Moin in die Runde, ich habe mal eine Frage an die Elektriker oder die, die sich mit Strom auskennen.
Da ich upgraden möchte, soll nun eine CS3 her. Ins Auge gefasst habe ich die 60226. In der Artikelbeschreibung spricht Tante M davon, dass das 60W/3A Netzteil für H0 vorgesehen sei und das größere mit 100W/5A ausschließlich für Spur 1/LGB.
Jetzt war ich vorhin bei einem Händler, der mir die CS3 mit dem stärkeren Netzteil verkaufen will (der angebotene Preis wäre schon akzeptabel, gleicher Preis wie anderswo mit schwächerem Netzteil). Meine Bedenken, dass das von Märklin ausdrücklich nicht für H0 bestimmt sei, konterte er mit Aussagen wie "machen doch alle" oder "braucht man keinen Booster mehr" .
Da ich von Elektrotechnik keine Ahnung habe daher meine Frage in die Gruppe, ob man das bedenkenlos machen kann oder ob man sich doch besser an die Empfehlung von Märklin halten sollte. Das Netzteil ist ausschließlich für Fahrstrom gedacht, alles andere wird separat mit Strom beliefert. Die Leitungen für den Fahrstrom haben auch einen größeren Durchmesser, so dass es daran nicht scheitern sollte.
Über sachdienliche Hinweise würde ich mich freuen.
Nun ja erstmal was Märklin da schreibt ist eine Empfehlung. Sie kann die Nutzer nicht zwingen das größere zu nehmen. Aus Elektro Technischer sicht bedeutet das erstmal, dass dir anstatt 60W/3A halt 100W / 5A zur Verfügung steht, also mehrleistung, die Spannung bleibt erstmal gleich. Wenn z.B ein Kurzschluss entsteht, schaltet die CS3 erst bei 5A ab und nicht schon bei 3A. Ich weiß nicht was so eine Lok an Strom zieht oder Maximal ziehen darf. In den Anleitungen steht da nämlich nichts. Man könnte nun Messungen durchführen....
Im Zweifel das nehmen was der Hersteller da empfehlt.
eine neuere Lok zieht je nach Grösse 100 - 200mA mit Sound und Licht und alles, je nach Belastung (bergab/bergauf, Zuglänge). Alte Brummer mit Glühlampen können da auch wesentlich mehr ziehen, bis zu 1A für die älteren ICE1 mit Glühlampen und 8 Fahrzeuge.
Wenn du das stärkere Netzteil nimmst musst du zusehen, dass du eine robuste Verkabelung der Anlage hast. Nichts da mit den 0.12mm2 Kabel. Im Kurzschlussfall fliessen dann 5A durch das Kabel. Dann klappt es auch mit H0. Mit 5A kann es aber passieren, dass bei Entgleisungen es etwas stärker funkt und eventuell kleine Brandflecken (Stromabriss) an den leitenden Teilen der Loks entstehen. In H0 ist die Stromdichte an den Kontaktflächen entsprechend höher.
Wenn dir deine Modelle wertvoll sind, dann nimm das schwächere, denn im Kurzschlussfall kann da schon so einiges auch an und in deinen Fahrzeugen zerstörend heiß werden.
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
Entschuldigt bitte die vielleicht wenig intelligente Frage. Wird nicht durch die Eingabe der Leistung des Netzteils in der CS der entsprechende Kurzschlußstrom vorgegeben? Würde das nicht heißen das die CS bei Eingabe des „kleinen“ Netzteils bei 3A abschaltet und es daher weniger zu den vorher genannten Effekten kommt?
Mein Tams B4 hängt auch an einem 5A Netzteil und ist auf 3A eingestellt. Das Netzteil kann halt mehr als ich den Booster lasse.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Die Anleitung zur CS3 (soweit als Download verfügbar), lässt sich nicht aus, wie Kurzschlüsse behandelt werden. So wie ich das interpretiere kümmert sich das Netzteil um Kurzschlüsse. In diesem Fall würde ich auch zur schwächeren Version greifen. Ist das Kurzschlussverhalten aber einstellbar (idealerweise nicht nur dem Strom nach), spricht nichts gegen das stärkere Netzteil. Typischerweise sind Netzteile immer sehr knapp bemessen, und damit "Narrensicher".
Ich selbst betreibe eine eine "nur Zentraleinheit" Lösung mit einem 320W Netzteil (max. Dauerstrom für die Fahrspannung auf 6A eingestellt), und auch "gemeine" Kurzschlüsse haben noch keinerlei Probleme gemacht. Wichtig hier ist aber eine ordentliche Verkabelung der Anlage! Nicht sparen bei den Kabelquerschnitten, und Anschlussstellen!
bei der Frage nach der Leistung des Netzteils für die CS3 von Märklin würde ich mich für das leistungfähigere Teil entscheiden; aber nur wenn ich sicher sein kann, dass dann bei 5 Ampere auch wirklich eine Abschaltung erfolgt.Es gibt nämlich Netzteile, die bei Überschreitung des zulässigen Stroms lediglich die Spannung abregeln, was zB. bedeutet, dass die 5 A noch weiter fließen aber weniger Leistung verfügbar ist. Schaut man sich die CS3 nur einmal rein äußerlich an, findet man nirgendwo eine erkennbare Kühlfläche oder einen Kühlkörper*; alle Verlustwärme, die bei 100 W natürlich erheblich höher ist als bei 60 W muss über das prämierte** Gehäuse der CS abgeführt werden. Für die Leistungsstufe in einer CS oder einem Booster ist der schlimmste Fall der Kurzschluss im Verbraucherstromkreis. Leider tritt dieser Fall im Modellbahnbetrieb nicht gerade selten auf und sollte deshalb nur möglichst kurz andauern. Die Konsequenz ist daher eine Sicherung im Verbraucherstromkreis. So weit meine Gedanken zur hier behandelten Frage, wo bei ich den Aspekt "Nachhaltigkeit" absichtlich weggelassen habe, er sollte aber trotzdem beachtet werden.
