RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#1 von Chief ( gelöscht ) , 17.01.2010 00:14

Hallo,
gibt es hier im Forum Leute die Erfahrungen mit englischen Dampfloks und Personenwagen von Hornby haben?

Ich liebäugele gerade mit dieser schönen Pacific Dampflok der LNER:
http://www.hornby.com/locomotives-89/r2549/product.html
Dazu passende Personenwagen:
Bremswagen:
http://www.hornby.com/passenger-rolling-...70/product.html
1. Klasse Abteilwagen:
http://www.hornby.com/passenger-rolling-...71/product.html
Speisewagen:
http://www.hornby.com/passenger-rolling-...73/product.html
Schlafwagen:
http://www.hornby.com/passenger-rolling-...74/product.html

Was mich bei den Dampfloks erstaunt ist der relativ günstige Preis um die 100 Pfund. Die Dampflok hier ist DCC vorbereitet, leider steht nirgends wo was geschrieben welche Funktionen sie den hat/hätte. Mich würde es sehr interessieren ob sie funktionierende Scheinwerfer und Rauchsatz hat, was ich leider nirgendswo auf der Hornbyseite erfahren kann. Kann da jemand mehr dazu sagen?
Und wie schwer/leicht ist es denn, so eine Dampflok auf AC umzubauen? (Ich meine nicht auf Motorola, sondern AC DCC)

PS: weiß jemand was ein "fixed cartazzi wheel assembly" ist?

Gruß
Daniel


Chief

RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#2 von lokhenry , 17.01.2010 00:40

Irgendwie sieht das alles wie bei uns vor ca 40 Jahre aus, ich sehe keine KKK oder KK. Ich habe einen Triebwagen der BR aber EP V der sieht sehr gut aus und kommt ab und zu zum Einsatz. Ich denke der ist von Bachmann.







Etwas OT aber schön.

MB Gruß

Henry


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RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#3 von Andreas Weise ( gelöscht ) , 17.01.2010 01:20

Was man auf den Fotos bei Hornby & Co. schon sehen kann: Die englischen Modelle haben andere Kupplungssysteme als wir es hier in Mitteleuropa kennen. Soweit ich weiß, wollen die englischen Hersteller aber nach und nach ihre Fahrzeuge auf NEM-Schächte umrüsten. Ein weiteres Problem: Die Engländer haben feinere Spurkränze an den Rädern ihrer Loks und Waggons. Dadurch würden sie auf den hiesigen Gleissystemen wie Fleischmann-Profi oder Piko-A nicht betriebssicher laufen können. NEM-Tauschradsätze werden nicht angeboten. Aus diesen Gründen habe ich Modelle aus englischer Produktion bislang auch nicht gekauft.

Ich fände den ein oder anderen englischen Güterwagen zur Auflockerung meines Güterwagenparks schon interessant. Durch den Eurotunnel kommen ja doch einige Güterwagen englischer Bauart nach Mitteleuropa.

Immerhin: Drei englische Waggons sind derzeit auf meiner Anlage im Einsatz. Einen habe ich bei meinem Fachhändler im Sonderangebot gekauft: ein Schiebewandwagen von Roco mit Transfesa-Logos; dieser Wagen hält das kleinere englische Lichtraumprofil ein. Weiterhin habe ich mal einen älteren komplett unbeschrifteten gedeckten Roco-Güterwagen (irgendwann mal für ein paar Mark auf einer Börse gekauft) mit BR-Logos versehen - zwar nicht ganz 100% vorbildgerecht (mitteleuropäisches Lichtraumprofil), aber das stört mich nicht. Einen dritten Wagen habe ich mal bei meinem Fachhändler für wenige Euro gebraucht gekauft: ein zweiachsiger offener Güterwagen von Lima mit Kohleladung und BR-Beschriftung.

