RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#1 von SAH , 12.01.2021 07:35

Moin zusammen,

diese Beitragsserie ist an Betreiber von Märklinmodellen mit Deltadekoder im Digitalbetrieb gerichtet. Von "Ratschlägen" zur Umrüstung möchte ich bitten sbzusehen, weil dies die Fragestellung nicht betrifft.

Oft wird beim Betrieb von Deltamodellen berichtet, wie wenig der Digitalbetrieb nutzbar ist:
FS1 bis 4 Stand, FS5 zügig, meist schon zu schnell >FS6 viel zu schnell und kaum eine Tempoänderung mehr.
Dieses Verhalten habe ich im Rahmen meiner Loktests bei nur einer Hand voll Modellen beobachtet. Die Mehrzahl hat eine einigermaßen lineare Kennlinie mit FS1/14 Kriechfahrt, FS 2/14 Langsamfahrt, FS7/14 meist Vorbildgeschwindigkeit, >FS7/14 zu schnell ohne Last, mit Last ggf. vorbildgerecht (Leistungsreserve).

Meine Frage nun an die Betreiber der Deltamodelle in Digital: welcher Art sind Eure Modelle?
Speziell die erdte Beschreibung: welche Modelle betrifft dies und ggf. welcher Delta ist eingebaut?

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#2 von chrilu , 14.01.2021 14:42

Moin Stephan-Alexander,

ich besitze nur noch eine einzige Delta-Lok und diese wird die Tage auf HLA + ESU Loksound5-Decoder umgebaut.

Lok: 41 029 (aus einer Anfangspackung), DCM, Delta-Decoder 66415 Ver 2.2

FS 1-4: Motor brummt, keine Abfahrt
FS 5-8: Plötzliche relativ zügige Abfahrt und Langsamfahrt, keine Tempoänderung innerhalb 5-8
FS 9-11: Sprunghaft schnellere Fahrt ab FS 9, keine Tempoänderung innerhalb 9-11
Ab FS 12 bis 14: Lineare gleichförmige Beschleunigung bis zur (überhöhten) Höchstgeschwindigkeit (mit und ohne Last).

Die Lok ist in einem guten neuwertigen Zustand, wenig gelaufen, neue Kohlen, der Kommutator ist sauber, Getriebe und Läuferachsen sind leicht geölt/gefettet.


Viele Grüße
Christian

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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#3 von 232 U 1 , 14.01.2021 15:56

Hallo,

ich besitze einige Delta-Modelle. Das Delta-System stammt aus den Anfangstagen der Digitalisierung (wie auch die Decoder der alten Modelle mit vierstelligen 36xx-Nummern, die einen vergleichbar einfachen Decoder haben). Es gibt nur wenige Fahrstufen, keine Lastregelung, keinen stetigen Übergang zu der jeweils nächsten Fahrstufe. Diese noch einfache Technologie reicht natürlich nicht aus für gute Fahreigenschaften bei Digitalbetrieb (im Analogbetrieb fahren diese Modelle wie Analog-Modelle).

Besitzt man als Sammler solche Modelle und fährt nur selten mit diesen, sollte man sie im originalen Zustand belassen. Will man sie intensiv auf der Anlage einsetzen, hilft nach meiner Erfahrung nur der Umbau auf modernere, geregelte Decoder, wobei ein Permanentmagnet erforderlich ist.

Es gibt da noch den geregelten Uhlenbrock-Decoder 76200, der ohne Einbau eines Permanentmagneten zu sehr angenehmen Fahreigenschaften führt. Ich hatte diesen vor Jahren mal getestet und gesehen, dass zumindest mein Exemplar nicht die Standfestigkeit besass, den recht harten Testbetrieb ohne Schaden durchzustehen (der Decoder hatte sich dabei offensichtlich zu stark erwärmt, worauf ich bei dem Test absichtlich keine Rücksucht genommen hatte, und funktionierte nach dem Test nicht mehr richtig).

