Ich möchte für meinen Sohn ein Gleisstellpult basteln. Weichenantrieb elektrisch über einen 2xUM-Schalter betrieben. Mit dem Schalter sollen auch LED's den jeweiligen Weichenzustand anzeigen. Also keine richtige "Rückmeldung", aber für's Spielen reicht es. Weichenantriebe sind übrigens von Märklin für's C-Gleis, also mit Endabschaltung.
Die Anzeige soll mithilfe von DUO-LED's (r/g) angezeigt werden: Also, wenn Weiche auf Geradeausfahrt, dann 'Grün', die für Abbiegen auf 'Rot'. Bei umgekehrter Weichenstellung, Farbwechsel von 'Grün' auf 'Rot' und entsprechend.
In Reihe - als empfohlene Möglichkeit - mit einem gemeinsamen Vorwiderstand und gleichmäßiger Aufteilung des Stroms an allen LED's, geht nicht: Schaltungstechnisch bekomme ich das nicht so hin, wie wir uns das vorgestellt haben ...
Die simpelste Lösung wäre, alle LED's parallel mit jeweiligem Vorwiderstand an die Stromquelle anschließen (müsste bei 1000mA und 35 LED'S á 20mA auch funxen (?). Davon wird aber in der Literatur abgeraten. Als eine einleuchtende Quelle habe ich im Netz diese Seite gefunden --> http://www.rn-wissen.de/index.php/Leuchtdiode (Quelle: RoboterNetz). Nur direkt wird nicht davor gewarnt, nur gesagt, "besser nicht".
Evtl. kann man noch die wechselnden LED'S (bei grün, andere Fahrtrichtung rot) in Reihe schalten. Geht aber nur bei einer Weiche. Bei einer Dreier- oder Kreuzungsweiche schon gar nicht.
Nun bin ich etwas verwirrt und hoffe hier im Forum ist jemand, der sich mit so etwas auskennt und mir Tipps geben kann. Bin auch offen für einen neuen Vorschlag, nur muß er halt in unser Konzept passen.
Hallo Stephan, ich glaube, die angepeilten Duo-LEDs eignen sich nicht, da die Umschaltung durch Polaritätswechsel erfolgt. Die Beschaltung wird dadurch zielich umständlich. Daher haben diese Dinger auch nur zwei Beine. Du solltest dreibeinige Duo-LEDs nehmen, die haben eine Kathode und zwei Anoden (oder umgekehrt, je nach Bauart), hier ist das Beschalten sehr einfach, entweder der eine Weg oder der andere. Da du für jede Weiche eine Duo-LED benötigst, kann es keine Reihenschaltung geben. Das Schaltnetzteil ist spannungsmäßig überdimensioniert, eine LED hat ca. 2-3 V Betriebsspannung, so daß du über den Vorwiderstand 15-16 V verheizen musst. Ein Netzteil mit 4-5 V sollte es sein. Gruß Holger
Aber funxt das denn bei ca. 35 LED's? Gesetz ich hab ein Netzteil mit, sagen wir mal 4,5 V, wieviel A muß es dann aufweisen? Da ich ja jederzeit 35 LED's "brennen" habe, muß ich doch die entsprechende Amperzahl beachten? Hier also 35 x 20 mA. Macht dann 700 mA. Sollte ich da noch ein wenig zugeben, so dass ich auf etwa 1 A komme? Ich glaube ich hab' da noch so was im Fundus.
Aber ehe ich den Posten bestelle, noch mal für mich als "interessierten Laien mit technischem Verständnis":
Ich baue ein Stellpult mit 35 Duo-LED's, wobei nicht alle möglichen 70 brennen, sondern "nur" 35 gleichzeitig. Jede LED bekommt pro Farbe einen Vorwiderstand. Den Vorwiderstand ermittel ich aus den Daten der jeweiligen Farbe; da ich davon ausgehe, dass "Grün" eine andere Spannung benötigt als "Rot"! Dann benötige ich 70 Widerstände mit zwei unterschiedlichen Werten. Verschalte alles und es funxt? Sofern die Serienstreuung der LED's nicht so groß ist, müssten auch alle in etwa die gleiche Helligkeit aufweisen.
die Dimensionierung der Widderstände entsprechend des Nennstroms der Dioden ist soweit ok - ich gehe aber mit den Widerständen bei den neueren LEDs im Wert nach oben, da sie oft zu hell sind. Ich schlage Dir vor, die Kombinationen auszuprobieren. Nun wirst Du kein Widerstandssortiment Dein Eigen nennen - aber vielleicht hat ein Bekannter so was im Bastelkeller. Du kannst aber eine 20mA Diode in der Regel mit 12-15 mA betreiben, ohne dass Du eine merkliche Helligkeitseinbuße bemerkst. Ich betreibe 20mA Dioden z.B. nur mit 10-12 V in meinem Gleisstellpult....an einer 18V DC Quelle.... Da Widerstände kein Vermögen kosten, nimm einfach zwei oder drei Werte, damit Du etwas experimentieren kannst. Die unterschiedliche Flußspannung der Dioden kannst Du beim Dimensionieren übrigens vernachlässigen.
