RE: Tor und Tennchen

#176 von Bessunger , 26.12.2023 23:10

Hallo liebe Stummianer,

es ist ja, wie bereits erwähnt, bei mir inzwischen normal das nix klappt wie geplant. Aber dieses Jahr gibt der Geschichte eine völlig neue Bedeutung. Bis zum 20. Dezember alles halbwegs knorke, dann Schlag auf Schlag: Notarzteinsatz für unseren Familienältesten, der sich mit 84 Lenzen Covid und noch irgendetwas eingefangen hat, nach dem nun fachärztlicherweise gesucht wird. Nach einer Nacht auf der Intensivstation berappelt er sich gottseidank inzwischen zusehends. Wir kutschen aber seitdem unsere Oma jeden Tag ins Kreiskrankenhaus zum täglichen Besuch... Weihnachten war mehr so mittelgut.
Ich bin auch nicht so fit, man winkte mir bereits ärztlicherseits mit der Burnout-Karte und ich bin 14 Tage auf der ärztlich verordneten Reservebank zum Runterkommen. Man ist tatsächlich mit Anfang 50 nicht mehr unendlich überdrehbar, eine ganz neue und nicht so richtig angenehme Erfahrung.

Aber was hilft besser zum Runterkommen als Modellbahn? Also bastle ich ab jetzt entspannt vor mich hin, egal wie schnell ich vorankomme. Guus Fraaba.

Deswegen gab's meine Weihnachtskarte auch dieses Jahr erst am ersten Feiertag. An Heiligabend habe ich mir das "Warten aufs Christkind" traditionell mit dem "Schluckauf", einer heißen Marzipan-Schokolade und schließlich der endgültigen Gestaltung des neuen Geländes von Tennschens Christbaumhandel vertrieben. Und jetzt ist Weihnachten praktisch vorbei und er ist immer noch nicht zu 100% fertig, was ich aber mit einem Schulterzucken quittiere. Der Nagetusch hat eine 3D-Druck-Inneneinrichtung bekommen, weniger zum Anschauen als vielmehr um eine LED mit Vorwiderstand ordentlich anbringen zu können. Bedruckt habe ich ihn noch in der Medienwerkstatt, schon letzte Woche.

Die V11 ist schonmal vorbeigedieselt, hier verstecken sich auch zwei "Newbies" im Bild...



Am Abend dann an gleicher Stelle der wichtigste Neuzugang des diesjährigen Festes: Der VT1 der Neustädter Kreisbahn von Tillig. Hierzu wieder einmal ein großes Dankeschön an die größte Sponsorin der BKB, die beste Ehefrau aller Zeiten





Ein wirklich schönes Modell, aber der Decodereinbau erwies sich trotz Next18-Schnittstelle als reine Nervensache. Man muss erstmal das Dach abrasten, dazu soll man die Lage der Rastnasen im Ersatzteilblatt nachschauen. Geht.
Ist das Dach weg, kann man die oben aufliegende Innenlicht/Spitzenlicht-Platine vorsichtig hochheben, sie hängt an vier darangelöteten, feinen Kabeln. Dann kann man den Wagenkasten abrasten und muss nun die besagte Platine hindurchfädeln, denn die Schnittstelle liegt unter der Antriebsabdeckung, die auch noch vom Fahrgestell abgerastet werden muss...

Der Decoder selbst klickt dank Schnittstelle einfach ein und sitzt, dieser Teil des Dramas dauert keine zehn Sekunden

Natürlich passiert bei aller Sorgfalt genau das, was passieren muss: Eins der Kabel zur Dachplatine geht ab. Nach dem Anlöten desselben geht das nächste beim Zusammenbau flöten. Und das dritte beim nächsten Zusammenfummel-Versuch. Mein Problem: Im Moment habe ich ein bißchen Probleme, die Finger ruhig zu halten, das macht feine Lötarbeiten zur Herausforderung. Aber mit etwas Tamiya-Tape zum Fixieren gehts doch.

