 * 2m) * 0,5m auf MDF 19mm

Technik (Stand 27.12.2020):

Digitalzentrale: Roco z21 start weiß mit WLAN-Router
Steuerprogramm: RocRail auf einem alten Laptop
Z21-App auf einem alten Sony-Tablet
Rückmeldedekoder: Digikeijs DR4088RB-CS_BOX RBUS™ komplette Starter-Kit mit 32 Meldestellen
Weichendekoder: geplant Digikeijs DR4024 Komplett-Set inkl.1x Servod., 4x mini Servo-und 4x 50cm Verl.k.
Weichenpolarisierung (hängt vom Testerfolg /-misserfolg ab): geplant Digikeijs DR4102 Übergangspunkt Interface zur Herzstückpolarisierung

Gleismaterial:

- Zum Einsatz kommen Code 100 Gleise der Firma Piko A-Gleis ohne Bettung und Weichen/Kreuzungen der Firma Tillig Standard (vormals VEB/Pilz (meist gebraucht und aus DDR-Produktion), vorerst ohne Antrieb und fixierten Zungen). Was ich bis dato in die Finger bekommen habe, muss ich sagen: Die Qualität der DDR-Produktionen ist überraschend gut.
- Die auf der Teststrecke aufgebaute Weichenstraße wird später auf der Anlage so oder so ähnlich häufig vorkommen, in den verschiedensten Kombinationen.
- Betriebssicherheit der Weichen und Kreuzungen
- Der elektrische Antrieb der Weichen/Kreuzungen soll über Servos Marke Digikeijs verwirklicht werden.
- Auch wenn immer wieder davon abgeraten wird, 3-Wege-Weichen und DKW's (u.U. Y-Weichen) einzusetzen, sind diese für mich elementar wichtig. Daher werden diese bei mir auf Herz und Nieren getestet.

Rollmaterial:

Alles, was der europäische Markt hergibt in Epoche V/VI (mit Ausnahmen) und vorerst nur Personenzüge. Getestet wird das Verhalten des Rollmaterials (Loks und/oder Wagons in unterschiedlichen Längen) in der Weichenstraße mit ziehenden/schiebenden Antrieb (Rangierloks, HGV, Wende- und Nichtwendezüge)

Kupplungen:

Verhalten der Hersteller-Standardkupplungen in der Weichenstraße mit ziehenden/schiebenden Antrieb (später u.U. mit modifizierten Kupplungen). Später, das Testen An-/Ab-Kuppeln
mehr zu diesem Thema: stayathome.ch/Kupplungen.htm
oder Der große Bericht über Kupplungen - mit Testbericht! (neues Testverfahren): stummiforum.de/viewtopic.php?f=33&t=148241
oder Kupplungs- und Rangierfrage für Nicht-Wendezüge in einem Kopfbahnhof: stummiforum.de/viewtopic.php?p=2168028#p2168028
oder Re: Märklin - neue Telex-Kupplung stummiforum.de/viewtopic.php?p=2053748#p2053748

Blockbetrieb automatisiert:

Wenn die obrigen "manuellen" Tests erfolgreich waren, physikalische Einrichtung der Blöcke auf der Teststrecke, Elektrifizierung der Weichen/Kreuzungen und die Einrichtung in RocRail. Erneutes Testen des Rollmaterials im automatisierten Betrieb.
Als Zukunftsmusik: Rückmeldegleis ohne Verdrahtung und Schienentrennung: stummiforum.de/viewtopic.php?f=5&t=173168

Belegtmeldung von Wagons:

Präparieren der Wagons für die Belegtmeldung

Entkupplungsgleis:

Test von verschiedenen Entkupplungsgleise und Hersteller (Eigenbau nicht ausgeschlossen)

Lokumsetzen automatisiert:

Wenn alle obigen Tests erfolgreich waren, kommt der (vorerst letzte Test): das Lokumsetzen. Ein Zug fährt in Bahnsteigsgleis ein und die Lok wird am Entkupplungsgleis von den Wagons getrennt. Eine Ragierlok fährt an das andere Ende der Wagons und kuppelt an. Diese zieht nun die Wagons aus dem Bahnsteigsgleis zu einem Abstellgleis. Die Zuglok fährt aus dem Bahnsteigsgleis zu einem anderen Abstellgleis. Dann die Bereitstellung der Wagons im Bahnsteigsgleis und das Ankuppeln der Zuglok. Zum Schluss Ausfahrt des Zuges.

