GuMo am Gründonnerstag.

In der Rheinpfalz von heute war ein interessanter Artikel über neue Nahverkehrsvorhaben beim Nachbarn zu lesen. Erst dachte ich an einen verspäteten Aprilscherz, doch bei näheren Überlegungen finde ich die Idee in Grundzügen überdenkbar. Nicht von zu Hause (vermutlich unbezahlbar) aber von einem P&R Parkplatz.

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Quelle dpa/Rheinpfalz 14.04.22

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LG Bernd

Ja, die Meldung hatte ich die Tage auch schonmal irgendwo gesehen. Klingt ja lustig. Mal schauen, ob der Probebetrieb tatsächlich startet.

Das Konzept ist nicht zu Ende gedacht.
Individual-Verkehr auf der Schiene funktioniert nicht, v.a. nicht auf eingleisigen Strecken.
Wie soll dieses Gefährt klimaneutral werden, wenn die Nebenstrecke nicht elektrifiziert ist?

Das ganze funktioniert nur mit größeren Hybrid-Fahrzeugen, also eher einem normalen Überland-Bus, der auch auf der Schiene fahren kann.
Damit hätte das Ganze einen Mehrwert, nämlich die Anbindung von Ortschaften, die keinen direkten Bahnanschluss haben und das ohne Umsteigen.
Am Endbahnhof in der Stadt entfiele dann auch das Umsetzen/Drehen des Fahrzeugs (bzw. das Fahrzeug bräuchte keine zwei Führerstände), es würde die Schiene verlassen, in einem Wendehammer drehen (oder einmal um den Block fahren) und sich dann wieder auf die Schiene setzen.

Gruß
uLi

Hallo ULI,
im SBF hat mittlerweile jemand einen Thread eingestellt zu Versuchen dieser Art in Bad Malente (ist nicht ganz in unserer Nachbarschaft), ich schaue mal ob ich das hier rüberziehen kann.
Akkubahn
Hybrid Fahrzeuge werden übrigens von BUND und Greenpeace gerade wegen fehlender Umweltfreundlichkeit abgelehnt.

LG Bernd

Ich hab's mal nachgelesen: von "Individualverkehr" ist keine Rede.
Das Ding ist so eine Art Mini-Schi-Stra-Bus für Linien, auf denen ein normaler Zug nicht kostendeckend verkehren könnte, weil nur wenige Fahrgäste mitfahren. Und als Bonbon obendrauf fährt das Ding nicht nur bis zum Bahnhof (der stillgelegte Bahnhof meines Dorfes liegt 500m vom nächsten Haus entfernt, und ergötzliche Höhenmeter tiefer als das Dorf; früher liefen die Leute das, heute sind sie zu faul), sondern kann auf der Straße die Dorfmitte erreichen.
Der Akkubetrieb auf der Schiene braucht ebenso wie der Verbrenner-Betrieb weniger Energie als auf der Straße, sonst hätten die ETA der Bundesbahn nie funktioniert; das macht man sich hier auch zunutze. Es ist auch die Rede von Aufladen über Induktion, aber ich bezweifle, daß man auf einer Strecke, die eh kaum rentabel ist, solche Einrichtungen anbringen würde.
Die Beschränkung auf neun Personen sorgt übrigens dafür, daß für den Straßenbetrieb des Fahrzeugs nur ein normaler B-Führerschein benötigt wird; bei mehr Sitzplätzen wäre D erforderlich.

Aber wenn die Dinger tatsächlich gebaut werden, dann will ich die auch auf der Strecke von Saarburg nach Saargemünd sehen!