Schließlich steht der schöne neue Triebwagen doch fahrbereit im Bahnhof Sandberg, jetzt noch programmieren. Der Kühn-Decoder gibt keine Rätsel auf, schade dass die Firma schließt, aber es geht Herrn Kühn wohl gesundheitlich sehr schlecht.

Damit nicht jeder sagt, ich würde nur meckern: Der VT läuft seidenweich und sehr leise (im vorbildgerechten Geschwindigkeitsbereich praktisch lautlos), recht flott (da muss der Decoder als Begrenzer ran) und er hat tatsächlich eingebautes rotes Rücklicht, das noch dazu an zwei Funktionsausgängen hängt und daher nach ein bisschen Programmierung jetzt einzeln schaltbar ist, sodass man es im Schlepptriebwagen-Betrieb ausknipsen kann.
Nur die Innenbeleuchtung tut keinen Muckser. Und ich ahne, warum: Das vierte Kabel, das ich noch nicht nachgelötet hatte... Warum man hier nicht einfach eine Miniatur-Steckverbindung hinkonstruiert hat (z.B die Bauart wie die Mini-Susi-Stecker) bleibt ein Geheimnis...es wäre Platz da.

Egal, ich habe jetzt die zweite Stufe gezündet und ein Susi-Soundmodul und einen Lautsprecher bestellt (für den ist schon ein Einbauraum unterm Dach vorgesehen, sogar mit Kontaktflächen auf der Platine, sehr ordentlich). Wenn ich das einbaue, kümmere ich mich auch nochmal um die Innenbeleuchtung.

Und natürlich wird er auch umbeschriftet, wobei ich da wirklich überlegen muss, wie ich es mache. Man kann ja die Originalschrift nicht gut entfernen, ohne die grüne Lackierung zu beschädigen. Vermutlich werde ich etwas schilderähnliches darüberdrucken, mal sehen. Der Witz ist, dass ich die creme/grüne Lackierung für die BKB rein nach der Farbauswahl von Elita getroffen habe und weder an die Brohltalbahn noch an die "Neustädter Kreisbahn" gedacht habe, die ich sowas von überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt hatte. Aber jetzt kommt mir das doch entgegen.

Zur Szenerie: Von dieser Seite aus ist das neue Ensemble aus Bruchbude und Kibri-Tor größtenteils fertig und es kommt endlich auch hier etwas mehr "Altstadtfeeling" auf. Ein bißchen Beleuchtung fehlt noch - das Smartphone holt deutlich mehr Licht raus als in Wirklichkeit vorhanden ist, da fällt die Durchfahrt schon sehr in den Schatten. Entweder bekommt das Tor noch ein Licht in die Durchfahrt oder eine Laterne davor.



Als nächstes möchte ich ein paar Experimente zum Thema "Schnee" machen. Ich habe ein paar ganz gute Materialien gefunden, draufgestreut und "zurechtgekehrt" sehen die auch super aus, aber am Fixieren der Herrlichkeit scheitere ich noch krachend. Die Tage trifft aber eine Pulle des Fixiersprays von Woodland ein, ich bin schon gespannt, ob und wie das funktioniert.


Ganz liebe Grüße,

Harald

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RE: Tor und Tennchen

#177 von AE-66-Stefan , 27.12.2023 10:03

Hallo Harald,

sehr schöne Szenerien, bin gerade zufällig auf Deinen Trööt gestoßen und stell mal meinen Fuß in die Türe.

Zitat von Bessunger im Beitrag #176
Hallo liebe Stummianer,

es ist ja, wie bereits erwähnt, bei mir inzwischen normal das nix klappt wie geplant. Aber dieses Jahr gibt der Geschichte eine völlig neue Bedeutung....... Harald ich hoffe die Dinge nehmen einen guten Verlauf!

