RE: Eine Reise durch Bayern - Die GtL4/4 oder 98.8

#26 von Bayrische-Localbahn , 25.09.2021 20:44

Grüß Gott,
Danke JoWild, klar, sie wurden auf den gängigen Bahnstrom umgebaut. Danke für die Aufmerksamkeit!
Heute widmen wir uns einer kleinen, aber durch Fleischmann bekannt gewordenen Lokalbahnlok.

Das Vorbild war eine starke Lokalbahnlok für den gemischten und Güterzugdienst. Durch die 4 Achsen waren größere Gewichte ohne Probleme auch auf Steigungen zu befördern. Sie war überall in Bayern anzutreffen und erlebte sogar noch die Epoche IV! Jedoch wurde ihr Einsatzgebiet sukzessive kleiner, da die Lokalbahnen entweder für die schnelleren und stärkeren 64 und 86 auf 15t Achslast ertüchtigt wurden, oder aber stillgelegt wurden.
Mir bekannte Einsätze:
+ Traunstein - Trostberg - Garching (-Mühldorf)
+ Mühldorf - Altötting - Burghausen
+ Grafing - Ebersberg - Wasserburg (-Mühldorf)
+ Lokalbahnen um Vilshofen
+ Lokalbahnen um Amberg
+ München-Thalkirchen - Großhesselohe - Wolfratshausen - Bichl
+ "Seku" oder "Seekuh" von Erlangen


Das Modell von Fleischmann wurde Anfang der 1990 aufgelegt, bis zur Firmenübernahme von Roco gab es Varianten im Fleischmannkatalog. Im Führerhaus ist der typische GFN-Motor, die Fahreigenschaften sind trotzdem oder gerade deswegen (bleibt Ansichtssache) sehr gut. Vorne ist eine LAD-Beleuchtung verbaut, für die Rücklichter gibt es einen Nachrüstsatz. Da meine Lok aber auch über schmutzige Schienen laufen soll, ist anstatt der Rückbeleuchtung ein 1000uF-Elko verbaut.


 
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zuletzt bearbeitet 25.09.2021 | Top

RE: Eine Reise durch Bayern - Vt135.65, Vt70.9 oder Hydronalium

#27 von Bayrische-Localbahn , 08.10.2021 08:59

Grüß Gott,
zuerst muss ich mich entschuldigen, dass ich euch so lange warten ließ, aber dafür wollen wir heute bisschen was nachholen
heute geht es um einen Vt135, aber um einen ganz bestimmten, nämlich den Vt135 065, der anstatt der creme-weinrot-farbenen Kleides nur mit der Aluminiumlegierung "Hydronalium" bestrichen wurde. Ein "Silberling" also...


Das Vorbild war, wie die anderen Vt135, auf Nebenbahnen eingesetzt. Soweit ich weiß, war einer der beiden silbernen in Nürnberg, der andere in Bamberg. Gefahren sind sie daher auf fränkischen Nebenbahnen. Die etwas schwach motorisierten Triebwagen waren sehr wirtschaftlich, da die kostenintensive Dampflok wie auch das Umsetzten in Endbahnhöfen entfiel.

Das Modell stammt von Sachsenmodelle. Der Motor liegt mittig im Fahrzeug und treibt über zwei Schneckengetriebe beide Achsen an. Der Fahrgastraum ist ausgestaltet, jedoch werkseitig unbeleuchtet. Die Zurüstteile sind aus Messing, welche gebogen werden müssen, bevor sie angebracht werden können. Das Fahrverhalten ist sehr gut, auch die Stromabnahme ist trotz der geringen Achsanzahl sehr gut. Das Modell verfügt über eine 8-polige Schnittstelle, ein Spur N-Decoder findet auf der Toilette platz. Seit 1991 ist dieses Modell erhältlich, nach der Insolvenz von Sachsenmodelle kam die Form zu Tillig.

Auch wenn es nicht der Hydronalium ist, aber einen weitgehend baugleichen Vt135 kann man ein Bayrisch Eisenstein besichtigen. Hier mal drei Fotos, von innen und außen.




Herzlichen Dank an dieser Stelle an den sehr freundlichen Museumswärter, der mir die Fahrzeuge alle gezeigt hat und mich hineinschauen ließ.


 
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RE: Eine Reise durch Bayern - DII, R3/3, 89.7 und 89.8

#28 von Bayrische-Localbahn , 08.10.2021 09:21

Grüß Gott,
es geht gleich mit der Baureihe 89 weiter.


