RE: Der dreiste Dreiklang der 60er und 70er: Limousine, Kombi, Coupe

#201 von ottoder1 , 01.05.2022 20:50

Hallo zusammen,
an den Simca 1301 kann ich mich total erinnern, den es war mein erstes Auto (1974).
Das Bj. weis ich nicht mehr, er hate 54 PS und eine rote Lederausstattung. Der schnellste war er nicht, aber er bot sehr viel Platz im Innenraum .
mfg Otto


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RE: Der dreiste Dreiklang der 60er und 70er: Limousine, Kombi, Coupe

#202 von Meteor , 01.05.2022 22:13

Hallo Otto,

an dem LEder zweifle ich aber. Damals wurde gerne Kunstleder verbaut, auf deutsch Plastiksitzbezüge.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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RE: Der dreiste Dreiklang der 60er und 70er: Limousine, Kombi, Coupe

#203 von ottoder1 , 02.05.2022 17:14

Hallo Stefan,
da magst du schon recht haben. Trotzdem war es im Winter Eiskalt und im Sommer Sauheiß auf den Sitzen.
Gruß Otto


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RE: Der dreiste Dreiklang der 60er und 70er: Limousine, Kombi, Coupe

#204 von kurtbroer , 02.05.2022 20:37

Nochmal zurück zum Peugeot 604: die 1975 vorgestellte Limousine basierte ja technisch und konzeptionell auf dem 504. So waren auch einige Karosserieteile gleich zwischen 504 und 604, z.B. die vorderen Türen (im Karosserie-Rohbau). Das war beim 604 aber designkünstlerisch durch Pininfarina so geschickt kaschiert, dass es nur auffällt, wenn beide Autos direkt nebeneinander stehen.
Der 604 war damals Peugeots Topmodell. Bei Heliez entstanden sogar verlängerte Limousinen, die u.a. als Fahrzeuge der französischen Regierung eingesetzt wurden. Leistungs-, größen-und gewichtsmäßig war die Normalversion des 604 (Länge x Breite x Höhe x Radstand: 4,72m x 1,77m x 1,46m x 2,80m) allerdings tatsächlich eher vergleichbar mit dem Mercedes W123 (Länge x Breite x Höhe x Radstand: 4,72m x 1,79m x 1,43m x 2,80m) aus jener Zeit; die S-Klasse W116 und ab 1979 auch W126 waren deutlich größer und schwerer als der 604 und hatten auch Motoren aus einer anderen Liga (V8).
Der angesprochene "Euro-V6", oder auch "PRV-Motor", war anfänglich tatsächlich als V8 konstruiert gewesen. Wie Meteor bereits schrieb, verkleinerte man die Konstruktion zum V6 während der Ölkrise. Diese Maschine mit 2,9 Litern Hubraum kam bei Peugeot (und Citroen), Renault und Volvo zum Einsatz (daher PRV). Die Maschine, die anfänglich immer wieder technische Probleme bereitete, galt einerseits als nicht besonders leistungsstark und andererseits als durstig, daher verabschiedete sich Volvo bereits Ende der 1980er / Anfang der 90er Jahre von diesem Motor; bei Renault und Peugeot-Citroen kam die Maschine bis kanpp 2000 zum Einsatz.
Abgelöst wurde der 604, dessen Produktion bereits 1986 endete, ab 1989 durch den 605 - auch hier zeichnetet Pininfarina die Linien. Den PRV-Motor hatte der 605 vom 604 geerbt; im 605 kam eine Version mit glatt 3 Litern Hubraum zum Einsatz.


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RE: Der dreiste Dreiklang der 60er und 70er: Limousine, Kombi, Coupe

#205 von DE2700 , 02.05.2022 21:36

Noch was zum PRV-V6. Den verwendeten auch Talbot im Tagora und der Alpine A310 V6 - ja ok Talbot gehörte zu PSA und Alpine wurde 1977 vollständig von Renault übernommen. Aber auch im Lancia Thema wurde der PRV-Motor verbaut. Man traute wohl bei Fiat dem alten Lampredi-V6 nicht mehr. Ab 1990 kam dann der Busso-V6 der Konzernschwester Alfa zum Einsatz.
Der illustreste Nutzer war aber DeLorean, der DMC 12 wurde in der Mehrheit nicht vom Flux-Kompensator angetrieben sondern vom PRV-V6.


Vielen Dank Chris

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#206 von Meteor , 02.05.2022 23:20

Dieses Metall ist untrennbar mit den Autos der ersten Nachkriegsepochen verbunden. Im Modell bekommen wir es ja bei neueren Entwicklungen gerne schon mitgeliefert. Leider gibt es ja nicht alle Typen aktuell, daher muß ich meine älteren Modelle etwas angleichen - um einen halbwegs einheitlichen Standard meiner Modellautos zu schaffen.

