ich habe in den letzten Woche meinen Dieseltriebzug BR 628.2 von Märklin (3576, das Modell mit dem 5* Motor und der analogen Motorelektronik) digitalisiert. Eingebaut habe ich einen Esu LokPilot 5, einen Märklin HLA, LED-Innenbeleuchtung mit LED Stripes, Führerstandsbeleuchtung vorne und hinten und auch das Spitzensignal sowie die Schlussleuchten habe ich auf SMD-LEDs umgebaut. Alles in allem hat das wunderbar funktioniert und ich bin mir dem Ergebnis wirklich zufrieden - gerade die vollständige LED-Beleuchtung wertet das Modell unheimlich auf.
Als ich das Modell das erste Mal aufgegleist habe, kam es immer nur wenige Zentimeter weit. Ursache war, dass der Masseabgriff am Motor bei diesem Modell extrem schlecht funktioniert. Die alte Platine hat die Masse über die Schrauben bekommen, mit denen sie mit dem Gehäuse verbunden war - also habe ich diese jetzt bei meinem Umbau auch verwendet. Damit fährt das Modell schon recht gut.
Allerdings habe ich eine Stelle (eine K-Gleis DKW), an der der Zug kurz den Kontakt verliert (vermutlich eher der Mittelleiter, aber das ist letztlich egal). Das führt dann leider dazu, dass direkt danach der Motor für einen kurzen Moment fast Vollgas gibt - und da das im Bereich der DKW passiert endet es regelmäßig mit einer Entgleisung.
Also habe ich mir (das wollte ich sowieso schon länger mal probieren) die Ladeschaltung für Pufferkondensatoren von fischer-modell gekauft und eingebaut - in der Hoffnung, dass der Zug damit diese Probleme nicht mehr hat. Leider scheint selbst der 2200uF Kondensator nicht ganz auszureichen, um diesen Effekt vollständig zu verhindern.
Die Decoder-Einstellungen habe ich bisher immer über "automatisch Einmessen" eingestellt und war damit bislang immer zufrieden. Entsprechend fehlt mir aber jegliche Ahnung, welche Parameter man hier im Decoder evtl. ändern könnte, um dieses Verhalten zu ändern. Das Verhalten lässt sich übrigens auch auf dem Rollenprüfstand nachstellen. Wenn man den Zug dort fahren lässt und bei der Central Station kurz Stop drückt und recht schnell wieder aufhebt "rast" der Motor auch für einen kurzen Moment los um dann direkt wieder die normale (vorherige) Geschwindigkeit zu haben.
Kann mir jemand Tipps geben, wie man dieses Verhalten beim LokPilot 5 "eindämmen" kann? Ich vermute einfach mal, dass das irgendwas mit der Lastregelung zu tun hat und der Decoder nach einem kurzen "Stromausfall" die Last am Motor falsch einschätzt...
Zitat von acb1980 im Beitrag #1Hallo liebe Stummis,
Allerdings habe ich eine Stelle (eine K-Gleis DKW), an der der Zug kurz den Kontakt verliert (vermutlich eher der Mittelleiter, aber das ist letztlich egal). Das führt dann leider dazu, dass direkt danach der Motor für einen kurzen Moment fast Vollgas gibt - und da das im Bereich der DKW passiert endet es regelmäßig mit einer Entgleisung.
Viele Grüße
Sven
Hallo , jogi hier
Wenn es die schlanke DKW ist, könnte das Loch im Schleifer die Ursache sein Der eine PUKO fällt in das Loch vom Schleifer
vielen Dank für deinen Hinweis. Es ist zwar die "normale" und nicht die schlanke DKW, aber das mit dem Loch im Schleifer könnte durchaus die Ursache sein. Ich werde mir mal die Ersatz-Schleifer bestellen und schauen, ob es damit besser wird.
Unabhängig davon bleibt aber eigentlich auch das Ursprungs-Thema relevant - es dürfte doch nicht sein, dass der LoPi nach einer kurzen Stromunterbrechung kurz Vollgas gibt, so als ob er meint, die durch den "Stromausfall" langsamer bzw. nicht gefahrene Strecke wieder gut machen zu müssen... so ein Verhalten hatte ich bislang noch an keine meiner Modell beobachtet, und inzwischen habe ich einige mit HLA und LoPi 5 umgebaut.
Lies doch mal bei all deinen LOPI5-HLA kombinationen die relevanten Regel und Motorparameter aus und trage sie in eine Tabelle ein. Ev fällt auf diese Weise etwas auf. CVs: 9,51-56; 116-119.
Mache auch mal folgendennTest. Lass die Lok mit mittlerer Geschwindigkeit fahren. Bremse sie auf gerader Strecke kurz mit dem Finger ab und achte auf die Reaktion beim Loslassen.
Zitat von jogi im Beitrag #4ALLE " analog " abgeschaltet ? in CV 29 und CV 50
Kurzzeitig könnte der Decoder nach Stromunterbrechung in den analog Modus schalten, bis er wieder ein digital Signal erkennt.
Hallo Jogi,
vielen Dank für den Hinweis. Das würde ich zwar eher ausschließen (dann müsste das Problem ja immer wieder bestehen, wenn ich von Stop auf Go an der CS3 wechsle, aktuell besteht es ja nur, wenn der Zug gleichzeitig eine Fahrstufe zugewiesen hat und die Dauer der Unterbrechung minimal ist), ich werde es aber trotzdem gleich mal testen.
Zitat von Heinzi im Beitrag #5Lies doch mal bei all deinen LOPI5-HLA kombinationen die relevanten Regel und Motorparameter aus und trage sie in eine Tabelle ein. Ev fällt auf diese Weise etwas auf. CVs: 9,51-56; 116-119.
Hallo Heinzi,
das habe ich gerade mal gemacht: 9: 40 51: 9 52: 6 53: 72 54: 26 55: 26 56: 255 116: 50 117: 150 118: 15 119: 20
Zitat von Heinzi im Beitrag #5 Mache auch mal folgendennTest. Lass die Lok mit mittlerer Geschwindigkeit fahren. Bremse sie auf gerader Strecke kurz mit dem Finger ab und achte auf die Reaktion beim Loslassen.
Da kann ich ehrlich gesagt nicht wirklich etwas feststellen. Fährt ganz normal weiter, den Motor scheint das gar nicht zu interessieren… ich habe aber auch den Eindruck, dass in dem Fall einfach die Haftreifen etwas „durchdrehen“.
Das Verhalten kenn ich von verschiedenen Decodern. Meiner Meinung kommt das durch die Lastregelung. Bei stromlos, speziell mit der Fischerschaltung (liefert nur ca. 15V), wird der Motor langsamer, gerade wenn die Kondensatoren fast leer sind. Wenn dann wieder volle Spannung anliegt regelt der Decoder sofort nach, was zu diesen kurzen Sprüngen führen kann. Dasselbe passiert auch mit der klassischen Pufferschaltung (Elko, Diode, Widerstand), aber nicht so ausgeprägt.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Das "Springen" bei kurzen Unterbrechungen hat in diesem Fall wie schon geschrieben höchstwahrscheinlich mit dem nicht deaktivierten Analogbetrieb zu tun, der Effekt ist gar nicht so selten. In CV 29 die Analogerkennung aus und der Effekt sollte verschwinden. Ist der Pufferkondensator mit der üblichen Ladewiederstand/Diodenkombination beschaltet? Wenn die fehlt kann durch den Ladestrom (-stoß) mit entsprechendem Spannungseinbruch nach dem Wackler der Decoder abstürzen, ist auch nur ein Computer.