RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#1 von Madfatbat ( gelöscht ) , 20.10.2010 00:17

Hallo liebe Forengemeinde,

In diesem Thread möchte ich euch meine Arbeiten für meine noch kommende Anlage zeigen und es würde mich freuen, wenn Ihr diese kommentieren und auch kritisieren würdet. Man will sich ja stets verbessern.

Die in einigen Jahren kommende Anlage wird am Niederrhein im Westen von Deutschland angesiedelt werden. Richtige Berge wird es daher kaum geben. Tunnel etc. daher auch so gut wie gar nicht. Daher wird es für mich eine Herausforderung werden die Gleise, welche in den Schattenbahnhof führen zu kaschieren. Etwa durch dichten Wald, Unterführungen oder Häuserzeilen.

Geprägt wird der Anlagenbau durch Vorbilder aus der Heimat. So wird neben dichtem Wald auch viel Feld zu sehen sein. Ich hoffe der Platz wird reichen. Gebäude werden hauptsächlich aus Backstein sein und von Landwirtschaft geprägt. So werden sich wohl viele Höfe auf der Anlage wiederfinden. An Industriegebäuden schweben mir Feinspinnereien, eventuell eine Verzinkerei oder ein Holzhandel vor. Vielleicht auch eine Brauerei. Dazu muss ich noch mehr Recherche treiben.

Das alles wird sich in der frühen Epoche III abspielen. Die Lokomotiven werden auch der Region entsprechend ausgewählt. Der einzige Ausreißer ist die Baureihe 18, die jedoch selten auch hier zu sehen war. Ein Sonderzug muss ja sein.

Orientieren werde ich mich am eisernen Rhein. Dabei handelt es sich um eine ehemals zweispurig ausgebaute Strecke von Antwerpen bis Mönchengladbach. Vor dem zweiten Weltkrieg gab es hier grenzüberschreitenden Personenverkehr. Nach dem WW II wurde dieser jedoch eingestellt. Personenzüge fuhren nur noch von Dalheim nach Mönchengladbach, die Strecke war nun nur noch Nebenstrecke blieb jedoch bis 1958 zweigleisig. Interessant ist die Möglichkeit im Güterverkehr auch niederländische oder belgische Lokomotiven und Wagen einzusetzen und zudem die Möglichkeit Fahrzeuge der britischen Rheinarmee in Szene zu setzen. Diese hatte mehrere Depots in Rheindalen. Auf solche geschichtlichen Bezüge werde ich im Verlaufe der Arbeiten immer wieder zurückkommen und auch versuchen schöne Bilder einzustellen.

Nähere Infos zur Vorbildstrecke, die ich in teilen nachbauen möchte findet ihr hier
http://www.der-eiserne-rhein.de/geschichte/geschichte.html

Ich hoffe mein Thread und die zugehörigen Bilder werden euch gefallen.

Beste Grüße,

René


Madfatbat

RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#2 von Madfatbat ( gelöscht ) , 20.10.2010 00:37

Beginnen möchte ich mit den laufenden Vorbereitungen für die Bahn.

Da ich noch kein Moba-Zimmer habe liegt die Hauptbeschäftigung im Häuserbau, Dioramenbau und auch der Superung von Lokomotiven und Häusern. Der Thread wird also ziemlich lange da ich gerade erst in die Kinderschuhe des Mobabaus schlüpfe. Irgendwann kommt dann auch der Plattenbau hier hin.

Zunächst möchte ich euch einen von mir umgebauten und farblich behandelten Lokschuppen zeigen. Dabei handelt es sich um einen Bausatz von Faller. Der zum Gebäude gehörende Turm wurde von der Mitte an die Seite versetzt und der Anbau an die Rückwand daneben gestellt. Die Trennwand wurde unterbrochen um auch größeren Lokomotiven wie etwa der Baureihe 38 Platz unter dem Schuppen zu bieten. Auch wurden Innenwände eingebaut und farblich bearbeitet. Diese wurden aus Mauerplatten von Vollmer zurechtgeschnitten, weiß lackiert und stellenweise mit braunrot betupft. So soll der Eindruck entstehen, dass hier und dort durch die Hohe Luftfeuchte und die Hitze schon Farbe abgeblättert ist.
Das mit Dachpappe gedeckte Dach wurde mit 1 cm breiten Schleifpapierstreifen überlappend gedeckt und anschließend mit Airbrush eingefärbt.