Meine Versuche mit Farbe sind dabei nicht so ganz zielführend gewesen. Prinzipiell geht es mit den Stiften von Molotow ganz gut. Bei ausreichender Trocknungszeit ist das ergebnis recht stabil und brauchbar. Zu hundert Prozent zufrieden bin ich dait aber auch noch nicht. und so fiel mir eine alte Technik wieder ein, die ich für H0-Autos immer für zu grob gehalten hatte. Bare Metal Foil...

Meine Versuche heute habe ich mit einem alten 02er von Brekina gemacht.



Immerhin vielversprechend, aber da muß ich noch etwas dran arbeiten. Wie immer macht Übung (hoffentlich) den Meister.


Mit freundlichem Gruß

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#207 von Meteor , 20.05.2022 23:12

Hallo,

praktisch bin ich mit der Verchromung des kleinen BMW noch nicht wirklich weitergekommen. Klar ist, auf der A-Säule ist zuviel Chrom. Da müßte eigentlich noch etwas Lack zwischen Frontscheiben - und Seitenscheibenrahmen sein. Und genau das ist das Schöne an Bare Metal. Ich kann die Folie am Modell noch trimmen und wenn ich dann zu viel getrimmt habe, ein neues Stück aufstzen und von vorne beginnen. Darauf komme ich noch mal zurück und zeige auch mal ein paar Arbeitsschritte.

Heute zeige ich mal was aus dem Land der aufgehenden Sonne. Pünktlich zum Start der Epoche IV, so um 1968 kam ausgerechnet Honda als erster Japaner auch mit Autos auf den Markt. Der Kleinwagen N600 war augenscheinlich vom britischen Mini inspiriert, verfügte aber über einen hochdrehenden Motor nach Motorrad-Manier. Passend dazu gab es auch einen Sportwagen als Coupe und Roadster, anfangs auch mit dem 600er, später mit einem 800ccm-Maschinchen das dann 67PS bei ca. 10.000 U/Min produzierte. Überdies sah das Teil aus wie ein zu heiß gewaschener MGB. Die Originale sind heute längst gesuchte Sammlerstücke, die Modelle gibt es ab und an von Furuta zu ergattern.



Die Limousine ist schon ein 1972er Civic - schon ein recht erwachsenens Auto. Obwohl beide auch noch in 1:83 gehalten sind, sind das echt kleine Autos. Mehr dazu gibt es hier: Furuta bei 87th Scale Den N360 gab es in der Serie als seltenes Bonus-Modell, den habe ich leider nicht...

Und wenn wir schon bei japanischen Sportwagen sind, gleich noch ein anderer Kult-Klassiker, Nissans Fairlady Z oder wie er hier hieß der Datsun 240Z. Design Albrecht Graf Görtz, muß ich noch mehr sagen. Die Urform ist bis heute die schönste, und das Modell dazu gibt es bei Bubmobile.



An dieser Stelle schon mal ein schönes Wochenende von mir.


Mit freundlichem Gruß

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Jaguar

#208 von kurtbroer , 21.05.2022 12:25

Eine weitere Lücke in der späten Epoche IV ist geschlossen - PCX87 hat den Jaguar XJ Serien 40 ausgeliefert, der 1986 auf die Straßen rollte.
Auch hier gibt es vom Start weg fünf Varianten:
PCX870160 - - Jaguar XJ 40 1986, metallic beige (noch nicht augeliefert, Stand 21. Mai 22)
PCX870161 - - Jaguar XJ 40 1986, metallic hellblau (noch nicht augeliefert, Stand 21. Mai 22)
PCX870162 - - Jaguar XJ 40 1986, metallic dunkelrot
PCX870163 - - Jaguar XJ 40 1986, metallic dunkelgrau
CX870261MCW - Jaguar XJ 40 1986, metallic dunkelgrün

Anzumerken ist, dass es zwei unterschiedliche Felgentypen gibt: eine recht glatt wirkende Felge, die an den Modellen in beige und dunkelrot verbaut ist und eine Felge in Kreuzspeichenoptik, mit der die Modelle in hellblau, dunkelgrau und dunkelgrün ausgestattet sind.
Damit stehen nun Jaguar-Limousinen zu Verfügung, mit denen H0-Modellbahner auch getrost in die Epoche V fahren können, denn die Baureihe XJ 40 wurde bis 1994 produziert.

Gruß


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Eine Nummer kleiner...

