Hallo Leute. Die Baureihe 800 der luxemburger CFL stellt einen Exoten dar, weil nur die CFL diese Lokomotiven besass. Es handelt sich dabei um ein Exportmodell von EMD, welches von Anglo-Franco-Belge (AFD) in Lizenz für den europäischen Markt gebaut wurde. So wurden nur 6 Lokomotiven gebaut, was natürlich den Nachteil hat, dass ein solches Modell wohl kaum von einem Modellbahnhersteller herausgebracht wird.

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CFL 803 beim Rangieren (Anfang 90iger Jahre)

Es gab zwar ein Kleinserienmodell aus Messing, doch gibt es deren nicht sonderlich viele und ausserdem haben diese weit über 1000 Euro gekostet. Der Liebhaberpreis ist heute noch höher.
Ich habe mich also entschlossen, mich im Selbstbau zu üben.

Als Basis dient ein Modell einer amerikanischen SW7 von Athearn, und zwar das alte Modell (Blue Box). Man kann das Fahrgestell dieser Lok benutzen, da sie in etwa dem luxemburger Modell entspricht. Allerdings muss das komplette Gehäuse und der Rahmen neu gestaltet werden.

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Als Basis dient ein etwas älteres Modell einer Athearn SW7

Der Motor der Athearn Lok wird ebenfalls durch einen Mashima Motor ersetzt. Dieser läuft ruhiger und zieht vor allem weniger Strom, so dass ich einen ESU Micro Sounddecoder einbauen kann. Am Rahmen sind somit Fräsarbeiten von Nöten, um 1. Platz für den neuen Motor zu schaffen und 2. Platz für den Decoder zu machen. Ausserdem müssen noch kleinere Fräsarbeiten durchgeführt werden, um Kupplungskinematiken von Symoba anbringen zu können.

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Am Rahmen sind Fräsarbeiten von Nöten, um Platz für einen neuen Motor, einen Decoder sowie Kupplungskinematiken von Symoba zu schaffen

Um das komplette Gehäuse neu zu gestalten, werde ich mich der 3D Drucktechnik bedienen, was heisst, dass auch alles erst mal in 3D gezeichnet werden muss.
Anhand von Fotos und einem Plan werden die Teile in Fusion360 (der gratis Version für Heimanwender) gezeichnet.

Fortsezung folgt

Bis demnächst....

Ein schöner Auftakt code83! Die Fräsarbeiten sehen super aus. Ich bin sehr gespannt, wie du die Lok umsetzen wirst und ich kann mir bestimmt das ein oder andere abgucken.

Viele Grüße

Christian

Hallo Christian,
Abgucken erlaubt
Bei Interesse stelle ich die 3D Druckdateien zur Verfügung....wenns soweit ist

Gruss

Hallo Leute,
weiter geht es mit dem Zeichnen der Teile, welche im 3D Druck hergestellt werden. Die grösseren Teile habe ich in 3D fertig gezeichent (Kleinere Teile sind noch in Bearbeitung). Benutzt habe ich dafür die kostenlose Version für Heimanwender von Fusion360. (https://www.autodesk.com/products/fusion-360/overview)
Die fertig gezeichneten Teile können in 'stl-Dateien' exportiert werden, welche ein 3D Drucker für den Druck der Teile benötigt.
Ich verwende dabei sowohl FDM, wie auch Resin, je nach Teil.

Hier die Zeichnungen für die Teile, welche ich mit dem FDM Drucker drucken werde: (Rahmen, Tank und Pufferbohle)

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Diese Teile weisen keinerlei Details auf, so dass ich sie problemlos mit PLA drucken kann. Nach dem Druck müssen die Teile allerdings teilweise an den sichtbaren Flächen glattgefeilt werden, da die einzelnen Schichten sonst sichtbar wären. Ich drucke dabei mit Schichtstärken von 0,12 mm, gibt feinere Strukturen als wenn man mit 0,2 oder 0,15mm drucken würde, ein feinerer Druck mit 0,1mm bringt dagegen kaum Vorteile.

Folgende Teile werden im Resin Druck hergestellt:(Motorhaube, Kabine und Batteriekasten)

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Diese Teile weisen eine Menge Details auf, welche im FDM Druck unmöglich zu realisieren wären. Auch ein anschliessendes Schleifen würde nichts ändern, die feinen Details würde so höchstens weggeschliffen, wenn sie überhaupt zum Vorschein kämen. Der Resindruck bietet hier deutlich mehr Möglichkeiten. Aber auch diese Teile müssen nach dem Druck glattgeschliffen werden. Wenn auch sehr viel feiner (1000er Körnung und feiner) um die doch sichtbaren Streifen auf glatten Flächen zu eliminieren.Man sieht sie zwar kaum, allerdings treten sie nach dem Lackieren der Teile deutlicher hervor.