Grüße Peter


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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#4 von Der Krümel , 14.01.2021 16:09

Hallo Peter,

hast Du den Beitrag von Stephan-Alexander auch gelesen?
Es geht nicht darum, wie man die Fahreigenschaften verbessern könnte, sondern sozusagen um eine Datenerhebung, vermutlich für eine Art statistische Erhebung.
Ich bin sicher, Stephan-Alexander kennt alle Möglichkeiten, Delta-Modelle mit aktuell(er)en Decodern auszustatten.


Viele Grüße
Hendrik


 
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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#5 von Michael Knop , 14.01.2021 16:48

[quote="232 U 1" post_id=2230114 time=1610636194 user_id=13833]
Hallo,

...
1. Das Delta-System stammt aus den Anfangstagen der Digitalisierung

2. (wie auch die Decoder der alten Modelle mit vierstelligen 36xx-Nummern, die einen vergleichbar einfachen Decoder haben). Es gibt nur wenige Fahrstufen, keine Lastregelung, keinen stetigen Übergang zu der jeweils nächsten Fahrstufe. Diese noch einfache Technologie reicht natürlich nicht aus für gute Fahreigenschaften bei Digitalbetrieb (im Analogbetrieb fahren diese Modelle wie Analog-Modelle).
...


Grüße Peter
[/quote]

Hi Petr,

zu 1. Das ist falsch!

Delta ist eine "später" eingeführte "Abspeckvariante" des zu dem Zeitpunkt schon etwa 10 Jahre am Markt erhältliche Digitalsstems von Märklin.
Abgespeckt wurde (anfangs) der Adressumfang und die schaltbare Funktion wurde abgeschafft.
Später wurde auch die automatische Systemerkennung analog/digital (das einzige, mit dem sich wirklich am Dekoder Geld sparen lies, wg. Rechten der Firma Lenz).


zu 2.
NICHT geändert ist der Fahrstufenumfang im Deltasystem, weder auf Seite der Dekoder noch der Steuerung. Er beträgt in MM-Systemen grundsätzlich 14 Fahrstufen (spätere Erweiterungen durch unechte (im Dekoder) oder echte Halbstufen (im Datenprotokoll) mal nicht berückstigt, da sie nicht auf breiter Front im MM System durchgesetzt wurden).

Lastregelung kam auch gerade mit Einführung der Delta-Dekoder erst in Mode, daher war es keine Verzicht, sondern eher die Fortführung von "bewährtem". Mit der (fehlenden) Lastregelung in direktem Zusammenhang stehen natürlich auch die (bemerkbaren) Übergänge beim Fahrstufenwechsel

Bis zur Einführung von lastgeregelten Dekodern (C90) fuhren alle Digitalmodelle, egal ob mit "teurem" C80 Dekoder oder mit "einfachen" Delta-Dekoder wie Analogmodelle.
Das war normal!

Erst mit dem nochmals teurerem C90 Dekoders (u.A. wegen dem Motorumbau) - er kostete ca. 150 DM anfang der 90er - gab es gegenüber der gewohnten Fahreigenschaften, egal ob analog oder Digital, eine Verbesserung im Fahrkomforts.




Soviel zu Digitalen "Steinzeit", Michael


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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#6 von Velzen , 14.01.2021 17:45

Ich habe mehrere Delta-Loks. Ich bin damit zufrieden. vor allem bei den delta loks mit faulhaber motor oder buchler motor. Denken Sie an Marklin 34059 br 59, 34450 br 45 Insider und 34440 E44. Trotz nur 14 Geschwindigkeitsstufen haben diese Lokomotiven gute Fahreigenschaften.

Solange der Delta-Decoder funktioniert, werden sie nicht ersetzt.
Die neueste Generation von Delta-Decodern hatte 14 oder 27/ 28 Geschwindigkeitsstufen, Licht an aus und 8 Dip-Schalter.