Aber seht selbst














dlok und V200001 haben sich bedankt!
Madfatbat

RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#3 von histor , 20.10.2010 01:54

Dein Lokschuppen gefällt mir schon sehr gut. Kannst Du auch schon andere Häuser zeigen ?

Eine Flachlandanlage ist ja immer noch eher seltener. Hast Du da schon Platzvorstellungen und / oder einen Gleisplan ? Auf jeden Fall eine interessante Ankündigung von Dir.


Freundliche Grüße
Horst
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RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#4 von Wasserschieee , 20.10.2010 09:31

Hallo René

Also kompliment für diesen Umbau sieht sehr real aus.
Würde auch gern mehr Bilder sehen wie mein Vorredner


MFG Sven


 
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RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#5 von Appenzellermichel , 20.10.2010 09:41

Servus Rene,

toller Lokschuppen, 1 a gesupert!! Ich habe zwar auf meiner Anlage Swissmichel in HO auch die Gebäude etwas verändert und gealtert, trotzdem bei weitem nicht mit solch einem Erfolg.
Deine Bilder geben mir aber wiedermal einen Ruck um mich mit dem Altern und Supern
der Gebäude und des Rollmaterials zu beschäftigen.


Tschüss bis bald

Helmut




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RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#6 von molou , 20.10.2010 10:22

Hallo René,

da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen

Bitte mehr Bilder!

Gruß
Christian


 
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RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#7 von Madfatbat ( gelöscht ) , 20.10.2010 12:53

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Kommentare und das Lob. Das freut mich sehr.
Zunächst zu den Fragen:
Da ich mich zur Zeit im Umzug befinde und die kommende Wohnung nur für 2-3 Jahre bewohnen werde, wird der Anlagenbau erst spät folgen. Einen Gleisplan gibt es daher noch nicht. Bei Zeiten werde ich aber Gleispläne für den / die Bahnhofsbereich/e entwickeln. Für ein kleines BW ebenso. Bis dahin wird sich das ganze aber auf den Bau und die Superung von Gebäuden und anderen Modellen beschränken. Vielleicht wird auch das ein oder andere Diorama gebaut, welches ich später in die Anlage integrieren kann.

Bilder gibt es natürlich mehr

Für die Anlage habe ich auch geplant die Feuchtgebiete in Waldnähe nachzubauen. Hier ergibt sich die Möglichkeit auch kleine Brücken auf die Anlage zu setzen. Eines dieser Brückenmodelle möchte ich euch nicht vorenthalten. Fragt nicht, von welchem Hersteller es ist, denn ich weiß es nicht mehr. Viel Spaß beim Betrachten und über weitere Kommentare, Kritiken und Anregungen freue ich mich natürlich sehr.




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RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#8 von Tramspotters ( gelöscht ) , 20.10.2010 13:03

Dein Lokschuppen sieht ja richtig geil aus.


Tramspotters

RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#9 von Themo , 20.10.2010 13:21

Horrido René!

Verrückte fette Fledermaus?

Die Brücke ist ja auch mal der Hammer... wenn du das Grün auch so gestaltest wie deine Gebäude, dann kann der Josef einpacken.

Hast du eigentlich schon nen Plan? Du könntest ja jetzt schon Teilstücke bauen, die du dann in die kommende Anlage implantierst. Oder du baust gleich Segmente/Module.

Du siehst, ich will dich zum Landschaftsbau anstiften - Klassenarbeiten korrigieren kannst du die nächsten 40 Jahre lang noch

Grüße von dem mit der Kirsche
Kersten


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RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#10 von Madfatbat ( gelöscht ) , 20.10.2010 14:00

Hehe, Kersten.

Noch nie the Hitchhikers Guide To The Galaxy gelesen? Toller Charakter, diese Madfatbat

Zu deinem Kommentar: Ich werde mich glaube ich nach dem Umzug sehr langsam an den Landschaftsbau heranwagen. Mir ist bereits ein neues Gebäudeprojekt eingefallen. Ich würde zwar gerne mal wieder eine Kirche umbauen, aaaaber: Gestern bei einer Radtour habe ich etwas gesehen, was es von den Herstellern so nicht gibt und was unbedingt auf meine Anlage gehört! Und diese Gebäude lassen sich wunderbar mit etwas Landschaft aufbauen und später integrieren.

