Wassermühle und Lasercut

#1 von Wildner , 30.09.2023 17:34

Tja, nun habe ich tatsächlich ein neues Thema erstellt. Nur, wie fange ich es an?

Vielleicht so: Vor Jahren mit meiner Anlage auf einer Modellbahnausstellung. Ein Vater mit seinem Sohn vor meiner Anlage. Ich zitiere den Sohn: "Guck mal, das ist die fünfte Anlage auf der unser Bahnhof drauf ist!". Da entstand in mir erstmalig der Wunsch Gebäude selbst und nicht nur aus Bausätzen zu fertigen.

Irgendwann ging ich dann in Rente. Frau, Hund und Haus liesen mir noch genügend Zeit für mein Hobby. Das leidige Problem mit dem Arbeiten gehen hatte sich ja nun erledigt. Also habe ich meine Anlage kurzerhand verkauft und eine neue geplant und auch gebaut. Diese ist nun soweit das sie Gebäudemodelle verträgt. Da kam der alte Wunsch wieder hoch. Nur wie anfangen. Ich habe schon länger Gottfried (H0er - "Gebäudebau aus Finnpappe") bewundert mit seinen Scherenschnitten. Ich habe es probiert, aber auf eine Modellbahnanlage konnte man meine Werke wahrlich nicht stellen.

Mir sind dann einige Dinge über den Weg gelaufen die mit LaserCut erstellt wurden. Und da kam mir die zündende Idee. So etwas kannst du auch. Ein Teil meiner Rente hat den Besitzer gewechselt und seitdem steht ein LaserCutter bei mir in der Werkstatt.
Nun konnte ich mit diesem Teil nach herzenslust experimentieren. Und nach den ersten Versuchen ist dieses kleine Werk entstanden:


Bild entfernt (keine Rechte)
Dieses Teil ist in keinem Maßstab nur so in etwa H0. Mir ging es mehr um die Techniken und um das Gerät kennenzulernen.

Damit war ich schon wesentlich zufriedener als mit meinen Schnitzkünsten. Und somit habe ich mich an mein erstes richtiges Projekt gewagt.

Da ist es:
Bild entfernt (keine Rechte)

Noch unfertig hatte ich das Gebäude schon mal gezeigt. Nun ist es soweit fertig. Einige Macken sind noch vorhanden. Es ist ja gewissermaßen mein Lernobjekt. Ich habe die Entstehung fein säuberlich dokumentiert. Wenn ein Interesse daran besteht würde ich den Bau, die verwendeten Materialien und die Technik des Laser hier gern vorstellen.

Bis dahin allen eine schöne Zeit

Jan


 
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RE: Wassermühle und Lasercut

#2 von AlexanderJesse , 30.09.2023 19:52

Bitte dokumentiere das Enstehen dieser Wassermühle.

Egal, ob man jetzt Kitbashing, Scherenschnitt, 3D Druck oder, wie Du, Lasercutverwendet einige Schritte gelten für alle Techniken. Ausserdem verführt so eine Anleitung auch Andere dazu sich darin zu versuchen.

Für Lasercut miss man ja nicht mal die Anschaffung des Gerätes machen. Es gibt ja Fab Labs, in denen man Lasercutter auf Zeit mieten kann.


Gruss
Alexander
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RE: Wassermühle und Lasercut

#3 von Sauerlandferdi , 30.09.2023 22:46

Hallo Jan
Was soll ich sagen,die Mühle ist klasse geworden.
Für ein Lernprojekt Hut ab.Für solche Modelle habe ich richtig was über.

Gefällt mir sehr gut.Top!

Besten Gruß
Ferdi


Die Gedanken sind frei,die Kunst ist es sie zu modellieren

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RE: Wassermühle und Lasercut

#4 von Caboose , 01.10.2023 17:25

Da hat die Wassermühle von Schreiber Pate gestanden.
Dein Eigenbau ist sehr schön geworden.

Dieses Modell habe ich einmal vor rund 30 Jahren nach
dem Ausschneidebogen gebaut, nur um den Faktor 1,2
vergrößert, da es mir etwas zu ,niedlich' erschien.

Variiert hatte ich es als Mühlenruine.


Gruß, Caboose


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RE: Wassermühle und Lasercut

#5 von jimi_knopf , 01.10.2023 17:30

Hallo Jan,

also ich finde du hast schon ein super Ergebnis heraus bekommen. Ich habe mir auch einen Laser zu gelegt und mache kleine Schritte. Deshalb ja bitte eine ausführliche Dokumentation über jeden kleinen Schritt und Material ich will alles wissen. Wie hast du das zum Beispiel mit dem Dach hinbekommen?