#209 von Meteor , 21.05.2022 21:40

Hallo,

so ein Jaguar ist ein schönes Auto. In meiner Familie war allerdings BMW verbreiteter. So ein 5er E34, allerdings als 535i, war Ende der Epoche 4 das Fahrzeug meines Vaters. Als Nachfolger hat er sich dann den 850i bestellt - sein eigenes Geschenk zum 60. Geburtstag. Das war dann schon Anfang der Epoche 5. Ich fuhr damals einen 320i E30 - mehr als groß genug, wenn ich sowieso meist nur eine/n Beifahrer/in hatte. Und der letzte ganz klassische kleine BMW. Aber den 5er mit dem bärenstarken "großen" Sechszylinder habe ich auch sehr gerne gefahren.



Das Modell habe ich aus Wikings 520i umlackiert. Details habe ich damals nicht bemalt, das könnte ich mal nachholen. Auch wenn es im Foto nicht richtig rüberkommt, das ist ein ganz gelungener Metalliclack, vor allem da er schon 35 Jahre alt ist. Verwendet habe ich einen ton aus der damals bei Revell lieferbaren Reihe Car Metallics. Da habe ich noch ein paar eingelagerte Dosen.

Den E30 als Zweitürer gibt es ja leider nicht. Mein Auto von damals fehlt daher in meinem Modellfuhrpark. Da habe ich auch schon mal einen Umbau gestartet, war aber mit den selbst gravierten Türen nicht zufrieden. Gerade kommt mir da aber eine Idee - das mittlere Seitenteil des Cabrios in einen Viertürer einsetzen. Dann muß ich nur noch die B-Säule versetzen. Hm, sollte ich wohl mal versuchen...


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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Chrom II

#210 von Meteor , 23.05.2022 20:14

Hallo,

heute kehren wir mal ind frühe Epoche 4 zurück. Der 02er BMW bewegt mich immer noch. Wir waren uns ja einig, das Brekina-Modell ist immer noch das beste unter den Stufenheckausführungen. Gerne würde ich jetzt den besten noch besser machen.

Angefangen hatte ich ja schon. Nur die Verchromung im ersten Anlauf gefiel mir nicht recht, also habe ich mich über das vergangenen Wochenende noch mal hingesetzt und daran gearbeitet. Das Skalpell muß wirklich scharf sein, und wären die Details am Model nicht so fein, wäre das hier von Vorteil.





Der 2. Versuch gefällt mir jetzt schon besser. Im Hintergrund eine Isabella von Wiking, an der ich geübt habe. Der BMW bekam zusätzlich ein richtiges Armaturenbrett - wie das aussieht, weiß ich heute noch auswendig. Quasi eine waagerechte Ablage und ein Kasten mit 3 Rundinstrumenten oben drauf. Die gleiche Grundauslegung, aber mit 4 bzw. 5 Uhren hatten die Coupes... Das ist wie der Kardantunnel schnell geschnitzt, aber ich denke daran, das Teil CAD zu konstruieren und zu drucken. Ich hab noch ein paar kleine BMWs umzubauen.

Nach den Fotos habe ich die Innenseite der Karosserie mit einem zur Ausstattung passenden Braun gestrichen. Das Durchscheinen der Wände ist bei diesen Modellen ein ärgerlicher Schwachpunkt. Aber da gibt es ja einfache Abhilfe. Der Einbau von Seitenverkleidungen wäre eine Alternative. Allerdings sitzt der Schweller der Innenausstattung sehr stramm in der Karosserie, da ist kein Platz für weitere Teile. Daran etwas zu ändern ist dann schon wieder mehr Schnitzerei, als ich mir antun wollte. Jedenfalls für den Moment.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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Akzeptable Exoten

#211 von Meteor , 25.05.2022 21:47

Hallo,

noch mal zurück zu den Japanern. Rietze hat ja welche aus den 80ern gemacht, aber bei den frühen Typen Anfang der 70er sieht es mau aus. Brekina hat einen sehr schönen Toyota Celica gemacht, der ist im europäischen Straßenbild damals durchaus vorgekommen. Rickos wunderbarer Toyota 2000 ist hingegen im Original wohl nicht nach Europa gekommen, also eigentlich nicht für unsere Anlagen geeignet.

Ich habe mich deshalb noch mal bei Furuta umgesehen - sind ja leider hier nicht leicht zu bekommen. Ebay hat 2 Modelle ausgespuckt, von denen ich auch verifizieren konnte, daß sie nach Deutschland geliefert wurden. Der Mazda RX-3 ist heute angekommen, in einem schlichten Beutel waren neben einer Anleitung in bestem Japanisch folgende Teile:


Das war nicht das erste Wankel-Auto aus Hiroshima, aber das erste im Vertrieb in der BRD. Das Coupe war die bekannteste Version, es gab aber auch eine Limousine und einen Kombi, wow, ein Kombi mit Wankelmotor! Das Coupe war mir damals in einem vergleichstest von Hobby begegnet, und dann der Vergessenheit anheim gefallen. Das Modellchen ist jetzt eine Erinnerung, und gleichzeitig ein Beleg der Exotenstellung damaliger Japaner auf den westeuropäischen Märkten.