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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#7 von caseyjones , 14.01.2021 18:13

Lieber Stefan-Alexander "SAH",

ich bekenne mich als orthodoxer Märklinist: alles muß original sein und bleiben. Nicht leicht ist das, wenn man Sammler und Spiel- bzw. Betriebsbahner ist! Jetzt mit den Enkelkindern (4 und 7 Jahre), die sich in meine nicht ganz kleine Anlage mit dem guten, alten 6021er Digitalsystem "einarbeiten". Und das ist nach wie vor sehr spielfreundlich, anders als das moderne Gedöns mit Touchscreens etc. Bei mir gibt's 5 Reglerknöpfe (control 80f), und da wird jede Lok, die per Adressziffer angezeigt ist, so gefahren wie gewünscht. Fünf Züge gleichzeitig auf der Anlage kann man bestens unter Kontrolle haben. Unterstützt durch Fahrstraßen (Memory) und Signale, deren Stopstrecke nach alter Art ohne Bremsbaustein und Tralala einfach abschaltet. Bei mäßigen, Vorbildgerechten Fahrgeschwindigkeiten spielt das keine große Rolle. Auch die Kinder haben begriffen, daß eine Eisenbahn kein Autorennen ist - sie habe Freude an sehr langen, langsamen Güterzügen.

Erstmal: meine alten Sachen mit DELTA oder 36xxer Decoder sind nach wie vor voll Spieltauglich. Probleme gibts nur, wenn Verharzung die Funktion beeinträchtigt. Da sind (nach subjektiver Einschätzung) die Delta-Fahrzeuge, ggf. mit Scheibenkollektor, vielleicht besonders gehandicappt.

Als Fan im FAM (Forum alter Modellbahn) habe ich diese sorgfältig zur Brust genommen, gereinigt, entharzt, etc. Was soll ich sagen? Soo schlecht laufen die nicht. Was bei den damaligen Qualitätsmaßstäben bei Märklin ja auch zu erwarten war, "Schrott" wurde damals ja nicht verkauft. Wo es möglich war, habe ich damals echte Digitallloks gekauft - nur, die gab's nicht immer: VT 515, bayrische Pfalz-Tenderlok, V 160 ozeanblau-beige und wenige andere (müßte ich mal in meinen Schränken nachgucken). Sound und 1000 Zusatzfunktionen habe ich noch nie vermißt.

Kurz: ich bin nicht unzufrieden. Ich muß nicht jedes Fahrzeug butterweich-langsam-fahren sehen. Das interessierte früher eigentlich kaum jemanden; ich bin Nostalgiker und vielleicht als normaler Spielbahner mit der Zeit stehengeblieben. - Formel-1- mäßig Rennen fahren ist bei uns allerdings verpönt. Auch "professionelle" Zuschauer hätten an unserem Anlagenbetrieb nichts auszusetzen. An das Fahr- und Regelverhalten der alten Delta-Sammlerstücke kann man sich gewöhnen. Und im Zusammenspiel mit modereneren, geregelten Loks auf der Anlage gibts keine Probleme im Fahrbetrieb. Liegt es doch in der Natur des Digital-Bahnbetriebs, die Loks individuell zu regeln. Das machen wir auch.

Soweit, lieber SAH - bei uns ist alles klar mit DELTA!
Uli


 
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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#8 von vikr , 14.01.2021 19:15

Hallo Peter,[quote="232 U 1" post_id=2230114 time=1610636194 user_id=13833]
ich besitze einige Delta-Modelle.
[/quote]
Welche?
Wie fahren die einzelnen Modelle genau bei welcher der 14 Fahrstufen?

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#9 von 232 U 1 , 14.01.2021 19:16

Hallo,

ich möchte nicht mißverstanden werden. Ich fahre weit überwiegend und gerne Loks von Märklin. Märklin war der Pionier der Digitalisierung der Modellbahn. Nur gab es in den frühen Jahren nicht die technischen Möglichkeiten von heute. Deshalb musste man sich damals zwischen dem Betrieb von mehreren Loks auf einem Schienenstrang oder den besseren Analog-Fahreigenschaften der Märklin-Loks entscheiden.