Programmiergleis:

bis zum Aufbau der tatsächlichen Anlage dient die Teststrecke auch als Programmiergleis (Programmierung z.Z. nur der Lokadressen)


Gruß
Jens


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RE: Teststrecke Weichenstraße ins Bahnsteigsgleis - Weichen (Update 2)

#2 von Minibaer12 , 29.12.2020 13:17

- Es wird keinen Wert auf das äusserliche Aussehen des Gleis-/Rollmaterials gelegt. Das Funktionieren steht im Vordergrund. Diese Aussage gilt auch für später auf der Anlage

- Die Beleuchtung (Loks/Wagons)ist zum jetzigen Zeitpunkt irrelevant und zum Teil deaktiviert, nicht eingerichtet oder analog/konventionell verwirklicht. Die Umsetzung der Beleuchtung ist erst für die 2. Ausbaustufe der Anlage geplant

- Eine Ausstattung der Lokdekoder mit Sound ist nicht angedacht. Wenn vorhanden, wird diese nicht aktiviert

- Gleismaterial I: Ich kann die Diskussion zwischen Code 100 und Code 85 etc. nicht nachvollziehen. Für mich sehen die Piko/Pilz Schienen vollkommen ausreichend aus und u.U. spare ich mir einen zusätzlichen Test für die verschiedenen Achsen.

- Gleismaterial II: Zum Einsatz kommen keine "schlanken" Weichen. Vielleicht im Schattenbahnhof, aber nicht im sichtbaren Bereich. Platzmangel! geplante komplexe Weichenstraßen (Kopfbahnhof typisch)

- Die Landschaftsgestaltung ist jetzt irrelevant und wird später auf der Anlage auf ein minimum reduziert


Gruß
Jens


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RE: Teststrecke Weichenstraße ins Bahnsteigsgleis - Weichen (Update 2)

#3 von Minibaer12 , 29.12.2020 13:25

Sicht von der Bahnhoftseinfahrt


Sicht von dem Bahnsteigsgleis


Die Teststrecke ist in 3 Segmente aufgeteilt:
- Bahnhofseinfahrt bzw. Aufgleisung des Zuges (ein Block)
- Weichenstraße - Zu Beginn die Doppel-S Weichenkombination, gefolgt von einer langezogenen S-Weichenkombination
- Bahnsteigsgleis (unterteilt in 3 Blöcke)




Gruß
Jens


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RE: Teststrecke Weichenstraße ins Bahnsteigsgleis - Weichen (Update 2)

#4 von Minibaer12 , 29.12.2020 13:27

Ich habe im August/September 2020 meine ersten Gehversuche zu diesem Thema gepostet:
Vollautomatischer europäischer Kopfbahnhof: stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=183207

Der erste Versuch, die Anlage im Keller zu planen, war nicht das "Gelbe vom Ei". Hier missfiel mir die Ein-/Ausfahrt und das Abstellen des Rollmaterials. Der zweite Versuch war auch nicht das, was ich wollte. Die Ein-/Ausfahrt war ein Flaschenhals und die Abstellgleise wirkten wie ein Fremdkörper. Bei meiner Recherche nach Gleispläne zu diesem Thema stieß ich Ende September 2020 dann auf einen uralten Gleisplanungsbeispiel, der mir sofort zu sagte. Das Manko war, dass hier kein Lokwechsel angedacht war. Beim Studium des Vorbilds ergab, dass dieser, wenn ich den ansatzweise bauen würde, einen großen Flaschenhals ergeben würde. So war ich gezwungen, mir Gedanken über den Betriebsablauf zu machen. Schnell wurde klar, dass ich die Bahnhofseinfahrt und den Bahnhof selbst in Segmente einteilen muss (ist beim Vorbild meistens auch so). Zudem musste die Anzahl der Ein-/Ausfahrtsgleise erheblich erhöht werden. Daraufhin stoppte ich meine Planungsaktivitäten im Forum und konzentrierte mich auf das Beschaffen des Gleis- und Rollmaterials und aller wichtigsten Komponente für die Teststrecke. Das Piko A-Gleis Code 100 war gesetzt. Auch die Länge der Weichen, Kreuzungen etc. wurde auch sehr schnell klar. Sie mussten kurz sein. Bei einer max. Länge der Anlage von 5m und max. davon 2m Bahnhofslänge, ist nicht mehr viel Platz, für ein vernünfiges Bahnhofsvorfeld.