Am Abend dann an gleicher Stelle der wichtigste Neuzugang des diesjährigen Festes: Der VT1 der Neustädter Kreisbahn von Tillig. Hierzu wieder einmal ein großes Dankeschön an die größte Sponsorin der BKB, die beste Ehefrau aller Zeiten





Zur Szenerie: Von dieser Seite aus ist das neue Ensemble aus Bruchbude und Kibri-Tor größtenteils fertig und es kommt endlich auch hier etwas mehr "Altstadtfeeling" auf. Ein bißchen Beleuchtung fehlt noch - das Smartphone holt deutlich mehr Licht raus als in Wirklichkeit vorhanden ist, da fällt die Durchfahrt schon sehr in den Schatten. Entweder bekommt das Tor noch ein Licht in die Durchfahrt oder eine Laterne davor.



.........




Viel Erfolg noch mit dem Fixierer von Woodland! Das Winter-Feeling in Deiner Stadt ist Dir aber schon mal sehr gut gelungen und der VT1 ist ja ein Schmuckstückchen!

Grüße
Stefan


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RE: Tor und Tennchen

#178 von lernkern , 27.12.2023 23:09

Moin Harald.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist ein Burnout ein Art Depression. Ich bin heuer in eine schwere solche geschlittert. Es kann leicht sein, dass das runterkommen vom Burnout mehr Zeit in Anspruch nimmt als zwei Wochen. Nimm dir die Zeit, wenn du irgendwie kannst. Denn glaub mir: tiefer reinschlittern willst du nicht. Das ist überhaupt gar kein Vergnügen. So. Das wollte ich lieber sagen als nicht sagen.

Der Christbaumverkauf ist dir echt gut gelungen und er scheint ja auch gut zu laufen, so kundenmäßig. Weihnachten halt, der einzige der heuer keinen gekauft hat, war wahrscheinlich ich.
Ich gratuliere auch zum Neustädter Kreisbahntriebwagen und danke dir für die ausführliche Beschreibung der Widrigkeiten beim Decodereinbau (Zittern ist ein Symptom) und der Beschreibung der Fahreigenschaften. Gerade letztere hat mich schon länger mal interessiert.

Ich wünsch dir ein wunderbares 2024!

Viele Grüße

Jörg


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RE: Tor und Tennchen

#179 von brep , 28.12.2023 20:44

Hallo Harald,
ich schau immer wieder gerne die Bilder Deiner BKB! Danke dafür!
Zu Deinem T1: Deine Einbauprobleme kenne ich auch noch zur Genüge. Allerdings glaube ich nicht, dass das nicht funktionierende Innenlicht am Kabel liegt. Bei mir ging es erst nach entsprechender CV-Programmierung meines D&H-Decoders. Ich meine nur leider, dass in dererweiterten BDA zum T1 zu Kühn steht, dass der nicht funktionieren würde.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du es trotzdem hinbekommst.
Grüße, Bernd


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RE: Tor und Tennchen

#180 von Bessunger , 28.12.2023 22:26

Hallo liebe Stummifreunde,
vielen Dank für Eure netten Zeilen, freut mich sehr wenn's gefällt.

@AE-66-Stefan: Ich habe vor, in nächster Zeit mal ein paar neue Bilder zu machen und hier reinzustellen. Das Woodland-Zeug ist eingetroffen, sieht ganz gut aus, aber die Sprühflasche ist für eine Schneeoberfläche komplett unbrauchbar, viel zu grober Sprühstrahl, das wäscht den Schnee weg. Ich hab jetzt einen Sprüher von IKEA, der nebelt schön fein. Eingewutzt ist jetzt ein neu verschneites Stück, morgen werde ich sehen, was ich davon habe.

