Hallo zusammen
Heute Nacht ist ein Triebwagen Typ 711.1 brennend in Freilassing eingefahren und an einem Prellbock gestoppt worden. Die beiden Zugführer waren bereits abgesprungen.
Meldung Bayerischer Rundfung, BR24
Keine Verletzten.
Hallo zusammen
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Alexander aus dem südlichsten Allgäu
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Ob das wohl am Fahrzeugtyp liegt?
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Dürfte nur eine Frage der Zeit sein bis ESU das Feature in H0 anbietet…
Viele Grüße, Markus
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Zitat von der_Ossi im Beitrag #2
Ob das wohl am Fahrzeugtyp liegt?
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Zitat von Brianmcfly im Beitrag #4Hallo Brianmcfly,
... Zitat: "Im Januar 2014 wurden neue EBuLa-Geräte mit Windows XP nachgerüstet."
Ich glaub nen Zusammenhang kann man so langsam suchen, bei knapp 9% Ausfall durch Feuer...
Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
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Wie sich die Bilder gleichen! Hier ein Video des Vorfalls aus 2020:
https://youtu.be/zLmSuj_ny_Q
Viele Grüße, Markus
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Zitat von Brianmcfly im Beitrag #4Zitat von der_Ossi im Beitrag #2
Ob das wohl am Fahrzeugtyp liegt?
https://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_711.1#Unf%C3%A4lle
Zitat: "Im Januar 2014 wurden neue EBuLa-Geräte mit Windows XP nachgerüstet."
Ich glaub nen Zusammenhang kann man so langsam suchen, bei knapp 9% Ausfall durch Feuer...
Brianmcfly ...
Viele Grüße,
Achim
rhb651
Ich packe hier mal den direkten Link zum Untersuchungsbericht rein.
Gruß, Heinz
Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
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Hallo zusammen
Zitat von ET 65 im Beitrag #8
Ich packe hier mal den direkten Link zum Untersuchungsbericht rein.
Gruß, Heinz
Alexander aus dem südlichsten Allgäu
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Wobei da ja nur der aus 2020 behandelt wird und nicht der in Freilassing. Aber die Bilder ähneln sich wirklich sehr.
Rick
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Da ist ja auch der Verweis zum Ereignis damals auf der Schwarzwaldbahn. Der Unfallbericht von dem aktuellen Ereignis in Freilassing kann noch gar nicht da sein.
Viele Grüße,
Achim
rhb651
Das ist mir durchausbewusst, Achim.
Der Bericht ist echt lesenswert. Besonders weil es zeigt, das weder der Tf noch der Fdl irgendetwas falsch gemacht hätten. Was mbMn sehr selten ist.
Rick
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Hallo zusammen,
interessant ist auch, wenn man sich den Untersuchungsbericht zum Ereignis auf der Schwarzwaldbahn anschaut, der folgende Punkt.
Zitat
4.5 Frühere Ereignisse ähnlicher Art
Bereits beim Brand des TVT 711 120 am 16.02.2010 derselben Bauserie wurde eine Leckage an einem Hydrauliklüftermotor mit anschließender Entzündung des austretenden Ölaerosols als Brandursache identifiziert.
Quelle: Untersuchungsbericht - Seite 41
Mehr zu diesem Ereignis ist aber nicht erwähnt.
Demnach handelt es sich in Freilassing also um das 3. Brandereignis bei einem TVT 711.1 - bei 22 gebauten Fahrzeugen.
Zitat von Brianmcfly im Beitrag #4
Zitat: "Im Januar 2014 wurden neue EBuLa-Geräte mit Windows XP nachgerüstet."
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Da ist wohl etwas schiefgelaufen beim Überwachen?
https://www.eurailpress.de/nachrichten/b...-umgesetzt.html
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Hallo,
in dem von @der_Ossi verlinkte Bericht enthält ein in diesem Zusammenhang sehr wichtiges Wort - nämlich vorgeschlagen.
Zitat
Der Abschlussbericht der BEU (Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung) hatte u.a. vorgeschlagen, die Hydraulikmotoren zu tauschen und eine Brandfrüherkennungsanlage zu installieren. Und bezüglich der Bremsanlage wurde vorgeschlagen, die Ansteuerung der Federspeicherbremse zu verändern sowie eine pneumatische Entkopplung beider Drehgestelle vorzunehmen. Das EBA wollte die Maßnahmen begleiten und überwachen.
Quelle - Hervorhebungen von mir
Das letzte Ereignis war am 09.07.2020 (nicht am 09.07.2022 wie im verlinkten Bericht angegeben), und der Bericht der BEU datiert auf den 31.03.2022. Das wäre jetzt gerade mal knapp 10 Monate her. Als hochdringlich wurde das Ganze ja wohl auch nicht eingestuft.
So ein Umbau wird aber auch nicht "Hand am Arm" durchgeführt.
Wenn man überlegt was alles gemacht werden soll (bzw. vorgeschlagen wurde) - da sind 10 Monate garnichts:
- Hydraulikmotoren tauschen >>> passt sicher nicht alles 1:1, d.h. mechanische Anpassungen notwendig
- Brandfrüherkennungsanlage installieren >>> muss mechanisch irgendwo eingebaut werden, und in die Elektrik und Software implementiert werden
- Ansteuerung der Federspeicherbremse ändern >>> Änderung an der Pneumatik und Elektrik (ggf. auch an der Software)
- pneumatische Entkopplung beider Drehgestelle vorzunehmen >>> Änderung an der Pneumatik (und wahrscheinlich auch Mechanik)
Kurzum, da dürfen sich mehrere Ingenieure damit beschäftigen, und das nicht nur 1-2 Tage.
