RE: H0 Testanlage: OpenDCC und Rocrail

#1 von psamulat , 01.02.2021 09:41

Es sind sicherlich viele hier im Forum, die eine ähnliche "Modellbahnhistorie" hinter sich haben wie ich: Ich bin jetzt 65 Jahre alt und habe mich als Kind schon mit Modellbahn und Elektronik beschäftigt. So entstanden über die Jahre viele H0 Anlagen, die aber nie so wirklich fertig wurden. Beruflich bedingte Pausen gab es hier viele und erst vor ein paar Jahren habe ich dann den inzwischen sehr großen Haufen an Modellbaumaterial, Gleisen und Zügen mal wieder herausgeholt. Und wollte mal sehen, was ich als alter Knochen noch so reißen kann.

Beruflich habe ich viel mit Computern, Elektronik und industriellen Steuerungen zu tun. So lag es für mich nahe, diese über viele Jahre angewachsenen Sammlung von analogen H0 Modellen in die digitale Welt zu bringen. Das dies ein nicht gerader billiger Spaß werden sollte und viel Arbeit mit sich bringt, war mir da aber noch nicht so wirklich klar.

Im Internet stieß ich dann auf die sehr interessanten Fichtelbahn OpenDCC-Komponenten. Eine Kombination aus Zentrale, Booster und 16fach-Belegtmelder auf einer Platine? Besonders interessant fand ich die Möglichkeit, den OpenDCC-Baustein auch mit der ROCO multiMAUS zu steuern – es muss ja nicht immer gleich der PC sein.

Aber nur auf dem Prüfstand oder im Kreis fahren ist ja langweilig. Also fasste ich den Entschluss, eine kleine, möglichst transportable Anlage aufzubauen, mit der ich die Möglichkeiten der Automatisierung testen kann. Das selbstgesetzte Ziel: Die Züge sollten ohne meinen Eingriff und ohne Fahrplan einfach in Bewegung sein, möglichst viele. Für so etwas habe ich mal den Begriff „Aquarium-Modus“ gehört. Und da ich nun einmal ein Freund von „OpenSource“ und RaspBerry & Co bin fiel ich auch schnell meine Entscheidung zur Technik: Die schon getesteten OpenDCC-Komponenten der Firma Fichtelbahn (www.fichtelbahn.de) mit der Software Rocrail. (www.rocrail.de).

Zunächst entstand ein Schattenbahnhof auf zwei trennbaren Modulen mit

- acht Durchfahrgleisen unterschiedlicher Länge,
- eingleisigen Zufahrten von beiden Seiten (für spätere Erweiterung),
- vier Stumpfgleisen unterschiedlicher Länge,
- jeweils 1 bis 3 Rückmeldeabschnitten und
- (aus leidvoller Erfahrung) guter Zugänglichkeit.

Und dann ein wenig Landschaft drumherum:



Der Testbetrieb lief richtig gut: Rocrail bietet Möglichkeiten, die man kaum alle ausnutzen kann. Und bei Fragen ist die Hilfestellung aus dem Forum grandios. Und so habe ich dann jetzt den Schattenbahnhof mit einem abnehmbaren "Deckel", der eine große Fabrik und einen Viehmarkt trägt, überbaut.



Wer an weiteren Infos interessiert ist: In der Zeitschrift "Digitale Modellbahn", Heft 3-2020, ist ein Artikel zu der digitalen Steuerung dieser Anlage.


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