Guten Abend zusammen,
und als allerserstes ein herzliches an Ludwig hier in Granitz.
Danke für alle gedrückten Daumen und natürlich Eure Beiträge, auf die ich gern eingehen werde.
Die Alternative hätte nämlich "weiter-decaln" geheißen. Von alleine macht es sich schließlich auch nicht. Naja, und ein Loknummerchen werde ich bestimmt auch gleich noch auftragen, aber gestern war ich schon wieder mit zwei dieser Kandidaten auf Odyssee.
Wegen der laufenden Arbeiten (Decals) und der zeitlich überlappenden Frage von Ludwig (Betonplattenplatz) erlaube ich es mir heute mal wieder, zwei Themen zu behandeln.
Sonst würde ich das natürlich nicht machen!
Mit den Decals fange ich an.
Decals/Loknummern
In meinem Versuch von vorgestern, einen exemplarischen Weg so eines Decals zu schildern, habe ich tatsächlich das Umknicken/sich verwinden/große Wellen schlagen vergessen.
Zitat von hubedi im Beitrag #176
ohne dass sie sich gleich zusammenfalten und sie nicht am Verschiebepinsel haften
Jaaa, genau das. Hatte ich gestern hin und wieder. Natürlich!
Zitat von hubedi im Beitrag #176
Wenn da jemand einen Tipp hätte
Im Prinzip: Nein.
Vielleicht nochmal von Anfang an: Ich bin ja in diesen Geschichten noch nicht so erfahren, aber das Machen zählt hier dann doch tatsächlich mal als Herzensangelegenheit für mich.
Messt mich aber bitte lieber an den Taten und nicht am bloßen Vorsatz. Die Ergebnisse sind z.T. durchwachsen.
Und dennoch: Auch wenn die Nummerierung danach nicht so gestochen scharf wie der Fabrikaufdruck ist und hier und da etwas schief ist... klar, es ärgert mich ungemein, wenn ich es sehe, aber am allerwichtigsten ist für mich, dass die Loks individualisiert sind. Und zum Thema Nummerierung hatte ich Anfang des Jahres ja schon einiges gesagt.
Kleiner Auszug zu meiner aktuellen Vorgehensweise:
Zum positionieren der Decals benutze ich fast ausschließlich zwei Zahnstocher. Wenn sich das Decal krümmt, knickt und stärker wellt, kann ich es so weitestgehend auseinanderziehen.
Beim ausrichten bleibt die Seite, die schon gut sitzt, auch einigermaßen zuverlässig an Ort und Stelle.
Ich gehe mittlerweile dazu über, sehr früh einen Decal Softener raufzugeben, spätestens dann, wenn es sich zusammenwickelt. Nur mit dem Softener drauf schaffe ich es überhaupt, es wieder auszuwickeln.
Für dieses auseinanderwickeln nehme ich einen Pinsel der Größe 0, während das Decal an der "freien" Seite mit dem Zahnstocher festgehalten wird. Ich benutze diesen Pinsel z.T. auch zum glattstreichen.
Mit den Wattestäbchen habe ich zwar schon Loknummern glatt (und gleichzeitig relativ trocken) gerollt, aber zu oft bleibt das Decal darin hängen, was dann wieder nur Probleme mit sich bringt. Eine zuverlässige Glättung gelingt mir nicht immer und das sieht man dann zwar nicht wirklich mit dem bloßen Auge, aber auf dem Foto durch Lichtreflexionen.
Der Softener ist übrigens das einzige, das mich von Kais Liste für die Probleme direkt anspricht. Ich habe noch für nach dem völligen Trocknen (dafür gebe ich zwei Tage Zeit) ein "Decal Fix", das ich dann auftrage. Es soll das ganze nochmal dauerhaft(er) fixieren und Kantenübergänge glätten. Für das erste fehlt mir die Langzeiterfahrung (zumindest ist bis jetzt nie etwas abgefallen), die Wirkung zum zweiten Punkt kann ich bisher nicht bestätigen. In einem Tutorial wurde noch für's "vorher" zu einem Decal Set geraten. In "meinem" Laden, der in die Richtungen spezialisiert ist, hat man mir empfohlen, darauf zu verzichten. Ich denke, dass das auch nicht die Probleme mit Verwinden und Wegknicken lösen kann.
Es dreht und windet sich vieles in mir, die Bilder von meinem gestrigen Werk zu zeigen. Aber vor wenigen Tagen hatte ich mir erst in Randors Thread einen Satz ausgedacht, um ihn dazu zu ermuntern, seinen Zwischenstand bei der Wendel zu zeigen, auf den er nicht stolz war... dann muss ich selbst jetzt auch so mutig sein.
