RE: Digitalisierung von Roco-Wechselstrom-Loks Probleme !!

#1 von Harald , 13.05.2006 20:53

Hallo zusammen,

ich will eine Roco E150 Wechselstrom digitalisieren (43965).
Jetzt habe ich mir mal die Explosionszeichnung angeschaut und finde dort 2 Platinen:

Nr. 1: "Platine AC" (Print circuit assay) für 15 Euro
Nr. 2: AC Umschaltmodul

Ich denke mal, dass das AC-Umschaltmodul beim Einbau eines Decoders (z.B. Kühn T145) rausfliegt .

Was ist aber mit der zweiten Platine (Platine AC" (Print circuit assay)) ?
Wird die noch benötigt ? Ist es die Steuerplatine für den Motor ?


Wenn ich nach dem Umbau einen Ersatzmotor brauchen sollte, nehme ich dann den DC oder AC-Motor.

Mir ist auch nicht klar, warum es trotz zwei Vorschaltplatinen überhaupt einen DC und einen AC-Motor gibt :


Viele Fragen, ich habe aber leider im Internet nichts Passendes gefunden.

Viele Grüße von

Harald



 
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RE: Digitalisierung von Roco-Wechselstrom-Loks Probleme !!

#2 von contrans , 13.05.2006 21:33

Hallo,

die Platine ist die Basisplatine, wie sie in jeder Roco Lok enthalten ist. Bei der AC- Variante sind ein paar Leiterbahnen unterbrochen, da der Strom von den Schleifern ja erst einmal zum Umschalter und dann zum Motor geht.

Die Unterschiede dees Motors erklären sich damit, dass Roco-Loks für AC ab Werk meistens für eine höhere Endgeschwindigkeit ausgelegt wurden. Bei einigen Loks wurde dies durch ein anderes Getriebe realisiert (z.B. zweigängige Schnecke), bei anderen durch einen Motor mit 18.000U/min statt der für DC üblichen 12 oder 14.000 U/min. Bei der 150 ist dies der Fall. Es gibt aber auch AC- Loks, bei denen nur ein DG angetrieben ist. Da fehlt dann beim AC auf einer Seite des Motors die Welle und hat deshalb eine andere Bestellnummer.

Ich persönlich bevorzuge die DC- Motoren, da diese bei geringer Spannung auch langsamer laufen. Die hohen Drehzahlen nutze ich gar nicht. Meiner Theorie nach (könnt mich gerne korrigieren) würde ein schnell drehender Motor bei gleicher gefahrener Geschwindigkeit und auch Leistung (Zuglänge) mehr Strom aufnehmen als ein langsam drehender Motor, denn beim langsam laufenden Motor liegen dann beispielsweise 12 V an, und ein schnell drehender Motor bei gleicher Geschwindigkeit nur 8V. Abgegebene Leistung ist ja Spannung x Stromstärke, also muss diese beim schnell drehenden Motor ja höher sein, oder?

Zum Thema: Der Kühn ist ein passender Decoder, aufgrund der einseitigen Bestückung und der flachen Bauart passt der gut auf das Gewicht über den Motor. Der alte AC- Umschalter sitzt bei der 150 ja im Führerstand, un das ist sicherlich keine gute Lösung.

Wenn Du auf den Lichtwechsel nicht verzichten willst: Der Lampenhalter (schwarzes Clipsteil) kann durch leichtes Aufbohren mit den Märklin- Steckbirnenhaltern ausgerüstet werden. Dann lässt sich weiss und rot getrennt ansteuern.

gruss andi_z



 
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RE: Digitalisierung von Roco-Wechselstrom-Loks Probleme !!

#3 von Harald , 13.05.2006 22:50

Hallo Andi,

vielen Dank für Deine schnelle und ausführliche Antwort !

Ich habe mir meine E150 eben mal von Innen angeschaut und war ehrlich gesagt ein bisschen über das Innenleben schockiert

Einen besonders stabilen Eindruck machen die Kardanübertragung und auch die Zahnräder nicht. Wenn ich mir circa 15 Güterwagen hinter der Lok und eine Steigung von 3.5 % vorstelle, dann weiß ich nicht wie lange das Getriebe und die Kardanwelle halten wird.....

