RE: Bitte um Hilfe bei Kompliziertem Umstieg auf Digital...

#51 von walker , 14.12.2010 19:39

Zitat von H0_Freak
... Dann mal etwas allgemeines zur Leistung der Mobile Station 2:
Ich bin mit 5 Lokomotiven + 2 Steuerwägen mit Licht gleichzeitig gefahren und es war kein Problem!
Und die Loks hatten auch ordentlich Wägen zu ziehen! ...


Der Stromverbrauch wird hier im Forum auch häufig überbewertet und den Einsteigern dadurch m.E. unnötig Angst gemacht.
Wir hatten an unserer MS1 (hat auch "nur" 1,9A) ebenfalls bis zu 5 Züge mit Licht, Sound und Dampf im Einsatz. Da gab es nie einen Überlastfall.
Die letzten MS1en konnten wohl sogar den Stromverbrauch vom Gleis anzeigen, unsere konnte aber nur die Gleisspannung. Vielleicht geht das mit der MS2 aber auch. Dann wüsstest Du wieviel Reserve noch ist ...

Da ich nun auch eine CS2 habe, kann ich aber nun den Strom ablesen:
17 Lokdecoder auf dem Gleis - Licht soweit möglich angeschaltet - Schienenbus komplett an - 3 Weichendecoder - ein Dutzend Weichenlaternen - ein beleuchteter Prellbock (der hat glaub ich sogar ne Glühbirne drin):
Ruhestrom: ~ 0,8 A
Fahrbetrieb mit moderater Geschwindigkeit: hab bisher nix über 1,6 A in Summe gesehen, trotz Sound und Dampf (die Soundlautstärke aber bei allen Soundecodern merklich reduziert)

Gruß René


@Märklin: Eine Modellbahn besteht nicht nur aus rollendem Material!


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RE: Bitte um Hilfe bei Kompliziertem Umstieg auf Digital...

#52 von SAH , 14.12.2010 20:23

Guten Abend Rene,

Zitat von walker

Zitat von H0_Freak
... Dann mal etwas allgemeines zur Leistung der Mobile Station 2:
Ich bin mit 5 Lokomotiven + 2 Steuerwägen mit Licht gleichzeitig gefahren und es war kein Problem!
Und die Loks hatten auch ordentlich Wägen zu ziehen! ...


Der Stromverbrauch wird hier im Forum auch häufig überbewertet und den Einsteigern dadurch m.E. unnötig Angst gemacht.




o.g. Angabe ist ein Muster ohne Wert. (sorry) Die Angabe ,,ordentlich Wagen zu ziehen" ist ohne weitere Angaben sinnlos, da
nicht alle Wagen gleich leicht (oder schwer) laufen und oft genug (leider zu oft IMHO) gar nicht weiter beachtet werden.
In Bezug auf die Stromaufnahme sollte unbedingt auch das Modell selbst genannt werden, sonst ist auch dies eine Hausnummer.

Zitat von walker

Wir hatten an unserer MS1 (hat auch "nur" 1,9A) ebenfalls bis zu 5 Züge mit Licht, Sound und Dampf im Einsatz. Da gab es nie einen Überlastfall.
Die letzten MS1en konnten wohl sogar den Stromverbrauch vom Gleis anzeigen, unsere konnte aber nur die Gleisspannung. Vielleicht geht das mit der MS2 aber auch. Dann wüsstest Du wieviel Reserve noch ist ...
Da ich nun auch eine CS2 habe, kann ich aber nun den Strom ablesen:
17 Lokdecoder auf dem Gleis - Licht soweit möglich angeschaltet - Schienenbus komplett an - 3 Weichendecoder - ein Dutzend Weichenlaternen - ein beleuchteter Prellbock (der hat glaub ich sogar ne Glühbirne drin):
Ruhestrom: ~ 0,8 A
Fahrbetrieb mit moderater Geschwindigkeit: hab bisher nix über 1,6 A in Summe gesehen, trotz Sound und Dampf (die Soundlautstärke aber bei allen Soundecodern merklich reduziert)