Soviel die "Praxistips" eines E-technikers, der im normalen Berufsleben natürlich völlig anders rechnen muß - aber die Helligkeitsanpassung von 7-Segmentanzeigen, Einzeldioden, unterschiedlichen Farben geschieht auch bei uns in der Firma mit "Augenmaß" - wie wirkt es auf den Kunden...
Zum austesten an 4,5V ( Gleichspannung , wenn Wechselsp. braucht es noch einen Gleichrichter ) 100 Ohm und dazu in Reihe noch ein Poti mit 1 KOhm . Am Poti drehen .Wenn Dir die Helligkeit passt , den Gesammtwiderstand 100 Ohm + Poti messen ( ca. 150 -390 Ohm ) Bei 18 V mit 1 KOhm + 5 KOhm Poti . ( dann ca. 1,5 - 2,5 KOhm )
Dumm nur , wenn kein Elektronik Shop in der Nähe ist , und eim Messgerät braucht man auch .
PS. bei 18V verbräts Du pro LED ca. 0,2 W Besser also mit 4,5 V
War gerade im Bastelkeller und ausprobiert . Mit 220 Ohm an 5 V gute Helligkeit ( Keine Nebelschlussleuchte )
Bei Weichen mit Endabschaltung geht es noch einfacher . Led mit Diode und Vorwiderstand über die Kontakte vom Taster löten .
Aber hallo! Soviel gute Tipps habe ich mir gar nicht erhofft!! Mehr davon, evtl. kann ein anderer User auch davon profitieren.
Meßgerät ist vorhanden. Austesten der "richtigen" Werte, wie oben beschrieben, habe ich auch in einem Buch gefunden (Bo Hanus: LED-Technik). Dass ich die Stromzufuhr an den einzelnen LED's geringer als im Datenblatt angegeben bemesse, habe ich auch schon angedacht. Nur fehlen mir die nie nötige Erfahrung für sowas ... aber man lernt!
1000 Dank an die E-Profis. Ich halte euch auf dem Laufenden ...
Gruß Stephan
p.s.: Gruß und Danke natürlich auch von unserem Sohnemann!
Zitat von sth Jede LED bekommt pro Farbe einen Vorwiderstand. Den Vorwiderstand ermittel ich aus den Daten der jeweiligen Farbe; da ich davon ausgehe, dass "Grün" eine andere Spannung benötigt als "Rot"! Dann benötige ich 70 Widerstände mit zwei unterschiedlichen Werten.
Wenn Deine LEDs ungefähr die gleiche Spannung benötigen reicht auch ein Widerstand für beide Farben (nämlich "nach" der LED am gemeinsamen Leiter für beide Farben). Hier hilft nur ausprobieren, ob beide Farben ausreichend ähnlich hell leuchten.
Hallo, In der Schaltung von Jogi sollte man für jede Led einen Vorwiderstand vorsehen, da sonst die Led am gedrückten Taster eine viel zu hohe Rückwärtsspannung bekommt solange der Taster gedrückt ist. Gruß tfi
wenn es ein geregeltes Netzteil ist,(DC??) dann sollte es funktionieren. Allerdings hast Du dann beim Dimensionieren des Widerstandes nicht die "volle" Auswahl - die Elektronikversender sind nach meiner Erfahrung oftmals in den unteren Bereichen der Widerstandswerte etwas schwach bestückt....Außerdem solltest Du dann die 1. Stelle nach dem Komma bei der Flußspannung in Deine Berechnugen mit einbeziehen.
Ist das Netzteil ungeregelt, dann kann es zu Helligkeitsschwankungen kommen, je nachdem, welche Eingangsspannung gerade steckdosenseitig anliegt - und welche Last Du ziehst. Da der "konstante" Teil (Flußspannung) gegenüber dem variablenm Teil (Widerstand) recht hoch ist, wirken sich diese Spannunsänderungen hauptsächlich auf den Widerstand - und damit auf den Stromfluß aus. Kannst ja mal eine Beispielrechnung anstellen bei 10% Spannungsänderung bei 3V und bei 12 V. Da sieht man es schon recht deutlich, wass passiert... Aber - Probieren geht über Studieren....