Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#1 von Novize , 23.11.2022 10:55

Hallo liebe Anlagenbauer

Bisher ist mir nie ein Hinweis dazu aufgefallen, aber sollte man die Anlagenplatte extra mit einem Lack behandeln, um das Holz gegen Verwerfungen infolge entstehender Feuchtigkeit beim Landschaftsbau durch gipsen und diverse Anstriche zu schützen, z.B. mit Parkettbodenlack vom Tischler beidseitig anstreichen? Bei meinem derzeitigen Bauzustand auf der Moba-Anlage wäre es jetzt ideal und nicht allzu viel Arbeit. Die Platte besteht aus 10 mm dickem schichtverleimtem Pappel/Sperrholz.

Dass Feuchtigkeit keinem Holz gut tut ist ja bekannt, was meint Ihr dazu

LG Wolfgang


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RE: Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#2 von Flo_85 , 23.11.2022 11:37

Das Holz habe ich persönlich nicht behandelt und bisher keine Probleme mit der Feuchtigkeit durch Gips, Kleber, etc. gehabt.

Was ich allerdings im Modellbahnraum (Keller) habe ist ein Luftentfeuchter um die Luftfeuchtigkeit konstant zu halten.


Mfg aus Österreich, Flo

Mein Anlagen Tagebuch: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=148671


 
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RE: Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#3 von iwii , 23.11.2022 11:49

Zitat von Novize im Beitrag #1
Die Platte besteht aus 10 mm dickem schichtverleimtem Pappel/Sperrholz.


Das ist relativ unproblematisch. Dünnere Platten, die vielleicht auch nur lose aufliegen (z.B. Serviceklappen), würde ich in jedem Fall beidsetig versiegeln. Ich musste meine alle ein zweites mal bauen, da sie sich verzogen haben. Allerdings habe ich dafür dann kein Holz mehr genommen.

Gruss, iwii



 
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RE: Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#4 von Hadasch , 23.11.2022 11:52

Hallo

Auf jeden Fall ordentlich grundbehandeln. Ich habe meine Platten als Tischbahner beim Tischler nach eigenen Plänen machen lassen.

Oberflächenbehandlung:
Schleifen
Grundlack beidseitig & Stirnflächen
Decklack, dieser besonders um Kälte und Feuchte auszuhalten.
Die Oberflächen sind heute, nach 8 Jahren noch immer bestens.
Lagerung war 4 Jahre im extremsten Verhältnissen (min- +10° max. 90% relative Feuchte)
Lagerung heute (min. +15°C und 80% Feuchte)

LG

Hadasch


 
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RE: Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#5 von novesia , 23.11.2022 12:49

Hallo,
der Unterbau unser Clubanlage besteht aus unbehandelten Spanplatten. Die Anlage steht seit 30 Jahren in einem unbeheizten Raum und macht Temperaturen von -5 bis 30 Grad mit. Auch die Luftfeuchtigkeit ändert sich entsprechend dem Wetter. Der einzige Schaden ist aufgetreten, als Regen durch ein undichtes Dach genau auf eine Nahtstelle zwischen zwei Platten tropfte und in die Stoßkante eindringen könnte.
Es grüßt
Hans


 
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RE: Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#6 von supermoee , 23.11.2022 13:09

Hallo

Habe ich noch nie gemacht und noch nie ein Grund gehabt, das zu bereuen.

Gruss

Stephan


Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.


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RE: Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#7 von Varg , 23.11.2022 13:34

Ohne Extrembedingungen ist das m.E. nicht nötig.

Habe über Jahrzehnte hinweg diesbezüglich nie Probleme bekommen, aber immer, selbst zu Zeiten, als Geld knapp war, Wert auf ordentliches Material gelegt,
was für mein Verständnis für solchen Zweck Hartfaser oder Spanplatten ausschließt.
Ordentliche Tischlerplatten oder Multiplex waren nie anfällig für Feuchtigkeitsprobleme.