Die Baureihe 89 wurde 18 mal für die K.Bay.Sts.B. zwischen 1906 und 1913 gebaut, von 1921 bis 1923 baute die DR 90 (!), also fast sechsmal so viele wie es in Bayern gab, nach. Die Loks waren im Rangierdienst aufgehoben, Einsätze zum Beispiel in Augsburg, Lindau, München, Nürnberg, Hof und Mühldorf. Außerdem sind Güterzugleistungen auf der Strecke Mühldorf - Neumarkt-St.Veit - Frontenhausen-Marklkofen - Pilsting bekannt. Die Loks, die sich sehr bewährten, wurden nach dem Krieg bei der DB bis 1960, sogar auch bei der ÖBB eingesetzt.

Das Modell stammt von Hornby-Rivarossi. Die Form ist weitestgehend gleich mit der alten Rivarossiform, jedoch ist ein kleinerer Motor eingebuat, der unterhalb der Führerhausfenster sitzt und über ein Schneckengetriebe die letzte Achse antreibt. Die Lok hat LED-Beleuchtung und eine 8polige Schnittstelle. Äußerlich ist die Lok sehr schön seidenmatt lackiert, hat viele Details aber leider ist sie etwas groß und der Schlot - seht ihn auf dem Bild an - ist glaube ich falsch! Die Urform wurde 1984 geschaffen, die Hornby-Variante ist seit 2008 erhältlich.

Auch von dieser Lok habe ich ein Vorbildfoto:


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RE: Eine Reise durch Bayern - EG2x2/2, EGII oder E70

#29 von Bayrische-Localbahn , 08.10.2021 11:13

Grüß Gott,
da ich wegen Grippe die ganze Zeit im Bett liegen muss, kann heut noch eine weitere Lok vorgestellt werden - das Bayrische Krokodil, welches eigentlich kein Krokodil ist.

Also, das mit dem Namen "Krokodil" ist eigentlich nicht richtig. Denn obschon die Lok beidseitig vor dem Führerstand einen niederen Vorbau hat, ist sie keine Gelenklok, die Vorbauten konnten also nicht wie bei echten Krokodilen abknicken. Die Plattform vor und seitlich der Vorbauten war jedoch auf dem Drehgestell gelagert, sodass diese sich sehr wohl den Radien anpassten. Die beiden E70er wurden 1912 in Dienst gestellt, um schwere Güterzüge auf der elektrifizierten Steilstrecke Freilassing - Reichenhall - Berchtesgaden zu befördern. Die Lokomotiven waren also beim Holzfällen, aber auch bei anderen Ladungen wie Milch und Salz äußerst gefragt. Zuerst waren sie olivgrün, ab 1920 rotbraun und ab 1933 blaugrau. In den Jahren 1950 und 1951 wurden die Lokomotiven außer Dienst gestellt, wobei es sich meinen Kenntnissen entzieht, ob die Lok 1949 noch flaschengrün lackiert wurde, oder (so will es uns Trix und jetzt auch der Marktführer beibringen) sogar mittelblau.

Das Modell ist von Trix International, zuerst wurde es 1992 auf den Markt gebracht, selbst Märklin legte diese sehr schöne Lok noch bis 2010 auf, als DC-Lok auch unter dem ehemaligen Namen "Trix". Das starre Gehäuse ist vorbildgerecht wiedergegeben. Die Lokomotive wird von einem Trixmotor, der in der Mitte sitzt, auf ein Drehgestell angetrieben. Die Fahreigenschaften sind ideal, die Detaillierung ebenfalls äußerst gut. Zum Einbau eines Digitaldecoders gibt es (bei dem originalen Trixmodell zumindest) noch keine Schnittstelle, es sind aber Lötpunkte für einen Decodereinbau vorhanden.


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RE: Eine Reise durch Bayern - DII, R3/3, 89.7 und 89.8

#30 von Mucalex , 08.10.2021 11:32

Zitat von Bayrische-Localbahn im Beitrag #28
Grüß Gott,
es geht gleich mit der Baureihe 89 weiter.

Auch von dieser Lok habe ich ein Vorbildfoto:




Die J.A.Maffei war Ende der 80er (?) auch bei der Tegernseebahn als Museumslok im Einsatz.

Lg, Mucalex


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RE: Eine Reise durch Bayern - G3/4H oder 54

#31 von Bayrische-Localbahn , 08.10.2021 12:58

Grüß Gott,
eine zuverlässige und zahlenstarke Schlepptenderlok war die 54.