Andreas Weise


Andreas Weise

RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#4 von rainer50 ( gelöscht ) , 17.01.2010 01:58

Hallo Chief,
Ich kenne zwar nur ältere Hornby-Loks und die waren ziemlich schrottig: grobschlächtige Fahrwerke und Aufbauten, und primitive Motoren.
Das kann sich aber geändert haben, guck dir mal die Harry-Potter-Lok aus der Packung 29551 von 2004 an! Die Thomas-the tank-engine ist auch von Hornby aus China, ebenso die "V 60" aus der Aldi-Startpackung. Mein Tipp: Hornby vor dem Kauf unbedingt beim Händler angucken und ausprobieren, niemals einfach bestellen! Im Katalog und im Internet sehen sie aber recht schön aus.
Viel Spaß. Rainer


rainer50

RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#5 von Jens Wulf ( gelöscht ) , 17.01.2010 03:42

Also ich hab ein paar class 153 Triebwagen (sind eine Neukonstruktion) und die fahren hervorragend (Roco geoline und Piko A Gleise/Weichen ohne DKW, auf beiden fahre ich auch US Modelle mit Raedern nach RP25 ein. Fuer jegliche DKW und Radien unterhalb von 435mm lege ich aber die Hand nicht ins Feuer hab naemlich keine. Aber ein paar Bogenweichen, die mit den groesseren Radien)

Aus dem "Railway Modeller" entnahm ich das HORNBY wohl die Nachlaufachsen von Pacifics fest dafuer aber ohne Spurkraenze und speziell geformter Laufflaeche ausliefert, und mit einem beiliegenden Radsatz mit Spurkranz fuer grosse Radien. Wird hier diskustiert: http://www.newrailwaymodellers.co.uk/For...php?f=1&t=22987

Schon mal bei Bachmann Branchline umgesehen? Auch die haben eine A1, allerdings so weit ich weiss nicht LNER. Noch mehr cartazzi Diskussionen (Vergleich zu HORNBY) dazu http://www.modelrailforum.com/forums/ind...?showtopic=5753


Jens Wulf

RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#6 von digilox1 ( gelöscht ) , 17.01.2010 04:47

Hallo,

Zitat
PS: weiß jemand was ein "fixed cartazzi wheel assembly" ist?



die Quellenlage scheint einigermassen dünn zu sein.

Das bisschen, was ich gefunden habe: Eine Cartazzi-Achse ist kein Nachlaufgestell, sondern eine im starren Rahmen seitenverschiebar und federnd gelagerte Laufachse. Dabei wird die Achse über eine Mechanik und Federn vom Lokgewicht, das sich auf die Achse abstützt, zentriert nach seitlicher Auslenkung im Bogen - also eine selbstzentrierende Vorbild-Konstruktion.

Cartazzi scheint trotz seines italienisch klingenden Namens ein englischer oder in englischen Diensten stehender Ingenieur gewesen zu sein, u.a. auch in Indien tätig.

Im Modell bereitet der lange feste Achsstand natürlich Probleme...

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#7 von Walter Zöller ( gelöscht ) , 17.01.2010 10:24

Hallo Freunde,

englische Fahrzeuge, Dampflok mit Halbführerhaus und typisch kurze Güterwagen, habe ich im Original in Bauzügen in Uruguay gesehen und fotografiert. Vor ca. 25 Jahren.

Gruß
Walter


Walter Zöller

RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#8 von Thilo , 17.01.2010 13:14

Hallo,

denkt ihr bitte auch daran, daß britische Modellbahnen nicht in H0 (1:87), sondern in 00 (1:72) gebaut werden.

Die britischen Vorbilder sind zwar erheblich kleiner als ihre Gegenstücke auf dem Festland, aber die 00-Modelle sind genauso groß oder sogar größer als H0-Modelle.

Einen guten Größenvergleich sieht man in der Shakespeare-Verfilmung "Richard III" von Ian McKellen. Dort wird Richards Panzerzug von einer deutschen 012 gezogen, die neben ihren britischen Schwestern sehr riesenhaft wirkt.

Viele Grüße

Thilo


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RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#9 von Jochen K. ( gelöscht ) , 17.01.2010 13:25

Zitat von Thilo
00 (1:72)


1:76, also der andere der beiden bei Revell und Co verbreiteten Maßstäben in diesem Größenbereich.


Jochen K.

RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#10 von Frankenbahner , 17.01.2010 15:43

Hallo,

die britischen 00-Dampflokmodelle sind - soweit ich weiß - generell ohne Beleuchtung. Das liegt daran, daß bei Vorbild die Beleuchtung je nach Zugart - ob Personen-, Güter- oder Schnellzug usw. - jeweils anders war; Je nach Zugart wurden tagsüber weiße Scheiben und nachts Laternen aufgesetzt unde auch wieder abgenommen. So gab es 1,- 2-, 3- 4- oder 5-Licht- bzw. Scheibensignale.
Im Gegensatz zu Kontinetaleuropa hatten britische Dampfloks daher keine fest installierte Beleuchtung. Dieses Wechselspiel in 00 nachzubilden war mit der Technik früherer Jahre wohl unmöglich; heutzutage mit kleinen LED's in aufsteckbaren Laterne à Württ C von Märklin wäre dies m.E. durchaus machbar. Leider hat sich daran aber noch kein Hersteller herangewagt.