@lernkern: Das ist schöner Mist und ich wünsche Dir von Herzen, dass Du da ganz bald wieder rauskommst. Ich drücke mich eine ganze Weile schon an der Schwelle zu sowas herum und versuche jetzt irgendwie noch die Kurve zu kriegen. Irgendwie komme ich mit der Menschheit immer weniger klar...
Bevor wir aber eine "Off-Topic"-Verwarnung bekommen: Der Tillig-VT ist wirklich ein schönes Modell, von der Konstruktion sehr solide. Ich war sehr angenehm überrascht. Eigentlich verfaulhabere ich ja alle Modelle irgendwann, aber hier gibt's dafür eigentlich keinen Grund. Mal gespannt, wie er sich entwickelt, wenn er mal ein paar km draufhat...

@brep: Nix zu danken, wie gesagt - ich freue mich.
Herzlichen Dank meinerseits für den wichtigen Innenlicht-Hinweis und das Dokument. Dumme Sache mit dem Kühn-Decoder, aber ich bekomme bald noch einen D+H, der für ein anderes Fahrzeug gedacht war, dann tausche ich die Dinger einfach aus und es werde - hoffentlich - Licht im VT...


Ganz liebe Grüße,

Harald

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RE: Tor und Tennchen

#181 von GSB , 31.12.2023 12:28

Hallo Harald,

das hört sich ja nicht so gut an mit eurem Weihnachtsfest... Hoffe mal der Opa und Du seid auf dem Weg der Besserung! Und pass gut auf dich auf (bzw. hoffe ich, du hast nen guten Arzt) - so ein Burnout kann schnell schlimmere Folgen annehmen...

Auch bei uns hat das Jahr genauso besch*** aufgehört wie es angefangen hat, wenige Tage vor Weihnachten die bereits zweite Beerdigung im engen Freundeskreis in diesem Jahr. Sie war grad mal 41, hat nach 9 Jahren Kampf gegen den Krebs verloren... Ist vor allem auch für die Schwester, eine sehr gute Freundin von mir, echt heftig.

Umso besser, wenn man ein Hobby hat, das bissle ablenkt. Und da hast du mit dem Weihnachtsbaumverkauf eine echt tolle Ecke geschaffen!

Und der Triebwagen ist ein sehr schönes Modell. Hab den ja in blau-weißer Lackierung, überleg aber auch immer mal wieder die NKB-Variante (passend zu meiner grünen ex-NKB-V51).

Aber dass das Zerlegen und der Decoder-Einbau so übel gelöst sind, sollte für Tillig eigentlich ne gelbe Karte geben... Allerdings ist man ja als Schmalspurbahner froh über jedes erschwingliche und schön gemachte Serienmodell.

Wünsch dir einen guten Rutsch und uns allen ein besseres Jahr 2024, ohne die vielen Katastrophen im Großen und im Kleinen!

Gruß Matthias


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#182 von Bessunger , 13.03.2024 12:47

Hallo liebe StummianerInnen,

eine komplett verkorkste Saison neigt sich undramatisch ihrem Ende zu. Dank der verschiedenen Katastrophen diverser Größe, die mich seit kurz vor letzte Weihnachten direkt oder indirekt ereilt haben, ist in der Saison 23/24 mal praktisch überhaupt kein geregelter Betrieb auf der Bessunger Kreisbahn gewesen. Der schöne neue Triebwagen hat ein paar Runden gedreht, das war's dann auch schon. Bei dem Fahrzeug habe ich im übrigen den K(r)ampf mit der SUSI-Soundabstimmung erstmal aufgegeben und verschoben, er macht zwar Lärm, aber geräuschetechnisch mögen die Schaltstufen des mechanischen Getriebes bislang noch so gar keine Beziehung mit der tatsächlichen Bewegung des Fahrzeugs eingehen. Vermutlich muss ich dann doch mal jemanden fragen, der sich damit auskennt...

