RE: Welcher Dekoder - das ist nun die Frage

#1 von Ulli , 21.12.2005 23:36

Hallo!

Ein Freund von mir hat seine Eisenbahn aus seinen Kindertagen hervorgeholt. Was für eine Technik, die auch nach jahrzehntelangem Dornröschschlaf noch funktioniert.

Nach einer Besichtigung meiner Anlage mit Digitalbetrieb, möchte er seine Lok auch, aber möglichst preiswert, digitalisieren.

Folgende Loks sinde schon beim Einrücken ins BW:
Diesel-Mehrzwecklok, Lollo, rot/grau, Artikel: 3679
Diesel-Mehrzwecklok, rot/grau 3482, V 221
Dampf-Güterzuglok, 3392, G 41
Elektro-Mehrzwecklok, SBB, rot/grau, 3323, Re4/4
Dampf-Lok, 3306, Gt 078

weiters vorhanden eine 6021; bei mir die IB

Jetzt kommt die Frage nach den richtigen Dekodern.
Aus Preisgründen habe ich Kühn vorgeschlagen, oder aber die neuen Sets 60760. Tams mag ich nicht, wegen der umständlichen Programmierung. Eine Möglichkeit wäre noch der Lopi mit & ohne mfx.

Habt Ihr bessere Ratschläge für meinen Eisenbahnbekannten
fragt Ulli



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RE: Welcher Dekoder - das ist nun die Frage

#2 von Altenbeken ( gelöscht ) , 22.12.2005 02:23

TAMS LD-W-2 ist nicht schlecht und an die Programmierung kan man sich ganz schnell gewöhnen.Kein Problem. Der LD-G-2 ist etwas schlimmer zu programmieren.
TAMS Decoder haben sehr gute Fahreigenschaften.
Auch bei umgebauten Lok`s und bei dem Betrieb von alten Märklin Signalen, die den Strom im Gleisabschnitt noch komplett unterbrechen, fahren/stoppen die Lok`s mit diesen Decodern langsam an/ab. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil.



Altenbeken

RE: Welcher Dekoder - das ist nun die Frage

#3 von Marky ( gelöscht ) , 22.12.2005 08:23

Hallo,

eine Digital-Lok die in einen stromlosen Signalabscgnitt fährt kann nicht langsam anhalten sondern stoppt abruppt ab, zuumindest wenn ein HL-Antrieb oder Hamo drin ist, da nutzt auch kein Tams. Bei einem Faulhaber oder einem anderen Konzept, das kaum Selbsthemmung besitzt schon. Ist aber keine Frage des Decoders.

Gruß Markus



Marky

RE: Welcher Dekoder - das ist nun die Frage

#4 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 22.12.2005 08:31

Hallo.

Zitat von Ulli
Nach einer Besichtigung meiner Anlage mit Digitalbetrieb, möchte er seine Lok auch, aber möglichst preiswert, digitalisieren.



Nur preiswert oder auch gut?

Zitat von Ulli

Jetzt kommt die Frage nach den richtigen Dekodern.
Aus Preisgründen habe ich Kühn vorgeschlagen, oder aber die neuen Sets 60760. Tams mag ich nicht, wegen der umständlichen Programmierung. Eine Möglichkeit wäre noch der Lopi mit & ohne mfx.



Das sind ja doch insgesamt recht unterschiedliche Preiskategorien.

Also, da die meisten Loks der Liste noch den Allstrommotor haben, wäre ein Tams LD-W-3 wohl die billigste Variante (10 Euro). Fahreigenschaften würden mich nicht überzeugen, die Online-Programmierung ist Geschmackssache (positiv formuliert).

Nächste "Evolutionsstufe" wäre ein Decoder wie der Tams LD-W-2, also ohne Motorumbau, aber mit Lastregelung (30 Euro). Fahreigenschaften mögen OK sein, nach meiner Erfahrung produzieren solche Decoder viel Lärm und heizen den Motorblock kräftig auf, was natürlich die Booster unnötig belastet.

Der 60760 wäre für etwa denselben "Marktpreis" (35 Euro) eine bessere Variante, Fahreigenschaften sind hervorragend und der Motor wird komplett umgebaut. Leider nicht für alle Motortypen zu haben - und sollte der Umbausatz nicht offiziell bereits vergriffen sein?

Wieder etwas teurer wären Motorumbau + Alternativdecoder, z.B. eben Kühn, Tams LD-G-2 (insgesamt 30-45 Euro je nach Motor) oder Lokpilot 2.0 (35 - 50 Euro). Der Tams fällt für mich auch wegen der Online-Programmierung aus, der Kühn ist für Märklinisten nur digitalgeeignet.

Der Lokpilot hat meiner Meinung nach die besten Fahreigenschaften und ist am freiesten konfigurierbar. Insgesamt bietet Lokpilot + Motorumbau das beste Preis-Leistungsverhältnis, wobei beim Motorumbau teilweise schon ein Hamo-Magnet gute Fahreigenschaften bringt, was wiederum Geld spart.