Selbst wenn man Digital fährt sind o.g. Angaben auch nur Hausnummern:
Die Stromaufnahme der Dekoder hängt wesentlich von der Gleisspannung ab (z.B. bei 20V durchschnittlich 20mA pro Stück ohne Sound)
Keine Angabe zur Genauigkeit der CS2-Anzeige (das wird demnächst noch überprüft).
Keine Angaben zu den benutzten Motoren (sofern in Betrieb).
Natürlich werden oft Modelle mit niedriger Stromaufnahme im Leerlauf (z.B. Sinus3/SDS) benutzt, aber eben halt nicht immer. Und aus diesem Grund ist der Hinweis auf die Leistungsgrenzen schon angebracht. Wenn der Anfänger sich natürlich nicht mit den Gegebenheiten befassen will, dann ist dies sein/ihr Privatvergnügen. Jedoch sollte dann auf eine Maßregelung wegen o.g. Hinweise auch verzichtet werden (spätestens dann, wenn's Probleme gibt kommen diese Angaben sowieso wieder zum Vorschein.
BTW: rechnen wir mal Deine Angaben durch: 17 Lokdekoder * 20 mA = 340 mA; Licht eingeschalten (LED oder Glühbirne?), schätzen wir mal ebenfalls 20mA * 17 = 340 mA; 3 Weichendekoder * 20 mA = 60 mA; 12 Weichenlaternen (Glühbirnen?) * 30 mA = 360 mA. Nun zählen wir mal zusammen: 340 + 340 + 60 + 360 mA = 1100mA (oder 1,1A), dabei sind der Schibu und der Prellbock gar nicht enthalten. Natürlich sind dies Abschätzungen, aber dies soll nicht davon Ablenken, daß man die Anzeige von Geräten wie die CS2 kritisch hinterfragen muß (vor allem weil dies ein Gizmo und kein Meßgerät ist)!
Und nur, falls jetzt die Gegenfrage kommt, woher ich 20mA nehme: siehe meine Loktestseiten (gemessen mit einem kalibrierten True-RMS DMM Fluke 289).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Bitte um Hilfe bei Kompliziertem Umstieg auf Digital...

#53 von walker , 14.12.2010 21:34

Hallo Stephan-Alexander,

ebenfalls Guten Abend. So wissenschaftlich wie Du wollt ich das gar nicht betreiben bzw. kann ich mangels Wissen auch überhaupt nicht.
Mir ging es nur darum, dass hier im Forum regelmäßig steht (und das über Jahre), dass die 1,9 A der MSen nicht weit reichen. Und in diesem Zusammenhang auch häufig Zahlen von 2-3 Loks ohne Widerspruch genannt werden. Unsere praktischen Erfahrungen zeigen aber, dass das so nicht stimmt und ich wollt nur nochmal mit praktischen Werten darauf hinweisen, dass man den Anfängern nich gleich zu Beginn soviel Angst machen sollte. Wenn die 1,9A tatsächlich bei jemand nicht für mehr als 2 Loks reichen, dann is im System was faul, und man muss weitere Ursachenforschung betreiben ...

Aber trotzdem danke für Deine Erklärungen.
Ein paar (Laien-) Anmerkungen hab ich aber trotzdem dazu:
- ja es sind SDS im Einsatz
- meine CS2 sagt 18,6 V Gleisspannung - wir haben aber nur wenige Einspeisungen, d.h. das meiste Gleis hat noch weniger (so ist das aber auch bei Anfängern)
- Zuglänge im Schnitt 1,5 - 2 m - leichtgängige Achsen - fast ausschliesslich Metalllager
- die Lokbeleuchtung hat etliche LEDs - wieviel Glühbirnen da noch bei sind, kann ich momentan aber nur raten
- nicht jeder der Decoder hat Lichtschaltfunktionen - kann also teilweise gar nicht eingeschaltet werden
- die Weichenlaternen sind LED und nehmen deutlich unter 20 mA, mit CS2 gemessen (ich möchte sagen Decoder + Laterne kam in Summe auf knapp 20 mA - weiß ich aber nicht mehr so ganz genau)

Insofern könnte die CS2-Anzeige also durchaus stimmen. Aber wenn Du mal bitte mit Deinem Fluke nachmessen könntest, wäre das sehr nett!

Einen Nachtrag zum Stromverbrauch im Fahrbetrieb hab ich aber noch:
Man sieht bei uns nun sehr deutlich die starke Stromzunahme der lastgeregelten Decoder bei Bergauffahrt. Und da merkt man auch stark die Prozentzahl der Steigung. Gerade Anfänger neigen ja bekanntlich zu Extremrampen. Nach den Stromverbrauchszahlen, die ich nun mit der CS2 ausprobiert habe, wäre es wohl zur 1,9A-Abschaltung bei uns gekommen, wenn ich alle Züge gleichzeitig bergauf hätte fahren lassen können, was aber bei unserer Anlage nicht machbar ist - hab einfach nich genug Rampen.

