RE: Digitalisierung Faun ZRS von Weinert

#1 von LeonFoucault , 01.01.2021 19:49

Hallo liebe Stummis!

Bei mir geht es heute um ein besonderes Modell, den Faun ZRS von Weinert. Ein LKW aus Epoche II der umgebaut werden konnte für den Schienenverkehr.
Ich habe das Modell mit Mabuchi-Motor und Ziel war es, dass das Modell bei mir auf der Anlage fährt. ABER, rein analog, keine Platine, kein Steckplatz und noch weniger Platz.

Hier seht ihr wie es irgendwann aussehen soll:


Die motorisierte Version hat leider keine Innenausstattung, da der Bereich vom Motor eingenommen wird, bei mir dann nun auch noch vom Dekoder.

So wird der Bausatz inklusive Anleitung geliefert:

Alles Metall und sehr detailliert. Es gibt das Modell auch günstiger, wo die Details dann aufgeklebt werden.

Das Fahrgestell wird mit Motor schon fertig montiert geliefert. Aber wie ihr seht wird alles sehr eng.
Was mir noch auffiel war, dass zwischen Schnecken und Zahnrädern relativ viel Luft war.

Ich habe erstmal angefangen zu messen wo überall die Masse landet. Natürlich ÜBERALL.
Also Masse ab und dann überlegen wie ich den Motor von der Masse isoliere um den Decoder anschließen zu können.





Also Masse abklemmen, Kontakte am Motor ablöten und dann die 3 Schrauben lösen welche den Motor halten.
Da die Schrauben über die Metallhalterungen des Motors einen Massekontakt herstellen, fiel also aus, diese wieder einzusetzen. Bei der vorderen Welle konnte ich die Halterung einfach entfernen, bei der hinteren fiel das aus, auch hat diese nur Kontakt zu Kunststoff des Motors.
Jedoch um das Gehäuse des Motors zu isolieren musste ich mir was einfallen lassen. Papier reichte nicht, also eine dünne Kunststoffplatte aus einer Blisterpackung. Doch selbst diese war zu hoch, so dass die Schnecken die Zahnräder nicht mehr berührten.
Also her mit dem Dremel und die Halterungen des Metallbügels der hinteren Motorhalterung etwas abschleifen, zusätzlich noch den Rahmen etwas ausschleifen, so dass der Motor etwas mehr als die Dicke der Kunststoffplatte nach unten kommt, damit auch die Luft zwischen Zahnrädern und Schnecken etwas weniger wird.
An der Vorderseite habe ich die Kunststoffplatte noch im 90 Grad Winkel nach oben gebogen und eine Loch hinein gemacht, dass es als Ersatz für die weggefallene Metall-Halterung dient.

Kabel angelötet nach Decoder- und NEM-Anleitung, Testfahrt und dann Motor mit ein paar Tropfen Sekundenkleber fixiert.
Testfahrten fielen erst etwas.... uhm.... inkonstant aus, bis ich auf den Trichter kam, dass das ganze Gestell etwas Gewicht auf den Schienen braucht. Dann ging es.


Dekoder dran und fährt. Ist ein Zimo MX630 der noch oben ins Fahrerhaus passt. An anderer Stelle ist leider kein Platz, da das Gehäuse Gewichte vorne und hinten braucht, die den sonst freien Raum ausfüllen.

Nun ging es ans bauen der Karosserie. Ich muss sagen es sind wunderschöne und sehr passgenaue Teile. Selbst die Grate vom Gießen sind minimal und lasse sich mit einer feinen Feile, schnell entfernen.
Leider war Amazon nicht schnell genug mir einen Stiftklöben und die passenden 0,5er und 1er Bohrer zu liefern, dass ich das Modell noch nicht so weit fertig machen konnte. Aber hier seht ihr schon mal die nächsten Schritte, die ich machen konnte, bevor es dann zur letzten Montage vor dem lackieren geht.



[url=https://flic.kr/p/2knXRJ9]






Sobald der Klöben da ist geht es dann weiter.


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RE: Digitalisierung Faun ZRS von Weinert

#2 von prion , 03.01.2021 09:45

Schönes Modell!

Rein aus Interesse heraus: war deine Mühe, den Motor potentialfrei zu machen, tatsächlich erforderlich? Wenn es dabei einen Kurzschluss gegeben hätte, wäre das Modell doch auch im Analogmodus nicht gefahren, oder?

Habe schon einige Weinertbausätze zusammengezangelt (dzt. werkle ich an einem VT86.9, DRG Version). Masse (linke Schiene) wird tatsächlich in den ganzen Rahmen (und in weiterer Folge Aufbau) geleitet. Das ist zumindest bei allen Bausätzen, die ich kenne, so gewesen. Stromabnahme rechte Schiene ist sowieso isoliert, sonst würde die Fuhre sich ja nicht bewegen. Gilt ebenso für die Motoranschlüsse, sowohl bei Faulhaber als auch beim N-Motor in deinem Faun.