Als Drucker verwende ich übrigens von Anycubic den i3 MEGA-S (FDM Drucker) und den Photon-S (Resin Drucker)

Das wars für heute, wird demnächst fortgesetzt.

Bleibt gesund, bis dann.

Hallo code83,

hast du alle Teile innerhalb der letzten Tage erstellt? Dann legst du ein irres Tempo vor... Ich habe gestern einen Prellbock lackiert und beschriftet, danach die Verkabelung von 5 LEDs geordnet und einen "falschverdrahteten" Lötpunkt neu gesetzt. Und damit war ich zufrieden schlafen gegangen. :-D

Viele Grüße

Christian

Hallo Christian,
naja, bisschen mehr Zeit hab ich schon investiert, aber ich poste das, was schlussendlich auch so geklappt hat, wie ich mir das vorgestellt habe
wie würde Jean Pütz sagen....: Ich habe da mal was vorbereitet..

Ach ja, ich bin seit Juli in Rente, dann kann ich mir die Zeit schon bisschen anders einteilen

Gruss

Hallo Leute,
mit einem Resin Drucker lassen sich auch kleine, wirklich sehr kleine Details drucken. Nachdem ich das dann ausführlich getestet hatte, auch was die Festigkeit der Teile angeht, habe ich mich entschieden, verschiedene Kleinteile ebenfalls selbst zu drucken. Hierbei handelt es sich um die Halteösen (2 verschiedene Formen) für die Griffstangen, das Horn, eine Antenne sowie die Lampen.

Mein Prinzip beim Erstellen der Teile ist: So wenige wie möglich, so viele wie nötig. Das hat den Vorteil, dass man die Teile einzeln lackieren kann und so ein mühsames Abkleben entfällt. So entstehen scharfe Trennkanten, welche man beim Anmalen mit dem Pinsel nicht hinbekommen würde. (Ich jedenfalls nicht)

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Von links nach rechts: Antenne, Horn, Lampe, einfache Öse, Öse mit Zusatzring

Die Teile bewegen sich alle in der Grösse von nur einigen mm, der Resindrucker schafft das aber ohne Probleme. Ausserdem kann man gleichzeitig genügend Teile auf Vorrat drucken, da der Zeitaufwand beim Resindruck beim Drucken von einem Teil genau so hoch ist, als wenn man 20 Teile zusammen druckt. Der Zeitaufwand wird durch die Höhe des Teils bestimmt, nicht durch die Anzahl (beim FDM Druck ist es umgekehrt)

Das wars dann für heute, demnächst wird dann gedruckt.

Gruss und bleibt gesund.

Pit
Gefällt mir natürlich diese Atharnantriebe aus der "Urzeit". Diese sind auch Basis für einige meiner Kreationen....Bei einigen sind sogar noch die Originalmotoren drin (kein Problem bei analog). Die Fahreigenschaften sind durch die Schwungscheiben sehr gut.
Alle habe ich bei Trainmaster Werner Meer CH gepostet. Er hat eine riesenauswal an Occasionen, die meisten natürlich moderner und teurer. Schau mal rein.Diverse Loks habe ich noch an Lager Kostenpunkt CHF 19.- Athearn Trainmaster neu! bis CHF 45.- gebraucht und neu.


siehe hier meine Fahrzeuge uf dieser Basis (nach unten Scrollen zur Baubeschreibung).


http://fluhdesign.ch/?p=3669



http://fluhdesign.ch/?p=4943



Hier sind alle drei GP-38 Hauben neu, ungefahren..... mit anderen Drehgestellen und verkürzten Rahmen von U Boats, ebenfalls billige Bluebox Loks.
http://fluhdesign.ch/?p=8460

MHG Bogie Holz Metall

Zitat von code83 im Beitrag #1

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[[File:https:

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Hallo Maurice,
ja sicher. Ich benutze hier einen VHM Fräser, 2 schneidig, Fischschwanz, 5 x 3 mm
Den und andere findest du hier: www.mmetoolshop.com

Gruss

Danke für die Info.

Hallo Leute,
ich habe jetzt mal die verschiedenen Teile in 3D gedruckt. Einige Teile wurden dabei aus PLA hergestellt, andere aus Resin. Die Teile aus PLA sind die Teile für den Rahmen, da dieser einfache Formen hat, welche gut mikt einem PLA Drucker gemacht werden können. PLA kann man dann auch mit Plasikkleber verbinden. Der Kleber braucht etwas länger, bis er die Teile endfest verbunden hat, als wenn man normale Plasikteile verklebt. Vorteil ist aber auch, dass man so Plasitteile mit PLA einfach miteinander verkleben kann.

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Der Rahmen wird mit dem Filamentdrucker aus PLA hergestellt.

Die aus PLA hergestellten Einzelteile:

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Der Rahmen, Tank, Pufferbohlen mir Geländer und Seitengeländer.