Gruß

Thomas


 
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RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#11 von Chief ( gelöscht ) , 17.01.2010 18:34

Danke für eure Antworten. Da hat sichs wohl mit Hornby bei mir ausgeträumt. Dieser Maßstabsunterschied 1:76 VS 1:87 hätte mich optisch glaub so gut wie gar nicht gestört, aber sobald ich gelesen hab dass die Nachlaufachsen fest sind und die Loks auch kein Licht haben war es für mich aus. Das geht natürlich gar nicht, obwohl ich schon zugeben muss dass ich die Modelle von den Bildern im Netz her recht schön finde.

Übrigens: ich finde generell dass die Scheinwerfer/Laternen bei englischen Dampfloks kaum sichtbar sind. Bei Tagfotos habe ich immer den Eindruck sie hätten gar keine, so winzig wie die sind. Was für ein krasser Unterschied zu den großen, richtig weit hell strahlenden Scheinwerfer der US-Dampfloks!

Gruß
Daniel


Chief

RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#12 von digilox1 ( gelöscht ) , 17.01.2010 19:05

Hallo,

Zitat
dass die Nachlaufachsen fest sind



die sind dann fest, wenn was von "cartazzi axle" oder so steht. Ist also durchaus vorbildgerecht, ist demnach keine Hornby Konstruktionsmacke! Gibt ja von Hornby und Bachmann genügend andere Pacifics mit beweglichen Nachlaufgestellen.

Woran sich die Leute stören, ist die Spurkranzlosigkeit und die leicht erhöhte Montage des Nachläufers, um den kleinen Modellbahnradien gerecht zu werden. Die leicht erhöhte Montage führt dann dazu, dass sich die Räder dieser Achse nicht drehen.

Übrigens: Klein Modellbahn (nicht mehr am Markt) hatte die Elloks 1080 und 1180 der BBÖ /ÖBB im Sortiment, ein elektrischer E-Kuppler mit langem festen Achsstand. Dort behalf man sich auf biligste Weise: Man zog einfach keine Metallbandagen auf die äusseren Kunststoffräder auf.

Da ist die Hornby-Lösung wohl doch befriedigender.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#13 von erwa20 , 17.01.2010 19:27

Zitat von Chief

Übrigens: ich finde generell dass die Scheinwerfer/Laternen bei englischen Dampfloks kaum sichtbar sind. Bei Tagfotos habe ich immer den Eindruck sie hätten gar keine, so winzig wie die sind. .....



Das ist tatsächlich so, die Laternen sind recht klein und nicht besonders hell wie auf diesem Bild zu sehen.



Die Dampflok trägt 2 Laternen davon ist diejenige in Fahrtrichtung links beleuchtet.

Allgemein kann ich zu den Hornby Modellen der neueren Generation berichten das diese sehr schön laufen. Die meisten Modelle verfügen über eine Decoderschnittstelle und auch mit Normschächten für die Kupplungen sind schon viele Modelle ausgerüstet. Kein vergleich also mit den Modellen von früher.
Das gleiche gilt für Modelle nach britischen Vorbildern aus dem Hause Bachmann.


 
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RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#14 von patrick_0911 ( gelöscht ) , 17.01.2010 21:20

Also so generell "NEIN" solltest Du zu den Sachen nicht sagen. Bachmann-Hornby-Liliput-Arnold, das wird alles in CHINA gefertigt mittlerweile auch in guter Qualität. Die Fahrzeuge von Hornby aus neuer Fertigung können durchaus auch auf Gleisen von GFN oder PIKO A fahren, nur halt nicht auf den gurkenmässigen Bogenweichen von PIKO A oderr sagen wir mal da ist das Risiko auf Grund der Konstruktion dieser Weiche besonders risikoreich. Das ist es aber mit Fahrzeugen der anderen Marken auch.

