Liebe Forengemeinde,

ich bin in einer Notsituation:
Gestern hat mein Sohn eine Märklin BR85 007 von uns geschenkt bekommen, die ich die letzten Wochen erfolgreich digitalisiert habe.
Es wurde ein Märklin HLA, ein Seuthe Nr. 11, LED Lampen und ein ESU LokSound 5 verbaut - alles Neuteile vom Fachhandel. Beide TELEX-Kupplungen sind angeschlossen.
Die Lok ist die letzten Wochen von mir programmiert worden und auch ca. eine Stunde mit allen Funktionen auf einem Gleisoval mit einer Märklin MS2 Porbe gefahren.
Gestern Abend zur Bescherung haben wir kurz vier gerade Gleisstücke auf dem Wohnzimmertisch zusammen gesteckt, damit mein Kleiner wenigstens den Sound laufen lassen kann und ein paar cm vor und zurück fahren und den Anhänger abkuppeln kann (alles ohne Rauch).
Heute sollte die Teppichbahn aufgebaut werden. Vorab wurde die Lok wieder auf dem Wohnzimmertisch betrieben, bis sie auf einmal stehen blieb und außer einem hochfrequenten Fiepen keinen Mucks macht.
Am PC mit dem ESU Lokprogrammer 5 das Gleiche. Dekoderprojekt aufspielen geht (ohne Fehlermeldung - kommt die überhaupt?). Sounddatei aufspielen wird abgebrochen, da kein Decoder erkannt wird.
Decoder auslesen geht auch nicht, da ebenfalls kein Decoder erkannt wird.
Im Betrieb mit ESU Lokprogrammer 5 Führerstand außer dem hochfrequenten Fiepen ebenfalls kein Mucks...
Ich gehe von einem abgestorbenen Decoder aus, aber warum? Wie gesagt, die Lok lief perfekt mit allen Funktionen.
Hat jemand eine(n) Idee / Rat / Lösung?
Vielen Dank im Voraus!

Viele Grüße
Bojan

Guten Morgen,

ohne Bilder von der Verkabelung kann dir keiner etwas sagen, ausser, dass die Lok nicht gerade ein Anfänger digitalisieren sollte.

Wünsche noch einen schönen 1. Feiertag.

Hallo Bojan,
meistens stirbt ein DEcoder nicht einfach so.
Das Hochfrequente Piepen deutet auf einen Kurzschluss hin, ggfs. ist irgendwo ein Kabel ab oder zwischen Gehäuse und Fahrwerk eingeklemmt worden.
Ein Kabel in die Zahnräder geraten, oder? Hattest du eine Schnittstelle verbaut?
Bitte alles peinlich genau kontroliieren!

viel Erfolg

Jörg

Ich habe beim Umbau sehr darauf geachtet dass es keine Berührungen an Gefahrenstellen gibt. Bei den Rädern laufen die Litzen im Schrumpfschlauch.
Im Bereich des Lautsprechers ist im Gehäuse Isolierband eingeklebt. Da kann auch nichts passieren.
Gehäuse habe ich jetzt wieder runter, kann aber nichts finden.
Schnittstelle habe ich keine verbaut, um Platz zu sparen - eben weil das Knickgelenk den benötigt.
Und es ist nicht mein erster Umbau

Hier ein paar Bilder:

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Viele Grüße
Bojan

Hallo Bojan!

Zitat von Triebkopf im Beitrag #1

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und außer einem hochfrequenten Fiepen

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Könnte es sein das der Befestigungsniet der Lampenfassung an dem das blaue Kabel angelötet ist, im Fahrwerksmetallblock vernietet ist und es dort eine Masseverbindung gibt die es bei Decoderbetrieb nicht geben darf ?
Falls die Lok ein Metallgehäuse hat würd ich die Lautsprecherlötfahnen unbedingt mit Isolierband abdecken damit es zu keinem Gehäusemasseschluß kommen kann.
Das wär das Einzige was mir so auf die Schnelle auffiele.

