Bau eines elT1624 der Hamburger S-Bahn

#1 von Kurt Harders , 09.10.2022 17:14

Hallo,
für mein Projekt der Umsetzung von Blankenese in Baugröße N habe ich mit der Konstruktion eines Triebwagens für den Oberleitungsbetrieb angefangen. Die Umsetzung erfolgt im 3D-Druck mit einem Resin-Drucker.
Bild entfernt (keine Rechte)
Ausserdem habe ich an einem passenden Code 40 Schwellenband im 3D-Druck angefangen zu arbeiten. Blankenese hat fast nur Bogenweichen (EKW, DKW...) in der Einfahrt.
Bild entfernt (keine Rechte)
Ich freue mich über jede Anmerkung!
Grüße, Kurt


KaiW, d3lirium und Schienenchaos haben sich bedankt!
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Bau eines elT1624 der Hamburger S-Bahn

#2 von d3lirium , 09.10.2022 21:08

Hallo Kurt!

Beides find ich super - wenns der Markt nicht hergibt: einfach mal selber machen!

Frage aus reiner Neugier: ist der Triebwagen irgendwie mit den Abteilwagen von Minitrix verwandt? klick mich

Zumindest die Fenster-/Türanordnung erinnert mich sehr daran und ich habe auch die Tage ein Eigenbaumodell bei Ebay gesehen, was höchstwahrscheinlich auf diesen Wagen basiert...

Viele Grüße
Sascha


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RE: Bau eines elT1624 der Hamburger S-Bahn

#3 von Kurt Harders , 10.10.2022 09:53

Hallo Sascha,
mit einem 3D-Drucker kann man viele Ideen umsetzen.
Der elT1624 und Dein Minitrix Wagen sind halt in der damals üblichen Bauweise entstanden. Allerdings hat der elT1624 die Achsfolge Bo'2'2' mit einem Jakobsdrehgestell. Die Konstruktion des Modells erfolgte nach Originalplänen, die ich vom Museum in Aumühle erhalten habe.
Bild entfernt (keine Rechte)
Es gibt von einem Italiener ein wunderschönes Messingmodell für Spur N, an das ich mich aber nicht getraut habe.
Bild entfernt (keine Rechte).
Viele Grüße, Kurt


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RE: Bau eines elT1624 der Hamburger S-Bahn

#4 von Gelöschtes Mitglied , 11.10.2022 00:39

Hallo Kurt,

interessante Geschichte mit dem Weichen drucken.
Sieht so aus als würdest du die Schienenprofile kleben, hast du schon Erfahrung mit der Haltbarkeit, auch bei mech. Belastung??
Ich hatte mir beim Bau das eine oder andere Profil abgerissen, weil ich mal daran hängen blieb (Kabel von Lötkolben/Proxxon)

Ich denke das ist eine Testweiche die du hier zeigst, oder?
Die Weichenzungen sehen schon mal klasse aus der Herzstückbereich sieht eher nach Fehlerquelle aus.
Die Überlappung sollte m.E. länger sein, die Spitze etwas spitzer
Die Radlenker kommen ja wohl noch, schau dir dazu mal die Seite von Dirk an.
RheiNfort-Kapellen - Erster Betrieb/Komplettaufbau mit Bildern

Ich habe vor 15Jahren auch mit C40 meine Anlage gebaut, hier mal ein Bild von einem Herzstück wie ich das gebastelt habe.
https://www.mosi62.de/wp-content/uploads...oba06-031-1.jpg