Gruß
Jens


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RE: Teststrecke Weichenstraße ins Bahnsteigsgleis - Weichen (Update 2)

#5 von Minibaer12 , 29.12.2020 13:37

Meine erste Wahl fiel auf Peco Code 100 Weichen. Eine (Vor-)Bestellung in England brach ich nach fast 1 1/2 Monaten erfolglosem Wartens ab. Bei meiner Suche nach geeignetem Ersatzweichenmaterials stieß ich dann auf Tillig Standard (ehem. VEB/Pilz). Ich kaufte mir einen Bausatz und stellte fest, dass dieser meinen Anforderungen genügen sollte. Leider waren/sind meine handwerklichen Fähigkeiten nicht so dolle. Meine ersten Feldversuche zeigten, dass ich von einer Betriebssicherheit weit entfernt bin. Ich baute diese wieder aus und ersetzte sie durch fertige gebrauchte Weichen/Kreuzungen. Hier zeigte es sich, dass 30,3 cm lange Wagons ein Problem hatten durch dass Doppel-S der Weichenstraße zu kommen. Kürzere Längen hatten keine Probleme. Durch das Einfügen von einem ca. 5cm langem Zwischengleis, konnte ich das Problem lösen. Nun hatte ich das nächste Problem. Die Lokomotiven bleiben auf den Weichen/Kreuzungen stehen; Stromversorgungsproblem
Eigentlich hatte ich die Bausatz-Weichen schon abgeschrieben, doch durch Recherchen im WWW fand ich heraus, dass es eine Wahrscheinlichkeit gibt, diese vielleicht doch noch verwenden zu können. Thema: Polarisierung der Weichen. Da ich ohnhin vorhatte, die Weichendekoder der Firma Digikeijs DR4024 Komplett-Set inkl.1x Servod., 4x mini Servo-und 4x 50cm Verl.k. zu kaufen, versuche ich nun, ersteinmal ohne den Zusatz Digikeijs DR4102 Übergangspunkt Interface zur Herzstückpolarisierung auszukommen.






Als erstes entferne ich die Strombrücke zwischen dem Herzstück und Mittelschiene Stamm-/Zweiggleis. Nun ist das Herzstück isoliert.



Die beiden Laschen trenne ich von dem "Strombrückenkopf".



Diese forme ich zu einem "U".



Nun füge ich jeweils eine Strombrücke zwischen Außenschiene und Mittelschiene Stammgleis bzw. Außenschiene und Mittelschiene Zweiggleis hinzu. Leider sind die Tillig Standardweichen/kreuzungen nicht so komfortabel zu löten wie die Tillig Eliteweichen/kreuzungen. Dementsprechend erwiesen sich meine Verlötungen als ziemliche Herausforderung für mich.






Gruß
Jens


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RE: Teststrecke Weichenstraße ins Bahnsteigsgleis - Weichen (Update 2)

#6 von Minibaer12 , 31.12.2020 07:11

Nun, wie ich schon im Vorwort 3 aus dem Thread #1 geschrieben habe, ist meine Aktion nicht von Erfolg gekrönt worden. Ich habe gestern die Weichen geprüft, mit mäßigem Erfolg. Also habe ich die beiden Strombrücken wieder abgelötet und überlegt, wie kann ich die beiden Strombrücken sonst noch anbringen. Und dann kam mir die Idee, die Strombrücken zwischen den Gleisen und dem Schwellenband zu verlegen.



Es hat auf Anhieb sofort funktioniert. Das Aussehen ist für mich irrelevant. Aus meiner Perspektive -> genial einfach, einfach Genial.


Gruß
Jens


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RE: Teststrecke Weichenstraße ins Bahnsteigsgleis - Weichen (Update 2)

#7 von Minibaer12 , 18.01.2021 11:45

Hallo,

Wie heißt es so schön, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.

Bei meiner Teststrecke stellte sich heraus, dass einige Weichen anscheinend nicht sauber verdrahtet wurde und die Loks blieben stehen. Ich überprüfe immer an 5 Punkten vor und nach dem Umbau: vor der Zunge, zwischen Zunge und Herzstück (beide) und nach dem Herzstück (beide). Was jetzt auf jedenfall fest steht, ich muss die Weichen polarisieren. Bei 30 km/h zuckt die Lok, wenn sie das Herzstück überqueren möchte. Die Betriebssicherheit ist nicht mehr gewährleistet.

Aus diesem Grund bereite ich die Weichen für die Polarisierung vor.




Dabei verfolge ich folgende Farbgebung:

Rot = immer am geradem Gleis
Schwarz = immer am abzweigendem Gleis
Gelb = Herzstück

Die Anschaffung der Komponenten und der Test wird im Februar erfolgen, da
a) mein Budget für diesen Monat ist erreicht
b) die Vorbereitung der Weichen dauert auch so seine Zeit


Gruß
Jens


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