Das BW was ich zu bauen vorhatte ist denke ich zu groß und lässt sich später auch nicht so gut einbauen. Deswegen hat anderes erstmal Vorrang

Aber was anderes: Da das Wetter heute so schön ist, habe ich mal versucht meine BR 24 und einen von mir gealterten Hänger ein wenig in Szene zu setzen.

Unten seht ihr was dabei raus kam. Bei der 24er habe ich oft das Gestänge fotofiert. Einfach weil dieses von mir gebräunt wurde. Roco liebert die 24er ab Werk mit hellen Kunststoffteilen am Gestänge aus. Das wirkt gar nicht.

Viel Spaß mit den Bildern, Kritik, Kommentare etc. wie immer gerne gelesen und gesehen!









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RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#11 von Bochsi ( gelöscht ) , 20.10.2010 14:44

..........


Bochsi

RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#12 von Themo , 20.10.2010 18:44

...doch, doch - das Buch steht sogar in der englischen Version hier im Bücherregal neben mir - gelesen hab ichs aber nur auf Deutsch bisher (vor 15 Jahren...).
Hängen geblieben ist aber die Zahl 42 und dass Mäuse die Welt regieren

Dann hau mal rein mit dem neuen Gebäude!

Meine Kirche schick ich dir nicht, aber du kannst gern meine BR 64 (gleiches Gestänge) und überhaupt meine Wagen/Loks bekommen und bearbeiten. Das ist nämlich was, woran ich mich nicht so schnell wagen werde. Wenn, dann würde ich gerne mit Airbrush arbeiten, aber dazu brauchts viel Zeit um mir die Techniken anzueignen. Vorher bau ich lieber meine Landschaften

Viele Grüße
Kersten


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RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#13 von Madfatbat ( gelöscht ) , 20.10.2010 18:51

Hey Kersten,

Na, das mit der Kirche war auch ein wenig humorvoll gemeint. Das Gestänge kriegst Du übrigens sehr leicht auch selber so hin. Viel einfacher als jede Alterung ist das. Einfach Acrylfarben schwarz und braun matt mischen, so dass Du ein öliges braun erhältst. Diesen Farbton verdünnst Du einfach bis die Farbe beim Auftragen auf ein Blatt papier leicht durchscheint. Jetzt einfach mit dem Pinsel auf die Plastikteile des Gestänges deiner BR 64 auftragen. Den Schritt kannst Du wiederholen, bis die gewünschte Deckkraft erreicht ist.

Das schöne daran ist: Mislingt dir die Arbeit kannst Du alles mit Isopropanol (in jeder Apotheke erhältlich) wieder entfernen und die Lok sieht aus wie neu

Und bei den Wagen: Da fange ich gerade selber erst mit dem Altern an. Bei Zeiten stelle ich dazu auch mal einige Werke hier ein. Wenn ich Spaß dran habe komme ich auf dich zurück, hehe.

Beste Grüße,

René


Madfatbat

RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#14 von Madfatbat ( gelöscht ) , 20.10.2010 20:11

Guten Abend zusammen,

weiter geht´s mit der Gebäudealterung. Dieses mal der Bahnhof Schwarzburg. Im Original hat dieser ja bunte Dachziegel. Diese passen nicht wirklich in die zur Westgrenze des Königreiches Preußen und ich habe mal versucht das Gebäude so farblich zu überarbeiten, dass man es sich auch außerhalb Thüringens realistisch vorstellen kann. Die Kugelspitzen des Daches wurden dazu durch hohe Kupferspitzen ersetzt. Das Dach wurde farblich komplett überarbeitet und das Fachwerk wurde des schwachen gelbtons beraubt und durch ein schneeweißes ersetzt. Natürlich wurden auch Alterungsspuren angebracht. Werbeplakate in der Wartehalle und am Bahnhof, sowie Vögelchen und Preiserlein wurden angebracht. Im rechten Bahnhofsanbau befindet sich jetzt zudem ein kleiner Buchladen und das Dach hat nun eine Antenne. Ähnliche Gebäude gibt es auch in der Gegend rund um Mönchengladbach zu sehen.