Auch in GB haben die Modellbahner mit Platzmangel zu kämpfen, drumm sollte es auch bei kleinen Radien funktionieren, und im Falle einer Frage mal im Emglischen Fourm nachfragen oder im Hornby Forum.


patrick_0911

RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#15 von lokhenry , 18.01.2010 00:01

Hi Patrick, mein Triebwagen ist zwar 00 aber durch den kleineren Lichtraumprofil, sieht der Triebwagen passend zu den H0 Modelle aus, die Fahreigenschaften sind gut bis sehr gut, kurz gekuppelt und mit so vielen Fronlampen ausgestattet, nun verstehe ich warum, ich habe mich für drei Lampen vorne und hinten zwei rote entschlossen mit wechsel, gehen wir davon aus das dieser IC ein EC wurde und über Brüssel nach Köln fährt
Zum Fahrverhalten, seidig, sehr leise und guter Auslauf dank Schwungmassen und Fünfpoler, jawohl ihr habt richtig gehört. Weichen und High Speed kein Problem, mit ESU Lopi sehr gutes Fahrverhalten. Die Bedruckung Aufwendig und fast Sensationell, ich habe den Zug in London gesehen und habe mir vorgenommen diesen zu kaufen.

http://cerisphotos.fotopic.net/p46029052.html
http://cerisphotos.fotopic.net/p56956637.html

Ich denke das ist kein Hobby Modell sondern ein von der Qualität akzeptables Modell ist, das auch uns MBer befriedigen sollte,(wenn der Maßstab nicht wäre) die Dampfloks und Wagen sehen aber für mich sehr merkwürdig und sehr einfach aus, auch diese Kupplung ähnlich der GFN aus den 60er Jahre, ist nicht so der Hit. Aber die Britischen Dieselloks, da sind tolle Brummer dabei, die könnten mir auch gefallen.

http://www.mybritishrail.de/eisenbahninengland.htm

MfG

Henry


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RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#16 von Ullile ( gelöscht ) , 18.01.2010 22:48

Hallo,
Ich habe mehrere Hornby Dampfloks(West Country-,Merchant Navy-,Coronation Class sowie LNER A4).Die Loks fahren auf Fleischmann Profi Schienen ab Radius 42cm sehr gut,auch auf DKW nicht jedoch auf Bogenweichen.Die neueren Hornby Schlepptenderloks haben den Antrieb in der Lok,leider ist die Zugkraft aufgrund der fehlenden Haftreifen bescheiden.Die Loks sind technisch recht einfach aufgebaut und haben ab Baujahr ca.2005 eine NEM Schnittstelle und NEM Kupplungschächte(bei älteren Modellen sind die Kupplungen in die Loks intigriert).Die von Jens beschriebene Bachmann A1 hat auch eine Cartazzi-Achse,die im Gegensatz zu Hornby beweglich im Rahmen befestigt ist.Die Bachmann A1 gibt es nur als British Railways,weil diese erst nach der Verstaatlichung 1948 ausgeliefert
wurden.Bei Cartazzi-Achse bei Hornby hat keinen Spurkranz,für Vitrinenmodelle liegt ein Austausch Radsatz mit Spurkranz bei.

Gruss
Ulli


Ullile

RE: Engl. Dampfloks und Personenwagen von Hornby - Erfahrungen?

#17 von blackmoor_vale ( gelöscht ) , 31.01.2010 16:48

Hallo und guten Abend,

ich hab noch ein paar Ergänzungen zu diesem Thema zu machen.

Dazu muß ich in der Geschichte der britischen Spur 00 Modelle ein wenig ausholen.
Hornby hat bis 2001in Großbritannien produziert, und die Modelle waren wirlich eher Spielzueg. Ab 2002 ist die Produktion bei Sanda Kan in China.
Dieses hat zu einem erheblichen Qualitätssprung geführt.
Seit einigen Jahren sind Schnittstelle und Normschacht Standard, bei den Personenwagen auch Kurzkupplungskulisse.

Leider gibt der Hornby Katalog und auch die Webseite zu diesem Fakt wenig Infos preis. Für die britischen Modellbahner ist das kein Problem, da die Personenwagen z.B. in der einschlägigen Modellbahnpresse und den britschen Foren vorgestellt werden.
Für uns deutsche Modellbahner ist es schwieriger, an Informationen zu kommen, gerade eben weil auch noch einige alte Modelle aus der der "Vor-China"-Zeit im Katalog sind.
Da hilft nur bei Interesse genau nachzuforschen. Es gibt ein Britisches Bahn Forum in Deutschland, da kann man nachfragen, denn irgend jemand kennt dort oder besitzt die entsprechenden Modelle.