Dafür verzeihe ich ihm auch, daß er mit 1:93 etwas zierlich ausfällt - das Original war auch kein großes Auto. Und es ist die typisch japanische Ausführung, Rechtslenker und die typisch japanischen Spiegel auf den Kotflügeln. Das werde ich ändern vor dem Zusammenbau. Der eigentlich recht brauchbare bronzefarbene Lack ist dann zwar auch weg, aber ich habe Bilder von einem schönen metallicblauen gefunden, den ich als Vorlage nehmen könnte.


Mit freundlichem Gruß

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Fiat Regata

#212 von kurtbroer , 06.07.2022 14:15

Auch hier nochmal eine Ergänzung bzw. Wiederholung über bereits Geschriebenes vor dem Hintergrund, dass nach einiger Suche das Miber-Modell des Fiat Regata (1983-1990) aus meiner Sammlung wieder aufgetaucht ist, das ich schon vermisst hatte.
Bekanntermaßen handelt es sich beim Regata um die Stufenheckversion des Fiat Ritmo, das bedeutete für Fiats kleine Limousine, dass nun auch Frontantrieb angesagt war. Wie bereits im obigen Link erwähnt, war der Regata der Nachfolger des Fiat 131, der ja noch heckantrieben umherfuhr.
Den Regata gab es auch wieder als Kombi. Miber legte jedoch nur die Limousine im Maßstab 1:87 auf.

Der Fiat Ritmo (1978-1988) basierte technisch auf seinem Vorgänger, dem Fiat 128. Der war 1969 erschienen und galt seinerzeit als technisch topmodern. So konnte das Fahrwerk mit 2,44 m Radstand auch für die Ritmo-Generation übernommen werden. Erst fünf Jahre nach dem Start des Ritmo erschien dann der Regata als Stufenheck- und Kombiversion in der unteren Mittelklasse. Da hatte der Ritmo bereits ein Facelift (1982) hinter sich. Bis einschließlich zu den hinteren Türen sind Ritmo und Regata dann auch baugleich.

Stilistisch war der Fortschritt in der Nachfolge von Fiat 131 zu Regata kein großer. Der Regata galt stilistisch bei seinem Erscheinen 1983 daher als konservativ. Da war Regatas Nachfolger, der Fiat Tempra, in 1989 fast eine kleine Designrevolution. Auch größenmäßig war der Regata seinem Vorgänger nicht überlegen; im Gegenteil, der Radstand im Vergleich Regata und 131 war sogar um 5 cm beim Regata kürzer. Länge, Breite und Höhe waren bei beiden nahezu gleich. Wie erwähnt, auf technischer Seite gab es den Wechsel von Heck- zu Frontantrieb.



Gruß


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RE: Fiat Regata

#213 von Meteor , 06.07.2022 21:57

Hallo,

ja, Fiat war im deutschen Straßenbild immer verbreitet. Daher ist es schön, wenn es auch passende Modelle gibt - Miber und Ibertren waren ja damals eher Exoten, aber im neuen Jahrtausend hat uns ja Brekina gut bedient. Nur der Fiat 128, den Du als Ritmo-Vorgänger aufführst, ist diesen Monat zum 2. Mal nicht erschienen. Trotz Ankündigung. Oder habe ich was verpaßt?


Mit freundlichem Gruß

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RE: Fiat Regata

#214 von kurtbroer , 06.07.2022 22:23

Der Fiat 128 von Brekina sollte eigentlich verfügbar sein. Habe das Modell aber auch noch nicht "live" gesehen. Die Modellmuster auf den Fotos von Brekina überzeugen mich nicht wirklich...
Ja, die Plattform des 128 wurde tatsächlich für den Ritmo weiterentwickelt. Erst mit dem Tipo 1988 kam eine völlig neue Plattform für Kompakt- und Mittelklasse des Fiat-Konzerns, die dann aber auch recht lange durchhielt.
Stimmt, Miber und Ibertren waren Exoten und damals nur bei sehr spezialisierten Modellbauhändlern verfügbar. Zumindest der Miber-Regata und auch der Ibertren-Ritmo sind aber ganz gut umgesetzt - klar, die Modelle sind einfach, aber in den Grundzügen treffend gemacht. Meine Fotomuster zeigen die Modelle im Originalzustand, aber mit etwas Farbe lässt sich da einiges herausholen - ich wage sogar zu behaupten, dass diese beiden mit passender Detailbemalung bzw. Bedruckung und anderen Rädern sich nicht weit hinter einigen Modellen von PCX87 und Co. zu verstecken bräuchten! Immerhin haben Miber und Ibertren hier die Proportionen der Vorbilder hinbekommen.