Die Feuchte durch Gips oder Leim beim Bau ist kein so nachhaltiger Faktor, daß hierdurch Schäden zu erwarten wären, zumal die Einwirkzeit kurz ist.
Ansonsten sehe ich durch erhöhte Luftfeuchte eher Gefahr für andere Sachen im Zusammenhang mit der MoBa und habe deswegen auch einen Luftentfeuchter in Reserve um eventuellen Feuchteanstieg zu verhindern.

Über den Feuchtewert kann man natürlich auch wieder streiten, aber ich toleriere bis maximal 60 Prozent, dann läuft das Gerät.
Das kommt nicht jeden Sommer vor, ist offenbar wetter- bzw. niederschlagsabhängig, aber wenn doch, dann kommt das Gerät zum Einsatz.

Gruß
Varg


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RE: Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#8 von Frank K , 23.11.2022 14:46

Servus, Wolfgang,

beim Holz spielt die Qualität dann doch eine Rolle. Ich habe meine Oberfläche nicht behandelt. Der Großteil meiner Anlage hat eine Grundplatte aus Multiplex-Birkensperrholz - kein Verzug. Das Anbaustück musste ich aus Multiplex-Pappelsperrholz machen (hatte grad keine Birke da) und das hat sich dann doch krummgezogen.

Also solltest Du Deine Pappel-Platte besser doch zum Versiegeln anstreichen.

Ciao, Frank




Grainitz II - Der Bautrööt:
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RE: Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#9 von Varg , 23.11.2022 16:17

Zitat von Frank K im Beitrag #8
Das Anbaustück musste ich aus Multiplex-Pappelsperrholz machen (hatte grad keine Birke da) und das hat sich dann doch krummgezogen.



Hallo Frank,
hast Du Daten zur Plattenstärke und zur im Raum herrschenden Luftfeuchte ?
Dann könnte man diese (für mich erstaunliche) Erfahrung besser einschätzen.

Gruß
Varg


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RE: Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#10 von Frank K , 23.11.2022 23:23

Servus, zusammen,

die Plattenstärke in Ebene 1 (von der ich berichtet hatte) liegt bei 12 mm. Die Raumfeuchte beträgt 40-70 % im Sommer (je nach Wetter) und 25-50 % im Winter, da die Anlage in einem ganz normalen Zimmer steht.

Anbei noch ein "Beweisfoto", welches ich mit dem Handy aufgenommen habe. Vorne die Erweiterung (Pappel, verzogen), hinten der Hauptteil (Birke, O.K.) Den Verzug hat es über die gesamte Länge der Anbau-Platte (entspricht der Anlagenbreite). Bei den Befestigungswinkeln sieht man teilweise einen kleinen Spalt.



Ciao, Frank

P.S: Wenn das Foto Dich, Wolfgang, stört, nehme ich es wieder raus.




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RE: Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#11 von Varg , 24.11.2022 01:34

Zitat von Frank K im Beitrag #10
Servus, zusammen,

die Plattenstärke in Ebene 1 (von der ich berichtet hatte) liegt bei 12 mm. Die Raumfeuchte beträgt 40-70 % im Sommer (je nach Wetter) und 25-50 % im Winter, da die Anlage in einem ganz normalen Zimmer steht.

Anbei noch ein "Beweisfoto", welches ich mit dem Handy aufgenommen habe. Vorne die Erweiterung (Pappel, verzogen), hinten der Hauptteil (Birke, O.K.) Den Verzug hat es über die gesamte Länge der Anbau-Platte (entspricht der Anlagenbreite). Bei den Befestigungswinkeln sieht man teilweise einen kleinen Spalt.

Ciao, Frank



O.K. danke für das Bild und die Daten.

Bei diesen Daten und zumindest in so weit ich das nach dem Foto zu beurteilen vermag, vermute ich hier eher einen Unterschied in der Qualität der Unterkonstruktion als eine Folge unterschiedlicher Materialqualität.

Für mich, aber das ist nur meine Meinung und die kann natürlich allein nach dem Foto falsch sein, hängt der Ergänzungsteil durch wegen mangelhafter
Unterkonstruktion und würden sich tatsächliche Feuchtigkeitsschäden optisch anders darstellen.