Zitat von naxolos im Beitrag ein Tag nur für die Eisenbahn

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Hallo Bojan,

genau derselbe Fehler ist bei mir auch aufgetreten, schau mal hier: Loksound 5 Decoder reagiert nicht mehr

Es ist natürlich über alle Maßen tragisch, daß sich dergleichen ausgerechnet an Heiligabend einstellt. Eine weniger passende Situation kann ich mir kaum vorstellen. Aber hier hilft nur: reklamieren und umtauschen. So habe ich das jedenfalls gemacht und mit dem neuen Decoder funzt es jetzt. Woran es gelegen hat, ist im Unklaren geblieben, aber da mit einem neuen Decoder alles funktioniert, kann es an der Lok nicht gelegen haben. Man muß wohl davon ausgehen, daß dieser Fehler bei ESU auftreten kann und ich war auch nicht der erste, dem das passiert ist. Dementsprechend kulant sind die Händler und ESU nach meinem Empfinden beim Umtausch bzw. der Reklamation. Also umtauschen und weiterfahren, wenn Du die Einstellungen im Lok Programmer gespeichert hast, sollte das kein so großes Problem sein.

Nebenbei: ich bewundere, wie sauber und übersichtlich Du die Lok verkabelt hast, das sieht sehr professionell aus!

Viele Grüße von Sebastian

In derTat eine saubere Verkabelung. Zeig doch bitte alles auch die anderen Stellen. Bei diesem Gelenkfahrwerk kann man sehr schnell Lötstellen an Masse bringen. Auf der Geraden läuft sie, bei der ersten Kurve dann Zisch.... Dass der Decoder ab Werk einen Schuss hat, ist wohl auszuschließen.

Ich muss leider sagen, da ist wahrscheinlich der Loksound hinüber.

Ich hatte etwas gleiches mit einen Mehano Class 66 met MTC21 Schnittstelle. Aufspielen der Sound ging, Testen und Programieren am Test-Stand ging auch. 2 Wochen später setzte ich den Lok auf meiner Modellbahn (16 V Einspeizung, Roco Pro-Maus) und nur einen höhen Piepsss. Gleich den Spannung vom Strecke, decoder war Heiss. Am Test-Stand würde er nicht mehr erkannt und gab nur kürzschluss, auch nachdem er aus den Lok ausgebaut war. Keine Schaden war sichtbar, aber die Decoder ging zurück nach ESU. Ich bekam einen neuen.

Dennoch hat das ihren Weihnachten nicht zu sehr gestört.

Hallo Bojan,

Leider auch bei mir, 3 defekte LokSound 5, siehe meine Nachricht (#24) in der oben von Sebastian gennanten Diskussion.

MfG,
Christian.

Hallo,

Zitat von Triebkopf im Beitrag #4

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Hallo Bojan, werte Forenleser !

Das ist natürlich ärgerlich ! Aufgrund der aktuellen Streuung in der Fertigungsqualität der aktuellen LS 5 Decoder kann der Decodertod ohne Fremdverschulden erfolgt sein. Einfach an ESU einschicken ( ab 8. Januar wieder Annahme möglich) mit Kopie des Kaufbelegs und einer kurzen detaillierten Fehlerbeschreibung. ESU ist da sehr kulant !

Wie Du jetzt feststellen musst ist deine sauber ausgeführte Kabelverlegung dahin und Du musst wieder alles auftrennen.

Empfehlung:
Um sich solch aufwendige Arbeiten zu ersparen lohnt sich die Verwendung einer mtc 21 oder Plux 22 Schnittstelle, soweit es der Platz zulässt. Dadurch muss nur der Decoder aufgesteckt, bzw. abgezogen werden (Lautsprecherkabel sind nur am neuen Decoder abzulöten / abzuschneiden). So ist ein schneller Wechsel der Decoder möglich.

Die Drosseln an den Motorzuleitungen löte ich ganz selten am Motorschild an, sondern wenn möglich mittig in der Kabelleitung komplett mit Schrumpfschlauch überzogen. So lässt sich eine möglicher "Masseschluss" ausschließen. Die Anschlussfahnen des Lautsprechers werden bei der Verwendung von Kabelanschlüssen mit Fixogum überzogen. Das ist ein gummiartiger Kleber, der sich auch leicht wieder abziehen lässt und somit eine Schutzhülle / Isolationsschicht über den metallenen Flächen bildet. Achtung bei der Verwendung, das kein Kleber auf das Membran des Lautsprechers kommt ! Man kann aber auch Schrumpfschlauch verwenden.

Hallo sledge,

wie ich irgendwo gelesen habe, sollte man die Drosseln möglichst nah am Motorschild montieren, weil sie, je weiter davon entfernt, ihre Wirkung verlieren. Es sollte kein Zufall sein, daß die Drosseln bei allen Werksauslieferungen von Märklin am Motorschild angelötet sind.