Bin gespannt auf deine weiteren Fortschritte, werde da mal ein Auge darauf haben

Gruß Uwe



RE: Bau eines elT1624 der Hamburger S-Bahn

#5 von Kurt Harders , 11.10.2022 10:26

Hallo Uwe,
die Schwellenroste werden auf der Basis des Gleisverlaufs aus dem Planungsprogramm (XTrkCAD, QCAD) in 3D generiert (OnShape). Die Schienenprofile werden verklebt. Bei den Vorversuchen hatte ich eher Probleme, die Profile wieder vom Schwellenrost zu lösen. Da die Roste ca. 10cm lang zusammenhängend gedruckt werden, ist das recht stabil. Gleiches gilt für die Weichen, die ich mit möglichst langen Gleisstummeln drucken werde. Das Bild zeigt ein erstes Muster. Inzwischen habe ich eine Pause bei den Gleisversuchen eingelegt, um erst einmal die Schiebebühne im Schattenbahnhof zum Laufen zu bringen.
Status:
Gleise werden mit der in QCAD erstellten Planungsdatei aus den Mittellinien generiert. Das ist ein sehr simpler Vorgang im 3D-Programm. Bei den Weichen ist etwas mehr Handarbeit im 3D erforderlich, da ja Doppelschwellen, Schwellenlage u.ä. angepasst werden müssen. Aus diesem Grund werden die Roste ausgehend von der Bahnhofseinfahrt, deren Weichenstraße am Stück konstruiert wird, erzeugt. Ergebnis des Drucks ist dann nach dem Verkleben der Rostteile eine vollständige Weichestraße aus wenigen Teilen. Auf diesem Rost werden dann die Profile verklebt. Die nicht sichtbaren Gleise werde ich mit Peco-Gleis umsetzen. Der Schattenbahnhof besteht aus 2x12 Gleisen mit einer Schiebebühne als Zufahrt. Das spart dann 48 Weichen :-) und viel Platz.
Du siehst, es sind ziemlich viele Baustellen. Das hat aber auch den Vorteil, dass noch Änderungen am Gleisplan ohne Abriss machbar sind. Zur Zeit suche ich Unterlagen, auf denen das ehemalige BW Blankenese abgebildet ist.
Vielen Dank für Deine Begleitung, Kurt


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RE: Bau eines elT1624 der Hamburger S-Bahn

#6 von Gelöschtes Mitglied , 13.10.2022 21:40

Hallo Kurt,
na dann toitoitoi das der Kleber auch langfristig das tut was er soll
Werden die Profile eingeschoben, sprich der Schienenfuss hat etwas Führung, oder nur von oben drauf gelegt und verklebt ?

Die Zungen machst du durchgängig bis zum Herzstück wenn ich das richtig sehe.
Aber vom bearbeiten her stelle ich mir das schwierig vor, die Zunge im Bereich der Verstellung sehen schon mal extrem sauber gearbeitet aus.
Wenn da der Herzstückknick nicht gelingt..........

Wie möchtest du denn die Weichenzungen bewegen bzw. wie mit einem Servo verbinden ??

Für Unterlagen über Eisenbahnanlagen würde ich mal in einem General-Landesarchiv nachfragen.
Ich weiß das bei uns viele alte Unterlagen dort gelandet sind.
In BW gibt es auf freigegebene Luftaufnahmen aus den 60ziger Jahren im G**gle-Earth-Stil
https://www.leo-bw.de/web/guest/karte-vo...et_map=DOP_1968

Gruß Uwe



RE: Bau eines elT1624 der Hamburger S-Bahn

#7 von Remo Suriani , 14.10.2022 09:36

Hallo Kurt,

das sieht schon erstaunlich gut aus. Ich muss sagen, dass ich wie Uwe etwas skeptisch bin bezüglich des Verklebens, aber ich bin auf jeden Fall gespannt.

Willst Du das Schwellenband noch optisch weiterentwickeln? Mich wundert, dass Du am Weichenende Doppelschwellen hast, am Weichenanfang und in der Mitte aber nicht. Außerdem scheinen alle Schwellen parallel zu sein, eigentlich müsste sie beim letzten Drittel um den halben Abzweigwinkel gekippt sein.