Hoffe bald auf mehr Infos liebe Grüße

Uwe


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RE: Wassermühle und Lasercut

#6 von Wildner , 02.10.2023 12:27

Hallo alle miteinander,
ich bin ob des großen Interesses doch überrascht. Ein Dankeschön an alle. Uwe, du gestattest das wir das Dach später behandeln?

Na, dann wollen wir mal. Die erste Erklärung hat mir "Caboose" vorweggenommen. In meiner Anlagenplanung ist eine Wassermühle vorgesehen. In etwa so soll es mal werden:

Bild entfernt (keine Rechte)

Auf der Suche nach einem Vorbild bin ich auf die Mühle von Kartonbau Schreiber gestoßen. Diese diente mir fortan als Vorbild. Es ist kein exakter Nachbau, aber weitgehend entspricht diese meinem Modell.

Ich verwende den Laser XTool M1 incl. der mitgelieferten Software XTool Creative Space. Das ist ein 10W Diodenlaser. Alle Angaben insbesondere zu Einstellungen des Lasers beziehen sich darauf. Bei anderen Geräten können die Werte abweichen.

Und nun geht es los:
Am Anfang von allem steht in jedem Fall eine Vektorgrafik. Die sieht für meine erste Wand so aus:

Bild entfernt (keine Rechte)

In dieser Form kann natürlich kein Laser etwas damit anfangen. Deshalb wird das Konstrukt in seine Einzelteile zerlegt. Diese können dann einzeln erzeugt werden.
Als Beispiel verwende ich das Fachwerk aus dem oberen Teil der 1. Wand:
Bild entfernt (keine Rechte)
Rechts sind die Werte für den Laser zu sehen. Diese sind relativ zu betrachten. Das Fachwerk wird zweimal gelasert. Einmal aus Sperrholz 1,5mm und einmal aus Finnpappe 1mm. Es werden für jedes Material andere Werte benötigt. Diese habe ich mit der streng wissenschaftlichen Methode des unbekümmerten Probierens herausgefunden.

Der Laser wird eingeschalten und 1mm Finnpappe eingelegt. Dieses Gerät verfügt über eine interne Kamera mit der das Material aufgenommen wird. Das zu lasernde Teil schiebe ich nun einfach auf eine unbenutzte Stelle. Die Fokussierung übernimmt die Software des Lasers selbst. Dazu muß ich nur die Materialstärke und die Auflagehöhe angeben. Das war es schon an Einstellungen und schon kann ich den Laser starten.

Bild entfernt (keine Rechte)

Wenig Später habe ich dann diese Kleinteile vorliegen:

Bild entfernt (keine Rechte)

So verfahre ich mit allen Teilen aus denen die Wand einmal bestehen soll.

Bild entfernt (keine Rechte)

Die Teile sind aus 1,5mm Sperrholz und hier in dem Bild bereits mit Lasur behandelt. Unten das Mauerwerk ist Gips, nicht gelasert, aber dazu kommen wir später.

Bild entfernt (keine Rechte)

Die Wand selbst ist ebenfalls aus Finnpappe gelasert. Auf diese habe ich nun die einzelnen ausgeschnittenen Teile aus dem Fachwerk aufgeklebt. Das Fachwerk aus Finnpappe dient dabei als Orientierung wo die Teile aufzukleben sind. Dann erfolgt gleich die farbliche Behandlung. Durch die leicht angeraute Oberfläche der Finnpappe entsteht der Eindruck von Putz.

Bild entfernt (keine Rechte)

Von hinten können nun die Fenster aufgeklebt werden. Die habe ich später übrigens noch mal ausgetauscht, da mir die Stege zu dick waren. Die endgültigen Fenster sind aus 0,5mm starkem Multiplex gelasert.

Bild entfernt (keine Rechte)

Das Loch in der Wand wird einmal die Achse vom Wasserrad tragen.

Und nun alle Einzelteile miteinander verkleben und schon ist die erste Wand fertig. Und hier steckt auch schon der erste Fehler. Auf den Bildern kaum zu sehen, aber ich weiß es. Das Fachwerk aus Holz ist 1,5 mm stark und die Schnippsel die die Füllung darstellen nur 1 mm. Das Fachwerk ragt also etwas raus. Ist nicht richtig, aber als "Lernobjekt" habe ich es durchgehen lassen. Zumal ich zu diesem Zeitpunkt kein 1mm Holz hatte. Inzwischen habe ich 1mm Schichtholz besorgt, da würde das besser passen.

Einen schönen Tag noch

Jan


 
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RE: Wassermühle und Lasercut

#7 von jimi_knopf , 02.10.2023 17:59

Hallo Jan,

sehr gerne gedulde ich mich bis das Dach dran ist. Vielleicht noch als Ergänzung woher beziehst du dein Material zum Beispiel die Finnpappe? Mit der Platzierung über Kamera muss ich mich auch noch beschäftigen und bis dahin freue ich mich auf mehr Beiträge von dir.