Erst mit dem geregelt Hochleistungsantrieb wurden im Digitalbetrieb bessere Fahreigenschaften als im Analogbetrieb erreicht. Lediglich die notwendige Ausstattung der Motoren mit Permanentmagneten war ein gewisser Nachteil. Der Anker hatte im früheren Allstrommotor die Wirkung einer Schwungmasse, was durch die Permanentmagnete weitgehend verloren ging.

Die vom Autor Velzen erwähnten Delta-Modelle jüngerer Konstruktion kann man nicht vergleichen. Die hatten teilweise Schwungmassen (34440) oder Glockenanker-Motoren, weshalb sie sich nicht mit den alten Modellen vergleichen lassen. Ich besitze solche jüngeren Delta-Modelle nicht, kann mir aber durchaus vorstellen, dass sie gute Fahreigenschaften haben. Haben die vielleicht sogar auch Decoder jüngerer Konstruktion, ggf. mit mehr Fahrstufen?

Ich habe einige meiner alten Loks mit 36xx und 34xx-Nummern auf Hochleistungsantrieb umgerüstet. Andere Loks aus dieser Zeit, die ich eher als Sammler-Modelle betrachte, bleiben dagegen original. Wenn ich die fahre, ist es Nostalgie-Betrieb, wozu die nicht ganz so guten Fahreigenschaften durchaus passen.

Grüße Peter


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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#10 von vikr , 14.01.2021 20:23

Hallo Stephan-Alexander,

Zitat

Oft wird beim Betrieb von Deltamodellen berichtet, wie wenig der Digitalbetrieb nutzbar ist:
FS1 bis 4 Stand, FS5 zügig, meist schon zu schnell >FS6 viel zu schnell und kaum eine Tempoänderung mehr.
Dieses Verhalten habe ich im Rahmen meiner Loktests bei nur einer Hand voll Modellen beobachtet.



Meine BR 81 aus einer 29185 hat einen vierpoligen DIP-Schalter. Adresse ist auf 78.

FS01 bis FS04 Lok knarzt, knattert und vibriert.
FS05 lok fährt zügig los und bleibt bei dieser ziemlich hohen Geschwindigkeit. Bei herunterregeln auf FS04 fährt Lok ebenfalls mit dieser Geschwindigkeit weiter, bleibt dann aber plötzlich stehn.
Erhöhen von auf FS05 auf FS06 und FS07 bringt keine sichtbare Änderung.
Erhöhen auf FS08 Geschwindigkeitszunahme.
Erhöhen von FS08 auf FS09 und FS10 keine Änderung dann bei FS11 nochmal deutlich schneller. Auch bei Erhöhung auf FS12, FS13 und FS14 jeweils nochmalige Geschwindigkeitszunahme.

Beim runterschalten praktisch identisches Verhalten.

Rangieren ist damit praktisch nicht möglich.

MfG

vik


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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#11 von 232 U 1 , 14.01.2021 21:07

Hallo vik,

ich habe mal 2 Delta-Loks herausgegriffen und gefahren. Es sind die 3439 (BR 139) und 34159 (Variante der BR 52 in sowjetischer Beschriftung). Ich fahre mit Mobile Station und kann die Fahrstufen nicht erkennen. Der Geschwindigkeits-Anzeigebalken verändert sich auch nicht synchron mit der Geschwindigkeit. Beim Hochfahren konnte ich bei den Loks jeweils 9 Geschwindigkeitsstufen unterscheiden:

1. Sehr langsame Fahrt
2. Noch relativ langsam
3. Recht großer Geschwindigkeitssprung, mittlere Geschwindigleit
4. Höhere, mittlere Geschwindigkeit
5. - 9. Jeweils Geschwindigkeitszunahmen in relativ kleinen Sprüngen. Bei den letzten Stufen ist die Zunahme jeweils so gering, dass die Sprünge kaum erkennbar sind. Vielleicht gibt es hier sogar noch mehr Stufen, die man optisch nicht unterscheiden kann. In den oberen Stufen sind beide Loks zu schnell.