Die G3/4H wurde als Nachfolgerin der G3/4 erst von der DR GV-Bayern gebaut, und mit der neuen Überhitzertechnik ausgestattet. Die 225 Loks waren in ganz Bayern anzutreffen, mir bekannte Einsätze sind mit Güterzügen folgende Relationen:
+ München - Mühldorf
+ Rosenheim - Wasserburg - Mühldorf
+ Simbach - Marktl - Mühldorf

Das Modell war im Erscheinungsjahr 1973 sicherlich mit eine der Loks, deren Preis-Leistungs-Verhältnis am besten war: Annehmbarer Trix-Preis mit äußerst feinem Gehäuse. Der damals neue Trixmotor treibt zwei Tenderachsen über zwei Schneckengetriebe an, die Lok dient der Stromabnahme. Ausgeführt ist dieses Modell bis auf das Getriebe aus Kunststoff, was eine für die damalige Zeit sehr hohe Detaillierung zulässt, jedoch einen gewöhnungsbedürftigen Schwarzton mit sich bringt, der aber natürlich mit RAL 9005 bei mir übersprüht wurde.


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RE: Eine Reise durch Bayern - DVI, 98.75 oder einfach nur "Berg"

#32 von Bayrische-Localbahn , 08.10.2021 13:11

Grüß Gott,
eine kleine Bn2t-Dampflok, so eine war für die zunehmende Streckenlänge der "Vicinalbahnen" in den 1870ern unentbehrlich.

Die DVI erhielten alle einen Namen - deshalb hat sich wohl der Name "Berg" entwickelt, war die "Berg" doch bis in die Epoche III aktiv. Jedoch gab es auch andere Namen, beispielsweise "Clotho", "Euterpe", "Eurydice", "Nürnberg" oder "Ebermannstadt". Die 98 7512, welche ich als Modell zeige, war die einstige "Immenstadt". Daher würde ich vermuten, dass sie im Allgäu in jener Gegend unterwegs war. Mir bekannte Einsätze sind zwischen Simbach und Pocking, wie auch nach Kößlarn.

Das Modell besteht bis auf das Führerhaus aus Zinkdruckguss, ein kleiner Motor im Kessel treibt die Lok an. Im Führerhaus befindet sich die PluX12-Schnittstelle. Mit LED-Beleuchtung ist der Winzling wirklich schön, obschon ich leider eine Ausführung ohne vollständige Steuerung habe...


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RE: Eine Reise durch Bayern - DVI, 98.75 oder einfach nur "Berg"

#33 von Railwolf , 08.10.2021 18:31

Hallo,

deine Bilder gefallen mir sehr.

Ein paar kleine Anmerkungen:

Zitat von Bayrische-Localbahn im Beitrag #27
heute geht es um einen Vt135, aber um einen ganz bestimmten, nämlich den Vt135 065, der anstatt der creme-weinrot-farbenen Kleides nur mit der Aluminiumlegierung "Hydronalium" bestrichen wurde. Ein "Silberling" also...


Hydronalium ist keine Farbe, sondern ein Werkstoff. Der Wagen wurde aus Hydronalium statt Stahl hergestellt, und wog nur zwölf komma irgendwas Tonnen statt über sechzehn für die Stahl-Brüder. Quasi wie die Alu-Räder am Auto oder die Alu-Fahrräder, die mal so "in" waren. Und weil Hydronalium offenbar sehr korrosionsbeständig ist (man verwendet es im Schiffbau), wurden sie nicht angestrichen. Zunächst nicht, denn zu Bundesbahnzeiten kam doch Farbe drauf.
https://www.reichsbahntriebwagen.de/vt%20135%20065.htm

Zitat von Bayrische-Localbahn im Beitrag #28
es geht gleich mit der Baureihe 89 weiter.

"Die Baureihe 89" gibt es nicht; das ist eine Sammelbüchse für alle C-gekuppelten Tenderloks der ehemaligen Länderbahnen. Ob preußische T3 oder T8 oder bayrische R3/3, hier landete alles, was C-gekuppelt war und nicht unter Lokalbahn lief (die kamen nämlich in die Sammelbüchse "98" - und da findet man dann die "Berg" und ihre Schwestern neben der deutlich größeren "Zuckersusi" mit ihren Schwestern, weil hier wirklich alles durcheinandergeworfen wurde und nur durch die Ordnungszahlen auseinandergehalten werden kann).

Auch die "Baureihe 54" ist so ein Sammeltopf für alle 1'C-Güterzugloks der Länderbahnen.