Das ist meine Meinung, aber ich bin weder Fachmann noch konnte ich mehr als das Foto hergibt sehen.

Gruß
Varg


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RE: Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#12 von Frank K , 24.11.2022 09:59

Servus, zusammen,

beim Anbau handelt es sich um ein 48 cm-Brettl, welches an die bestehende Plattenkonstruktion angesetzt wurde. Daher hier kein seperarater Rahmen, wie bei der Hauptplatte. Dennoch mag ich das Verziehen nicht nur auf die Unterkonstruktion des Anbaus schieben, die Lagerung beim Händler/Baumarkt etc. mag auch eine Rolle gespielt haben. Am Ende stört mich die leichte Plattenkümmung aber nicht wirklich und der Anbau bleibt so, wie er ist.

Generell ist zu sagen, dass Pappelsperrholz deutlich weicher ist wie Birkensperrholz, was seine Vor- und seine Nachteile hat.

Dem Wolfgang mag ich daher, basierend auf meinen Erfahrungen, Folgendes raten:

- Die tragende Unterkonstruktion (Rahmen) sollte aus Birke oder einem ähnlich harten Holz gemacht werden. Bei den Zusatzverstrebungen zur Versteifung nicht sparen - so alle 50 cm sollte es eine haben (verschraubt und verleimt). Aufpassen muss man jedoch, dass die Zusatzstreben nicht irgendwelchen Weichenantrieben im Weg sind.
- Die SBF-Ebenen und Rampen können m.E. auch aus Pappel gebaut werden, da hier ein gewisses Verziehen toleriert werden kann. Schließlich stehen/fahren im SBF in der Regel nur lokbespannte Züge und keine Einzelwagen(gruppen), die wegrollen könnten. Und es wird noicht sowiel nass gematscht.
- Aus letzterem Grund sollte die Bahnhofsebene dann wieder mit Birken-Multiplexsperrholz gebaut werden, um die Verzugssicherheit zu erhöhen.

Auch ich bin kein Holzfachmann. Mag daher hier auch mal diesen Beitrag verlinken. Da kann man Etliches nachlesen. Der Autor arbeitet im Möbelbau.

RE: Holzwerkstoffe /-materialien - Was verwendet man am besten zum Anlagenbau? - Siehe dort auch Beitrag 47

und den Trööt mag ich auch noch verlinken:

RE: Multiplex Birke oder Pappel Sperrholz/Furnierplatten?

Ciao, Frank




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RE: Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#13 von iwii , 24.11.2022 10:39

Zitat von Frank K im Beitrag #12
Die tragende Unterkonstruktion (Rahmen) sollte aus Birke oder einem ähnlich harten Holz gemacht werden.


Wichtiger als das Material ist die Kontruktion selber und das diese verleimt und verschraubt wird. Man muss halt beachten, welche Kräfte in welche Richtung wirken.

Zitat von Frank K im Beitrag #12
Die SBF-Ebenen und Rampen können m.E. auch aus Pappel gebaut werden, da hier ein gewisses Verziehen toleriert werden kann.


Bei unseren TT-Kupplungen kann man Wellen u.ä. so gar nicht in der Trasse gebrauchen. Auch hier würde ich der Kontruktion eine köhere Bedeutung als dem Material beimessen. Auch sind mehr Schichten immer besser als weniger Schichten und "schwerer". Ich hatte für meine Rampen extra teures Buchensperrholz gekauft. Das hat sich aber nur unwesentlich weniger als Pappel durchgebogen. Am Ende habe ich die kritischen Rampen zum "T-Träger" verstärkt.