Liebe Grüße

Uwe


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RE: Wassermühle und Lasercut

#8 von Wildner , 03.10.2023 14:20

Hallo Uwe,

Material kommt aus den unterschiedlichsten Quellen.

Alles was Pappe ist also Finnpappe, Kraftpapier und Kraftplex beziehe ich von einem Freund. Der hat einen Handel für Büromaterial. Da sag ich nur was ich brauche. Woher das dann kommt kann ich gar nicht sagen.

Schichtholz, Furnier und gutes Sperrholz beziehe ich von wood4pros.com. Das ist eine österreichische Firma. Die liefern eine hervorragende Qualität sehr schnell nur leider nicht ganz preiswert.

Wenn es nicht so auf die Qualität ankommt dann ist bei mir Amazon der Ansprechpartner.

Baumarkt ist keine Option. Deren Material liegt nicht plan sondern ist gewellt.

Ich vermute mit der einfachen Platzierung einer Kamera ist es nicht getan. Bei mir ist die Kamera bereits vom Hersteller im Gerät verbaut. Die Software ist speziell für dieses Gerät geschrieben und unterstützt somit auch die Kamera. Ob eine derartige Unterstützung auch bei anderen Produkten möglich ist kann ich nicht sagen.

Liebe Grüße

Jan


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RE: Wassermühle und Lasercut

#9 von Wildner , 05.10.2023 13:51

Hallo alle miteinander,

heute habe ich mich entschlossen hier etwas weiter zu machen.

Bild entfernt (keine Rechte)

Aus diesen Schnipseln ist das erste Wasserrad entstanden. Mir hat es später nicht mehr gefallen und ich habe ein neues filigraneres Model gebaut. Für das Färben vom Holz verwende ich nur Holzbeize in verschiedenen Farbtönen. Dabei ist nur wichtig immer erst beizen und dann kleben. Hintergrund: an den Klebestellen nimmt das Holz keine Beize an.

Bild entfernt (keine Rechte)

Weitere Wände werden analog der ersten Wand gebaut.

Bild entfernt (keine Rechte)

Nach dem Aufrichten ist langsam zu sehen was es werden soll. Zum Sockel brauche ich wohl nichts weiter zu sagen.

Bild entfernt (keine Rechte)

Tore braucht die Mühle. Die kleinen Tore habe ich einfach in 1,8 mm Sperrholz gefräst, gebeizt und eingeklebt. Die großen Tore sollen später geöffnet dargestellt werden, da habe ich mir mehr Mühe gegeben. Die Grundform der Torflügel sind aus 2mm Sperrholz gelasert. Die Bretter sind wie üblich durch Liniengravur entstanden. Der Rahmen wurde mit Hilfe der Flächengravur um 1mm abgesenkt. Die Rahmen selbst sind aus 1mm Holz gelasert und passen natürlich genau in die abgesenkten Flächen hinein. Wie üblich vor dem Verkleben gebeizt gibt das ganze dann ein recht stimmiges Bild, vor allem weil die Rahmen einen anderen Farbton haben als die Bretter.

Diese Passgenauigkeit ist dank der Vektorgrafik ohne weiteres möglich. Die Schnittbreite des Laserstrahls beträgt 0,08 mm. Damit kann ich auf 0,1 mm genau arbeiten. Wenn dann am Ende etwas nicht passt gilt halt das Übliche, der Fehler sitzt 60 cm vor dem Bildschirm.

Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)

Auf dem Hof soll einmal ein Gullydeckel hinkommen und auch ein Ablauf für das Regenwasser ist wohl notwendig. Hergestellt hab ich die mit dem Laser aus Kraftplex. Das ist eine Art Pappe, nur wesentlich härter und fester.

Bild entfernt (keine Rechte)

Hier ist der Straßenbau schon am werkeln. Die Pflastersteine stammen vom Flexyway von Juweela. Da ich ein vom Hersteller nicht vorgesehenes Muster haben wollte blieb mir nichts anderes übrig als die Steine einzeln von der Trägerfolie abzulösen und hier nach meinen Vorstellungen aufzukleben. Ich habe ein paar Tage damit zugebracht.

Bild entfernt (keine Rechte)

Eine Wand gibt es heute noch. Da ist auch am Giebel hinter der Luke ein Kasten aus Finnpappe zu sehen. Damit wird die Beleuchtung gebaut, ähnlich wie die Hausbeleuchtung von Viessmann nur maßgeschneidert für meine Modelle.

Auf dem Bild nicht zu sehen ist das Heu in dem Heuboden. Die Tür ist aus einfachem Furnier gelasert und aufgeklebt.