Ich hoffe euch gefällt´s.

Über Anregungen, Kritik und Kommentare freue ich mich wie immer.















Beste Grüße,

René


dlok hat sich bedankt!
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RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#15 von histor , 20.10.2010 23:09

Die Tauben auf dem Vordach - die Bücher in dem Büroraum - wirklich ganz chic !


Freundliche Grüße
Horst
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RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#16 von Wasserschieee , 20.10.2010 23:29

Hey René

Also der Bahnhof ist genial was man alles noch aus so einem Bausatz rausholen kann klasse.


MFG Sven


 
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RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#17 von Appenzellermichel , 21.10.2010 10:38

Servus Rene,

wie bereits geschreiben, gefallen mir Deine Werke besonders gut und ich bin echt
auf Deine Ergebnisee neidisch!!!

Nur eine kleine Idee hätte ich anzumerken, habe ich bei einigen meiner Gebäude auch
so umgesetzt. Die Regenrinnen - und fallrohre habe ich teilweise mit Kupfer gestrichen.
aber auch in Braun und Silbergrau.

Muster für Kupfer, schau hier:







Übrigens, die Kirche werde ich nun nochmal richtig überarbeiten, und warum?
Weil ich es bei Dir gesehen habe, dass aus einem hässlichen Entlein ein toller Schwan werden kann!


Tschüss bis bald

Helmut




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RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#18 von Madfatbat ( gelöscht ) , 21.10.2010 11:00

Hallo zusammen und danke für eure positive Resonanz. Das freut mich natürlich sehr!

Na, ich bin gespannt, was für ein Modell Dir für deine Kirche vorschwebt Helmut. Deine finde ich jetzt nicht so hässlich wie die, die ich hatte. Und in die Schweiz passt sie. Obwohl: Es gibt deutlich schönere, das stimmt schon.
Fallrohre habe ich hier selten in Kupfer gesehen. Nur bei Neubauten glänzen die noch so. Silbergrau werde ich aber bald mal testen. Regenrinnen und Fallrohre sind ja oft sehr hell, jedenfalls hier in der Umgebung. Danke, dass Du hier so oft reinschneist übrigens.

So, wo wir gerade von Kirchen reden. Als 14-Jähriger habe ich mir eine der Kirchen von Vollmer gekauft. Dabei handelt es sich um einen Abklatsch von der von Helmut gezeigten. Zudem habe ich das Modell damals eher schlecht als recht gealtert:



Als ich dann im Keller gestöbert und das Modell wiederentdeckt habe, kam mir in den Sinn es entsprechend den vielen am Niederrhein vorhandenen Backsteinkirchen, die in nahezu allen Dörfern zu finden sind, umzubauen.
Weiter sollte das Modell einen Kreuzförmigen Aufbau bekommen und etwas symmetrischer werden. Sprich: Hauptschiff, Turm an der Front, kleine Seitenschiffe. Da an der linken Seite des Ursprungsmodells kaum Fenster waren und die Wand so sehr kahl wirken würde, kam mir ein kleiner Achteckiger Anbau, etwa mit Taufbecken, in den Sinn:



Nun folgte der Bau des Daches. Die Kirche sollte ein Schieferdach bekommen. Zunächst wurde ein Dach aus Polystyrolplatten von Heki selber zusammengebaut. Da es kaum Anbieter für solche Dächer gibt, wurden die Schieferplatten mittels Zackenschere aus dünnem Karton in Bahnen ausgeschnitten und auf die Polystyrolkonstruktion geklebt.



Zier- und Stützmauerwerk wurden teils selber aus den Backsteinmauerplatten aus Polystyrol von Vollmer, die ich hauptsächlich verwendete, mit dem Bastelmesser ausgeschnitten. Anschließend wurde gefeilt. Teils wurden dazu aber auch schöne Mauerleisten von Auhagen verwendet. Arkadenbögen z.B. für die Fenster am Ende des Hauptschiffes wurden aus Karton ausgeschnitten. Jeder Stein einzeln. Eine Arbeit, die sich, wie man am Ende sieht, gelohnt hat. Finde ich jedenfalls

Abschließend ging es an die Lackierung. Zunächst wurde das Gebäude mit Sand-und Grautönen gebrusht. Fenster wurden mit Colorstop von Revell abgedeckt.


