Hallo zusammen,

mal wieder ein Umbau: Märklin 39560 Ur-Sinus-Krokodil umbauen auf Sound-Decoder. Zunächst muss man sich vor einem Umbau auf einen Sounddecoder bei diesem Modell über die Anschlüsse der mittig verbauten originalen Lichtwechselplatine 606218 klar werden. Unser Modellbahnkollege HGH hat dazu schon ca. 2005 eine umfassende Analyse erstellt und diese auf seiner Homepage veröffentlicht: http://www.web-hgh.de/p01_45217_t.htm

Mit meinen eigenen Bildern habe ich dazu nun folgendes Schema erstellt:



Ausgangssituation in der Lok:



Beim Umbau auf einen Sounddecoder gibt es mindestens 2 Möglichkeiten: Motor tauschen, z.B. auf Glockenanker, siehe diesen Forenbeitrag aus 2021 von Henry:
https://www.stummiforum.de/t198454f27-Umbau-C-Sinus-Krokodil-auf-Glockenanker.html

Vorteil: man gewinnt Platz für eine Adapterplatine mit Schnittstellenstecker und braucht keine Sinus-Treiberplatine mehr. Auch bei einem solchen Umbau darf die Lichtwechselplatine bleiben. Eine weitere Möglichkeit habe ich nun beschritten: belassen des Sinus-Motors und der Lichtwechselplatine, Einbau einer Adapterplatine mit Schnittstellenstecker aus dem mSD3-Umbausatz 60977 und Einbau einer neuen Sinus-Treiberplatine Rail4You DSM-3.0, die im Mai 2023 wieder lieferbar war (siehe auch mein Forenbeitrag https://www.stummiforum.de/t216741f27-Umbau-C-Sinus-auf-neue-Treiberplatine-Rail-You-DSM-oeBB-Taurus-Maerklin.html):

https://www.rail4you.ch/remotorisierung/dsm-2-0-der-treiber

Dabei ergibt sich folgendes Anschlussschema:



Beginn der Demontage, Blick auf den Schleiferanschluss im vorderen Treibgestell:



Es wird sehr eng in der Lok. Die Märklin-Leiterplatte E260034 mit aufgestecktem mSD3-Sounddecoder passt gerade so unter den Vorbau des Krokodils. Es ist dann dort kein Platz mehr für die Sinus-Treiberplatine oder den Lautsprecher. Außerdem wollte ich noch über AUX2 in der Lok eine Führerstandsbeleuchtung anschließen. Dann wird es richtig eng. An AUX1 habe ich an der Lichtwechselplatine den Eingang für die Umschaltung des Schweizer Lichtwechsels angeschlossen (hinten weiss umschalten auf rot). Verkabelung probehalber für erste Testfahrt:



Flexbahn in die Sinus-Treiberplatine noch einstecken...



...und Kabel weiter einkürzen:



Auf dem obigen Bild ist der Decoder schon auf der Adapterplatine aufgesteckt und die Kabel möglichst kurz gehalten. Wichtig ist, dass das Dach des Vorbaus über dem Decoder von innen mit Isolierband isoliert wird, die Adapterplatine und der Decoder von der originalen Plastikfolienisolierung umhüllt sind, damit es keine Kurzschlüsse zum Gehäuse gibt.

Für die Motoransteuerung des Sinus-Motors muss im mSD3 der Motortyp eingestellt werden auf "1" = "Sinus" und alle Motorregelparameter müssen auf "0" gesetzt werden. Auch das Aufspielen eines passenden Soundprojektes (z.B. m39535) muss vor dem Zusammenbau des Modells erfolgen.

Auf dem folgenden Bild ist dann schon der Lautsprecher platziert im freien Raum zwischen Motor und Lokmittelteil und die Lichtplatine an AUX2 angeschlossen. Ebenso sind die Kabel zur Sinus-Treiberplatine auf sinnvolle Länge gekürzt. Auch hier gilt: die Platinen mit Isolierband gegeneinander und gegen das Gehäuse isolieren!



Es wird sehr eng unter dem Gehäuse (im Zweifel entfällt die Lichtplatine und die Drossel):



Ich denke, da wird jedem Elektriker schwindelig, aber es läuft, die Treibgestelle haben genug Beweglichkeit behalten. Nun habe ich endlich Sound im Kroko.

Ich hoffe, der Bericht zeigt auf, wo man an die Grenzen kommt, wenn man dieses Kroko umbauen will.


Ciao
Diego