Das war es für heute, liebe Grüße

Jan


 
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zuletzt bearbeitet 05.10.2023 | Top

RE: Wassermühle und Lasercut

#10 von jimi_knopf , 05.10.2023 15:52

Hallo Jan,

wieder ein sehr ansprechender Beitrag von dir. Wobei ich befürchte das der Aufwand am PC wahrscheinlich auch nicht ohne ist. Aber nur weiter mit jedem Schritt bis zum Dach. 😁

Grüße

Uwe


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RE: Wassermühle und Lasercut

#11 von Wildner , 08.10.2023 14:02

Hallo zum Sonntag Nachmittag,

das Wetter ist mies, das aktuelle Projekt ist frisch verleimt und trocknet nun da hab ich Zeit für meine Baugeschichte.

Uwe, du hast schon die richtige Vorahnung. Das Montieren der Teile nimmt die geringste Zeit in Anspruch. Schwieriger und vor allem langwieriger ist die Konstruktion am PC. Ich habe nur einen kleinen Vorteil. Ich habe mein ganzes Berufsleben mit der Elektronik verbracht und bin damit irgendwann in die Computertechnik reingewachsen. Nur so als Bemerkung am Rande. Zu der Zeit wo ich studiert habe hat ein Rechner mit der Leistungsfähigkeit eines heutigen Taschenrechners noch einen ganzen Saal ausgefüllt. Hat sich alles ein klein wenig verändert. Aber dadurch viel es mir leicht mich in ein neues Vektroprogramm reinzufinden.

Weiter geht es mit einer der folgenden Wände. Hier gibt es noch eine Besonderheit, die ich unbedingt zeigen will.

Bild entfernt (keine Rechte)

Dieses ominöse Teil hab ich mir als Hilfsmittel gebaut. Bei der folgenden Wand ist das Fachwerk viel größer als bei den bisherigen. So sieht das aus:

Bild entfernt (keine Rechte)

Mit den vielen Fenstern war eine genaue Positionierung der Schnipsel zum Füllen des Fachwerkes schwierig. Dieses Hilfsmittel von innen nach außen durch das Fenster gesteckt gibt dem Fachwerk den richtigen halt, genau dort wo es sitzen muss.

Bild entfernt (keine Rechte)

Nach dem Kleben der Schnipsel und dem entfernen vom Fachwerk und dem Hilfsmittel haben wir wieder eine Wand wie wir sie schon kennen:

Bild entfernt (keine Rechte)

Diese wird nun wie üblich farblich behandelt.

Bild entfernt (keine Rechte)

Der Querstreifen in der Wand ist die Folge von ungenauem Konstruieren. Die Wand war einfach zu niedrig (Ich erinnere: Der Fehler sitzt meist 60 cm vor dem Bildschirm.) Da hab ich sie kurzerhand abgeschnitten und mit etwas Abstand wieder verklebt. Leider ist eine Korrektur auf solch einfache Art und Weise selten möglich.

Bild entfernt (keine Rechte)

Nun noch das richtige Fachwerk aus Holz und die Holzverkleidung angebracht und die nächste Wand ist fertig:

Bild entfernt (keine Rechte)

Der Rohbau vom Dach ist hier auch schon zu sehen. Uwe, beim nächsten mal bekommst du deine Dachkonstruktion. Jetzt will ich erst mal ein paar Worte zu der Mauer verlieren.

Das Mauerwerk als solches habe ich mit den Gipsformen für Tunneleinfahrten von Spörle angefertigt.Gegossen habe ich mit Hydrocal (Art. C1201) von Woodland. Das Material hat den Vorteil nicht wirklich hart zu werden so wie Modellgips oder Dentalgips. Man kann das nach dem trocknen schnitzen. Macht man es etwas feucht bekommt man auch keine Staublunge dabei.

Die gegossenen Platten werden in passende Streifen für die Grundmauer geschnitten und aufgeklebt. Die Ecken werden mit dem gleichen Material verspachtelt und dann einfach Steine geschnitzt. Genau so verfahre ich an den Stellen wo die Rückseite zu sehen ist. Da habe ich auch die Steine in die flachen gegossenen Teile geschnitzt.

Bild entfernt (keine Rechte)

Hier ist das sichtbar. Die Grundmauern bilden ab der Pflasterung gleichzeitig eine freistehende Mauer. Da sind sie von innen mit der entsprechenden Steinstruktur versehen. Auch an den Ecken ist nach dem Schnitzen von dem nachträglichen Auftragen nichts mehr sichtbar. Dann noch die übliche Farbbehandlung und schon sieht das ganze wie richtiger Stein aus.

Die bei mir übliche Farbbehandlung ist bei mir mit Pigmentfarben geschehen. Diese ganz dünnflüssig und unordentlich auftragen. Folgende Reihenfolge für obige Steine:
Gelb - braun - schwarz mit jeweils mindestens 24 Stunden Trocknungszeit. Wie gesagt sehr dünn und dann nur drüber laufen lassen, nicht streichen sondern mit dem Pinsel nur tupfen. Wichtig dabei ist die Geduld immer wirklich 24 Stunden zu warten. Zum Schluß wird mit Fixierspray die Oberfläche versiegelt. Das muß schon sein, da die Pigmente sonst bei leichter Feuchtigkeit sich wieder verflüssigen. Und feucht wird es schnell mal bei weiteren Basteleien.