Da müssen Teile konstruiert und gefertigt werden, Elektro- Pneumatik- und Hydraulikpläne geändert werden, Software umgeschrieben und getestet werden, Dokumentationen geändert werden, usw.
Ganz davon zu schweigen, dass man bei Änderungen am Bremssystem wohl für das neue Konzept ein Zulassungsverfahren durchlaufen muss, bevor irgendein Mechaniker da auch nur annähernd einen Schraubenschlüssel ansetzt.
Zudem werden beim Hersteller auch alle darauf gewartet haben, dass man das was machen muss. Die Leute sind ja in anderen, neuen Projekten eingeplant.
OK, der Hersteller hat sicher vom Brand erfahren, und wird sich ggf. schon Gedanken gemacht, aber mehr vermutlich auch nicht.
Von daher glaube ich, dass der Hersteller da sehr wohl dran ist, und die BEU das auch begleitet / überwacht ... aber bis das bei den verbliebenen Fahrzeugen umgesetzt werden kann kann das wohl noch etwas dauern. Man sollte auch bedenken, dass wir derzeit, gerade im Elektrik- und Elektroniksektor, (leider) ein massives Beschaffungsproblem haben. Da möchte ich derzeit niemandem einen Vorwurf machen wollen.
Was ich jedoch bedenklich finde ist, dass man zum Einlegen der Federspeicherbremse eine funktionierende Elektrik benötig ... "fail safe" ist was anderes. Da lobe ich mir doch die gute alte Handkurbel zum Anlegen der "Parkbremse", wie man sie früher einmal hatte.
Grüße,
Stephan
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Allein im Unfallbericht steht:
"Seitens des Halters DB Netz AG Maschinenpool wurde entsprechend den Empfehlungen des Brandgutachters
regelmäßig wiederkehrend alle 30 Tage eine Dichtheitsprüfung der Hydraulikkomponenten
der betroffenen Fahrzeuge vorgeschrieben. Diese Sofortmaßnahme gilt so lange, bis bauliche
Veränderungen umgesetzt sind."
Man wird sehen was das neue Gutachten dazu ergeben wird.
Wenn man sich die Videos der Feuerwehr dazu ansieht muss man sagen das hätte noch viel schlimmer enden können.
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Hallo,
ich möchte da nichts schönreden oder so ... das was da jetzt schon 2x passiert ist ist (gelinde gesagt) ein riesengroßer Mist.
Man kann froh sein, dass in beiden Fällen die beteiligten Mitarbeiter so gut reagiert haben.
Ich möchte Mal behaupten, dass die DB der Auflage nach einer 30-tägigen Dichtheitsprüfung der Hydraulikkomponenten sicher nachgekommen sein wird.
Zum einen weil sie sicher nicht noch einen TVT durch einen Brand verlieren will, und zum anderen weil ich (wenn ich DB wäre) als Halter / Betreiber des Fahrzeugs zumindest versuchen würde, diesen Mehraufwand bei der Wartung dem Hersteller des Fahrzeugs in Rechnung zu stellen. (Ob man damit vor Gericht durchkommen würde ist eine andere Sache, aber versuchen würde ich es auf jeden Fall.)
So eine Dichtigkeitsprüfung wird vermutlich eher eine Sichtprüfung der Komponenten sein, bei Hydraulik sieht man ja recht gut, wenn es irgendwo "raussabbert". Oder man fühlt beim anfassen, dass da was feucht ist. (Bei Pneumatik braucht es da schon ein Lecksuchspray.)
Aber was heute dicht ist, das kann ggf. 2 Wochen später auch schon nicht mehr dicht sein. Da steckt keiner drin, so eine Prüfung ist immer eine Momentaufnahme.
Wenn du mit deinem Auto zum TÜV warst, dann heißt das ja auch nicht, dass dann 2 Jahre lang nichts passieren kann. Deswegen kann trotzdem 1/4 Jahr später das Bremssystem undicht sein.
Hab gerade nochmal in den "alten" Untersuchungsbericht reingeschaut. Am Thema Bremssystem wird z.B. durchaus schon gearbeitet.
Zitat
Zum Themenkomplex Bremse hat die Firma Knorr-Bremse in Zusammenarbeit mit dem Hersteller GBM eine Umbauvariante entwickelt, die geeignet scheint, die erkannten Probleme bei der Ansteuerung der Federspeicherbremse zu verbessern und das Ausfallszenario bei Undichtigkeiten im C-Druck-Kreis zu minimieren. Derzeit wird geprüft, ob die Maßnahme die aktuellen Anforderungen an Bremssysteme der Technischen Spezifikation für die Interoperabilität Teilsystem „Fahrzeuge Lokomotiven und Personenwagen“ (TSI LOC&PAS) erfüllt.
Also es gibt wohl scheinbar eine Lösung, die aber erst noch geprüft werden muss. Und das obwohl mit der Fa. Knorr-Bremse einer der führenden Hersteller im Bereich der Eisenbahn Bremssysteme mit im Boot sitzt.
Grüße,
Stephan
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