Die Kabine, der Vorbau, die Batteriekästen und einige Kleinteile wurden aus Resin gefertigt, da diese feine Details haben, welche man aus PLA nicht so darstellen kann.
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Und hier die Teile provisorisch mal aufeinander gestellt....

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Fortsetzung folgt,
bleibt gesund.

Hallo Pit,

Deine Arbeiten sind einfach sagenhaft. Ganz großes Kino. Wir haben ja schon an anderer Stelle darüber gesprochen. Dies hier ist ein sehr interessanter und lehrreicher Faden dem ich mit viel Interesse folge.
Mit der modernen Technik ist einfach enorm viel möglich. Du zeigst hier daß es somit möglich ist selbst Modelle herzustellen die es höchwahrscheinlich nie in eine Serie von einem Markenhersteller schaffen würden. Von der 800er wurden ja nur 6 Stück gebaut, speziell für die CFL.
Ich bleibe jedenfalls hier dran um zu sehen wie es hier weitergeht.
Ich hoffe dieser Faden weckt auch das Interesse von vielen anderen Stummis.
Viel Erfolg .

Hallo Leute,
bevor ich den Bau der Lokomotive weiter beschreibe, hier der Link zu Thingiverse, wo man die von mir benutzten Dateien für den 3D Druck herunterladen kann:

https://www.thingiverse.com/thing:4715700

Bis dann

Gruss

Hallo Leute,
nachdem ich die verschiedenen Teile erst einmal plangeschliffen habe, können diese nun lackiert werden. Nicht nur die Teile aus PLA müssen verschliffen werden, auch die Resinteile müssen etwas bearbeitet werden. Beim Resindruck entstehen auch Streifen, zwar sehr viel feiner, aber vorhanden. Ich habe die Teile mit 1000er Schleifpapier nass plangeschliffen, bis die Flächen glatter waren.
Die benötigten Gitter für die Öffnungen der Motorhaube schnitt ich mir aus fertig geätztem Messingblech aus und passte sie vor dem Lackieren ein.

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Nun konnte ich die Teile grundieren. Ich benutze hierfür weisse Grundierfarbe.

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Die Motorhaube sowie die Kabine wurden dann gelb (RAL 1004) lackiert. Ich benutze hierfür die Farben von Oesling.

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Die gelb lackierte Kabine.

Nachdem die Motorhaube und die Kabine gelb lackiert worden waren, wurden die Streifen abgeklebt. Anschliessend wurden die Teile in Weinrot (RAL 3005) lackiert. Anschliessend wurden die Abdeckungen abgezogen. Hierbei ist es sehr wichtig, dass man die Abdeckstreifen entfernt, bevor die überlackierte Farbe trocken ist, da man sonst riskiert, keine scharfen Trennkanten zu bekommen.

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Soweit für heute, demnächst geht es dann an die Fertigstellung der Lackierarbeiten, sowie Anbringen der feineren Details.

Frohes Fest und bleibt gesund

Das sieht super sauber aus! Hut ab!

Hallo,

bei mir ist ein Elegoo Saturn eingezogen und ich mache die ersten Gehversuche in Sachen Druck von Lokgehäusen.
Ich habe da eine Frage: Welche Wandstärken verwendest Du so? Ich habe gerade das Problem, dass Teile wellig werden und ich vermute, dass meine Wandstärken zu gering sind.

Raphael

Hallo Raphael,
Ich versuche natürlich so dünn wie möglich, meistens klappts so um die 1 bis 1,5mm.
Du kannst Dir gerne die STL Dateien der Lok herunterladen, hab sie in Thingiverse. Dann kannst Du ja bisschen versuchen.
Es hilft auch oft, wenn man ein paar Stützen mehr anbringt, oder wie man ein Gehäuse neigt, um es zu stabilisieren.

Hier der Link für die Dateien:
https://www.thingiverse.com/thing:4715700

Gruss

Danke für Deinen Bericht, sieht sehr gut aus

Hallo Leute,
die grossen Teile sind nun fertig lackiert.
Die Motorhaube, die Kabine und die Batteriekästen wurden weinrot (RAL 3005) lackiert, die gelben Streifen auf der Kabine sowie des Vorbaus sind RAL 1004.
Der Rahmen wurde schwarz lackiert, die Pufferbohlen rot.

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Mit kleineren Detailarbeiten wurde nun begonnen. Die aus Resin gedruckten Halter für die Griffstangen wurden in die vorgesehenen Löcher gesteckt, nachdem ein Messingdraht (0,4mm) hindurchgesteckt wurde. Der Draht wurde mit Sekundenkleber mit den Haltern verbunden. Nachdem alles verklebt war, wurden die Griffstangen samt Haltern wieder entfernt, um so besser lackiert werden zu können.
Die fertig lackierten Griffstangen werden später am Modell festgeklebt.

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Demnächst geht es dann weiter. Dann wird beschriftet und weiter detailliert.

Guten Rutsch und bleibt gesund.
Gruss