Gruß


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RE: Fiat Regata

#215 von Thiuda , 06.07.2022 23:16

Hallo zusammen,

Ibertrain hatte in den Achtziger nicht nur den Fiat Ritmo in verschiedenen Farben, auch als Feuerwehr
raus gebracht, sondern auch Mercedes Kleinbusse in den Varianten Feuerwehr (Bomberos), Lufthansa und
unbeschriftet. Ich hatte mir damals in einem Modellbahnladen in Pamplona verschiedene Fahrzeuge gekauft.
Gerade die Kleinbusse fand ich richtig gut gelungen.
Den Hauptkatalog von Ibertrain hatte ich dann auch gleich mitgenommen. Ich glaub´ das war in 1986.

Beste Grüße
Dirk


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RE: Fiat Regata

#216 von kurtbroer , 07.07.2022 10:37

Ja, genau, der Mercedes Kleinbus von Ibertren stellt einen sogenannten "Düsseldorfer Transporter" dar (1968-1986).
Ich hatte auch mal einen gelben Lufthansa-Bus, der aber leider nicht mehr existiert...
Der zivile Ibertren-Ritmo ist mir in den Farben rot und gelb bekannt, wobei der rote auf Börsen häufiger auftaucht. Meinen gelben hatte ich in den späten 90er Jahren in einem Modellbahnladen in Berlin erstanden. Das war bei Modellbahnen Vogelbusch in Schöneberg in der Cranachstraße. Gibt es mittlerweile dort leider nicht mehr.
Die meisten Miber-Modelle meiner Sammlung stammen von zwei Frankfurter Händlern, die es so heute auch nicht mehr gibt. Das war zum einen der Laden des Herrn Slesina in der Waldschmidtstraße in der Nähe des Zoos, zum anderen Hobby-Haas. Haas hatte zwei Läden in der Frankfurter Innenstadt, einen in der Braubachstraße in der Nähe von Römer und Paulskirche, der andere war in der Töngesgasse unweit der Liebfrauenkirche. Während in der Braubachstraße vor allem Modelleisenbahnen angeboten wurden (mit einem Grundsortiment im H0-Maßstab an Herpa-, Wiking- und Brekina-Modellen), war das Ladenlokal in der Töngesgasse auf Modellautos in allen möglichen Maßstäben fokussiert. Auch das Miber-Sortiment war erstaunlich komplett. Ich erwähne das, weil Miber vor allem dafür bekannt war, bestellte Modelle eher zögerlich auszuliefern.
Bei Slesina in der Waldschmidtstraße gab es auch das komplette Sortiment an Eko-Modellen. Die Preise waren dort unschlagbar günstig (ein neuwertiger Eko-Pkw kostete dort Anfang/Mitte der 90er 2,- DM); auch für Herpa-, Brekina- und Wiking-Modelle gab es immer Sonderpreise, selbst bei den Neuheiten. Das Ladenlokal war legendär, aber unsäglich bis unter die Decke vollgestopft mit allem, was Modellbahner´s und Modellbauer´s Herz höherschlagen lässt. Es gab auch ein nicht weniger gut bestücktes Kellergeschoss. Der Laden von Slesina war seinerzeit, so meine ich, einer der Hobby- und Sammler-Treffpunkte im Rhein-Main-Gebiet.

Gruß


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RE: Fiat Regata

#217 von Meteor , 07.07.2022 12:14

Hallo,

heute kam die Info, ich kann meine Fiat 128 abholen. Hoffentlich klappt es morgen, dann zeige ich ein paar Bilder.

In der Frankfurter Waldschmidtstraße war ich eher in der 2. Hälfte der 90er. Den Laden beim Zoo meine ich zu erinnern, aber in einem Keller war ich da nie. Später gab es ein etwas übersichtlicheres Geschäft 100m weiter. Leider war ich jetzt schon ewig nicht mehr in der Gegend. Ist dort noch was, oder ist es wie so viele Läden ganz verschwunden?


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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RE: Fiat Regata

#218 von MoBaFahrer216 , 07.07.2022 12:19

Zitat von Meteor im Beitrag #217

In der Frankfurter Walschmidtstraße war ich eher in der 2. Hälfte der 90er. Den Laden beim Zoo meine ich zu erinnern, aber in einem Keller war ich da nie. Später gab es ein etwas übersichtlicheres Geschäft 100m weiter. Leider war ich jetzt schon ewig nicht mehr in der Gegend. Ist dort noch was, oder ist es wie so viele Läden ganz verschwunden?