Bis Ende Januar war so ziemlich "dead trousers" auf der Anlage, dann habe ich festgestellt, dass es ganz nett ist, sich in die Kellerwerkstatt zu verkrümeln und still und leise vor sich hin zu basteln. OK, mehr Betrieb auf der Anlage bringt das auch nicht, aber man ist zeitweise raus aus dem ganzen Wahnsinn, der sich da auf Nah- und Fernebene vor der Kellertür abspielt.

Im Endeffekt habe ich dann doch ein paar Sachen geschafft, manches ist noch nicht komplett fertig, aber am Wochenende geht es trotzdem wieder abwärts mit der Anlage, hochkant auf den Kellerruheplatz.

Also fangen wir an, erstmal mit den kleinen Baustellen.

Los geht's mit meinem ersten größeren Lasercutbausatz. Hat gut funktioniert und ich bin recht zufrieden damit. Der kleine hölzerne Förderturm ist größentechnisch genau richtig und der nächste Schritt wird sein, ihn logi(sti)sch mit der Zimtverladung zu verbinden. Ein sehr angenehm zu bauender Bausatz, das Holz wirkt sehr gut und das Schild am Turm habe ich einfach auf der Rückseite neu bedruckt und umgedreht eingebaut.





Dann habe ich es sogar hinbekommen, meine Farben zu ordnen... mal sehen, wie sich das bewährt...



Schließlich habe ich alle Personenwagen mit Licht versehen, dabei kam Sven van der Harts MagnoLED-System zur Anwendung, mehr sage ich nicht dazu um nicht der Reklame verdächtigt zu werden.
Googelt es halt selbst, ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt....





Um das Ganze hier nicht zu sehr off-topic abgleiten zu lassen, wechseln wir hurtig zum ersten der beiden größeren Projekte, die ich in den letzten paar Wochen noch angegangen bin. In erster Linie deswegen, weil es sich jetzt ganz kommod an der Anlage arbeitet, in Hochkantlage im Keller geht das eher mittelgut.

Das erste Projekt ist das BW Sandberg. Das war zwar ganz ok, aber fahrtechnisch nicht der Knaller. Da ich mich zwecks diesem Behufe schon Anfang des vergangenen Jahres mit reichlich Rillenschienen eingedeckt hatte (Weichen-Walter hatte Swedtram-Ausverkauf), wurden sämtliche Gleise im BW mit ebensolchen neu verlegt. Dazu musste erstmal der ganze alte Kram weg, was mit allerlei scharfkantigem Gerät vor sich ging und ja, es hat ganz toll geklappt... ich und scharfkantige Sachen...





Eine richtige Untersuchungsgrube und eine gefakte (ohne Grube, aber mit Abdeckung) waren rasch konstruiert und gedruckt. Die gefakte deswegen, weil beim vorderen Gleis zu wenig Abstand zum vorderen Unterzug der Anlage ist.

Dann wurde alles eingeteert (mit Basaltmehl und Weißeim)...



...und erstmal komplett eingeschneit, ohne den Schnee zu fixieren. In diesem Stadium kann man auch schon die neu hinzugekommene Auhagen-Dieseltanke sehen, die jetzt (geteilt und "neu gemischt") hinter dem ein Stück vorgerückten Lokschuppen ihren Platz gefunden hat.



Zum Lokschuppen gibt's im nächsten Posting noch weitere Details.

Die zweite - und sicher auch letzte - große Baustelle der Saison ist an der Frontseite der Anlage zu finden. Dort hatte sich durch allerlei An- und Abgeschraube sowie eine mit den Jahren gewachsene und eher einer mystischen Zufallsordnung folgende Anordnung diverser Schalter ein unschönes Bild ergeben.





Durch Zufall und gelangweiltes Surfen stieß ich auf ein paar hübsche (echte!) Nussbaumbrettchen, mit denen ich die Front nach Ausbau des (teilweise eh nicht / nicht mehr funktionstüchtigen) Schaltergedöns erstmal komplett verkleidet habe.
Und weil das schöne dunkle Holz so toll nach "Retro" aussieht, habe ich mich tatsächlich mitreißen lassen und sogar einen passenden Schriftzug aus güldenem Filament gedruckt.