Danach kommen dann die 6090x Umbausätze von Märklin mit hervorragenden Fahreigenschaften, geringer Konfigurierbarkeit, großem Platzbedarf und großem Preis. Dann mfx von ESU... und dann mfx von Märklin. Zu letztgenannten kann ich kein Urteil abgeben, meine Anlage ist noch mfx-freie Zone.

Zitat von Altenbeken
TAMS LD-W-2 ist nicht schlecht und an die Programmierung kan man sich ganz schnell gewöhnen.Kein Problem. Der LD-G-2 ist etwas schlimmer zu programmieren.



Wo liegen denn die prinzipiellen Unterschiede in der Programmiertechnik? Beim LD-G-2 fand ich's die Hölle, und wenn schon jemand sagt, daß er die Online-Programmierung nicht mag, ist Dein Rat ein schlechter Rat. Wer das 30-Minuten-einbauen-und-5-Stunden-zu-programmieren-versuchen-Konzept nicht mag, wird sich nicht dran gewöhnen.


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: Welcher Dekoder - das ist nun die Frage

#5 von Altenbeken ( gelöscht ) , 22.12.2005 12:43

Zitat von Christian Lütgens
Wo liegen denn die prinzipiellen Unterschiede in der Programmiertechnik? Beim LD-G-2 fand ich's die Hölle, und wenn schon jemand sagt, daß er die Online-Programmierung nicht mag, ist Dein Rat ein schlechter Rat.Christian



--- hi Christian ..
die Programmierung zwischen einem LD-W-2 und einem LD-G-2 sind schon anders. Die Programmierung eines LD-W-2 ist sehr einfach und in 2 -3 Minuten gemacht. Bei dem LD-G-2 ist es komplizierter .. eben TAMS .. kompliziert .. jeder Tams-Decoder ist anders , nichts ist einheitlich .. bei dem LD-G-2 > da muß die Lok auf einem Testgleis fahren...
.. das mit deiner "Hölle" ist und kann schon richtig sein .. .. ich hatte die Lok mit dem LD-G-2 auch schon zum Wurf (an die Wand) bereit hab`sie dann aber zu TAMS geschickt



Altenbeken

RE: Welcher Dekoder - das ist nun die Frage

#6 von Kurt , 22.12.2005 23:18

Hallo Christian,

Zitat
Nächste "Evolutionsstufe" wäre ein Decoder wie der Tams LD-W-2, also ohne Motorumbau, aber mit Lastregelung (30 Euro).


Geht das wirklich Ich meine die Lastregelung. :

Gruss Kurt



Kurt  
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RE: Welcher Dekoder - das ist nun die Frage

#7 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 22.12.2005 23:37

Hallo.

Zitat von Kurt

Zitat
Nächste "Evolutionsstufe" wäre ein Decoder wie der Tams LD-W-2, also ohne Motorumbau, aber mit Lastregelung (30 Euro).



Geht das wirklich Ich meine die Lastregelung. :




Mit dem passenden Decoder und bei korrektem Einbau ja, überzeugt mich aber nicht.


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: Welcher Dekoder - das ist nun die Frage

#8 von Kurt , 23.12.2005 00:25

Hallo Christian,

Zitat
Mit dem passenden Decoder und bei korrektem Einbau ja, überzeugt mich aber nicht.


Ach so. Ich hab immer gedacht, dass das nicht geht, weil beim Allstrommotor kein Permanentmagnet ist und deshalb keine EMK aufgebaut werden kann.
Gruss Kurt



Kurt  
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RE: Welcher Dekoder - das ist nun die Frage

#9 von Christian Lütgens ( gelöscht ) , 23.12.2005 02:04

Hallo.

Zitat von Kurt
Ach so. Ich hab immer gedacht, dass das nicht geht, weil beim Allstrommotor kein Permanentmagnet ist und deshalb keine EMK aufgebaut werden kann.



Das gilt für unpassende Decoder und / oder fehlerhaften Einbau.


Bye,
Christian



Christian Lütgens

RE: Welcher Dekoder - das ist nun die Frage

#10 von Gelöschtes Mitglied , 26.12.2005 11:05

... aus Euren Beiträgen.

Warum macht Ihr Euch das Leben so Schwer?
Modellbahn soll doch Spaß machen: Warum also nicht von Beginn an solche Produkte kaufen, die dann auch sauber funktionieren?

Hier 3 Tips:

1:
ESU Lokpilot V1.*
Der alte LP V1.* hatte den bekannten Alzheimereffekt. Dies wurde in allen Foren ja bekanntlich auch breit diskutiert. Jedoch muss man ihm zugestehen, dass er für einen Multiprotokolldecder gute bis sehr gute Fahreigenschaften hatte, und dies sogar bei einem einfach Umbau mittels HAMO-Stator. So richtig gute funktioniert er mit einer Pufferung. Ich habe auf meiner Seite www.lokwelt.de eine Doku hinterlegt

http://www.lokwelt.de/Elektronik/ESU_MOD_C/ESU_UMBAU_C.htm

Der große Vorteil das alten LP war auch dessen permaneter Bremsweg.
Leider ist der LP1.* quasi ausverkauft.