Aber, noch einmal, deine Bilder gefallen mir sehr, sie sind liebevoll dekoriert und gut aufgenommen. Bitte mehr davon!


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Eine Reise durch Bayern - DVI, 98.75 oder einfach nur "Berg"

#34 von E16-06 , 08.10.2021 19:09

Hallo,

dass "Hydronalium" keine Farbe ist, sondern eine Aluminiumlegierung, wollte ich vorhin auch schon schreiben, war aber noch auf der Suche nach einer Quelle dafür.
Da war @Railwolf dann doch etwas schneller. Danke für die Infos, die Seite kannte ich noch nicht.

Und dir @Bayrische-Localbahn vielen Dank für die schönen Bilder in diesem Thread.
Ich kann mich der Bitte nach "mehr davon" nur anschließen.

Grüße,
Stephan


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zuletzt bearbeitet 08.10.2021 | Top

RE: Eine Reise durch Bayern - EP3/6, EPIII oder E36

#35 von Bayrische-Localbahn , 10.10.2021 16:00

Grüß Gott,
danke für die Anmerkungen, das Forum ist ja besser als jede Schule... Danke, das
Heute geht es um eine Ellok, die neben zwei Pantographen auch einen Schlot für den Dampf besaß. Bitte, was ist das? Lest und seht!

Die 4 Lokomotiven der Reihe EP3 wurden in der Zeit des ersten Weltkrieges als Personenzugloks für die Steilstrecke nach Berchtesgaden gebaut. Um mit alten Personenwagen den Dienst auch im Winter absolvieren zu können, wurde ein Heizkessel für die Dampfheizung eingebaut, erkennbar an dem Schlot vor dem vorderen Pantographen, welcher deshalb auch ziemlich mittig auf dem Dach angebracht war. Die Loks bewährten sich sehr gut, wurde aber von der E44.5 verdrängt und bereits in den frühen Vierzigerjahren ausgemustert. Anfangs hatten die Loks einen olivgrünen Rahmen, Räder und Lokkasten, wobei von dem Lokkasten die obere Hälfte cremefarben lackiert war. 1920 kam das für die DR GV-Bayern typische rotbraun, ab 1933 das blaugrau.

Das Modell ist von 1985 bis 1997 von Trix gefertigt worden, Märklin legte nach der Firmenübernahme die Lok wieder auf. Die "echte" Trixlok besitzt den Trix Permamotor in der Lokmitte, der die drei Kuppelräder antreibt. So ist für einen ruhigen Lauf garantiert, leider ist jedoch die Stromabnahme ebenfalls nur von diesen 3 Achsen, zudem hat eine Achse davon noch Haftreifen. Dies führt gerne mal zu einer ungewollten kurzen Pause auf der Strecke... Ein anderer Aspekt ist, dass man beim besten Willen keinen H0-Decoder hineinbekommt, da geht nur ein kleiner Kuehn N025 im Führerstand - nicht ideal, aber besser wie nix, gell?! Leider gab es auch Versionen, die nicht vorbildgetreu waren, so zum Beispiel die Art.Nr. 32221, welche blaugrau war, also ab 1933 gefahren ist, aber den bereits vor 1933 ausgebauten Dampfschlot besitzt. Ob das allerdings alle 32221er haben, weiß ich natürlich auch nicht. Die Detaillierung ist aber sehr gut, sodass ich alles in allem das Modell loben kann, wenn auch andere Kreationen der Nürnberger Firma mMn besser waren.


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zuletzt bearbeitet 10.10.2021 | Top

RE: Eine Reise durch Bayern - DVII oder 98.76

#36 von Bayrische-Localbahn , 10.10.2021 17:11

Grüß Gott,
erstmal ein Edit zur E36: Ich wurde gerade von einem lieben Formusmitglied aufmerksam gemacht, dass in seiner E36 genügend Platz für einen Decoder ist - aha, dachte ich mir. Sofort öffnete ich meine um sicherzustellen, dass ich nicht dement geworden bin, aber da gab es wohl zwei Varianten! Vielen Dank für den Hinweis!
Nun soll es um ein Modell der DVII gehen!

Das Vorbild wurde in großer Stückzahl für die K.Bay.Sts.B. gebaut und war eine C-gekuppelte Personenzuglokalbahnlok. Sie wurde auf den steigungsreichen Strecken des Oberpfälzer Waldes, des Bayerwaldes und des Allgäus eingesetzt. Die Loks erhielten Namen, meine heißt Fürstenzell, was eine Station der Rotttalbahn darstellt, obschon die Rotttalbahn nicht in den drei genannten Gebieten ist, aber eben zumindest im nördlichen Abschnitt auch steigungsreich.

