Update 2:
Inzwischen habe ich den Decoder ohne einprogrammierte Gewschwindigkeitsreduzierung in eine zweite Lok eingebaut. Um die Drosselung auf die zuvor vorhandene Höchstgeschwindigkeit herzustellen, musste ich auch wieder Dioden einsetzen, erstaunlicherweise allerdings etwa 30% weniger. Die Dioden stören den Betrieb des Docoders offensichtlich nicht, sie läuft im Wesentlichen wie zuvor - mit reduzierter Beschleunigung, wie erwünscht.
Allerdings habe ich inzwischen den Eindruck gewonnen, dass sich die bei meiner analogen Anlage vorgenommenen und einigermaßen komplexen elektrischen Maßnahmen für sanfteres Abbremsen und Anhalten sowie abgeregelte Gefällestrecken manchmal mit den Decodern beißen. So habe ich z.B. in meinen Blocks auch bei vorgesehenem Zughalt immer eine Mindestspannung anliegen. Die sorgt für Zugbeleuchtung im Stand und sanftem Anhalten. Da die Loks ja mit Dioden gedrosselt sind, erhalten sie hier nicht genug Strom, um weiterzufahren, aber genug, um ihre Geschwindigkeit sanfter zu reduzieren bzw. anzuhalten. Durch diverse Einstellungen mit Potis kann ich dies zB. im Bahnhof so austarieren, dass gerade auf den letzten Zentimetern der Bremsstrecke ein sehr sanftes Ausrollen erreicht wird. Etwas weniger elegant sieht das bei den Blöcken der Hauptstrecke aus, da hier ja aus voller Fahrt abgebremst wird. Da ist der Effekt der Minimalspannung geringer, und wird dummerweise immer unterbrochen, wenn die Radkränze der letzten Waggons über die Trennstellen Rollen. Es gibt dann immer einen kurzen Stromimpuls, der den Zug vorübergehend wieder beschleunigt.
Mit den Decodern funktioniert das prinzipiell auch so, aber mein Eindruck ist, dass es etwas ruckeliger abläuft. Die Loks ändern ihre Geschwindigkeiten aprupter als rein analog und speziell beim Anfahren aus einem Block mit der beschriebenen Mindestspannung fährt die Lok sofort und recht ungestüm los, um dann in ihr programmiertes Beschleunigungsprofil zurückzufallen. Bei ausgeschalteter Mindestspannung setzt sie sich hingegen erst mit Verzögerung und vergleichbar langsam in Bewegung. Bei den gedrosselten Gefällstrecken beobachte ich hingegen eher ein Abbremsen als eine Stabilisierung der Geschwindigkeit, wie es bei den Loks ohne Decoder der Fall ist.
Mir scheint, dass die Decoder auf Änderungen in der analogen Versorgungsspannung anders reagieren als rein analoge Loks. Inwieweit man das durch die Veränderung von Paramentern der Decoder ändern kann, dürfte nur mit einem Programmer festzustellen sein. Basierend auf diesen Erfahrungen wächst in mir die Befürchtung, dass ich mit den Decodern zwar ein sanfteres Anfahren erzielen könnte, mir aber dafür neue Probleme einhandle. Ich werde nun die beiden mit Decodern versehenen PICO-Hobby BR218 noch eine Weile im normalen Betrieb beobachten. Vielleicht ergeben sich ja so noch weitere Erkenntnisse.