Ich kenne in Frankfurt nur noch einen Modellbahnladen, nämlich Meder in der Berger Straße. Dafür ein durchaus gut ausgestattetes Geschäft, dessen Modellbahnabteilung ein ganzes Stockwerk einnimmt und die auch ordentlich Gebrauchtware haben. Mit den Preisen dafür ist es wie überall: man muss sich die echten Schnäppchen wohl heraussuchen.


Viele Grüße
Richard


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RE: Fiat Regata

#219 von kurtbroer , 07.07.2022 16:06

Zitat von Meteor im Beitrag #217
Hallo,

heute kam die Info, ich kann meine Fiat 128 abholen. Hoffentlich klappt es morgen, dann zeige ich ein paar Bilder.

In der Frankfurter Walschmidtstraße war ich eher in der 2. Hälfte der 90er. Den Laden beim Zoo meine ich zu erinnern, aber in einem Keller war ich da nie. Später gab es ein etwas übersichtlicheres Geschäft 100m weiter. Leider war ich jetzt schon ewig nicht mehr in der Gegend. Ist dort noch was, oder ist es wie so viele Läden ganz verschwunden?


Slesina eröffnete in den späten 1970er Jahren das Geschäft in der Waldschmidtstraße 48 bzw. 48a unter dem Geschäftsnamen Modell Jan. Die Verkaufsräume waren in einem eingeschossigen, unterkellerten Ladenlokal eingerichtet, in dem zuvor ein kleiner Lebensmittelmarkt war. Es stand dort in einer Lücke von vier- bis fünfstöckigen Mehrfamilienhäusern.
Den Laden kenne ich nur allzu gut, lag doch meine Schule nur einen Steinwurf entfernt. Dementsprechend oft besuchte ich den Laden und ließ wohl auch einiges an Taschengeld dort. Eines der Highlights war eine Liliput-Dampflok der Baureihe 05 (DB-Version) in AC-Ausführung, die aus dem Laden stammt (habe die Lok heute noch, irgendwann hatte ich die digitalisiert).
Der erwähnte Keller war nur auf Nachfrage betretbar. Ich selbst war vielleicht zwei-, dreimal dort unten, da ich spezielle Bausätze suchte. Da mußte man eine Taschenlampe oder eine Handlampe, die an einem langen Kabel hing, benutzen. Denn die Kartons waren so hoch bis unter die Decke gestapelt, sodass die karge Deckenbeleuchtung den Keller gar nicht mehr richtig ausleuchten konnte.
Slesina zog dann, ich meine, es muß 1992/93 gewesen sein, nach Rheinland-Pfalz. Der alte Laden wurde frei, das Gebäude bald daraufhin abgerissen und die Lücke mit einem neu errichteten Mehrgeschosser besetzt, der dann die Zeile der Wohnhäuser links und rechts schloss.

Um Slesina waren auch andere Modellbauer, die teilweise im Geschäft mitverkauften. So unter anderem auch Herr Weiß. Weiß, der leider bereits verstorben ist, eröffnete dann 1992/93 einen Laden in dem mehrgeschossigen 70er Jahre-Block Waldschmidtstraße 113-117 (oben Wohnen, erdgeschossig Ladenlokale). Während Slesina auch Modelleisenbahnen verkauft hatte, bot Weiß in dem neuen Laden vor allem Modellbausätze und Modellautos im Sortiment an. Leider ist dieser Laden auch schon längst Geschichte - ich meine, Ende der 90er Jahre war dort Schluß.

Zwei weitere Läden aus dem Modellbau-Umkreis Slesina/Weiß gab es dann noch, zunächst in Richtung Großmarkthalle bzw. heute EZB in der Hanauer Landstraße sowie später in der Nähe des Danziger Platzes in der Ostbahnhofstraße. Letzterer Laden hat auch bereits vor Jahren dicht gemacht. Die beiden erwähnten Läden besuchte ich auf Durchreise nur ein-, zweimal, da ich zu dieser Zeit schon gar nicht mehr in Frankfurt lebte.

In Ginnheim hatte Peter Möller (PM-Modellbau) ja seinen Laden. Auch er ist bereits verstorben; der Laden wurde aber danach noch weiter geführt. Ob es ihn heute noch gibt, weiß ich nicht.