Deine Empfehlung einer MTC21 oder Pluxx Schnittstelle kann ich nur unterstützen, das erleichtert den Austausch des Decoders natürlich ungemein. Es gibt sogar von ESU verkabelte Platinen in der Form der Märklin Decoder. Ich dachte erst, der Threadersteller habe eine solche eingebaut.

Viele Grüße von Sebastian

Hallo!

Also, wie "Grünflaeche" es schon genannat habe: Die unisolierten kontakte der Lautsprecher könnte ursache sein? Ich hatte auch so kurze kurzschluss wegen schlamperei einmal. Dekoder war innerhalb sekunden durch. Kontakt mit chassi schafft leider die Lopis nicht auf den "falschen" stellen. Ich wünche mir kurzschluss-gesicherte ausgänge, wäre super.

Einmal einsenden, mit glück kriegst du ein neuer! Aber zu Weinachten wird es keine Dampfgeräusch natürlich. Trotzdem: Frohes Fest!

/Martin.

Zitat von Settebello im Beitrag #13

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Hallo sledge,

wie ich irgendwo gelesen habe, sollte man die Drosseln möglichst nah am Motorschild montieren, weil sie, je weiter davon entfernt, ihre Wirkung verlieren. Es sollte kein Zufall sein, daß die Drosseln bei allen Werksauslieferungen von Märklin am Motorschild angelötet sind.


Viele Grüße von Sebastian

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Hallo zusammen,

zunächst ein Mal ein ganz großes Dankeschön an alle!

Zur Drossel:
Dass die Drosseln so nah wie möglich am Motorschild sein sollen, habe ich auch so im Hinterkopf.
Die Position habe ich bewusst so gewählt, da ich sie über der Motorwelle nicht positionieren wollte - da würde man sie durch das Fahrerstandfenster sehen.
Legt man sie unter die Motorwelle, muss die rechte Drossel schräg nach unten geführt werden, da direkt vor dem Motorgehäuse ein Steg im Lokgehäuse vorhanden ist und man sonst selbiges nicht mehr auf das Fahrgestell aufgesetzt bekommt.
In meinem Fall ist genug Luft zwischen Drossel und Gehäuse, welches an dieser Stelle ohnehin aus Kunststoff ist. Vom Gehäuse ist nur der Kessel aus Metall.

Zum Lautsprecher:
Über dem Lautsprecher habe ich im Lokgehäuse ausreichend Isolierband eingeklebt. auch hier ist ausreichend Abstand, was ich im beim Einbau geprüft habe (mit Taschenlampe ins Gehäuse geleuchtet).

Zur Schnittstelle:
Auf diese habe ich bewusst verzichtet, um Platz zu sparen. Ausserdem ging ich davon aus, dass ich den Decoder nur ein Mal verbaue...
Das was eventuell für eine Schnittstelle gehalten wurde, ist ein Decoder / Lautsprecherhalter, den ich im 3D-Drucker ausgedruckt habe. Das mache ich für alle Umbauten.

Wie bereits Eingangs beschrieben, lief die Lok gestern Abend und heute Morgen nur auf der Geraden, also kein einlenken / knicken vom Fahrwerk.
Davor zur Probefahrt nur auf dem Oval für kurze Zeit mit etwa 1/4 Gas und davor einige Nächte auf dem Programiergleis (3 x 2200 K-Gleis), also nichts, wo in der kurzen Zeit etwas durchscheuern kann, zumal die meiste Zeit nur Betrieb auf der Geraden stattfand.
Ich habe heute nochmals alles durchgeschaut und kann beim Besten Willen nichts finden...
Die in meinen Augen einzige kritische Stelle ist die Durchführung im Boden zur vorderen Telex. Die Litzen hierfür, wie auch für das vordere Licht werden direkt unter dem Raucherzeuger nach unten geführt.
Lenkt der Vorläufer ein, könnte es bei strammer Leitungsführung hier zu Spannungen der einzelnen Litzen und nach längerem Betrieb zum Leitungsbruch kommen.
Bei mir läuft aber auch hier alles frei. Deshalb habe ich die Litzen der Telex Original belassen (weil dicker / stabiler) und erst an deren Ende die Decoderlitzen angelötet.