Die Abstimmung der Regelung ist für meinen Bedarf nicht optimal. Im unteren Bereich sind die Sprünge zwischen den einzelnen Stufen zu groß, im obersten Bereich sind die Sprünge unnötig klein. Der Sprung zwischen 2 und 3 ist besonders groß und deutlich störend.

Grüße Peter


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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#12 von JoWild , 14.01.2021 21:47

Ich hab 2 Modelle, in denen ein Delta-Decoder mit 4-stelligem DIP-Schalter war, eine 86er mit Telex und eine Primex-23er (33005) beide habe ich umgerüstet, die Telex wegen der Ansteuerung der selben unter Digital und die 23er wegen des eingeschränkten Adressumfangs. Gefahren sind die mit dem Delta-Decoder eigentlich zufriedenstellend sowohl analog wie an meiner MS2. Wichtig war nach meiner Erinnerung die korrekte Anmeldung und dass man die Modelle vor Rangierfahrt einige Runden warm gefahren hat. Das muss man aber auch jetzt mit einem Tams LD-W-32 noch, weil ich die Feldspule belassen habe wegen des Ausrollverhaltens.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#13 von 11652 , 14.01.2021 22:05

Hallo zusammen

Bei mir waren das in etwa folgende Modelle:

83460, 460 Joggeli
34612, 460 Lovely
33253, BB 7200-Doppel
33221, ÖBB 1020

33531, Weihnachts-120.1
33191, 17 in Heizlok-Version
3423, Schweineschnäuzchen (noch in Orignalzustand)

Alle zeigten das beschriebene Fahrverhalten - "unten" nichts/wenig, "Mitte" geht es los und dann so etwas wie fahrbar. Interessant finde ich dabei die Tatsache, dass es schon Loks aus ganz unterschiedlichen Baujahren und mit der 17 und dem Vt 141 auch Fahrzeuge mit nicht dem typischen Trommelkollektormotor dabei hat.

Da alle diese Loks erst nach 37.. Loks bzw. Lokumbauten mit 6090 Decoder in meinen Fuhrpark kamen (die kursiv dargestellten Loks erst in den letzten zwei Jahren, mit der Absicht, sie direkt auf HLA/ESU Lopi 4 oder 5 umzubauen), war ich schon von den Möglichkeiten des HLA "verwöhnt". Aus meiner Sicht damals eine gute, weil deutlich günstigere Lösung (ein 6090 Umbauset kostete damals CHF 194.- ).
Heute sehe ich das nur noch als nostalgisch Lösung an; interessant, wie es einmal war. Eine Option zu fahren ist es nicht mehr wirklich - die oben aufgeführten Loks sind nicht wieder zu erkennen nach dem Umbau bzw. fahren so, wie ich mir das vorstelle (sie dürften noch etwas leiser sein, was jedoch nur mit anderen Motoren ginge).


Gruss Christian

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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#14 von Elokfahrer160 , 15.01.2021 06:24

Moin,

ich fahre auch noch mit 2 Märklin Delta Modellen, die nicht umgebaut wurden. Sie laufen einfach prima, leise und mit der Fahrstufen-
regelung bin ich - im Anlagenbetrieb - zufrieden, es sind

* die E 44098 , Märklin 34044 , Delta Baustein und Bühler DC Motor , alte Trix Konstruktion mit sehr guten Fahreigenschaften
* die preuss. G 8 , Märklin 34551 , Delta Baustein und Glockenankermotor , super leise und im Fahrbetrieb gut zu regeln

Beide Loks wurden - wegen des günstigen Preises - auf Börsen gekauft, zuhause in Ruhe ausprobiert und sie wurden bis heute nicht
vom Deltadecoder befreit.

Umgebaut auf ESU Decoder V 4.0 wurden dagegen die Delta Loks der BR 92 ( 34132, 34133 und SNCF 34131 )

Gruss - Elokfahrer160 / Rainer


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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#15 von 11652 , 15.01.2021 07:56

Hallo zusammen

Rainers Feststellungen mit seinen beiden Loks sind interessant - eben keine "Märklin"-Motoren, sondern Standard DC bzw. sogar Faulhaber (Maxon, diese Lokkonstruktion fährt bei mir als 040 D der SNCF, 37552. Dass es da passt, kann ich mir gut vorstellen - mein T141 ist auch noch der "Beste" unter den Delta-Loks - bei den klassischen Märklin-Feldspulenmotor-Loks bleibe ich dabei, "das bringt's nicht".