Den Meder auf der Berger Straße gibt es allerdings heute noch. Aus familiärer Bindung komme ich regelmäßig noch nach Bornheim und in die Berger Straße. Meder ist nach wie vor eine Institution in der Berger Straße und ein traditionsreicher Familienbetrieb mit sehr langer Geschichte (auf der Meder-HP wird erwähnt, dass es das Geschäft seit über 140 Jahren gibt). Der Laden war in der Nachkriegszeit und im Wirtschaftswunder das klassische Haushaltswarengeschäft, das auch Spielwaren und die Modelleisenbahn im Programm hatte. Aus den 1980er/1990er Jahren ist mir der Meder persönlich in guter Erinnerung, die große Eisenbahnabteilung mit den bekannten Marken Märklin, Roco, Fleischmann, bei den Autos Wiking und Herpa war immer ein guter Anlaufpunkt, persönliche Beratung war inklusive. Dazu hatte Meder immer das volle Sortiment an Märklin-Ersatzteilen lagernd - selten, dass etwas bestellt werden mußte. Das war vor der Zeit des Online-Handels, und klar - heutige Artikel sind komplexer, da wäre Ersatzteillagerhaltung wahrscheinlich unmöglich. Persönlich bedauere ich die Entwicklung ein wenig, dass Meder heute auch Gebrauchtware verkauft. Das passt irgendwie nicht zu Meder, aber das ist meine persönliche Meinung.

Im Nachbarforum gibt es einen interessanten Tread, in dem über Geschäfte in Frankfurt, Offenbach, etc. debattiert wird. (Ich hoffe, das ist ok, das zur "Konkurrenz" verlinken.) Die eingangs dort vorgestellte Behle-Filiale in der Frankfurter Kaiserstraße mit den Eisenbahnpuffern als Sitzgelegenheit kenne ich auch noch - aus heutiger Sicht wäre der Laden wahrscheinlich kultig und "stylisch". Auch die Behle-Filiale in Offenbach besuchte ich oft, und Spielzeugkiste Häfner & Sawinski ist mir auch noch ein Begriff. Im Thread wird auch über Hobby-Haas berichtet ...

Ehrlich gesagt, war ich nun seit mehr als zwei Jahren in keinem Modellbahnladen mehr, sondern nur noch online gekauft. Die Pandemie hat da doch einige Veränderung gebracht.


Gruß


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RE: Fiat Regata

#220 von Meteor , 08.07.2022 22:51

Hallo,

der Fiat 128 ist da. Weil ich mich so lange darauf gefreut habe, konnte ich jetzt nicht nein sagen. Obwohl ich angesichts der Qualität etwas irritiert war. So richtig gut war kein Exemplar, das ich in der Hand hatte.

Aber der Reihe nach. Das Auto steht glaubwürdig da, und maßstäblich sollte es auch stimmen. Womit ich Probleme habe ist der Kühlergrill. Da stehen die Scheinwerfer irgendwie komisch ab. Ansonsten eigentlich ganz schön, nur ein paar Fertigungsmängel in unterschiedlicher Kombi haben aber alle. Neben einem sehr auffälligen Gußgrat an Front und Heck stören vor allem schiefe Stoßstangen und schlechter, eher matter Lack - für einen Fiat immerhin vorbildnah (ok, schlechter Witz, aber der mußte jetzt) Der fehlende Außenspiegel ist dagegen wohl originalgetreu, der wurde in Italien erst sehr spät Pflicht.



Im Kreise der Familie:



Bis auf den X1/9 von Herpa stammen alle aus verschiedenen Brekina-Serien. Mein Defizit an 127er Fiats habe ich heute auf kreative Weise gelöst. Ich habe mir den ÖBB-Flachwagen mit 3 Stück bestellt, der war gerade günstig.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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Lotus Esprit

#221 von kurtbroer , 15.07.2022 16:03

Ab 1976 baute Lotus das Modell Esprit. Das Design war sehr durch Giogiaro beeinflusst. Der Esprit blieb immerhin bis 2004 in Produktion. Bekanntheit erlangte das Auto unter anderem durch diverse Auftritte in James-Bond-Filmen.
H0-Modelle sind mir von Miber und BOS bekannt.
Hier stelle ich das Modell von Miber vor, das es leider nur kurzzeitig gab. Der Esprit war Anfang der 1990er Jahre eine der letzten ausgelieferten Miber-Neuheiten, kurz darauf verschwand Miber in der Versenkung. Das Miber-Modell stellt einen frühen Esprit S1 dar.

Gruß


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nochmal Miber

#222 von kurtbroer , 15.07.2022 21:14

Einen Peugeot 205 Turbo 16 von Miber hatte ich hier schon mal mit Bild gezeigt. Auch das entsprechende Herpa-Modell ist dort schon zu sehen. Dass Miber die Rennsport-Version und auch einen zivilen Peugeot 205 (als GTI) anbot, wusste ich. Erst jetzt fiel mir aber auf, dass es nicht nur zwei, sondern drei Formenvarianten des Peugeot 205 von Miber gab. Diese sind:
-Peugeot 205 GTI
-Peugeot 205 Turbo 16 (Rennsport) mit schmaler B-Säule
-Peugeot 205 Turbo 16 (Rennsport) mit breiter B-Säule