Die Leute vom Straßenbau waren inzwischen auch schön fleißig und haben den Platz fertig gepflastert.

Euch allen noch einen schönen Sonntag und liebe Grüße

Jan


 
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RE: Wassermühle und Lasercut

#12 von Wildner , 11.10.2023 15:03

Hallo an alle die mein Geschreibsel interessiert.

Heute kommt endlich das Dach dran. Die Grundlage für das Dach besteht aus Finnpappe und Kraftplex. Ich hatte gehofft durch diese Sandwichbauweise verzieht sich nix. Das war aber ein Irrtum. Das zusammengeklebte Dach hat sich leider doch verzogen und ich musste es zum Schluss aufkleben um die großen Spalten zu kaschieren.

Der Schornstein ist nur gesteckt und die Spalten sind kaum zu sehen. Die obere Schicht ist aus Kraftplex und die untere aus Finnpappe. Insgesamt stört mich am Ende die Stärke vom Dach. Das werde ich bei künftigen Modellen mit Sicherheit anders lösen.
Bild entfernt (keine Rechte)

Auf dieser Grundlage werden die Dachziegel aufgeklebt. Die Dachziegel selbst sind aus 280g Kraftpapier hergestellt. Das ist so ein Mittelding zwischen Karton und Pappe. So sieht es aus wenn es aus dem Laser kommt:

Bild entfernt (keine Rechte)

Das untere ist ein frei geschnittener Streifen fertig zum aufkleben.

Bei dieser Detailaufnahme sind die Stege von 0,3 mm deutlich zu erkennen, die das alles erst mal zusammenhalten bis ich es mit dem Skalpell trenne. Zwischen den Ziegeln die Spalten sind 0,2 mm breit. Nach der farblichen Behandlung wirken die Ziegel wirklich wie einzeln aufgelegte Biberschwänze.

Bild entfernt (keine Rechte)

Hier sind noch zwei besondere Streifen zu sehen.
Der obere Streifen hat den breiten Rand zum Aufkleben nicht. Den benötige ich für die erste und letzte Reihe da dort die Abstände der Ziegeln enger sind als auf dem Rest des Daches.
Der untere Streifen hat einen Einschnitt. Das ist die Stelle wo der Schornstein hinkommt. Das kann der Laser wesentlich exakter als ich mit dem Skalpell. Es muß am Ende ja auch der Versatz der Ziegel exakt sein, sonst wirkt das ganze nicht.
Bild entfernt (keine Rechte)

Da wir gerade von der optischen Wirkung reden. Ganz wichtig ist ein gleichmäßiges Aufkleben auf das Dach und ein exaktes Schneiden des Winkels.

Deswegen habe ich mir eine Reihe von Hilfsmitteln angefertigt mit der ich Ungenauigkeiten verhindern oder zumindest minimieren kann.

Hier ist als erstes eine Schneidlehre für das abschneiden im richtigen Winkel:
Bild entfernt (keine Rechte)

Einlegen und mit dem Skalpell abschneiden.
Bild entfernt (keine Rechte)

Diese Streifen müssen nun schön gleichmäßig auf das Dach aufgebracht werden. Dafür habe ich mir auch Lehren angefertigt.

Diese ist für den normalen Abstand der Ziegelreihen
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Bild entfernt (keine Rechte)

Diese wird benutzt um die erste (schmalere) Reihe parallel zur Dachkante zu bekommen. Wird diese umgedreht kann damit die erste Reihe mit dem schmalen Abstand aufgeklebt werden.
Bild entfernt (keine Rechte)

So sieht das dann fast fertig aus. Die Firststeine sind natürlich nicht mit dem Laser gefertigt. Diese habe ich ganz einfach bei Auhagen gekauft. An der linken Dachkante ist auch zu sehen, das sich die ganze Geschichte etwas verzogen hat.
Bild entfernt (keine Rechte)

Für Hilfsmittel habe ich halt etwas übrig. Das Ding hier habe ich mir angefertigt damit das Dach bei der Farbgebung frei steht und ich nicht den Rest der Mühle auch in rot gestalte.

Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)

Und nun noch die Farbgebung. Ich habe die Ziegelfarbe von Revell verwendet.

Bei diesem Probestück habe ich den Pinsel geschwungen.

Bild entfernt (keine Rechte)

Hier habe ich dann den Kompressor angeworfen und mit reichlich verdünnter Farbe mit der Airbrushpistole gearbeitet. Die Mühe hat sich wohl gelohnt, auch wenn es leider ewig dauert bis man den ganzen Mechanismus wieder sauber hat.