Madfatbat

RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#19 von Madfatbat ( gelöscht ) , 21.10.2010 11:10

Als nächstes ging es dann an die Gestaltung der Fenster. Den Vollmer-Bausätzen liegen dazu bedruckte Kartonagen bei. Diese wirken bei Tageslicht sehr auffällig. Durch die Fenster der Kirche sieht man so knallbunte Farben. Dies entspricht aber nicht der Realität. Bei Tageslicht wirken Kirchenfenster einfach sehr dunkel, es sei denn die Sonne scheint direkt drauf, dann wirken die Fenster dunkel und ein wenig farbig. Der Grund: In der Kirche ist es Dunkel.
Schaut man aber von innen heraus sind die Kirchenfenster sehr hell und bunt. Außen ist es ja hell und das Licht strahlt durch.

Nach mehreren Versuchen bin ich zu dem Schluss gekommen einfach Bilder von Kirchenfenstern auf Druckerfolie zu printen. Diese wurden ausgeschnitten und hinter die Fenster der Kirche geklebt.

Das Ergebnis bei Nacht (Bei Tag folgt nach der endgültigen Lackierung)






Madfatbat

RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#20 von Madfatbat ( gelöscht ) , 21.10.2010 11:28

Zuletzt ging es dann an die abschließende Lackierung. Mit selbstgemischten Acrylfarben wurde das profilierte Backsteingemäuer graniert. Anschließend wurde die Farbmischung mit etwas rot versetzt und Steingruppen damit einzeln übermalt. Zuletzt wurde dieser Farbton mit schwarz gemischt und einzelne Steine übermalt. Regenlaufspuren mit verdünntem schwarzbraun wurden aufgepinselt und die Regenrinne etwas angerostet.
Fensterbögen aus Sandstein wurden zuerst mit Sandfarbe gestrichen, dann mit verdünntem grau übermalt, einzelne Steine mit verschiedenen Brauntönen verdünnt übermalt und schließlich Regenlaufspuren zugefügt.

Aber seht selbst:














zehkuppler hat sich bedankt!
Madfatbat

RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#21 von Angar , 22.10.2010 01:57

Zitat von Madfatbat
Guten Abend zusammen,

weiter geht´s mit der Gebäudealterung. Dieses mal der Bahnhof Schwarzburg. Im Original hat dieser ja bunte Dachziegel. Diese passen nicht wirklich in die westpreußische Gegend und ich habe mal versucht das Gebäude so farblich zu überarbeiten, dass man es sich auch außerhalb des Schwarzwaldes realistisch vorstellen kann. Die Kugelspitzen des Daches wurden dazu durch hohe Kupferspitzen ersetzt. Das Dach wurde farblich komplett überarbeitet und das Fachwerk wurde des schwachen gelbtons beraubt und durch ein schneeweißes ersetzt. Natürlich wurden auch Alterungsspuren angebracht. Werbeplakate in der Wartehalle und am Bahnhof, sowie Vögelchen und Preiserlein wurden angebracht. Im rechten Bahnhofsanbau befindet sich jetzt zudem ein kleiner Buchladen und das Dach hat nun eine Antenne. Ähnliche Gebäude gibt es auch in der Gegend rund um Mönchengladbach zu sehen.


Ich hoffe euch gefällt´s.

Über Anregungen, Kritik und Kommentare freue ich mich wie immer.

Bilder zugunsten eines besseren Lesekomforts entfernt

Beste Grüße,

René



Also zuerst einmal muss ich dich für dein Talent im Umgang mit Farben loben. Dein Bahnhof Schwarzburg sieht wunderbar aus.