Sowie neue Lokmaus-Anschlüsse aus eitel Holzfilament...



Und weil es ganz und gar undenkbar ist, das wertvolle Echtholz wieder sinn- und planlos zu zerlöchern, wurde aus dem selben Zeug ein ganz wichtiges Teil erarbeitet:



Der bekannte Elektrokonzern Sandberg Elektrik lieferte die Frontplatte dazu, die jetzt mit Tastern und Schaltern (noch nicht im BIld) bestückt wird, auf dass alle elektrischen Schalttätigkeiten in einem ordentlichen und ästhetischen Teil vereint sein mögen:



So viel zu Teil 1. Teil 2 folgt zeitnah, ohne das Versprechen, dass eines der "Großprojekte" noch demnächst zu einem Abschluss kommt.


Ganz liebe Grüße,

Harald

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RE: Immerhin und trotzdem - Teil 1

#183 von lernkern , 14.03.2024 21:49

Moin Harald.

Zitat von Bessunger im Beitrag #182
(Weichen-Walter hatte Swedtram-Ausverkauf).


Warum sagt mir das keiner?-)

Na, aber da hast du dann doch einiges geschafft - und bist dem Wahnsinn zumindest zeitweise entflohen, das ist auch gut für die Seele!-)

Der Förderturm ist dir gut gelungen! Mein persönlicher Favorit aus den Bildern sind aber die Nussbaumbrettchen und besonders dein selbstgedruckter Schriftzug! Das ist wirklich wunderbar Retro. Und der Schaltkasten von Sandberg Elektrik passt da klasse dazu!

Viele Grüße

Jörg


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Immerhin und trotzdem - Teil 2

#184 von Bessunger , 15.03.2024 10:06

Hallo liebe Stummis im Allgemeinen,
hallo @lernkern Jörg im Besonderen,
der Förderturm ist von Busch und eine sehr gute Wiedergabe des Originals in Bad Schlema. Mein erster Laserbausatz und mein erster Busch-Bausatz und ich muss sagen: Hat auf Anhieb erstaunlich gut funktioniert. Ich hatte erst was mit offenem Räderwerk gesucht, aber da gibt's nur riesige Ruhrpottanlagen, für die ich die komplette Fläche der Anlage benötigt hätte oder halt den guten alten "Marienschacht" von Faller. Da hatte ich mal einen günstig geschossen, aber als ich den Schlemaer Turm gesehen habe, hatte der Faller-Turm leider verloren... Mir gefällt die Holzverkleidung halt ausgesprochen gut.

Und ja: Das war schon auch irgenwie meditativ. Ich in meiner Werkstatt, in aller Ruhe am Förderturm-bauen und raußen rauscht irgenwie so alles vorbei. Ich glaube auch, ich habe noch nie ein Gebäude so entspannt gebaut, musste ja nicht fertig werden. Wurde aber... Die Auszeit von Weihnachten bis Anfang Februar hat mir aber auch gutgetan, auch wenn es mich ja dann auch noch mit dieser depperten Infektion erwischt hatte. Aber die Woche im Krankenhaus war andererseits totale Entspannung und ich hab da angefangen, neue Pläne zu machen. (Tipp: Adam Savage-Videos auf YT schauen ist sehr inspirierend...)

Die Nussbaumbrettchen sind mir irgendwie spontan zugelaufen, ich habe nach Holzleistchen gesucht auf Architekturmodellbauseiten und dann kam mir die Idee. Ich wollte die Anlage eh neu verkleiden, sah einfach nicht mehr schön aus. Und wie das so ist: Man fängt an und steigert sich dann irgendwie rein... Dazu kam dann auch noch ein neu angeschaffter 3D-Drucker und schon geht's halt rund und die Kreativität fliegt. Nach Monaten des auch gesundheitlich eher nix-auf-die-Reihe-kriegens war das auch so ein bißchen ein Befreiungsschlag...