_____ *Das Gegenbeispiel ist das Gehäuse der mc² von Tams, wo die Seitenwände große (je 7 x 12 cm²) Alu-Kühlkörper sind! **gab es dafür nicht einen Designpreis?
Wenn die Zentrale die 5A im LGB Modus verträgt, dann macht sie das auch im H0 Modus. Ich würde immer das stärkere Netzteil nehmen und eine ausreichend solide Verkabelung verwenden. Eine Lok raucht sicher nicht ab, weil man 60101 genommen hat.
bei der Frage nach der Leistung des Netzteils für die CS3 von Märklin würde ich mich für das leistungfähigere Teil entscheiden; aber nur wenn ich sicher sein kann, dass dann bei 5 Ampere auch wirklich eine Abschaltung erfolgt.Es gibt nämlich Netzteile, die bei Überschreitung des zulässigen Stroms lediglich die Spannung abregeln, was zB. bedeutet, dass die 5 A noch weiter fließen aber weniger Leistung verfügbar ist. Schaut man sich die CS3 nur einmal rein äußerlich an, findet man nirgendwo eine erkennbare Kühlfläche oder einen Kühlkörper*; alle Verlustwärme, die bei 100 W natürlich erheblich höher ist als bei 60 W muss über das prämierte** Gehäuse der CS abgeführt werden. Für die Leistungsstufe in einer CS oder einem Booster ist der schlimmste Fall der Kurzschluss im Verbraucherstromkreis. Leider tritt dieser Fall im Modellbahnbetrieb nicht gerade selten auf und sollte deshalb nur möglichst kurz andauern. Die Konsequenz ist daher eine Sicherung im Verbraucherstromkreis. So weit meine Gedanken zur hier behandelten Frage, wo bei ich den Aspekt "Nachhaltigkeit" absichtlich weggelassen habe, er sollte aber trotzdem beachtet werden.
_____ *Das Gegenbeispiel ist das Gehäuse der mc² von Tams, wo die Seitenwände große (je 7 x 12 cm²) Alu-Kühlkörper sind! **gab es dafür nicht einen Designpreis?
Anhand der Kühlung der Zentral auf irgendwelche elektrischen Eigenschaften (vor allem im Bezug auf Kurzschlussicherung) zu schließen ist, schlicht und einfach nicht möglich. Das MX10 hat z.B. keinerlei Kühlkörper, kann bis zu 20A liefern und hat trotzdem eine feinfühlige (und einstellbare!) Kurzschlussicherung.
Sollte eine Zentrale/Booster tatsächlich so gebaut sein, dass sie im Kurzschlussfall den Strom weiter fließen lässt, und daher viel Wärme produziert, hat sich meiner Meinung nach nichts auf einer Anlage verloren. Wenn ein Kurzschluss auftritt muss schnell abgeschaltet werden. Punkt. Ein automatisches Einschalten ist vielleicht bequem aber sicher nicht optimal, denn auch bei 3A Kurzschlusstrom kann sich so einiges an Wärme an der Kurzschlusstelle entwickeln.
also ich habe die CS3 (60226) mit dem großen Netzteil (60101), somit mit 5A in Betrieb und bei mir ist noch nichts passiert. Selbst wenn mal beim Aufgleisen ein Kurzer entsteht kam es zu keinen nennenswerten Auffälligkeiten, außer sehr kurzem Funkensprühen. Kurzschlussabschaltung funzt tadellos.
Ringleitung mit 1,5 mm2 und Einspeisung mit 1 qmm.
habe mir auch eine CS3 gekauft und benötige noch ein passendes Netzteil.
Das mit dem stärkeren Netzteil groß was kaputt gehen kann glaube ich auch nicht. Immer gut geeisse Reserven in der Versorgung zu haben.
Dennoch bin ich mir unsicher da ich keine Anlage sondern nur eine Teppichbahn betreibe. Da gibts dann auch keine zusätzliche Ringleitung.
Was denkt ihr,hier das normale NT 60041 nehmen oder doch auch das grosse 60101.
Bei mir sind in der Regel nie mehr wie 5 bis 6 Züge gleichzeitig am rollen,dafür viele Personenwagen mit Beleuchtung und sämtliche Weichen mit Decoder und Antrieb. Zusätzlich eine digital steuerbare Schiebebühne.
da du mit der CS2 fährst kannst schauen, was deine Anlage an Strom zieht und dann noch überlegen, ob die Anlage noch erweitert werden soll bzw ob noch mehr beleuchtet Wagen dazu kommen und vielleicht auch noch Signale mit Decordern.