Doch möchte ich darauf aufmerksam machen, dass dieses Bahnhofsgebäude nichts mit dem Schwarzwald zu tun hat, denn die Stadt Schwarzburg befindet sich in Thüringen.
Auf deine Bemerkung bezüglich Westpreußen kann ich dir versichern, dass das Weglassen der bunten Ziegel nicht reichen würde, denn Fachwerk war in Westpreußen sehr unüblich - doch da Westpreußen weniger mit dem Niederrhein und dafür umso mehr mit der Weichsel zu tun hat, ergibt sich dieses Problem ja gar nicht.
Ich selbst gebe immer nicht so viel auf Threadtitel und lese auch nicht unbedingt den ersten Beitrag, ich lese viel mehr die Auszüge an den interessantesten Stellen und war doch sehr irritiert, als ich las, dass du dieses Bahnhofsgebäude für eine Anlage nehmen möchtest, die thematisch in Westpreußen angesiedelt sein soll. Westpreußen gab es nur eines - und dort sahen Bahnhofsgebäude mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit anders aus


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RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#22 von Madfatbat ( gelöscht ) , 22.10.2010 06:36

Hallo Angar,

ersteinmal vielen Dank für dein Kommentar und Lob. Freut mich das es Dir gefällt und liest man immer wieder gern.

Da ist mit mit dem Bahnhof von Schwarzburg doch echt ein Lapsus unterlaufen. Ich werde das natürlich umgehend korrigieren. Bei mir hängt´s nur so drin, dass sehr viele Moba-Gebäude aus der Ecke kommt und ich pauschalisiere da tatsächlich zu schnell .

Zu West-Preußen. Wenn Du es genau nimmst hast Du natürlich recht. Um das klar zu stellen: Ich meinte die westliche Grenze vom Königreich Preußen. Also das damalige Westfalen und heutige Nordrhein-Westfalen. Und dort finden wir die Strecke "Eiserner Rhein", an der ich mich hauptsächlich orientiere. Diese wurde 1871 von der preußischen Regierung in Auftrag gegeben und führte von Antwerpen nach Mönchengladbach. Am häufigsten kommen an der Grenze zu den Niederlanden mit Sicherheit Backsteingebäude als Bahnbauten vor. Diese sind ab und an auch mit Fachwerkbauten erweitert. Sandstein-Bahnbauten gibt es hier in größeren Städten auch sehr häufig. Allein die Kombination Fachwerk-Sandstein ist verdammt selten.

Ich hoffe mit der Erklärung sind dann alle Irritationen beseitigt, falls nicht finde ich es gut, wenn man mich auch auf Fehler hinweist. Ich will ja schließlich keinen Bockmist verbreiten. In diesem Sinne vielen Dank für deinen Hinweis

Freundliche Grüße,

René


Madfatbat

RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#23 von ronaldhelder ( gelöscht ) , 22.10.2010 07:27

Hallo René,

willkommen im Forum. Schade dass du noch nicht die Gelegenheit hast, eine komplette Anlage zu bauen. Aber was du hier zeigst, verspricht schon viel Die Farben sind echt super, ebenso die detaillierung.
Ich gehe davon aus dass deine weitere Abenteuer in der Mobawelt auch so gut aussehen werden als die du hier gezeigst hast. Deshalb bitte ich jetzt schon um eine Verschiebung in die Ruhmeshalle


ronaldhelder

RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#24 von Themo , 22.10.2010 09:22

Guten Morgen,

bin auch der Meinung - die Kirche ist ziemlich Ruhmeshallen-würdig!
Dein Lokschuppen ist ja schon, wie ich finde, einsame Klasse.

Grüße, Kersten.


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RE: Irgendwo am Niederrhein (Stadthäuser 30.06)

#25 von St. Goar , 22.10.2010 18:42

Hallo René,

was Du hier zeigst ist einfach super. Beim Bahnhofsgebäude fand ich die Tauben auf der Dachrinne eine gute Idee. Mals sehen, wo ich das einsetzten kann.

Ein Tipp zur Verbesserung: Die Modelle lassen sich kaum von der Wirklichkeit unterscheiden. Bei den Übergängen zur Basisplatte am Bahnhof sind die Übergänge nicht so gut. Ich fülle die Lücken immer mit meinem Lieblingskleber Weíßleim. Danach mit etwas farbe nachbehandeln und weg ist die sichtbare Lücke. Gibt sicher auch andere Möglichkeiten.

Bin gespannt auf weitere Kunstwerke.


Gruß aus Bielefeld

Gerhard




 
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