Freut mich aber total, wenn es gut ankommt. Jetzt gibt's nochmal Nachschlag:

Inzwischen sind nach einer kleinen postalischen Verknurpsung im zweiten Anlauf die Kippschalter für das Schaltpult angekommen. Der Lokmaus-Halter daneben ist auch eine Nebenwirkung des "Bambu-Fiebers"...



Das Innenleben des Kastens ist allerdings noch völlig ohne Funktion und wird es wohl auch bis zum Herbst bleiben. Ich habe da so eine Idee, wie man mit nur zwei Tastern die beiden Klappen am Zimtwerk bedient bekommt, aber das muss erst noch reifen.

Die letzten noch ausgeführten Arbeiten am Lokschuppen bzw. BW vor der Pause möchte ich Euch auch nicht vorenthalten.

Da man ja immer von guten Vorbildern lernen soll, habe ich mir die Schichtbauweise des Busch-Bausatzes zu eigen gemacht und für den Lokschuppen ein Meisterbüro/Abstellraum-Teil gelasert. Die Möbel sind aus einem uralten Kibri-Büromöbelsatz. Wände und Boden sind aus 1-mm-Kraftplex, dann innen ein Schichtaufbau aus Fensterrahmen (grüner Karton), Fensterfolie, nochmal Fensterrahmen und "Putz" aus Fedrigoni-Papier. Außen ist der Putz direkt auf das Kraftplex geklebt. Bei den Fensterrahmen habe ich mal probiert, wie weit der Mr. Beam runtergeht mit der Feinheit. Fazit: Es geht sogar noch feiner, aber dann lösen sich die Fensterrahmen tatsächlich bei leichtem Windzug einfach auf, weil sie nur noch aus in Form der Rahmen hängengebliebener Asche bestehen. Die Türen habe ich mit dem P1P gedruckt, der kann auch fein, aber dann halt nicht mehr so brutal schnell. Mir ist noch nicht ganz klar, wie ich den oberen Abschluss gestalte.





Auf die gleiche Weise entstanden die neuen Schuppeninnenwände inklusive Fenstern. Hier sieht man wie die Räume in den Schuppen kommen und auch ein bißchen die Umgebung, wo die Schneeräumung erfolgt ist und dann noch mal eine Schicht "halbglasige" Schneepaste zur Vervollständigung des Effektes. Mir gefällt's ganz gut. Leider habe ich aber auch festgestellt, dass das Woodland-Klebezeuch teurer, aber nicht unbedingt besser als ganz normaler selbstverdünnter Weißleim ist.

Die Gleise müssen natürlich noch von der angetrockneten Schneepaste befreit werden.





Das Gebälk des Schuppens hatte ich ja einst aus Holzleistchen gebaut, das war recht fragil und auch eigentlich mit zu wenigen Bindern ausgestattet. Jetzt habe ich es nochmal aus Kraftplex gelasert, leider ist es einen Hauch zu breit geworden, sodass ich jetzt etwas seitlich runterschleifen muss. Im Endeffekt soll das so funktionieren, dass man das Gebälk als eigenes Teil oben in den Schuppen einlegen kann und dann das Dach drauflegt. Dadurch hat man einerseits die Möglichkeit, ganz hübsche Einblicke in den Schuppen mit Gebälk zu gewinnen, andererseits kann man es mit einem Handgriff entfernen, um ggf. an Fahrzeuge heranzukommen oder Szenen im Schuppen zu gestalten. Das Gebälk ist sehr stabil ausgefallen und hat sogar schon den heimtückischen Angriff eines umfallenden Akkuschraubers mit erstaunlich wenigen und flugs reparablen Blessuren überstanden.