Das Modell ist ein vermutlich ein Unikum, ich bin mir vor allem nicht ganz sicher, aus welchem Hause. Das Fahrwerk und die Technik ist von der Rivarossi R3/3 mit altem Rundmotor, was aufgrund der Herstellungszeit des Vorbildes und des Herstellers dessen auch Sinn macht. Der Aufbau, so wurde mir von einem Modellbahnkollegen gesagt, wäre von Horst Günther. Aber Horst Günther baute keine Plastikloks! Hmm. Ich tippe vielleicht auch das RR-Gehäuse mit Günther Zurüstteilen? Oder aber 3D-Druck? Denn die Lok ähnelt, wie Ihr Vorbild, der R3/3, aber gleicht ihr nicht. Die Optik kann mit der im Beitrag #28 vorgestellten R3/3 verglichen werden. Naja, wie dem auch sei, sie Läuft mit dem RR-Motor sehr weich und gut, als Decoder ist der nur 2mm dicke Appeldecoder verbaut, der leider den Lokführer spielen muss (siehe Bild). Optisch ist die Lok dem Vorbild DVII auch nahe, aber irgendwie doch ein Zwischending zwischen R3/3 und DVII. Da muss ich mal Hand anlegen, aber mal ehrlich: Ich hatte die Wahl, bei Ebay Kleinanzeigen für unter 20€ diese Lok zu bekommen, oder von einem (leider den Namen vergessen) Modellbahnfachhandel eine DVII von M+F, welche eher mäßig gut gebaut war, für 599€ zu kaufen. Da, so glaube ich, passt die Lok schon auch. Und weil der Verkäufer gleich zwei identische dieser Loks hatte (beide gekauft), ist das vielleicht sogar ein Umbau von einem MOBA-Händler gewesen. Oder doch Günther? Jessas, ein Stress ist das, letztlich mir aber auch egal, denn sie ist schön!

Und hier noch ein Vorbildfoto:


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RE: Eine Reise durch Bayern - BBÖ 378 oder 93.13/93.14

#37 von Bayrische-Localbahn , 17.10.2021 21:15

Grüß Gott,
heute geht es mal wieder um eine eingedeutschte Loktype von unserem östlichen Nachbarn.

Die Reihe 378 wurde ab dem Jahr 1927 für österreichische Nebenbahnen entwickelt um gegen die Konkurrenz auf der Straße und dem Fluss standhalten zu können. Nach dem "Anschluss" im Jahr 1938 sind diese Lokomotiven vor den nun durchgehenden Zügen aus dem ehemaligen Österreich über Braunau nach Mühldorf gekommen, Einsätze bis Wasserburg sind mir auch bekannt. Die Wagen solcher Züge waren bunt gemischt Bayrische, Preußische, Reichsdeutsche und Österreichische Eilzugwagen. Nach dem Krieg wurden alle in Bayern (und Deutschland) verbliebenen Lokomotiven in ihre alte Heimat zurückgetauscht, man bekam dafür T16.1, Glaskastln und R3/3 zurück. Bis zum Jahr 1982 waren diese Loks unermüdlich im Einsatz.

Das Modell stammt von Kleinbahn und ist schon eine ältere Konstruktion, wobei bis heute nur der Motor verändert wurde. Ich habe noch das Modell mit dem alten Kleinbahnmotor, welcher im Führerhaus sitzt und die 4 Kuppelachsen antreibt. Der Decoder hatte kaum Platz, nur neben dem Getriebe fand sich noch die Möglichkeit. Optisch ist das Modell ziemlich einfach gehalten, was sich aber auch im Preis des Modells widerspiegelte. Die Grundform war aber gut getroffen, sodass sich die Lok für die Umlackierung zur DR-Lok bestens eignete. Das Gestänge ist außerdem äußerst zu loben, ebenfalls die grundsolide Technik, die auch ein weiteres halbes Jahrhundert Einsatz mitmachen wird.


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RE: Eine Reise durch Bayern - Pt3/6 oder 77

#38 von Bayrische-Localbahn , 18.10.2021 14:38

Grüß Gott liebe Modellbahner,
der zügige Vorort- und Regionalverkehr, die wirtschaftlichen Hauptbahnen zweiter Ordnung und der schnelle Eilzug auf Nebenbahnen. Ein surrealer Traum? Ein Stückchen mehr Realität wurde aus dem allen durch die 77er.