Mess mal bitte mit Fluke nach!
Ich hab so ein Conrad-Messgerät, was angeblich auch True-RMS kann. Meinst Du, dass es Sinn macht, das mal in den Dachboden zu schleppen und zwischenzuklemmen. Oder kann ich mir die Mühe von vornherein gleich sparen?

Danke und Gruß
René


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RE: Bitte um Hilfe bei Kompliziertem Umstieg auf Digital...

#54 von SET800 , 14.12.2010 21:53

Zitat von SAH
Guten Abend Rene,

Und nur, falls jetzt die Gegenfrage kommt, woher ich 20mA nehme: siehe meine Loktestseiten (gemessen mit einem kalibrierten True-RMS DMM Fluke 289).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn



Ich wage einen Widerspruch, das Fluke ( irgendein ) True-RMS ist für DIESE Messung nicht das geeignete Instrument!

Die Basisstation und ihre Endstufentreiberschaltungen sind Rechteckwechselspannungsquellen mit harter Strombegrenzung.

Deshalb interessiert nur der Spitzenwert ( ohne höherfrequente Einschwingvorgänge ) der sich oszilographisch an einem shunt messen lässt.

Bei einer Rechteckwechselspannung ohne Gleichantail und OHNE Tastpausen wäre das egal, zumindestens aufgrund der MFX-Signallücken ergibt sich durch echte Effektivwertmessung ein Fehler.


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RE: Bitte um Hilfe bei Kompliziertem Umstieg auf Digital...

#55 von walker , 14.12.2010 22:46

Eigentlich ist doch die wichtigste Frage bei diesem ganzen Strom- und True-RMS-Überlegungen:
Erfolgt die Überlast-Abschaltung der Zentralen bei Anzeigestrom = Herstellerangabe-Maximalstrom.
Falls das jemand praktisch so bestätigen kann, brauchen wir nicht zu messen.
Ich hab bei uns bisher noch keine Überlastabschaltung geschafft, sonst würd ich entsprechend was berichten.

Irgendwas werden sich die Hersteller schon bei der Anzeige gedacht haben und nach irgendeinem Grenzwert schaltet die Zentrale halt ab. Wenn dieser Schwellwert die gleiche Messgrundlage wie de Anzeigewert hat, bringen True-RMS-Messungen bzw. -Vergleiche in der Praxis m.E. nicht viel (was wäre denn, wenn die MS bei 1,9 A Anzeige abschaltet und Fluke sagt, dass das schon 2,2 A waren?)


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RE: Bitte um Hilfe bei Kompliziertem Umstieg auf Digital...

#56 von SAH , 15.12.2010 19:13

Guten Abend René.

Zitat von walker

ebenfalls Guten Abend. So wissenschaftlich wie Du wollt ich das gar nicht betreiben bzw. kann ich mangels Wissen auch überhaupt nicht.
Mir ging es nur darum, dass hier im Forum regelmäßig steht (und das über Jahre), dass die 1,9 A der MSen nicht weit reichen. Und in diesem Zusammenhang auch häufig Zahlen von 2-3 Loks ohne Widerspruch genannt werden. Unsere praktischen Erfahrungen zeigen aber, dass das so nicht stimmt und ich wollt nur nochmal mit praktischen Werten darauf hinweisen, dass man den Anfängern nich gleich zu Beginn soviel Angst machen sollte. Wenn die 1,9A tatsächlich bei jemand nicht für mehr als 2 Loks reichen, dann is im System was faul, und man muss weitere Ursachenforschung betreiben ...



danke für die Blumen, doch so wissenschaftlich ist das nicht: es sind anwendungsorientierte Angaben, die aus der Erfahrung resultieren.
Nur als Beispiel: es gibt noch viel mehr Motoren als HLA und SDS mit entsprechend höherer Stromaufnahme. Eine Auswahl findest Du im Servicebereich in den Ankerseiten. Sofern Du Dich nicht vor Zahlenkolonnen fürchtest, kannst Du von den getesteten Motoren die durchschnittliche Stromaufnahme für die Bemessungsspannung (12V) ablesen. Nur ein Beispiel, welches ich herausgreife: der ,,SFCM /200680" hat eine Leerlaufstromaufnahme von durchschnittlich 372mA bei 12V (also ca. 4,5VA) im Wechselstrombetrieb, im Digitalbetrieb sind es ca. 580 mA (FS7). Somit wohl das Doppelte eines durchschnittlichen ,,HLA". Es gibt Motoren die eine noch größere Stromaufnahme im Leerlauf haben.