Gruss Christian

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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#16 von DB 94 534 , 15.01.2021 17:07

Hallo,

wir haben viele Delta Decoder um Einsatz und rüsten analoge Loks auch noch darauf um. Nicht jede Lok fährt damit gleich, das ist abhängig vom Motor und der Übersetzung des Getriebes etc.

Man kann mit der MS2 leider keine Fahrstufen erkennen (ich will endlich das neue Update!) aber man hat ein leicht ruckendes Fahrverhalten beim anfahren. Dies liegt aber nicht am Decoder alleine sondern vor allem am dreipoligen Motor und dessen 120° Schritten. Dieser macht durch die Schwingungen viele Loks auch deutlich lauter als sie mit einem C90 + HLA sind z. B. V36 (3446).

Fährt man mit einem Zug über die Anlage ist man mit diesen Decodern wirklich der Lokführer und man bestimmt das Tempo speziell in Steigungen und im Gefälle. Ein Decoder mit Lastregelung ist auch schön, für automatischen Betrieb auf großen Anlagen, wenn man das Geschehen also nicht ständig beeinflussen kann, so hat alles Vor- und Nachteile!

Wir mögen unsere Deltas, auch wenn wir teilweise moderne Sachen im Einsatz haben.

Gruß
Markus


 
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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#17 von SAH , 17.01.2021 23:13

Guten Abend zusammen,

vielen Dank an alle Teilnehmer,
ich muss mich erst wieder einlesen und kann dann auch Antworten geben. Bitte etwas Geduld.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#18 von SAH , 24.01.2021 15:50

Guten Tag zusammen,

hier vorerst mal ein Diagramm, um zu zeigen, was ich meine. Einige werdenb sich sofort in einer Kennlinie wiederfinden.


Zu sehen ist die Kennlinie der Modelle 30000.1 mit Delta-Dekoder und Systemerkennung, sowie zwei mal die Delta-Version aus einer Zugpackung 3000.40 bei zwei verschiedenen Gleisspannungen von einmal 18.1V (3000.40:a_3) und 21,8V (3000.40:a_4). Je größer die Schienenspannung, desto "verbogener" die Kennlinie.
Die Tabelle dazu (wer es in excel nachvollziehen möchte):

EintragnummerFS1FS2FS3FS4FS5FS6FS7FS8FS9FS10FS11FS12FS13FS14Bemerkung
3000.40:a_3000923506675849611412613414018,1V
3000.40:a_400945698210514716016817518719219821,8V
30000.1:a_1000710317018119019820821722723123724923,2V



mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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#19 von Jochen53 , 24.01.2021 16:28

Hallo,

meine DELTA Loks sind auch alle solche Rennsemmeln. Ich glaube, das liegt daran, daß auch die Analogloks alle solche Renner waren und man wollte keine Klagen, daß die neuen DELTA Loks so langsam sind.

Jochen


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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#20 von SAH , 24.01.2021 16:32

Moin Jochen,

im Analogbetrieb sind die Delta-Modelle bis auf wenige Ausnahmen ganz manierlich.

Die gezeigten Kennlinien entsprechen der Erwartung. Doch für den Anlagenbetrieb ist eine lineare Kennlinie besser (meiner Meinung nach).
Mit Hilfe einer Tabell, wie beim 60906-Dekoder sollte dies "anpassbar" sein.

BTW: mit einer Schienenspannung von 16V fahren die Delta-Modelle hervorragend.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#21 von DB 94 534 , 24.01.2021 22:13

Hallo,

@SAH, ich mag deine fast wissenschaftliche Herangehensweise. Wie kannst du die Fahrstufen ermitteln außer durch Messungen? Ich habe nur eine MS2 und die zeigt es mir nicht an (vielleicht nach dem Update auf 3.112). Was möglich ist, wäre es mitzuzählen wenn man die Fahrstufen per Tastendruck an der IR Fernbedienung 00748 ermittelt.