Gruss, iwii



 
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RE: Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#14 von Novize , 24.11.2022 11:10

Hallo Frank

Danke für deine Empfehlungen. Habe diese schon beim Aufbau beherzigt, dank der Hinweise im Stummiforum; stabiler Unterbau mit 10 cm hohen und 19 mm dicken 3 Schicht Fichten Brettern, die Verstrebungen der beiden Tische sind so verbaut, dass ich alle Weichenantriebe von unten erreichen kann, alles mit Blechwinkeln verschraubt. Nachdem ich das Holzmaterial beim Tischler mitsamt dem Parkettlack gekauft habe, werde ich doch die 10 mm Pappel/Sperrholz Platten samt Rampen beidseitig streichen, da ich die Platten noch mehrere Male herunternehmen und wegen der Weichenantriebe bearbeiten werde.

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Freundliche Grüße
Wolfgang


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RE: Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#15 von Varg , 24.11.2022 13:52

Zitat von iwii im Beitrag #13
Auch hier würde ich der Kontruktion eine köhere Bedeutung als dem Material beimessen.

Gruss, iwii


Das dürfte m.E. die zutreffende Erkenntnis zum Thema darstellen.

Gruß
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RE: Soll man die Anlagenplatte vorbehandeln um sie vor Feuchtigkeit zu schützen ?

#16 von dimitiger , 24.11.2022 16:07

Ich baue viel aus Holz, auch Möbel und Regale. Meine Anlage steht bereits seit 5 Jahren und ist und bleibt komplett unbehandelt. Sie soll aber rein aus optischen Gründen vielleicht noch einen weißen Anstrich an den Seiten bekommen.

Dein Holz bei der Anlage braucht also keine Behandlung. Es sei denn, dein Raum hat zu viel Feutigkeit. In diesem Fall würde ich dir aber abraten, dort deine MOBA aufzubauen, weil du nicht nur das Holz, sondern alle deine technischen Kompenente gegen Korrosion schützen musst. Danach ist das Holz dein kleinstes Problem.

Also, hast du in deinem Raum normale Temperaturen und die normale Luftfeuchtigkeit, dann brauchst du keine Behandlung für dein Holz. Viel wichtiger ist aber, wie das schon oben bereits geschrieben wurde, die Unterkonstruktion selbst und die Holzart. Am besten Hölzer wählen, die verwindungsstabil sind. Bei unseren Preisen hier in Deutschland für das Holz kannst du das aber mittlerweile kaum noch bezahlen. Daher kannst du auch z.b. Kiefer (günstig und einfach zu verarbeiten) nehmen aber als gehobelte Bretter von ca. 2cm Stärke und ca. 10-12cm breite. Diese dann Hochkant zu einer Konstruktion verbinden. Die Querträgerabstände sollen nicht größer als 50cm sein und auf jeden Fall als Kreuzverbindung verleimen und verschrauben. Metallwinkel brauchst du dafür nicht, die kosten nur Geld und bringen nichts, da eine Kreuzverbindung sehr stabil ist. So eine Konstruktion ist extrem stabil und hält alles aus.

Nun soll die Gerippe aber ähnlich aus Pappelholz von ca. 10mm Stärke aufgebaut werden. Die Querabstände sollen auch hier max. 50cm betragen. Dann werden die Platten, die flach oben drauf liegen und wo deine Gleise verlaufen usw., verwindungsstabil bleiben.

In den anderen Beiträgen wurde ein Foto gezeigt, wo eine angebaute Platte krumm wurde. Das liegt eben nicht an der Platte selbst, die kannst du auch 80mm stark nehmen und sie wird sich trotzdem verwinden, sondern eben an der Unterkonstruktion, die in diesem Abschnitt nicht vorhanden war bzw. ist. Auf die Platte wirken von unten und von oben unterschiedliche Kräfte: oben meistens trockner, da die Sonne von oben scheint und von unten meistens feuchter, weil die Feuchtigkeit vom Boden hoch steigt. Dadurch wird jede Platte (Holzfaser) oben kürzer und unten länger und somit bekommt sie dann eine Krümmung wie auf dem Bild zu sehen ist. Eine Versteifung für die Platte unten hätte diese Entwicklung verhindert.

Wow.... jetzt wurde das Ganze doch länger... Sorry! Ich hoffe, es wurde verständlich erklärt.


Gruß MoBa-Macher

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