GutenTag,

die beiden Wagen haben die Artikelnummern 76776 (DB Ep.III) und 76804 (DB P-Wagen Transthermos Ep.III). Zuvor gab es den Tehs50 in nahezu identischer Ausführung auch schon von MäTrix und von Fleischmann (Flm). Beide entsprechen aber in ihrer Detaillierung nicht mehr der heutigen Zeit. Trotzdem gibt es weiter unten einen Vergleich mit einem, allerdings umfangreich aufgerüsteten Flm-Wagen.


BILD01 Tillig 76776

BILD02 Tillig 76804

Der Wagen wird in unzähligen Varianten unterschiedlicher Bahngesellschaften und auch in verschiedenen Epochen angeboten. Aufgrund diesen Umstandes wurden vermutlich auch die Scharniere der Türen seperat eingesetzt um einfacher andere Varianten der Türveschlüsse darstellen zu können. Ob dies nun von Vorteil ist oder von Nachteil ist muss jeder für sich entscheiden, mir persönlich gefällt es nicht so gut, da sie im Vergleich zum Vorbild zu sehr ins Augen stechen.


BILD03 Beide Wagen identisch

Die Stirnseiten sind korrekt mit den sehr schön ausgeführten Eisladebühnen, der E-Kupplung, den seperat angesetzte Rangierertritten und -griffen, sowie den Griffen unterhalb der Puffer ausgestattet. Auch die Verschlüsse der Eisladeluken sind separat angesetzt.


BILD04

Beim Untergestell fällt auf, dass die Bremsumsteller für den Tehs50 nicht korrekt angeordnet sind, wohl auch ein Ergebnis des Variantenreichtums. Der G-P-Wechsel sollte nahezu mittig unterhalb der Tür angebracht sein, während Lastwechsel und Abschalter der Bremse eng bei einander daneben angeordneten sein sollten. Ansonsten ist die Wagenunterseite in meinen Augen ausreichend detailliert.

Zu den Details sollte man noch erwähnen, dass die Seilösen zwar rudimentär vorhanden sind, aber angespritzt und nicht durchbrochen. Am einfachsten wäre es, sie mit einem 0,3 oder 0,4 mm Bohrer aufzubohren. Dann wüden sie wie die Ösen z.B. eines G10 aussehen. Korrekterweise sollten Sie aber einer moderneren Bauart entsprechen und aus Flacheisen bestehen. Bei meinem Flm-Umbau habe ich diese daher aus alten Tackerklammern hergestellt.

Am Wagenkasten sind nahe des Dachrandes sogar die Türstopper nachgebildet. Beim Vorbild gab es diese auch in einer zweiten Variante, mittig der Türhöhe. Die Trittstufen unter der Tür sollten laut der Zeichnung im Carstens Band 2, 23 mm breit sein. Im Modell messen sie jedoch lediglich 18 mm, hier fehlt also rund ein halber Zentimeter, was durchaus auffällt. Bei den Flettner-Lüftern bin ich mir noch nicht ganz sicher, welche mir besser gefallen. Tillig baut recht hoch, dafür detailliert, Flm hingegen schön flach, aber recht einfach.

Auch an die Freunde der Schreibfehler hat Tillig gedacht, indem man aus Sebaldsbrück Seebaldsbrück als Heimatbahnhof des Transthermos-Wagen gemacht hat. Bei Kühl-und Seefischwagen fast schon ein Running Gag. Ansonsten sind die Anschriften gestochen scharf und bis zu den kleinsten Revisiondaten gut lesbar.

An selbst zu montierenden Zurüstteilen gibt es lediglich die Zughaken der Kupplung, sowie die Bremsschläuche für die Vitrine. Von beiden ist jeweils ein Reserveteil im Tütchen. Die meisten sitzen gut in ihren Löchern, lediglich bei einem Zughaken musste ich mit einem Tropfen Kontaktkleber nachhelfen.

Vergleich mit Fleischmann


BILD 05

Wie schon erwähnt, der Flm-Wagen entspricht nicht mehr ganz der heutigen Zeit. Die Schweißnähte an Wagenkasten und Dach sind etwas zu auffällig ausgefallen, viele Detaills sind nur angespritzt, wie Griffstangen und die Elektroblitze, bzw. gar nicht vorhanden, wie die Elektroleitung samt Stecker und die entsprechenden Markierungen an den unteren Wagenecken. Auch wurde der Druck der Bremsecken nicht auf die Stirnseiten der Wagen herumgezogen und Puffer mit übergroßen Puffertellern verbaut, ein permanentes Übel der älteren Flm-Wagen.

Die Verpackung erscheint mir zwar sicher, aber auch recht voluminös, auch im Vergleich zu ihren Pendants von Flm.

Die UVP beträgt 38,90 €. Vereinzelte Versionen kosten auch etwas mehr.