Die interessanteste Version ist meines Erachtens der zivile Peugeot 205 GTI von Miber, weil es ihn als Kunststoffmodell in 1:87 von keinem anderen Hersteller gibt. Leider taucht diese Version nicht so häufig auf dem "Gebrauchtwagenmarkt" auf; die Rennsportmodelle des Miber-205 sind deutlich häufiger. Wer die Metallmodelle des zivilen Peugeot 205 von Atlas/Norev nicht mag, für den ist das Miber-Modell die einzige Alternative. Eigenartig ist allerdings die in Höhe der B-Säulen quer verlaufende Sicke auf dem Dach. Bei den Motorsportmodellen macht das Sinn, da hier die Trennkante der großen "Motorhaube" ist (die Rennsportversionen hatten nämlich einen Mittelmotor, und zur Wartung wurde der komplette hintere Teil der Fahrgastzelle nach oben geklappt).

Plausibel erscheint die Trennkante am zivilen 205 GTI nur, wenn man ganz großzügig davon ausgeht, dass dieser GTI mit dem großen Glasschiebedach ausgestattet ist, das für den 205 damals aufpreispflichtig seitens Peugeot angeboten wurde. Für den 205 GTI war dieses Dach typisch, das wurde gerne von der Kundschaft mitbestellt. Dann würde es sich empfehlen, das Dach im vorderen Bereich bis zur Trennkante schwarz glänzend zu colorieren, um die getönte Glasfläche darzustellen. Dazu noch im hinteren Dachbereich zwei Führungsschienen ergänzen (das Glasdach schob sich im geöffneten Zustand nach hinten außen über das Blechdach).

Im Vergleich zu den Rennsport-Versionen besitzt der zivile 205 GTI übrigens auch Rücksitze im Inneren. Die Rennsportmodelle haben nur Vordersitze und entsprechend eine Abdeckung des Motorraums im Bereich der Rücksitze.

Gruß


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bei den I.M.U und Miber-Autos tun mir die Augen weh

#223 von Andreas1968 ( gelöscht ) , 16.07.2022 03:30

Hallo!

Erstaunlich, dass sich so etwas (in den 1990er Jahren) verkaufen ließ.
Auch die gegossenen halbtransparenten Modelle von bs-design waren mir immer suspekt.
Heute tun mir die Augen weh und bei MIR wären die Modelle schon längst in den Müll gewandert, wenn ich sie dann damals überhaupt gekauft hätte.
Ist aber nur meine bescheidenen Meinung

Andreas


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RE: bei den I.M.U und Miber-Autos tun mir die Augen weh

#224 von Meteor , 16.07.2022 06:01

Hallo Andreas,

aus heutiger Sicht magst Du ja recht haben. Betrachte ich aber die damaligen Alternativen, dann gab es schlicht keine. Und selbstverständlich hat sich das dann auch verkauft. Ich war oft begeistert, wenn ich diese Modellchen aufspüren konnte - Internet mit einfach bestellen gab es nämlich auch nicht. Die Jagd war sozusagen der spannendste Teil des Hobbys.


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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RE: bei den I.M.U und Miber-Autos tun mir die Augen weh

#225 von kurtbroer , 16.07.2022 09:26

Zitat von Meteor im Beitrag #224
[...]Ich war oft begeistert, wenn ich diese Modellchen aufspüren konnte - Internet mit einfach bestellen gab es nämlich auch nicht. Die Jagd war sozusagen der spannendste Teil des Hobbys.


Genau so war es! Weiter oben hatte ich ja geschrieben, dass es damals in Frankfurt zwei Anlaufstellen gab, die relativ zuverlässig einiges an Miber-Modellen anboten. Aber oftmals war es auch so, dass man Monate lang vergeblich auf die Auslieferung eines bestimmten Modells wartete. Und wenn es dann lieferbar war, musste man schnell sein, da die Auflage dann bald vergriffen war. Teilweise waren die hergestellten Auflagen der Miber-Modelle auch sehr gering.
Wenn man sich die heutigen Gebrauchtwarenpreise einiger Miber-Modelle so ansieht, dann wundert man sich, denn komischer Weise scheinen die aus heutiger Sicht primitiv gemachten Modelle zum Teil äußerst gefragt zu sein.
Hergestellt wurden die Miber-Modelle in Singapur. Der deutsche Miber-Importeur war damals in Neu-Isenburg (Landkreis Offenbach) bei Frankfurt ansässig. Ein Teil der Hobby-Haas-Belegschaft kam auch aus der Offenbacher Gegend. Vielleicht gab es hier auch gegenseitige Beziehungen. Später zog der Miber-Import dann nach Bielefeld um, bald darauf wurden die Geschäftstätigkeiten dann auch eingestellt.
Mich würde interessieren, was aus den Werkzeugen und Spritzformen der Modelle geworden ist...

Gruß


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zuletzt bearbeitet 16.07.2022 | Top

   

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