Bild entfernt (keine Rechte)

So, genug für heute getippselt die paar Restarbeiten besprechen wir das nächste mal

Euch allen einen schönen Tag

Jan


 
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RE: Wassermühle und Lasercut

#13 von SupmaKni , 12.10.2023 07:03

Hallo Jan,
das sieht super aus, was du da betreibst ist Gebäudebau auf hohem Niveau.
Einzig die, wie von dir bereits festgestellt, die Ausfachung des Fachwerks wirkt nicht so ganz stimmtig, vielleicht kannst du dir nochmal einen Satz "Plättchen" lasern die du dann auf die bestehenden setzen kannst so dass die Gefache etwas über die Holzbalken stehen oder zumindest gleich dick sind.
Aber auch so ist das ein Klasse Modell, freue mich darauf in Zukunft noch mehr zu sehen.
Gruß Heiko


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RE: Wassermühle und Lasercut

#14 von Wildner , 13.10.2023 11:16

Ein Hallo an Alle und ein Dankeschön für euer Interesse.

Heiko, deine Idee ist genial. Auf den Gedanken, das einfach mit passendem Material noch einmal zu lasern hätte ich eigentlich auch selbst kommen können, aber wie das so ist, manchmal benötigt es einen Anstoß von außen.

Guck mal so könnte es aussehen:

Bild entfernt (keine Rechte)

Ich habe es mal mit 260 g Kraftpapier versucht. Die Teile sind nur eingelegt und nicht geklebt. Eine farbliche Behandlung muß vorher erfolgen.

So sieht es wirklich besser aus. Ich werde da halt noch mal nachbessern müssen.

Beste Grüße
Jan


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RE: Wassermühle und Lasercut

#15 von SupmaKni , 13.10.2023 11:38

Hallo Jan,

Zitat von Wildner im Beitrag #14
Auf den Gedanken, das einfach mit passendem Material noch einmal zu lasern hätte ich eigentlich auch selbst kommen können

Dann könnte ich aber nur ein "gefällt mir" da lassen, so kann ich wenigstens etwas dazu schreiben!
Das sieht schon mal sehr gut aus. Ich würde jetzt noch rangehen und die Kanten etwas quetschen, so dass keine so scharfe Kante entsteht. In der Realität ist die Putzkante ja auch nicht so scharf. Hierfür ist aber vielleicht ein noch dickerer Karton geeignet.
Dein Faden gefällt mir sehr, ich will auch schon längermal wieder etwas mit meinem billig-china-laser machen, aber im Moment hab ich noch andere Baustellen.

Gruß Heiko


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RE: Wassermühle und Lasercut

#16 von Wildner , 13.10.2023 18:14

Heiko,

wenn wir so weitermachen schmeiß ich die Mühle weg.

Bei der Detailaufnahme ist mir noch ganz was anderes aufgefallen. Die Maserung des Holzes ist vollkommen unlogisch. So baut kein Fachwerkbauer (kann man so sagen?)

Ich hab da mal was ausprobiert:

Erst mal das übliche, Finnpappe auf Kraftplex, Kanten mit feinem Schleifpapier entschärft:
Bild entfernt (keine Rechte)

Ein wenig Farbe dazu:
Bild entfernt (keine Rechte)

Und nun das Holz, aber jede Menge einzelne Balken mit der richtigen Richtung der Maserung:
Bild entfernt (keine Rechte)

Was haltet ihr davon? Ich hab ja ganz am Anfang gesagt, die Mühle ist mein Erstlingswerk und dient dem Lernen.

Einen schönen Abend noch

Jan


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RE: Wassermühle und Lasercut

#17 von SupmaKni , 13.10.2023 19:26

Du kommst vom 10tel ins 100tel ins 1000tel ... aber so ist das.
Die Maserung ist natürlich im letzten Bild mit den Holzleisten am besten, aber auch am aufwändigsten. Kannst du vielleicht mit dem Laser eine Maserung erstellen? Dann müsstest du nicht jede Leiste einzeln zurechtschneiden.
Oder vielleicht mit einer Messingbürste drübergehen um die Maserung zu bekommen.

Zitat von Wildner im Beitrag #16
wenn wir so weitermachen schmeiß ich die Mühle weg.

Nein nein, so sollte das nicht sein.

Gruß Heiko


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RE: Wassermühle und Lasercut

#18 von Wildner , 14.10.2023 18:45

Heiko,

mit einer Metallbürste da ran gehen fällt aus. Es handelt sich bei dem Material um 1mm Schichtholz. Das würde mir total zerbröseln. Und mit dem Laser Strukturen reinbringen ist theoretisch möglich. Das Bedarf aber eines enormen Entwicklungsaufwandes und wird nie die Qualität einer echten Holzmaserung erreichen.