Hast Du Langzeiterfahrungen mit Roco-Loks ? Vielleicht irre ich mich ja auch ops:

Viele Grüße von

Harald



 
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RE: Digitalisierung von Roco-Wechselstrom-Loks Probleme !!

#4 von Dirk Ackermann , 14.05.2006 10:45

Hallo Harald,

ich habe zwar nicht die 150er von Roco in der Sammlung aber dafür nicht so gute Erfahrungen mit den Roco Loks aus älterer Herstellung.

Bei allen meinen Maschinen 215, 103, 112 und 1670 von Roco hat nach längerem Dienst immer als erstes das Zahnrad den Geist aufgegeben das von der Schnecke die Kraft aufnimmt und an das Getriebe weitergibt.

Bei den Loks der neueren Produktion kann ich noch keine Angaben dazu machen. Die CFL 1601 von Roco dreht zuverlässig ihre Runden.

Aber Ich fahre auch nur mit 3 "Silberlingen" hinter der Lok



 
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RE: Digitalisierung von Roco-Wechselstrom-Loks Probleme !!

#5 von contrans , 14.05.2006 11:01

...wenn man die Kombination Schnecke / 1. Zahnrad in normalen Abständen schmiert, am Besten mit ein wenig Roco-Fett (andere schwören auf Teflon-Fett, manche Foren sind voll von Diskussionen über das beste Schmiermittel, einfach nach "Teflon" suchen), dann passiert da nix. Die Zahnräder sin aus Nylon, und halten schon einiges aus. Wir fahren z.B. die Roco- 181 mit 10-teiligen ÖBB Eurofima- Garnituren (30cm, EC Mozart) ohne Ausfälle durch Zahnräder. Und wenn sich mal die Schnecke und das Zahnrad verabschieden, so kann man das mit wenig Aufwand selbst tauschen, das Zahnrad und die Schnecke kosten jeweils ca. 90 cent und sind selbst für die ältesten ROCO-Loka aus den 70er Jahren noch erhältlich.

Gruss andi_z



 
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RE: Digitalisierung von Roco-Wechselstrom-Loks Probleme !!

#6 von Gast , 14.05.2006 11:43

Hallo harald,

auch in den Märklin-Loks sind teilweise Kunststoffzahnräder oder solche mit einer Textileinlage eingebaut. Besonders bei älteren Loks aus den 50er und 60er Jahren.

Zum Schmieren von Schnecke/Zahnradpaarungen verden ist MoS2 Fettreste aus den Packungen der Auto-Gelenkwellen. Da ist meist soviel dabei, dass du das beim Nachscmieren beim manschettentausch gar nicht alles brauchen kannst und mit 5g kannste fast ein Dutzend Maschinen schmieren. Das Zeug ist aber unangenehme im handling, weil klebrig und tiefschwarz und das versaut alle Klamotten.

Wolfgang




RE: Digitalisierung von Roco-Wechselstrom-Loks Probleme !!

#7 von Frank Czogalla , 14.05.2006 11:46

Hallo,

also ich hab die 150er auch (69711).
Bis jetzt tut die Lok klaglos ihren Dienst.
Das einzige, was ich bisher gemacht habe - die Lok nach dem
Einfahren mit "Chanel No 5" (Lokfett B52) gründlich behandelt.

Auch lange und schwere Züge zieht die Lok ohne Umstände.
Ausserdem sieht sie klasse aus.
Zu toppen wäre die Lok nur noch, wenn sie aus dem BW Kornwestheim
käme. Aber ich könnte sie ja umnummern.

Ach ja, die Modellbahn Illustrierte (MBI) hat ja gerade einen Dauertest
laufen, bei dem eine Roco V215 mit der Zahnrad/Kardankombi
1595 echte Kilometer durchhielt. Erst dann kam das Aus für die Lok.

Gruß Frank



 
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