Moin Pothsi,
mein Keller ist jahraus, jahrein ziemlich konstant zwischen 13°C und 20°C, bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 80% und 90%.
Aber da steht keine Modelleisenbahn; der Keller hat mal als Lazarett gedient und ist gebaut für Wein und Schinken!
Die Eisenbahn muß im Wohnraum Platz finden.
Aber deine Bedenken sind schon durchaus berechtigt. Na ja, man kann - wie mein Vater das machte - zum Eisenbahnspielen eine Strickjacke überwerfen. Dann reichen auch 17 Grad statt 21.
Zitat von h0bahnwärter im Beitrag #63
Hallo,
die Energiekrise wird das "Problem" der zu teuren Loks sicherlich bald von selbst lösen, indem sie auch für héute noch gut gefüllte Geldbeutel unerschwinglich werden....
Und wer dann noch keine günstigen Modellbahnen mehr anbieten kann, der wird vom Markt verschwinden.
Denn wenn man dann die extremen Preise für die Energie bezahlen will, dann muß die "unnütze" Modellbahnsammlung aus dem Haus.
Folglich gibt es das teure Material gebraucht wie Sand am Meer - Tendenzen sind schon sichtbar.
Es wächst kein Baum in den Himmel - auch nicht die Preise für reinen Luxus , wie inzwischen "unsere" Modellbahn....
"Unsere" - wohl kaum mehr, sondern eher nur noch das Hobby ein verschwiegenen kleinen Gruppe von Reichen.
Für Kinder, Jugendliche und normale Familien inzwischen völlig ungeeignet - denn wer hat als solche noch 600 (!!) Euro für eine neue Lok übrig?
Aber wie gesgt, das erledigt sich von selbst: "Der Kapitalismus ist grausam! - auch gegenüber Kapitalisten...!" Richard
Das ist doch Unkerei. Ich habe und werde keine 600 Euro für eine neue Lok ausgeben, mit oder ohne Energiekrise. Mein Sohn, der auch Modellbahner ist, hat auch noch nie daran gedacht - und er verdient nicht schlecht, mehr als sein alter Vater.
Zitat von X2000 im Beitrag #47
Primex war im Verhältnis zu anderen Kaufhausmarken auch nicht gerade billig. Achsen wurden da nicht weggelassen. Weniger Farbe und Bedruckung haben sich letztlich auch nicht durchgesetzt.
Nun ja, einige Jahre hat sich das gehalten - aber das war auch schon - ja, wenn ich's überlege, ziemlich passend zur ersten großen Energiekrise. So um 1973 kamen diese arg vereinfachten Modelle heraus. Die 141 mit grünem Rahmen und ohne Oberleitungstauglichkeit hat mein Vater 1977 gekauft, den Preis weiß ich leider nicht und kann ihn auch nicht mehr fragen. Sie hatte auch noch Cellonfolie als Fenster, während das Märklin-Modell m.W. schon klare Fenstereinsätze bekommen hatte. Die bekam die Primex-Lok auch, aber erst, als sie blau war, wenn ich's richtig weiß. Da war dann auch der Rahmen schwarz.
1978 gab's für mich die 38 1772 mit ohne Steuerung und mit ohne Beschriftung an Rauchkammer und Tender, im Jahr drauf die Luxus-DHG 500, an der nur die Beleuchtung fehlte (und von meinem Papa nachgerüstet wurde).
Die BR 132, die es bei Märklin erst nach dem Ende von Primex im Hobby-Programm geben sollte, hatte dann zwar eine grüne Pufferbohle, war aber ansonsten komplett. (Und würde heute bei den Mikrometerjüngern gnadenlos durchfallen, weil auf dem Fahrwerk der Schwedenlok aufgebaut.)
Dazwischen lagen noch, was wir aber nicht hatten, so feine Modelle wie der KSVP und der Berliner S-Bahn-Viertelzug, die zu den ersten primex-exklusiven Modellen gehörten.
Auch die Wagen waren vereinfacht; die Blechwagen hatten keine Inneneinrichtung und tlw. keine Fensterfolie. Die Aufschriften waren vereinfacht oder fehlten (v.a. bei den Plastikwagen).
Die Loks mit weniger Achsen gab es nur in den frühen 70ern, aber man war bei Primex immer noch in der Lage, selbst die entfeinerte DHG 500 (keine Fenster, keine Fahrwerksblenden) aus dem Märklin-Programm zu unterbieten.
Piko hat übrigens sowas noch im Angebot, wenn ich das neulich richtig gesehen habe, eine B-Schlepptenderlok oder so ähnlich, und ganz einfache Wägelchen dazu.
Und nein, Primex war im Vergleich zu Lima oder dem damaligen jouef-Programm immer noch höher im Preis - aber auch höher in der Qualität, wage ich zu behaupten. Es war halt der günstige - nicht billige - Einstieg in die Märklin-Welt.
Zitat von X2000 im Beitrag #47
Müssen es 10 Loks pro Jahr sein? Sicher nicht. Eine zu Weihnachten oder einem anderen Anlass reicht auch. Wenn nicht mehr geht, dann ist das so. Weniger kann mehr sein.
Absolut. Es muß nicht mal jedes Jahr eine neue Lok sein; die gehen ja nicht kaputt. Mein Papa hat mich mal gefragt: "warum willst du mehr Loks und Wagen haben, als du auf der Anlage einsetzen kannst?" Er hatte neun Züge, das hat ihm fast 40 Jahre lang gereicht (und erst wenige Jahre vor seinem Tod hat er die Digitaltechnik entdeckt und damit noch mal vier Loks angeschafft). Aber Spaß gehabt hat er an seinen Bahnen immer.
Ich weiß auch noch, wie lange ich seinerzeit gespart habe, um mir einen Schnellzug leisten zu können, und wie lange die Lok nur einen einsamen 2.-Klasse-Wagen geschleppt hat, weil für mehr einfach keine Mittel in meinem Sparschwein waren.
Ich bin auch nicht ganz einverstanden mit der Ansicht, das Hobby-Programm könne nur Kinder interessieren, Jugendliche aber nicht - und sei darum falsch. Warum nicht?
In vielen Biographien, die Kollegen hier im Forum veröffentlicht haben, ist der Pubertätsknick zu lesen: man interessierte sich für andere Dinge (und Menschen), die Bahn wurde eingemottet oder verkauft. Und viel später gings dann wieder los damit.
Und das auch, wenn man die Blüte der Modellbahntechnik auf der Anlage hatte mit 12! Das ist keine Frage der Detaillierung oder der dreißig Soundfunktionen. Das Leben ist nicht linear, ganz einfach. Und darum ist es immer besser, eine Produktlinie zu haben, die günstig und dauerhaft angeboten wird, damit man sich das vom Taschengeld zusammensparen kann - das sind die Kunden für die Hochpreismodelle in vierzig Jahren!
Und noch mal allgemein gesagt, falls das nicht deutlich wurde: ich beschwere mich nicht über die Preiserhöhungen bei Märklin und anderen; die sind unumgänglich. Sicher gibt es einige, die uns da ganz hübsch abschöpfen, aber das sind eher Spekulanten auf Märkten, die Bedarfsgüter handeln wie Getreide und Energieträger. Quasi das, was man nicht einfach nicht kaufen kann. Da wird garantiert auch vom Kartellamt genau hingeguckt.
Märklin, Nikon, JBL oder Möbelbauer (oder viele andere, die Waren anbieten, auf die wir auch verzichten können) können sich sowas nicht erlauben.