Was ich im Nachhinein, nach genauerer Beobachtung bestätigen kann ist dass die unteren Stufen große Sprünge machen (bestätigt klar deine Messungen). Kannst du sagen warum das so ist? Eine feinere Regelung wäre deutlich schöner zu fahren. Natürlich kann der beste Decoder die Nachteile des 3-poligen Motors nicht ausgleichen.

Gruß
Markus


 
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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#22 von SAH , 24.01.2021 22:34

Moin Markus,

[quote="DB 94 534" post_id=2237119 time=1611522784 user_id=39672]
@SAH, ich mag deine fast wissenschaftliche Herangehensweise. Wie kannst du die Fahrstufen ermitteln außer durch Messungen? Ich habe nur eine MS2 und die zeigt es mir nicht an (vielleicht nach dem Update auf 3.112). Was möglich ist, wäre es mitzuzählen wenn man die Fahrstufen per Tastendruck an der IR Fernbedienung 00748 ermittelt.

Was ich im Nachhinein, nach genauerer Beobachtung bestätigen kann ist dass die unteren Stufen große Sprünge machen (bestätigt klar deine Messungen). Kannst du sagen warum das so ist? Eine feinere Regelung wäre deutlich schöner zu fahren. Natürlich kann der beste Decoder die Nachteile des 3-poligen Motors nicht ausgleichen.
[/quote]

Die Fahrstufen habe ich bei der 6021 mit einem Oszilloskop am Motorausgang ermittelt und der jeweiligen Stellung des Fahrreglers zugeordnet. Dabei gibt es etwas unterschiedliche Bereiche, je nachdem ob ich von langsam nach schnell oder umgekehrt drehe.

Diese stark gekrümmte Kennlinie ist das Ergebnis der niederfrequenten PWM im Zusammenhang mit dem Reihenschlussmotor: dieser dreht sich nach der Effektivspannung und die berechnet sich
bei solch niedrigen Frequenzen nach U_Ampl * sqrt (tau); tau = Tastgrad = Impulsdauer/Periodendauer. Bei höherer Frequenz (z.B. 6 kHz) kann der Motor dieser nicht mehr folgen, und die Drehzahl orientiert sich dann am Gleichwert U_ampl * tau und damit einer wesentlich besseren Kennlinie, die näher an der Linearität dran ist.

Dreipoler können mit richtiger Ansteuerung extrem langsam und ruckelfrei fahren, das wird von den gängigen Dekodern aber nicht geleistet.
Beispiel: Fleischmann 151
[youtu-be]https://youtu.be/BVrqQOTRex0[/youtu-be]

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
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RE: Frage an DigitalBetreiber von Märklin Delta-Modellen (Kennlinie)

#23 von SAH , 25.01.2021 11:01

Guten Tag Markus,

[quote="DB 94 534" post_id=2237119 time=1611522784 user_id=39672]
Hallo,

@SAH, ich mag deine fast wissenschaftliche Herangehensweise. Wie kannst du die Fahrstufen ermitteln außer durch Messungen? Ich habe nur eine MS2 und die zeigt es mir nicht an (vielleicht nach dem Update auf 3.112). Was möglich ist, wäre es mitzuzählen wenn man die Fahrstufen per Tastendruck an der IR Fernbedienung 00748 ermittelt.
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mit der CS2 habe ich folgende Möglichkeit: ich stelle den Tacho auf 140 = maximum. Dann sind bei linearer Kennlinie alle "10" er die Anzahl der Fahrstufen.
Bei der MS2 werden AFAIK % angezeigt:7,14,21,28,.....
Prozente durch 7 = Fahrstufe (zumindest bei den 6090-Dekodern). Auch bei der MS2 ließe sich das durch Vergleichen an Delta-Modellen herausfinden.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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