Hallo Lines,
die silbernen Frontfensterrahmen für Modelle der BR V 200, die den Urzustand der Lok darstellen sollen (33802), kann man als korrekt bezeichnen. Die Gummidichtungen besaßen nämlich einen eingelassenen silbernen Rahmen:
Diese silbernen Rahmen konnten abhängig vom Lichteinfall schon sehr auffällig sein, aber in jedem Fall sind die Fensterrahmen der Märklin-Modelle deutlich zu dick.
Schon bei Aufnahmen aus den 60er Jahren ist aber von den silbernen Fensterrahmen nichts mehr zu erkennen. Vermutlich aufgrund von Verschmutzungen, denn es gibt z. B. eine Aufnahme von zwei ozeanblau/beigen 221ern aus dem Jahr 1985, auf der die silbernen Zierrahmen genauso klar sichtbar sind, wie hier in dem obigen Bildausschnitt. Für die
3482 (221 127-4) könnten die silbernen Fensterrahmen also theoretisch auch korrekt sein; ich habe allerdings mehrere Aufnahmen von dieser Lok, auf der die Fensterrahmen lediglich schwarz aussehen. Ohnehin bevorzuge ich in der Modelldarstellung die schwarzen Fensterrahmen, weil diese der Vorbildwirkung meiner Ansicht nach näher kommen.
Zitat von Lines
Auf Vorbildaufnahmen ist mir aufgefallen, dass diese schwarz eingefasste Gummifenster haben, (V200 018 Museumslok in Berlin)
Die V 200 018 im Deutschen Technik-Museum Berlin (DTMB) eignet sich wohl kaum für einen Vorbild/Modell-Vergleich, denn sie zeigt sich leider in einem historisch unkorrekten Zustand:
Obwohl sie eine Maschine der 1. Bauserie ist (V 200 006 - V 200 055), wurde sie oberhalb des Rahmens wie eine Vorserienlok (V 200 001 - V 200 005) beschriftet; das heißt, dass die Loknummer oben, direkt unter den Lüftungsschlitzen der Bugklappe angeschrieben ist und das DB-Zeichen (mit dem die V 200 018 jedoch ausgeliefert wurde, und das sich genau an dieser Stelle befand!) fehlt:
Die Rahmenbeschriftung wurde dagegen wieder mit den zuletzt gültigen Beheimatungsanschriften versehen. Im Bw Lübeck war die 220 018-6 jedoch erst von 1972 bis 1984 stationiert, was natürlich nicht zum Epoche-III-Gesamtbild der Museumslok passt; das erste Heimat-Bw der V 200 018 ab 1957 war schließlich Hamburg-Altona.
Was die V 200 018 betrifft, sind die Märklin-Modelle 33803, 37803, 55802 sowie Trix 12402 und 22756 also weitaus vorbildgerechter als das im DTMB ausgestellte Original, was vermutlich jeden Beobachter der Modellbahnszene überraschen dürfte.
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Fehlerfrei sind aber auch die Märklin-Modelle nicht, denn
das wesentliche optische Unterscheidungsmerkmal, mit dem sich die bei MaK von den anderen bei Krauss-Maffei gebauten Maschinen unterschieden, hat Märklin einfach "vergessen": Der unterschiedliche Verlauf der (ursprünglichen) Aluminium-Zierleisten, die die Form des charakteristischen "V" an den Lokfronten bilden:
Front der V 200 006 - V 200 025, gebaut bei MaK. . . . . Front der V 200 026 - V 200 086, gebaut bei Krauss-Maffei.
Dieses "flache" MaK-V weisen weder die Märklin- und Trix-Modelle, noch (wen wird es jetzt noch wundern?) das "Original" im DTMB auf. Und auch - ja, ich weiß, ich bin echt gemein - die erst 2006 vorgestellte
39800 mit der aufgedruckten Betriebsnummer V 200 021 (also MaK): falsch.
Bei Hauptuntersuchungen mit Neulackierung wurden nach und nach bei allen V 200 die Aluminiumleisten entfernt und nur noch silberne Linien nach einem einheitlichen Schema aufgespritzt. Aus diesem Grund sind die Märklin-Modelle 3380, 3780 und 55800 der 220 007-9, ebenfalls gebaut bei MaK, in diesem Punkt korrekt, obwohl sie die geschwungene Form der Ordnungsnummern ab 026 aufweisen.
Äh... Wie war nochmal die Frage?
Freundliche Grüße
K-P