Die Mühle wegzuwerfen war natürlich nur ein Scherz. Es ist halt mein Erstlingswerk. Aber für zukünftige Modelle werde ich die Variante mit den einzelnen Holzteilen bevorzugen. Hier bleibt es so wie es nun einmal ist.

Und für alle die Bilder lieben, hier ist noch eins. Die Rückseite ist nun mit 260 g Papierschnipseln aufgefüllt.

Bild entfernt (keine Rechte)

Die Vorderseite zeige ich nicht, die kriegen wir später.

Einen schönen Abend noch

Jan


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RE: Wassermühle und Lasercut

#19 von SupmaKni , 14.10.2023 19:09

Hallo Jan,
Maserung hin oder her. Das sieht auch so klasse aus.
Gruß Heiko


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RE: Wassermühle und Lasercut

#20 von AlexanderJesse , 15.10.2023 10:30

Die letzte Stufe mit der korrekten Maserung ist der absolute Ober-

Otto-Normalverbraucher wlird das vermutlich nicht mal bemerken, wenn er vor dem Modell steht. Eingebaut in der Anlage sowieso nicht.
Ein Hilzbauexperte wird am Anfang auch nicht darüber stolpern. Erst wenn Du ihm sagst "selbstgebaut aus Holz... wird er so genau hinschauen, dass es ihm auffällt.

Mit den Fotos werden wir oft gnadenlos im Hinblick auf Details. Die Makrolinsen sollten verboten werden

Erst wenn es aus "normaler" Distanz auffällt, lohnt sich ein Neubau...

Super schön erklärt


Gruss
Alexander
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RE: Wassermühle und Lasercut

#21 von Samy , 15.10.2023 12:49

Hi,
also ich finde die Mühle auch toll. Ob es eine Holzmaserung unbedingt braucht, weiß ich nicht. Das wäre ein Detail, was man auf einen halben Meter eh nicht mehr sieht. Das einzige was ich machen würde, die Stoßkanten des Fachwerks einarbeiten. Damit das komplette Fachwerk nicht wie aus einem Guss aussieht. Wie hoch der Aufwand mit dem Laser ist, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber das könnte man auch relativ einfach mit einem schwarzen Fineliner einzeichnen.

Ich finde du hast ein tolles Gebäude entworfen.

Gruß Matthias


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RE: Wassermühle und Lasercut

#22 von Wildner , 16.10.2023 18:28

Hallo alle Miteinandeer,

Matthias du hast ja recht:

Zitat von Samy im Beitrag #21
Damit das komplette Fachwerk nicht wie aus einem Guss aussieht.


Das Dumme ist nur, die Dinger sind aus einem Stück.

Aber ich habe beschlossen hier bleibt es wie es ist. Bei weiteren Modellen werde ich die Variante mit den einzelnen Balken bevorzugen.

Alexander, ich kann dich verstehen.
Zitat von AlexanderJesse im Beitrag #20
Die Makrolinsen sollten verboten werden :

Fürchterlich, da gibst du einen Haufen Euronen aus, nur um ein gutes 100mm Makro zu bekommen und dann hast du nischt wie zusätzliche Arbeit. Aber es macht halt Freude.

So und nun traue ich mich auch die Vorderseite zu zeigen. Da habe ich das Fachwerk nun auch ausgefüllt:
Bild entfernt (keine Rechte)

Einen schönen Abend

Jan


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RE: Wassermühle und Lasercut

#23 von SupmaKni , 16.10.2023 20:18

Zitat von Wildner im Beitrag #22
Das Dumme ist nur, die Dinger sind aus einem Stück.

Ein kleiner Schnitt/Kratzer mit dem Messer und schon hast du eine Trennung der Balken, oder wie von @Samy geschrieben, der Fineliner. Die Mühe alle Balken einzeln zu machen ist es glaub nicht wirklich wert, weil man es aus der Betrachterperspektive gar nicht sieht. In der Makroaufnahme allerdings schon, da sieht man aber auch wenn der Spalt zwischen den Balken zu groß ist.
Das Ergebnis der Mühle kann sich aber auch so sehen lassen!
Gruß Heiko


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RE: Wassermühle und Lasercut

#24 von lernkern , 17.10.2023 20:12

Moin Jan.

Stand weiter oben nicht etwas von Lernprojekt?

Wow! Da bin ich ja schon wirklich gespannt, wo die Lasercutreise noch hingeht. Die Mühle sieht klasse aus!

Grüße

Jörg


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RE: Wassermühle und Lasercut

#25 von Wildner , 29.10.2023 14:36

Hallo ihr fleißigen Mitleser,

ich geb es zu, ich bin ein wenig nachlässig. Aber ich bin nun mal nicht so sehr der eifrige Schreiber in Foren.