Bei mir hat es gereicht, penibel darauf zu achten, dass die Motoranschlüsse nicht in Kontakt mit dem Gehäuse kommen. Was auch passieren kann, ist, dass z.B. Bremsbacken, Sandfallrohre, oder Gestänge die isolierten Rädern berühren. Das wäre dann natürlich unschön (die kleinen Kunststoffbuchsen helfen da nicht immer). Die Platzverhältnisse im Faun kenne ich nicht, aber wenn es hier sehr eng zugeht, machen deine Maßnahmen natürlich Sinn.


 
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RE: Digitalisierung Faun ZRS von Weinert

#3 von LeonFoucault , 03.01.2021 11:25

Zitat

Schönes Modell!

Rein aus Interesse heraus: war deine Mühe, den Motor potentialfrei zu machen, tatsächlich erforderlich? Wenn es dabei einen Kurzschluss gegeben hätte, wäre das Modell doch auch im Analogmodus nicht gefahren, oder?

Habe schon einige Weinertbausätze zusammengezangelt (dzt. werkle ich an einem VT86.9, DRG Version). Masse (linke Schiene) wird tatsächlich in den ganzen Rahmen (und in weiterer Folge Aufbau) geleitet. Das ist zumindest bei allen Bausätzen, die ich kenne, so gewesen. Stromabnahme rechte Schiene ist sowieso isoliert, sonst würde die Fuhre sich ja nicht bewegen. Gilt ebenso für die Motoranschlüsse, sowohl bei Faulhaber als auch beim N-Motor in deinem Faun.

Bei mir hat es gereicht, penibel darauf zu achten, dass die Motoranschlüsse nicht in Kontakt mit dem Gehäuse kommen. Was auch passieren kann, ist, dass z.B. Bremsbacken, Sandfallrohre, oder Gestänge die isolierten Rädern berühren. Das wäre dann natürlich unschön (die kleinen Kunststoffbuchsen helfen da nicht immer). Die Platzverhältnisse im Faun kenne ich nicht, aber wenn es hier sehr eng zugeht, machen deine Maßnahmen natürlich Sinn.



Leider scheint es erforderlich gewesen zu sein. Nachdem der Decoder dran war und der Motor Kontakt mit der Masse hatte, machte er eine Umdrehung und stand dann. Einmal kurz eine Seite abheben und dann wieder aufsetzen, dann kam wieder eine Umdrehung und Stillstand. Hob ich den Motor ab vom Rahmen drehte er normal.
Also blieb mir nichts anderes übrig als den Motor komplett vom Rahmen zu isolieren.

Und wegen eng:




Die Kabel muss ich noch umlegen nach unten und über den Fahrzeugboden ziehen und dann nach oben um den Decoder ins Fahrerhaus zu bekommen, da anders einfach kein Platz ist. Vorbau und "Kofferraum" sind voll mit Gewichten, damit das Modell auf den Schienen bleibt.


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RE: Digitalisierung Faun ZRS von Weinert

#4 von prion , 03.01.2021 13:08

Oha, das klingt nicht nur stressig, das sieht auch so aus! Viel Glück! Planst du auch einen Pufferkondensator zu installieren? Der freie Durchblick ist durch den Decoder vermutlich eh schon dahin (naja, so große Fenster hat der Faun ohnehin nicht )...

Gruß, prion


 
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RE: Digitalisierung Faun ZRS von Weinert

#5 von LeonFoucault , 03.01.2021 13:40

Zitat

Der Motor ist knapp 0,2mm unter der Unterkante der Fenster. Also ja, der Durchblick ist versaut. Die Fenster bekommen von innen eine Verblendung und ich argumentiere das einfach mit Lichtdisziplin im Einsatzfall. Aber ist der einzige andere Platz wäre für einen Mikro-Kontroller im Heck gewesen, aber dann würde wieder das Gewicht fehlen.



Der Motor ist knapp 0,2mm unter der Unterkante der Fenster. Also ja, der Durchblick ist versaut. Die Fenster bekommen von innen eine Verblendung und ich argumentiere das einfach mit Lichtdisziplin im Einsatzfall. Aber ist der einzige andere Platz wäre für einen Mikro-Kontroller im Heck gewesen, aber dann würde wieder das Gewicht fehlen.
Pufferkondensator weiß ich noch nicht. Nächster Schritt wäre noch schaltbare Beleuchtung und der Rückfahrscheinwerfer.


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RE: Digitalisierung Faun ZRS von Weinert

#6 von LeonFoucault , 03.01.2021 17:17

So fertig grundiert. Ich finde erst dann kann man die Details wirklich gut sehen.
Das Dach musste ich leider 2 mal machen, da wohl doch etwas Fett drauf war und so die Farbe verlief.








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