RE: Wie meine Anlage entstand - Teil 1

#1 von HO-Senior , 16.03.2009 17:11

Grüß Gott zusammen!

Schon immer habe ich gerne Anlagenpläne gezeichnet. Einige wurden vor vielen Jahren sogar in Eisenbahnzeitschriften veröffentlicht. Bei meinen Entwürfen habe ich mich meist vom Vorbild inspirieren lassen. Da eine Umsetzung eins zu eins aus Platzgründen nicht in Betracht kam, bestand der besondere Reiz darin, die Vorbildsituation so weit zu vereinfachen, dass sie anlagentauglich wurde, ihre Charakteristiken aber noch erhalten blieben. Da in früheren Jahren das Modellangebot noch nicht so umfangreich war wie heutzutage, bestand ein weiterer Reiz darin, aus dem vorhandenen Modellangebot jene Modelle herauszufischen, die der betrieblichen Situation am ehesten entsprachen. So bin ich auch bei der Planung meiner jetzigen Anlage vorgegangen. Das Ergebnis möchte ich einmal erläutern; einige Bilder habe ich ja bereits im Forum vorgestellt.

Vorausschicken muß ich noch, dass die Anlage in einem eigens dafür ausgebauten Kellerraum ihren Platz finden sollte und dass ich nach fast fünfundzwanzig jähriger Beschäftigung mit den Baugrößen bzw. Spurweiten N, Z sowie H0m und H0e erstmals wieder eine reine H0-Anlage aufbauen wollte.

Die Vorbildanregung fand ich in meiner neuen Wohngegend, dem oberbayerischen Pfaffenwinkel, in der weitestgehend eingleisigen elektrifizierten Hauptbahn München-Mittenwald-Innsbruck mit seinen diversen Nebenstrecken.

Gleich mehrere Bahnhofsvorbilder wären denkbar.

Tutzing – Kreuzungsstation für Regionalzüge, Endstation der Münchener S-Bahn, Ausgangspunkt der elektrifizierten Nebenbahn über Penzberg nach Kochel. Besonderheit: Von Penzberg aus führt ein Anschlussgleis zu einem Werk zur Verschrottung von Eisenbahnfahrzeugen

Auch diem Schienenbus-Anhäger hat es erwischt:


Weilheim /Obb – Einstmals ein bedeutender Bahnhof mit eigenem Bw. Endpunkt der eingleisigen nichtelektrifizierten Ammerseebahn von Augsburg über Geltendorf (an der Strecke München-Kempten-Lindau/Oberstdorf) sowie Ausgangspunkt der ebenfalls eingleisigen nichtelektrifizierten Pfaffenwinkelbahn über Peißenberg nach Schongau. Besonderheit: Noch in der Nachkriegszeit Kohlebergwerke in Peißenberg (Strecke sogar elektrifiziert) und Peiting mit eigenen Anschlussgleisen.

Murnau – Nach Süden hin teilweise zweigleisige Streckenführung. Ausgangspunkt der eingleisigen elektrifizierten Nebenbahn über Bad Kohlgrub nach Oberammergau, Stammstrecke der Loks der BR E 69.

Drei von fünf:


Garmisch-Partenkirchen – Noch immer großzügiger Bahnhof mit eigenen Bw. Weiterführung der Strecke über Mittenwald nach Innsbruck. Ausgangspunkt der Außerfernbahn über Grainau und Ehrwald nach Reutte i. T. „Spitzkehren“-Bahnhof für die ÖBB-Verbindung Innsbruck-Reutte (noch immer erheblicher Güterverkehr). Von Reutte aus führt die Strecke – nichtelektrifiziert – weiter über Pfronten nach Kempten. GAP ist auch Ausgangspunkt der schmalspurigen Zugspitzbahn.

Leider nur in Blech – trotzdem ansehnlich:


Auf der Mittenwaldbahn bzw. Karwendelbahn, wie der österreichische Abschnitt bezeichnet wird , fahren schon seit vielen Jahren die Regionalzüge im Taktverkehr, München-GAP/Mittenwald stündlich und München Innsbruck zweistündlich. Die abzweigenden Nebenbahnen werden mit direkten Anschlüssen ebenfalls stündlich bedient. Außerdem verkehren bzw. verkehrten bis in die Epoche IV täglich IC-Züge aus Nord- und Westdeutschland., am Wochenende sogar ein ICE. Der Güterverkehr spielt bei der DB bzw. DB AG keine Rolle mehr. Mit der Stillegung der Hartsteinwerke bei Eschenlohe sind auch die bis dahin noch regelmäßig verkehrenden Schotterzüge entfallen. Überregionale Bedeutung erfährt die gesamte Strecke gelegentlich, wenn sie bei Sperrungen der Hauptstrecke Innsbruck-Kufstein-München und der Arlbergbahn für Zugumleitungen herangezogen wird.

Fortsetzung folgt.

Schöne Grüße

Reinhard


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RE: Wie meine Anlage entstand - Teil 1

#2 von michael_geng , 17.03.2009 19:40

Schön anzuschauen,ich glaube davon will ich viel mehr sehen.
Intresant ist auch die Ausgangslage dazu.

Mfg Michael


Mein Plannung:
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=142004
Mein Bau:
viewtopic.php?f=15&t=163814

Grundrechte sind nicht verhandelbar.


 
michael_geng
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