Aber heute gibt es:

Die Geschichte der Wasserräder

Nicht alle meine Übungen haben zum sofortigen Erfolg geführt. Schaut euch mal das Bild an. Wenn ich so weitermache kann ich bald einen Handel mit Wasserrädern aufmachen.
Bild entfernt (keine Rechte)

Die beiden älteren Herrschaften dienen nur zum Größenvergleich. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig. Ich rauche keine Pfeife, um konkret zu sein ich rauche gar nicht und meine Frau geht nicht am Stock.

Das ganz linke Wasserrad war einfach zu gro0 geraten. Ich habe mich auch nicht vermessen. Um ehrlich zu sein ich habe gar nicht gemessen. Ich habe den Laser gekauft. Dann stand der Aparillo da. An diesem Punkt fingen die kleinen grauen Zellen an zu arbeiten. Das Ergebnis war der Bau eines Wasserrades um den Apparat kennzulernen. Wirklich gebrauchen konnte ich das Ding dann nicht.

Das zweite Wasserrad von links hat zumindest schon mal die richtige Größe. Da ich aber 2 mm Sperrholz verwendet habe war es mir einfach zu klobig.

Das dritte Wasserrad entsprach dann schon eher meinen Vorstellungen, stellte sich am Modell dann aber als zu schmal heraus. Aber der Umstieg auf 1 mm Schichtholz hat sich ganz gut gemacht.

Und schließlich die letzte Variante aus 1 mm Schichtholz, etwas breiter gebaut und zumindest das vordere runde Teil aus einzelnen Stückchen zusammengesetzt (wegen der Maserung) hat mir dann gut gefallen.

Und an der Mühle wirkt es auch irgendwie stimmiger:
Bild entfernt (keine Rechte)

Dann bin ich hier noch die Entstehung des Wasserrades schuldig:

Das ist der Anfang:
Bild entfernt (keine Rechte)

Hier noch ein paar Worte zur Konstruktion. Man kann es sich sehr schwer machen:

Bild entfernt (keine Rechte)

Wenn man das linke Teil konstruieren möchte kann man beginnen Linie für Linie zu zeichnen.

Es geht aber einfacher:

Bild entfernt (keine Rechte)

1. Schritt zwei Rechtecke zeichnen. Das schmale Rechteck bekommt die Breite des Rades und die Breite des Zapfens der dann eingeklebt werden soll. Das breite Rechteck bekommt als Maß die Höhe und Breite der Wasserschaufel.
2. Schritt beide Rechtecke horizontal und vertikal ausrichten
3. Schritt beide Rechtecke verschmelzen
und schon ist unsere Wasserschaufel fertig.

Nun käme der Laser an die Reihe. Jede Schaufel einzeln zu lasern ist zu mühselig. Also werden die konstruierten Schaufeln vervielfältigt und somit am Stück gelasert.
Das kann aber zu Problemen mit dem Laser führen. Schaut mal:

Bild entfernt (keine Rechte)

Im Laser liegt das Material auf diesen Prismen. Fällt nun das erste Teil runter, dann kann es geschehen das der Laser darüber fährt und schon ist es nicht mehr zu gebrauchen, Um das zu verhindern müssen die Teile irgendwie verbunden werden damit erst am Ende alle gleichzeitig fertig werden.

Das geht so:

Bild entfernt (keine Rechte)

Die vervielfältigten Wasserschaufeln werden mit kleinen Rechtecken verbunden und diese mit einem umlaufenden Rahmen. Nun kommt wieder das bereits bekannte Verschmelzen und das Ergebnis sieht so aus:

Bild entfernt (keine Rechte)

Der Laser ist so intelligent, er schneidet zuerst die inneren Teile aus und erst dann den gesamten Rahmen.

Das Ergebnis sind dann die Teile im oberen Bild. Diese werden mit dem Skalpell ausgeschnitten und können nun montiert werden.

Noch ein Hinweis zur Software. Ich verwende die mit dem Laser mitgelieferte Software. Bei anderen Softwareprodukten mögen die Funktionen einen anderen Namen haben, aber vorhanden sind sie auf alle Fälle. Das sind einfach Grundfunktionen, die ein vektororientiertes Grafikprogramm besitzen muss. Und damit kommen wir zur Schlussfolgerung dieser Schreiberei. Die Hauptarbeit beim Gebäudebau mit dem Laser findet am Computer statt. Mit welchem Programm ich das mache ist letztendlich egal. Ich muß mich aber in das Programm für das ich mich entschieden habe richtig gut einarbeiten.

Ich habe dann nur noch einige Bilder zur Montage angefügt.
Das soll es gewesen sein, ich wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag

Jan

Angefügte Bilder:
Sie haben nicht die nötigen Rechte, um die angehängten Bilder zu sehen

 
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