2:
Gleich gilt für den LP V2.0 . Leider wurde hier der permanente Bremsweg gegen Schnickschnack wie Lichterspiele etc weg rationalisiert.
Auch der Alzheimer-Effekt wurde nicht sauber gelöst. Mittels CV124 (die werksseitig immer aktiv ist) werden alle Befehle, die der Decoder erhält, in ein EE-Prom geschossen. Leider hat so ein Bauteil nur eine bestimmte Anzahl von Speicherzyklen. Ich kann Euch aber beruhigen, der Defekt wird sich auf jedem Fall N A C H der Garantiezeit einstellen.
Daher empfehle ich, die CV124 abzuschalten und den Decoder wie den LP 1.* mittels Kondensator zu puffern.
Ich hoffe, dass beim angekündigten LP V3.0 dieser Bug nun endlich beseitigt wird. Auslieferung 3. Quartal 2006.
Der Preis des LP 2.* liegt bei ca 25-27 €.

3:
Aus meine heutigen Sicht sind Decoder aus dem Hause Kühn die beste Wahl. Der Preis ligt bei Direktbezug unter 30 Euro, je nach Menge.
Herr Kühn hat es verstanden, einen Decoder zu entwickeln, der den Markt befriedigt. Es sind keinerlei Pufferungsmaßnahmen erforderlich !!!
Was zu wünschen wäre, ist der permanente Bemsweg. Ich habe bei Herrn Kühn diesen Wunsch telefonisch geäussert. Mal sehen, ob da was kommt.
Alles in Allem ist der Kontakt mit dem Hause Kühn sehr lobenswert.
Wer von Euch DSL hat, kann sich auf meiner o.g. Seite die Videoclips anschauen. (Laufende) Bilder sagen mehr als tausend Worte.

Fazit:

Jeder soll selber entscheiden, welche Produkte er verbaut. Interessant ist halt nur, dass in diesem Forum und andern Foren immer wieder die selben Produkte mit den selben Problemen gepostet werden.

Anbei will ich noch auf einen Workshop hinweisen, der die gängigen Decoder vergleicht. Es werden auch welche Mit dem T am Anfang zu ''erleben sein''. Unser Verein ist ca 20 Km nördlich von Karlsruhe. Wer also Lust hat, meldet sich bitte bei mir an. Die Teilnehmerzahl ist auf ca 30 Leuten begrenzt. Link dazu: http://www.lokwelt.de/termine.htm

Grüße

Jürgen Herberger




RE: Welcher Dekoder - das ist nun die Frage

#11 von Marky ( gelöscht ) , 26.12.2005 11:22

Hallo Jürgen,

meine Einstellung zu diesem Thema kennst Du und viele Andere sicher zu genüge, daher möchte ich mich nicht zum x-ten mal wiederholen, weil vielen meine Kommentare hierzu sicher schon hochkommen und einige allergisch reagieren.

Ich warte mal Deine Tests ab und kann dann immer noch dazu Stellung nehmen, wenns dann aus meiner Sicht noch nötig erscheint. Ich denke aber das Deine Meinung sich bezüglich Esu und Kühn dann relativiert haben wird.


Schönen 2. Feiertag

Gruß Markus


P.S. Hast Du schon mal bemerkt wie ein Sinus-Decoder der alten Generation auf allerkürzte Stromunterbrechungen reagiert ?



Marky

RE: Welcher Dekoder - das ist nun die Frage

#12 von Gelöschtes Mitglied , 26.12.2005 14:19

Hallo Markus.

Ich wollte eigentlich Ulli meine Gedanken mitgeben. Wir hatten uns zu diesem Thema ja bereits ausfürhlich unterhalten.
Den Sinus-Decoder steht im Vergleich aussen vor, da Motor und Decoder eine untrennliche Einheit bilden.
Die Effekte mit dem Stottern habe ich noch nicht bei meiner beiden 42FC grau/ schwarz festgestellt.


Gruß

Jürgen Herberger




RE: Welcher Dekoder - das ist nun die Frage

#13 von Marky ( gelöscht ) , 26.12.2005 16:18

Hallo Jürgen,

ich weiß das es hier um die "normalen Antriebe" geht. Wie so oft weichen die Beiträge, so auch mein letzter vom ursrünglichen Thema ab.
Da es speziell mit den alten Sinussen zu tun hat mache ich mal ein neues Thema auf "Besonderheiten alter Sinus-Antrieb". Mit "Stottern" hat es allerdings nichts zu tun


Gruß Markus


P.S. Für mich sind es ca. 200 km nach Karlsruhe- zu weit- sonst wäre ich bei den Tests dabei.



Marky

   


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