Hier sieht man den Steg im Gehäuse direkt vor dem Motor, weshalb die Drossel nach unten gebogen ist.
Auch gut zu erkennen, das gelbe Isolierband über dem Lautsprecher, der ausreichen Luft zum Gehäuse hat.
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Hier der benötigte Freiraum für den Gehäusesteg zwischen Motor und Decoder.
Der Schrumpfschlauch an der rechten Drossel ist in dieser Perspektive nicht zu sehen, aber vorhanden.
Bild entfernt (keine Rechte)

In dieser Ansicht ist der Freiraum zwischen Drossel und Gehäuse bei voll eingeknicktem Fahrwerk zu sehen.
Nichts, was hier kritisch werden könnte.
Bild entfernt (keine Rechte)

Eine Sache ist mir noch eingefallen.
Als die Lok auf dem Programmiergleis stand, hatte ich mich von Anfang an darüber gewundert, dass die Sounddateien ein leises surren/pfeifen hatten, in etwa wie früher bei einem alten Tapedeck oder Walkman. Auch schon, als die Litzen noch nicht final verlegt waren...

Viele Grüße
Bojan

Hallo Bojan,

ich hätte noch einen Verbesserungsvorschlag:

Deine Dekoderbefestigung, die aus der Zeit der Umschalter stammt, ist wegen demselbigen gekröpft. Bei neueren Modellen mit Dekoder ist die gerade. Das spart Platz. Und wenn Du dann das „Kunststoffgehäuse“, in das Du den Dekoder gepackt hast, auch weglässt, dann hast Du mehr als Platz genug, um für den Dekoder eine Adapterplatine einzubauen. Dann bräuchtest Du jetzt nicht neu verkabeln.

Zitat von Eckhart im Beitrag #5

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Hallo Bojan!

(...)
Ich wünsche dir und deinem Sohn, dass ihr es wieder hinbekommt, ein schönes Fest habt und das größte Geschenk zu diesem Weihnachten vielleicht ist, dass dein Sohn methodisches Vorgehen miterlebt und erkennt, warum Papa so zum Helden wird! (das ist Lebenstraining, wie zu lernen über die Straße zu gehen, oder Fahrrad zu fahren)

Viele Grüße, Eckhart
(...)

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Hallo Bojan,

den defekten Sound-Dekoder kannst du an ESU schicken und für eine Pauschale bekommst du einen neuen Dekoder - schau mal auf die ESU-Seite.
Das verringert zumindest den finanziellen Schaden.

Bevor du einen neuen Dekoder einbaust, teste unbedingt alle Kabel auf ungewollte Verbindungen, sonst stirbt der nächste Dekoder auch...

Viel Erfolg
Railstefan

Beim Prüfen vor allem auf eventuelle Verbindungen von einem der Motoranschlüsse zu Lokmasse prüfen, bei allen möglichen und unmöglichen Fahrwerksstellungen und mit Gehäuse. Dazu notfalls provisorisch an die Motoranschlüsse zusätzliche Messleitungen anlöten, durchmessen direkt auf einem Stück Gleis. Eine Messspitze ans Gleis, eine an die Motoranschlüsse. Da darf kein Durchgang sein, wenn ist ein Widerstand im zweistelligen KOhm-Bereich zu messen. Hab selbst schon zwei Dekoder in nur einer Lok gegrillt weil nur bei festgeschraubtem Tendergehäuse selbiges einen der Motoranschlüsse berührte..

Hallo zusammen,

ich habe gestern den Decoder ausgebaut und nochmals alles mit dem Multimeter durchgemessen - kein Masse- oder Kurzschluß gefunden.
Es gibt wirklich nichts, was auf eine lokseitige Ursache schließen lässt.
Die Sichtprüfung des Decoders und seiner Litzen unter der Lupenleuchte ergaben keinerlei Quetschungen, Scheuerstellen oder Sonstiges.
Der Decoder ging heute samt Rechnungskopie, Begleitschreiben / Schadensbericht direkt an ESU.
Inzwischen habe ich den anderen Decoder eingebaut und angeschlossen. Voller Ungeduld hat mein Sohn die Lok aufs Gleis gestellt und sie die ersten Kreise ziehen lassen - mit Sound aber noch ohne Gehäuse. Das kommt morgen drauf.
Danke nochmals an alle!

Viele Grüße
Bojan