Um die Jahrhundertwende gab es für die Bahn eine goldene Zeit, da sie das Monopol in der Verkehrswirtschaft darstellte. Dem geschuldet waren die Züge immer länger geworden, die B-Kuppler der Reihe DXII (jaja, paar Laufachsen waren auch dabei...) genügten für Schnellzüge nicht mehr. Man benötigte eine Lok, die möglichst universell einsetzbar war. Sie sollte folgende Eigenschaften haben:
+ Problemloser Einsatz vor Schnellzügen, mit Vor und Nachlaufachse versehen
+ Schnelle Beschleunigung für die Vorortzüge und für die pfälzischen Nebenbahnen
+ Ausreichend Kraft um einen Nahgüterzug zu ziehen
+ Achsstand unter 10 Meter für kleine (Segment-)Drehscheiben
Die so erschaffene 77, welche aufgrund der Anforderungen sehr kompakt gebaut wurde, sogar eine gewinkelte Antriebseinheit besaß, wurde in den Jahren wie folgt eingesetzt:
+ Schnellzüge Garmisch-Partenkirchen - Weilheim - München/Augsburg
+ Vorortzüge Pasing - Germering - Herrsching
+ Vorortzüge München Ost - München Giesing - Deisenhofen
+ Vorortzüge München C - Deisenhofen - Holzkirchen - Lenggries
+ Nebenbahnverkehr Holzkirchen - Schliersee - Bayrischzell
+ Vorortzüge München Ost - Ismaning
+ Personenzüge München - Mühldorf
+ Eilzüge München - Landshut - Plattling
+ Eilzüge Landau - Bibermühle - Zweibrücken
+ Personenzüge Kaiserslautern - Bibermühle - Pirmasens
+ Rangierbetrieb Hafen in Ludwigshafen
+ Nahgüterzugpaar Mühldorf - Freilassing
Obschon die Lok sehr zuverlässig war, wurde sie von der in puncto Stückzahl weitaus größeren T18 aus ihren Einsatzgebieten verdrängt, bis 1955 waren alle Loks ausgemustert.

Das Modell wurde nur von Rivarossi produziert. Mein Modell stellt eine ehemalig pfälzische Lok dar, es gab aber auch die "altbayrische" Version. Die Lok hat den typischen Rivarossi-Scheibenkollektormotor, der im Führerhaus sitzt und die Kuppelachsen antreibt. Durch die Bauweise mit senkrechter Motorwelle wird dennoch ein freier Führerhausdurchblick gewährleistet. Optisch ist das Modell generell klasse, wie alle RR-Konstruktionen aus den 1980/1990ern. Auch die Fahreigenschaften überzeugen, sodass das Modell jede Anlagenwelt bereichert. Leider wurde die für 2008 von Hornby angekündigte Wiederauflage abgesagt.
PS.: Und wem es aufgefallen ist, das Profilbild von mir stellt auch die 77 dar...


 
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RE: Eine Reise durch Bayern - Pt3/6 oder 77

#39 von Railwolf , 19.10.2021 09:08

Zitat von Bayrische-Localbahn im Beitrag #37
in Bayern (und Deutschland)


Spaßvogel!


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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RE: Eine Reise durch Bayern - EPII oder E32

#40 von Bayrische-Localbahn , 20.10.2021 10:10

Zitat von Railwolf im Beitrag #39
Zitat von Bayrische-Localbahn im Beitrag #37
in Bayern (und Deutschland)


Spaßvogel!



Grüß Gott,
heute geht es um eine Ellok der GV Bayern, die bis zur Epoche IV im Einsatz war und durch Roco seit frühen Tagen berühmt ist.

Nach dem ersten Weltkrieg konnte nun mit Verspätung das Walchenseekraftwerk in Betrieb genommen werden, weshalb viele Strecken elektrisch wurden. Man beschaffte daher 29 leichte 1'C1' Maschinen für den Personenzugverkehr. Die Fahreigenschaften erwiesen sich als gut, sodass die Lokomotiven teilweise in den 1930ern umgebaut wurden, um eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen. In der Epoche III zog sie sich allmählich zurück, es waren aber bis 1972 Rangierarbeiten zwischen München HBF und Pasing oder München Süd zu beobachten. Die Lokomotiven waren anfangs rotbraun, ab 1933 blaugrau, ab 1949 flaschengrün und ab 1955 chromoxidgrün lackiert. In der Bundesbahnzeit bekamen die Loks neue Scheinwerfer, die Türen an der Front entfielen und die Stromabnehmer wurden gegen neuere Bauarten getauscht. Folgende Einsätze sind mir bekannt:
+ München - Augsburg
+ München - Gamisch-Partenkirchen
+ Tutzing - Kochel
+ München - Rosenheim - Freilassing/Kufstein
+ Holzkirchen - Rosenheim
+ (in Ep IV) Rangierbetrieb um München HBF