Ich habe jetzt mal die Auflösung von der Kamera gelassen, im Original könnt ihr also recht nahe ran.
Der Goldbroiler geht ja noch. Mit bloßem Auge bzw. für mich bis zu 70 % der Originalgröße sieht es noch ganz ok aus. Beim Ranzoomen merkt man aber, dass vor allem die ersten beiden Ziffern (10) einen Satz nach unten machen. Hier muss also ein Knick im Decal sein. Tatsächlich liegt es nach links hin auch etwas schief, wie an den aufgedruckten Schrauben von der Plakette zu erkennen ist.
Für Makroaufnahmen ist das etwas ärgerlich, ich kann aber damit leben.
Bei den ganzen vielen weißen Punkten, die ja insbesondere an der linken und rechten Seite gehäuft sind, bin ich jetzt gerade am überlegen, ob das etwas mit den Zahnstochern zu tun hat. Beschädigt ist das Decal hier nicht, aber natürlich werden die Zahnstocher eindellen und entweder Feuchtigkeit (insb. Softener) anhäufen (oder abtragen... was auch immer). Das muss ich beim nächsten Einsatz mal versuchen, genauer nachzuvollziehen.
Mit der V 100 bin ich aber dann wirklich nicht glücklich. Hier sind die Ablagerungen vom Softener bitte erstmal zu ignorieren, denn ich hoffe, dass ich das ohne Probleme gereinigt bekomme. Sie zeugen aber gleichzeitig davon, dass die Geburt hier richtig schwierig bis hin zu peinlich war.
Jetzt ist die große Frage: Ist es schief oder nicht? Inzwischen sage ich: Nein.
Im letzten Post hatte ich die Decals ja über die Originalnummern gelegt und wir hatten gesehen, dass das Schild für die V 100 eigentlich zu groß ist. Das stimmt aber nicht so ganz, denn Nummern und Länge sind größer, aber das Decal ist schmaler als der originale schwarze Hintergrundrahmen. So sieht man, dass unter dem Decal der alte Hintergrund noch herausragt.
Ich hatte das Problem natürlich beim auftragen bemerkt und mich dann dafür entschieden, den Überstand unten zu lassen - oben hätte es noch schlimmer ausgesehen.
Ansonsten wurde das Decal ganz schön malträtiert. Bin gespannt, was da nach dem Reinigen noch rauszuholen ist. Und ob es möglich ist, den schwarzen Überstand später noch irgendwie zu übertünchen.
Meine Augen arbeiten noch ganz anständig. Natürlich komme ich aber auch nicht ohne Lupe und viel Licht aus.
Wenn ich bei der 105 den "Knick links auf den ersten Ziffern" erwähnte und mich bei der 112 gefragt habe, ob das Decal gerade ist, dann entsteht das tatsächlich nicht aus meiner sonst häufiger anzutreffenden Nachlässigkeit heraus. Im Gegenteil. Für die Geschichten nehme ich mir sehr viel Zeit.
Leider wird man ziemlich irre, wenn man zu lange durch diese Lupe starrt und versucht, alles perfekt parallel auszurichten (... was ohnehin regelmäßig am Widerstand des Decals scheitert).
Irgendwann kann ich dann auch nicht mehr sagen, ob das gerade, parallel oder versetzt ist. Ich mache entweder dann Schluss, wenn ich gerade meine, dass es zumindest akzeptabel ist. Oder wenn ich denke, dass entweder das Decal oder ich selbst vorm Totalschaden stehe.
Mit dem "Schluss" bleibt bei mir immer ein komisches Gefühl, das sich auch nach dem Trocknen in irgendeiner Form bestätigen lässt. Aber ein komisches Gefühl nützt nichts, wenn man nicht herausfindet, was genau es eigentlich verursacht ;).
Was bleibt sonst noch zur Umnummerierung zu sagen, außer, dass es natürlich noch weitergeht?
Achja,
Jirka:
Zitat von Centralberlin im Beitrag #177
Die Petroleum P8 bzw. BR 110 hat etwa 1000 PS; die BR 112 etwa 1200 PS. Größere Leistung ergo größeres Lokschild. Logisch?
Die BR 106 schnurrte mit etwa 650 PS Antriebsleistung auf den Gleisen.
Als um 1975 der Nummernkreis mit der 106 999-6 vollständig belegt und die Reihe 107 bereits vergeben war, wurden die nachfolgend produzierten Lokomotiven in die BR 105 eingeordnet.
Um dieser Erklärung für die Größe der Decals zu folgen, muss man natürlich schon ganz, ganz doll wollen
, aber auch das sei erlaubt.
