Gleisbesetztprüfung: (temporärer) Kurzschluss per Design?

#1 von RoCMe , 05.03.2023 21:36

Moin,
ich möchte für den automatisierten Betrieb einer kleinen analogen (AC) Märklin H0 Regalbahn gern überwachen, welche Abstellgleise frei / besetzt sind.
Ich bin weder ausgebildeter Elektriker noch gestandener Modellbahner, aber immerhin bin ich des googelns mächtig und habe zB das hier gefunden:
http://www.der-moba.de/index.php/Kontaktstrecke

Ich würde als Spannungsquelle zwar 12 V Gleichspannung und statt Glühbirne einen Optokoppler verwenden, aber das Prinzip bliebe gleich: Eine Schiene trennen / isolieren, dort Spannung anlegen, die andere Schiene bekommt Masse vom Fahrtrafo und - über den Optokoppler - Masse der zweiten Spannungsquelle.

Aber lasst uns für den Moment ruhig bei dem Beispiel aus dem Link bleiben, wo einfach die Lichtspannung genutzt wird:

Mindestens eine meiner geerbten Loks hat 3 Radsätze, die alle stromführend sind. Wenn diese Lok über die Trennstelle fährt (im Worst Case: darüber stehen bleibt), leitet sie zumindest in meiner Vorstellung die Lichtspannung vom isolierten Gleisabschnitt direkt auf den nicht isolierten Abschnitt mit Masse, verursacht also einen Kurzschluss.
Wird das hier einfach in Kauf genommen, weil das normalerweise nur kurzzeitig passiert (sofern man ein "Parkverbot" über der Trennstelle definiert und sich dran hält^^), oder übersehe ich etwas?

Ich grübel da jetzt schon länger drüber nach, aber bislang fällt mir keine echte Lösung ein. ZB: Wenn ich den Abschnitt vor der Trennstelle auch isolieren würde, hätte ich dort keine Masse - und der Zug g würde gar nicht erst zur Trennstelle kommen OO


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RE: Gleisbesetztprüfung: (temporärer) Kurzschluss per Design?

#2 von MoBaFahrer216 , 05.03.2023 21:51

Hallo Unbekannter,

kann es sein, dass du das ein wenig falsch siehst? Wenn das Licht die Gleisbesetztmeldung anzeigen soll mittels eines Kontaktgleises, dann dadurch, dass der Radsatz auf dem isolierten Abschnitt den Stromkreis für die Glühbirne schließt. Erst, wenn der Radsatz die Verbindung vom isolierten Abschnitt zum normalen Gleis herstellt, kann die Lichtmasse abgeleitet werden, sodass die Lampe brennen kann. Lichtstrom, der plötzlich auf Masse trifft, gibt es nicht. Zwischen dem Lichtstrom-Ausgang des Trafos und dem Gleis hängt schließlich die Lampe als Verbraucher. Und Masse ist Masse, egal ob vom Licht, mit analogem oder digitalen Fahrstrom.


Viele Grüße
Richard


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RE: Gleisbesetztprüfung: (temporärer) Kurzschluss per Design?

#3 von RoCMe , 05.03.2023 21:59

Argh. Ja, du hast Recht. Der Strom läuft ja immer über die Glühbirne :-/

Das habe ich nicht bedacht :D


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zuletzt bearbeitet 05.03.2023 | Top

RE: Gleisbesetztprüfung: (temporärer) Kurzschluss per Design?

#4 von RoCMe , 05.03.2023 22:01

Ach so: Sorry, ich vergesse immer, dass hier Klarnamen gewünscht sind, sorry!

Danke und schönen Abend
Robert


MoBaFahrer216 hat sich bedankt!
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RE: Gleisbesetztprüfung: (temporärer) Kurzschluss per Design?

#5 von volkerS , 06.03.2023 09:35

Hallo Robert,
einen Pol deiner zweiten Spannungsquelle mit den Schienen verbinden. Isolierte Schiene mit Leuchtmittel, und zweiter Pol Leuchtmittel mit zweitem Pol der zweiten Spannungsquelle verbinden. Sobald beide Schienen im überwachten Gleis verbunden werden, jede Lok oder Wagen von Märklin, erstrahlt dein Leuchtmittel. Ein Radsatz reicht da schon bei einwandfreier Kontaktgabe.
Volker


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RE: Gleisbesetztprüfung: (temporärer) Kurzschluss per Design?

#6 von vikr , 06.03.2023 12:43

Hallo Robert,

Zitat von RoCMe im Beitrag #3
Argh. Ja, du hast Recht. Der Strom läuft ja immer über die Glühbirne :-/

Das habe ich nicht bedacht :D
Ansonsten produziert Du mit den Rädern mit unisolierten Radscheiben einen waschechten Kurzschluss - Null Ohm - zwischen der Schiene an Masse und der Schiene an 16V.
Zitat von RoCMe im Beitrag #1
Ich würde als Spannungsquelle zwar 12 V Gleichspannung und statt Glühbirne einen Optokoppler verwenden, aber das Prinzip bliebe gleich: Eine Schiene trennen / isolieren, dort Spannung anlegen, die andere Schiene bekommt Masse vom Fahrtrafo und - über den Optokoppler - Masse der zweiten Spannungsquelle.
Du kannst z.B. die Glühbirne über zwei Dioden Pärchen (oder einen entsprechend verdrahteten Brückengleichrichter) versorgen und daran - an dem Spannungsabfall (ca. 1,4 V) längs der der Dioden - Deinen Optokoppler betreiben.
Natürlich kann es statt der Glühbirne auch einfach irgendein anderer ohmscher Widerstand - passend zur eingespeisten Hilfsspannung - sein.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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zuletzt bearbeitet 06.03.2023 | Top

   

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