Als letztes Bild der Reihe und eventuell auch dieser BKB-Saison dann noch das Stellwerk, das ebenfalls (Bambu-Fieber...) eine Umrandung aus Holzfilament gedruckt bekommen hat, wo einen vorher nackte Multiplex-Kanten angestarrt haben. Leider sieht jetzt der Alurahmen noch mehr shabby aus als vorher... aber ich habe noch ein paar Nussbaum-Reste...



Soviel zuden Früchten meines plötzlichen Februar/März-Arbeitselans, den ich mir selbst im Moment nicht so recht erklären kann... aber gerade eben gab es aus dem Krankenhaus wieder neue, ziemlich ernüchternde Nachrichten unseren Familienältesten betreffend, sodass vermutlich das Saisonende gerade zum richtigen Zeitpunkt kommt.


Ganz liebe Grüße,

Harald

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Ferdisch. Bis in 8 Monaten...

#185 von Bessunger , 18.03.2024 09:33

So, das war's mal wieder. Ende der Saison.


Ganz liebe Grüße,

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RE: Ferdisch. Bis in 8 Monaten...

#186 von punch , 18.03.2024 10:00

Morsche Harald,

schicke Dinge passieren da in Sandberg. Der Förderturm gefällt mir gut, die Nußeckenverkleidung auch.
Der Oberhammer ist aber der Schriftzug, der ist wirklich klasse.

Aber wie kannst Du ausgerechnet jetzt Sommerpause mache? Der Bahnhof hat doch kein Dach mehr, da regnet es doch rein.

Liebe Grüße, eine schöne Sommerpause und alles Gute.

P.S: Die Folie "nicht werfen" wünsche ich mir auch mal für die Produkte bekannter Mobafirmen, auch Schnittstellenlegastheniker genannt.


Die Sistenixer Lokalbahn

Ab nach Sistenix

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RE: Ferdisch. Bis in 8 Monaten...

#187 von Bessunger , 18.03.2024 19:12

Hallo Patrick,

ja, auf der Zielgeraden hat mich irgendwie dann nochmal der Elan gepackt. Es hat auch einiges an Überwindung gekostet, die Nußecken nicht selbst zu essen (ich bin ein großer Fan von Nußecken und -kanten), sondern in die Verkleidung einzubauen. Der Effekt ist es aber wert, plötzlich kommt die BKB von der Vorderseite mit der Seriosität eines Sparkassenschalters der 70er daher, als Sparbücher noch ihrem Namen Ehre machten und man die wackeren Bankkaufleute noch ehrfürchtig als "Bankbeamte" betitelte.

Der Schriftzug war eine bescheuerte Idee, die dank nagelneuem Equipment schon beim ersten Versuch so gut rüberkam, dass ich schon den zweiten Versuch benutzen konnte. Selten bei mir.

Aber es ist halt trotzdem jetzt Zeit, die Segel zu streichen, auch aufgrund der im Moment eher ständig widriger werdenden äußeren Umstände, denen ich mich nicht so einfach entziehen kann. Blut ist dicker als - Schotterkleber...

Ich habe erst darüber nachgedacht, noch ein paar Sonderschichten zu machen, auch wegen dem ganzen Reinregnen und den angefangenen Baustellen. Aber dann kam ich zu dem Ergebnis, dass es allemal besser ist, etwas erstmal zu verschieben (muss ja nicht unbedingt bis Ende November sein), als irgendwas zwischen Tür und Angel hinzufriemeln. Denn für mich gilt ab sofort der bekannte Grundsatz der südhessischen Gallier: "De Könner tut net fuddele, net knorze und net huddele!" (Siehe Asterix, Hibbe un Dribbe).

So, und jetzt harre ich der Dinge, die da kommen werden und nebenher wird gaanz vorsichtig die Werft wieder eröffnet. Kleine Fluchten.


Ganz liebe Grüße,

Harald

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Ein Schwabe auf schmaler Spur im Zittauer Gebirge
RE: Meine Spur-N-Anlage Reichenbach - Ende Gelände

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