Tatsächlich möchte ich mich an dieser Stelle aber nochmal
ausdrücklich dafür bedanken, wahre und wichtige Worte über den "Sprung" zu den Baureihenbezeichnern geschrieben zu haben.
Ich hatte selbst überlegt, ob ich es nochmal erwähnen sollte.
Übrigens hat Jirka auch Rückfragen zu den Beheimatungen gestellt... ja, die werden natürlich auch noch angepasst, auch wenn es optisch völliger Unsinn ist. Dies sind innere Werte... genauso wie die zusätzlichen PS bei der 112
.
BetonplattenZitat von ludwig2020 im Beitrag #173
der Platz auf diesem Bild
wie wurde dieser gefertigt?
Besten Dank, Ludwig!
Ich gehe richtig davon aus, dass Du die Betonplatten meinst?
Zu meiner Überraschung hatte ich dazu nie etwas gezeigt, sondern ich habe nur diesen sehr knappen Vermerk dazu auf der ersten Seite des Threads gefunden:
Zitat von berlina im Beitrag #4
Mini-BW/Lokeinsatzstelle für Diesel, das wird später hoffentlich ziemlich abgeranzt aussehen. Mit dem Betonplattenversuch war ich persönlich eigentlich ganz zufrieden, nur beim Schritt, wo das Raster in den Rigips gezogen wurde, musste ich unerwartet weg , weshalb es schnell gehen wurde und nun etwas im Comic-Style krumm eingeritzt ist.
Ursprünglich dachte ich wirklich darüber nach, die Platten aus Gips vorzufertigen und dann auszulegen. Ich hatte dazu auch einen Versuch gemacht, der mich aber nicht überzeugt hat, schon allein weil die Platten sehr dünn und zerbrechlich waren.
Also habe ich alles in einem Abwasch gemacht:
- Modelliergips (hier ein Rigips) angerührt und aufgetragen.
- Mit Spachtel vorgeglättet und dann meiner Erinnerung nach mit einem OH-Projektor Blatt (also Plastik) nochmal etwas nachgepresst und abgezogen.
- Dann schnell das Fugenraster eingezogen. Wenn ich mir die Fugen anschaue, dann muss das ein Messer gewesen sein, aber ganz sicher bin ich mir nicht.
- Durch das einziehen der Linien wölbt sich natürlich am Fugenrand und insbesondere an den kreuzenden Stellen Gips auf, das habe ich so schnell wie möglich versucht wieder rauszuglätten.
In jedem Fall alles im frischen Zustand, d.h. viel Zeit war nicht. Speziell hier kam noch erschwerend hinzu, dass ich "weg sollte", weshalb das Raster schon ziemlich schlampig geworden ist... das lag vorwiegend am Zeitdruck
.
Auf dem rechten Bildteil ist noch keine Farbe drauf, sondern Tiefengrund (... den man hier nicht wirklich braucht).
Nach dem ersten trocknen habe ich es mit grauer Abtönfarbe, wahrscheinlich verdünnt, angestrichen.
Mit einem dunkleren Farbton habe ich diese Spuren reingezogen, ich dachte mir, dass das dort gut passt, wo häufiger gewendet wird.
Sehr wahrscheinlich wurde dann nochmal alles mit verdünnter Farbe überzogen und ggf. nochmal Spuren nachgetupft. Ich weiß das leider nicht mehr genau.
Mit Fine Turf (Weeds/Grün) von Woodland habe ich dann die Fugen und punktuell die Platten bestäubt, vor allem dort, wo eher weniger etwas rüberrollt. Das Leimwasser läuft ja ganz gut in die Fugen und alles was an der Oberfläche bleibt, ist bei einem vergammelten Betonplattenplatz auch in Ordnung.
Insgesamt halte ich so einen verlodderten Platz für eine dankbare Aufgabe, denn auch die Platten müssen an den Rändern nicht sauber sein, weil sie ja schon der Verwitterung oder Überwucherung preisgegeben sein können.
Das mit dem Rasterziehen war wirklich dumm von mir, mich dem Druck von außen geschlagen zu geben, aber andererseits habe ich persönlich auch kein so großes Problem mit etwas "Cartoon-Look".
Man sieht auf den Bildern aber auch einige andere Unsauberheiten. Das Glattziehen hat nicht überall so gut geklappt, man erkennt Wellen bis hin zu Verwerfungen.
Da ist noch Potenzial...
So, jetzt habe ich wieder ohne Ende geschrieben.
Also
jetzt: Ende ;)
und Gruß,
Dominik