Das Modell stammt von Roco. Da es eine graue Lok nur als sehr vereinfachtes Primexmodell gab, musste die Lok umlackiert werden. Seit 1980 baut Roco dieses Modell in zahlreichen Varianten und Lackierungen, mein Modell stammt 1980, ist also die "Ursprungsausführung". Die Lok besteht aus einem schweren Metallrahmen, in dem der große alte Rocomotor liegt. Angetrieben werden die drei Kuppelachsen. Ein Problem ist der Decoder, da der Motor äußerst viel Strom braucht, aber kaum Platz für einen H0-Decoder geboten wird. Es fand sich aber doch ein Platz, so kann nun auch die Lok mit 800mA-Motor digital herumfahren. Gut ist, dass entgegen der damaligen Roconorm Schluss und Spitzenlicht eigene Birnen haben, so kann man das rote Licht einfach mit F1 zuschalten.


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RE: Eine Reise durch Bayern - Pt3/6 oder 77

#41 von JoWild , 20.10.2021 12:20

Hallo,
Die Baugenehmigung für das Walchenseekraftwerk wurde erst 1918 kurz vor Ende von WW1 durch die bay. Regierung und das Parlament erteilt. Baubeginn war 1918 und der erste Strom wurde 1924 geliefert.
Beachtenswert ist die auch nach heutign Maßstäben kurze Bauzeit für ein derart großes Bauwerk. Planungen und Überzeugungsarbeit durch Oskar von Miller u.a. liefen schon seit 1897.

Interessant für den Leser sind sicher auch die Baureihenbezeichnungen: Zuerst EP2 dann E 32


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Eine Reise durch Bayern - EPII oder E32

#42 von Bayrische-Localbahn , 21.10.2021 13:46

Grüß Gott,
danke, für das Aufmerksammachen. Also, die Überschrift, in der ich die Baureihe eigentlich immer nenne, habe ich schlicht vergessen zu ändern...
Und das mit dem Kraftwerk ist für mich auch interessant, ich wusste nur, dass die schnelle Elektrifizierung der Bahnstrecken erst nach dem ersten Weltkrieg stattfand, eben wegen der Fertigstellung. Dass aber der Baubeginn auch erst so spät war, ist mir neu, vielen Dank!
Liebe Grüße


 
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RE: Eine Reise durch Bayern - EPII oder E32

#43 von E16-06 , 21.10.2021 21:46

Hallo,

die EP2 / E32 ist schon eine schöne kleine Lok. (Wobei sie mir persönlich in grün besser gefällt.)

Zitat von Bayrische-Localbahn im Beitrag #40
Die Fahreigenschaften erwiesen sich als gut, sodass die Lokomotiven teilweise in den 1930ern umgebaut wurden, um eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen.

Den Umbau auf ein Vmax von 90km/h erhielten in der 30er Jahren nur 8 der 29 Loks, die anderen blieben bei 75km/h.
Aufgrund der niedrigen Höchstgeschwindigkeit wurden die Loks auch recht früh, Anfang der 70er Jahre, ausgemustert.

Was das Einsatzgebiet angeht, so kamen nach 1945 auch Strecken außerhalt von Bayern dazu.
- BW Frankfurt/M.
>> Beförderung von Abstellzügen
- BW Basel / BW Haltingen / BW Freiburg
>> Wiesen- und Wehratalbahn (Weil am Rhein - Schopfheim - Zell/Wiesental bzw. Säckingen), hier haben die E32 die E71 abgelöst.

Zudem hat es zwischen 1941 und 1943 vier E32 nach Norwegen verschlagen.
Angeblich sollen sie da in Doppeltraktion auf der Erzbahn nach Narvik eingesetzt worden sein, aber das ist wohl eine nicht gestätigte Vermutung.
(So steht es zumindest im Buch "Die Baureihe E32", EK-Verlag, 1980.)