Bei den Hornby-Loks ist es etwas einfacher. Auf der Hornby-UK Webseite sind unter der Rubrik "Customer Support=> Dowloads" die "Service Sheets", also die Schnittzeichnungen mit Ersatzteillisten der meisten Modelle verzeichnet.
Da kann man gut sehen, wie die Lok ausgestattet sind, Normschacht, Schnittstelle, Schwungmasse, wieviel angetriebene Achsen, Beleuchtung, Motortyp usw.
http://www.hornby.com/customer-support/d...ts,103,HAR.html

Eine ähliche Seite gibt es auch bei dem zweiten großen Anbieter von 00-Modellen, der Firma Bachmann Branchline.
Ferner gibt es 00-Dieselloks auch von der dänischen Firma Heljan.

Alle 00-Modelle sind im Maßstab 1 zu 76, fahren aber aus historischen Gründen auf normalen 16,5 mm Gleis. Die Radsätze liegen vom Profil her in der Mitte zwischen NEM und RP25.
Sie laufen auf jedem normalen H0-Gleis, ob Roco, Tillig, Fleischmann oder Peco.
Die Behauptung, daß alle Radsätze getauscht werden müssen, ist schlichtweg falsch.
Einschränkungen gibt es bei den Mindestradien.
Bachmann Branchline sagt, daß für ihre Modelle ein Mindestradius von 438 mm erforderlich ist.
Hornby gibt bei den jeweiligen Loks an, für welchen Radius sie geeignet sind.
Bei der genannten A4 sind das ebenfalls 438 mm (second radius), andere Loks (meistens kürzere Tenderloks) sind es 371 mm, wie z.B. bei der J94 Art.Nr. R2855.
Jedoch laufen manche Loks auch noch durch noch kleinere Radien. Ich hab eine Hornby-Diesel-Rangierlok der Class 08, die läuft durch 300 mm ohne Mucken. Da hilft nur probieren.
Auf der sicheren Seite ist man jedoch, wenn man sich an die Herstellervorgaben hält.

Die angebenen Hornby-Personenwagen "Teakholzwagen" sind neueste Produktion und haben Normschacht, KK-Kulisse und Federpuffer.
Ebendso die Pullmann-Wagen, die SR Maunsell Coaches und die LMS Wagen.
Bei moderneren Wagen wie die MarkI und MarkII-Wagen orientiert man sich lieber auf Bachmann Branchline, die sind auf diesem Gebiet besser.

Es ist richtig, daß englische Dampfloks aus den von Thomas genannten Gründen keine Beleuchtung haben. Ich kann jedoch damit leben. Ansonsten sind sie den europäischen Modelllen in allen Belangen (außer dem Preis) völlig ebenbürtig oder gar besser.

Gerade die neusten Dieselloks sind einfach fantastisch. Sie haben LED-Beleuchtung, Normschacht, Federpuffer, zu öffnende Türen, rotierende Dachlüfter usw.
Als Beispiele sind da die Class 60, 31, 56, 50 und 08 zu erwähnen.
Bei den Dampfloks von Hornby sind als Spitzenmodelle die A4, Britannia Class, die 4MT, die T9 Class, die Q1, die Clan Class und die M7 zu nennen.

Aber Hornby hat auch noch einiges älteren Modellen aus Vor-China oder Lima-Zeiten im Programm, da gilt es aufzupassen und im Forum nachzufragen.
Hier noch mal die Adresse: http://75355.homepagemodules.de/

Die von Henry genannte Diesellok ist der "Deltic"Prototype, sie gibt es von Bachmann als Sondermodell in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Eisenbahnmuseum in York.
Der abgebildete fünfteilige "Virgin"-Triebwagenzug ist auch von Bachmann, die Artikel-Nummer ist 32-627. Er hat Lichtwechsel, Kurzkupplung, geätzte Namensschilder, Neigungsmechanismus und kostet in der UVP übrigens 159,66 Euro.

Einen Vorsichtshinweis habe ich noch: englische Eisenbahn im Vorbild und Modell kann leicht süchtig machen

Beste Grüße

Torsten


blackmoor_vale

   


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