Ich denke, dass das Herzstück so nicht funktioniert, ist Dir das klar? Die Spitze muss wirklich spitz sein. Bei Dir scheint da noch ein halber Millimeter Abstand zu sein, Wenn das wirklich spitz zuläuft, kann es auch weiter zwischen die Flügelspitzen geschoben werden. Aber mit etwas Übung beim Schleifen und löten ist das machbar.

Die Zunge baue ich auch durchgehend am Stück, ich finde das einfacher, als die später in einem flüssigen Verlauf zusammensetzten zu müssen.


Viele Grüße
Dirk

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RE: Bau eines elT1624 der Hamburger S-Bahn

#8 von Gelöschtes Mitglied , 06.11.2022 21:50

Zitat von Kurt Harders im Beitrag Unser neues Gleissystem

Auf den Fotos sieht man einen Teil meiner aktuellen Weichenkonstruktion.


Zungen und Herzstück sind freihändig geschliffen. Bei der Stellschwelle besteht noch Übungsbedarf.
Viele Grüße, Kurt


Hallo Kurt,
da ich ungern den anderen Thread aufwerten möchte, habe ich deinen Beitrag mal hier zitiert

gibt es einen Grund warum der Knick der Flügleschienen vor dem Herzstück so versetzt ist ??
Auch die Rillenmaße scheinen recht unterschiedlich zu sein, haben denn ein paar Probedrehgestelle dies gemeistert ??

Im Bereich der Stellschwelle hast du wohl eine Spurverbreiterung vorgesehen, sieht zumindest so aus.
Die Zungen schlanker zu schleifen wäre aus meiner Sicht sinnvoller für den Radlauf, ich habe bei mir auch die Backenschiene etwas geschwächt, so das die Flügelschiene da etwas reinläuft.
https://www.mosi62.de/wp-content/uploads...oba06-032-1.jpg
Ich hoffe die Stellschwelle bliebt auch über einen längeren Zeitraum ohne Höhenspiel, nicht das dir die Zungen dann irgendwann nach oben wegwandern.

Für das Schleifen der Herzstückspitze bzw. für die Zungen hatte ich mir je eine Vorrichtung gebastelt, so das gleich der richtige Winkel ereicht wurde beim schleifen.
Davon habe ich leider kein Foto mehr, mal schauen ob ich die Vorrichtungen noch finde.
Evtl. kannst du dir ja aber auch sowas drucken
Preußische Gleiswüste Epoche I KPEV - Lokumbauten und Preußische Weichen 1:7 und 1:9 und Gleise aus dem 3D Drucker (16)

Die Infos von Jens könnten evtl. auch bei deiner Art von Weichenbau hilfreich sein http://www.raw-nette.de/t2/p_ew190.pdf

Gruß Uwe



RE: Bau eines elT1624 der Hamburger S-Bahn

#9 von Kurt Harders , 07.11.2022 10:30

Guten Morgen an alle Mitdenker!
Fast alle Kritikpunkte treffen zu .
Die abgebildete Weiche ist das erste voll funktionsfähige Muster. Damit wollte ich klären, welche eventuellen Hilfskonstruktionen benötigt werden. Es hat sich herausgestellt, dass die Zungen und das Herzstück ohne Probleme freihändig geschliffen werden können. Für das Herzstück muss eine Löthilfe gedruckt werden, und für die Zungen eine Biegelehre für die Führungsschienen im Herzstück.
Da ich mich in der letzten Zeit mehr um die Schiebebühne für den Schattenbahnhof gekümmert habe, gab es beim Gleis eine Pause. Die Schiebebühne läuft jetzt, und ich kann mich wieder um den Gleisbau und den elT1624 kümmern . Auch die Schattenbahnhofssteuerung steht auf dem Arbeitsplan. Auch die Beschaffung weiterer Unterlagen zu Blankenese kostet viel Zeit.
Es ist sehr aufmunternd, wenn man von Mitdenkern begleitet wird!
Viele Grüße, Kurt


LaNgsambahNer hat sich bedankt!
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