Grüße,
Stephan


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RE: Eine Reise durch Bayern - Pt3/6 oder 77

#44 von Lindilindwurm , 23.10.2021 19:54

Zitat von JoWild im Beitrag #41
Hallo,
Die Baugenehmigung für das Walchenseekraftwerk wurde erst 1918 kurz vor Ende von WW1 durch die bay. Regierung und das Parlament erteilt. Baubeginn war 1918 und der erste Strom wurde 1924 geliefert.
Beachtenswert ist die auch nach heutign Maßstäben kurze Bauzeit für ein derart großes Bauwerk.



Der war gut...!


Lindi


 
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RE: Eine Reise durch Bayern - EP3/6, EPIII oder E36

#45 von bellmeisterlein , 24.10.2021 17:56

Zitat von Bayrische-Localbahn im Beitrag #35
[..]
Die 4 Lokomotiven der Reihe EP3 wurden in der Zeit des ersten Weltkrieges als Personenzugloks für die Steilstrecke nach Berchtesgaden gebaut. Um mit alten Personenwagen den Dienst auch im Winter absolvieren zu können, wurde ein Heizkessel für die Dampfheizung eingebaut, erkennbar an dem Schlot vor dem vorderen Pantographen, welcher deshalb auch ziemlich mittig auf dem Dach angebracht war. Die Loks bewährten sich sehr gut, wurde aber von der E44.5 verdrängt und bereits in den frühen Vierzigerjahren ausgemustert. Anfangs hatten die Loks einen olivgrünen Rahmen, Räder und Lokkasten, wobei von dem Lokkasten die obere Hälfte cremefarben lackiert war. 1920 kam das für die DR GV-Bayern typische rotbraun, ab 1933 das blaugrau.

Das Modell ist von 1985 bis 1997 von Trix gefertigt worden, Märklin legte nach der Firmenübernahme die Lok wieder auf. Die "echte" Trixlok besitzt den Trix Permamotor in der Lokmitte, der die drei Kuppelräder antreibt. So ist für einen ruhigen Lauf garantiert, leider ist jedoch die Stromabnahme ebenfalls nur von diesen 3 Achsen, zudem hat eine Achse davon noch Haftreifen. Dies führt gerne mal zu einer ungewollten kurzen Pause auf der Strecke... [...]


Ja mir gefällt das "alte" Trix Modell auch super - und so schlecht finde ich den Lauf nicht (wobei ich gestehe bei mir stehen Modelle mehr in der Vitrine als auf der Bahn, da ich aktuell eher Teppichbahner und Sammler bin). Die olivgrün/creme farbige Version (mit der Trix Artikelnummer 22420) finde ich allerdings sehr elegant - fast schöner als das spätere "braun".
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RE: Eine Reise durch Bayern - DXI, PtL3/4 oder 98.4/5

#46 von Bayrische-Localbahn , 28.10.2021 17:07

Grüß Gott,
heute geht es um die meistgebaute Lokalbahnlok der K.Bay.Sts.B.:

Die DXI war eine Lokalbahnlok, welche annähernd in allen Bayrischen Betriebswerken beheimatet war.
Einsätze sind mir bekannt:
+ Falls - Gefrees
+ Passau - Waldkirchen - Freyung/Haidmühle
+ Grafing - Ebersberg - Wasserburg
+ Wasserburg - Wasserburg Stadt
+ Mühldorf - Wasserburg - Rosenheim
+ Passau - Pfarrkirchen - Neumarkt-St.Veit - Mühldorf
Interessant ist ein Umlauf der mir zu Ohren kam, und zwar, früh von Rosenheim über Mühldorf nach Passau, nachmittags Personenverkehr im Rotttal, dann nachts die Rückfahrt nach Rosenheim.

Das Modell stammt aus den späten 1980ern von Trix, besitzt im Führerhaus den kleinen Trixmotor und hat alle 4 (!) Achsen angetrieben. Optisch ist das Modell sehr gelungen, technisch läuft die Maschine in Ordnung, der Decoder gleicht den unsauberen Motorlauf gut aus.


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RE: Eine Reise durch Bayern - DXI, PtL3/4 oder 98.4/5

#47 von JoWild , 28.10.2021 18:42

Hallo,
ein paar Daten zu der D XI im Original:
Die Bauart war eine C 1' n 2 Nassdampflokomotive bei 12 bar Kesselüberdruck.
Diese Lokomotiven hatte etwa 320 PS.
Die zulässige Fahrgeschwindigkeit betrug vorwärts wie rückwärts 45 km/h
Gebaut wurden die ersten 1897 und die letzte Serie 1909


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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