Zitat von walker

Aber trotzdem danke für Deine Erklärungen.
Ein paar (Laien-) Anmerkungen hab ich aber trotzdem dazu:
- ja es sind SDS im Einsatz
- meine CS2 sagt 18,6 V Gleisspannung - wir haben aber nur wenige Einspeisungen, d.h. das meiste Gleis hat noch weniger (so ist das aber auch bei Anfängern)
- Zuglänge im Schnitt 1,5 - 2 m - leichtgängige Achsen - fast ausschliesslich Metalllager
- die Lokbeleuchtung hat etliche LEDs - wieviel Glühbirnen da noch bei sind, kann ich momentan aber nur raten
- nicht jeder der Decoder hat Lichtschaltfunktionen - kann also teilweise gar nicht eingeschaltet werden
- die Weichenlaternen sind LED und nehmen deutlich unter 20 mA, mit CS2 gemessen (ich möchte sagen Decoder + Laterne kam in Summe auf knapp 20 mA - weiß ich aber nicht mehr so ganz genau)



so kommen wir der Sache schon näher: bei 18,6V sind wir ca. 10% niedriger auch in der Stromaufnahme, und aus 1100mA werden 990mA. Einschließlich der niedrigeren Stromstärke aufgrund von LED anstelle der Glühbirnen. Somit hast Du die Hintergrundinformationen gegeben, die wasserdicht sind und nachvollziehbar. Vielen Dank dafür!
Bzgl. True-RMS von Voltcraft (VC920/940/960?) die sind ebenfalls geeignet. Vor dem Fluke hatte ich diese ebenfalls.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Bitte um Hilfe bei Kompliziertem Umstieg auf Digital...

#57 von SAH , 15.12.2010 19:21

Guten Abend SET800,

Zitat von SET800

Zitat von SAH

Und nur, falls jetzt die Gegenfrage kommt, woher ich 20mA nehme: siehe meine Loktestseiten (gemessen mit einem kalibrierten True-RMS DMM Fluke 289).


Ich wage einen Widerspruch, das Fluke ( irgendein ) True-RMS ist für DIESE Messung nicht das geeignete Instrument!
Die Basisstation und ihre Endstufentreiberschaltungen sind Rechteckwechselspannungsquellen mit harter Strombegrenzung.
Deshalb interessiert nur der Spitzenwert ( ohne höherfrequente Einschwingvorgänge ) der sich oszilographisch an einem shunt messen lässt.
Bei einer Rechteckwechselspannung ohne Gleichantail und OHNE Tastpausen wäre das egal, zumindestens aufgrund der MFX-Signallücken ergibt sich durch echte Effektivwertmessung ein Fehler.




Die Idee ist nicht schlecht, hat jedoch einige Haken:
Der Überlastschutz reagiert primär auf den gemittelten Wert und nicht auf Impulswerte. Denn sonst müßte er u.U. dauernd auslösen.
Zum anderen beeinflußt der Shunt die Messung in Form eines Spannungsfehlers, der erhebliche Abweichungen verursachen kann. Ferner zeigt das DMM ,,zufällig" die selbe Stromaufnahme bei Messung am Gleis und bei Differenzmessung vor der Zentraleinheit. Letztere benutze ich, weil dann keine Impulsströme von Bedeutung sind. Im Übrigen ergibt das Oszilloskop wiederum die selben Werte (vielfach überprüft bei der 6021-Zentraleinheit und bei der Tams mit B4-Booster im m3-Betrieb).
Den Spitzenwert zu nehmen hat ohne Kenntnis des Crest-Faktors (Scheitelfaktor) keinen Sinn. Und damit sind wir wieder beim Effektivwert.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Bitte um Hilfe bei Kompliziertem Umstieg auf Digital...

#58 von SET800 , 15.12.2010 21:47

Bei Motorstellern, Drehstromumrichtern usw. der industriellen Steuerungstechnik schützten wir die Endstufenhalbleiter immer doppelt, absolute Strombegrenzung und ZWEI Temperaturmesspunkten, innerhalb des Kühklkörpers und an dessen Oberfläche weil das Temeperaturgefälle von der kühlungsabhängig ist.

Aber den Aufwand kann man nicht betreiben für Modellbahnen.

Trotzdem gilt ein shunt verfälsch ebenso die Stromaufnahme wie die Schienen und Versorgungsleitungen, dort gibt es auch Spannungsabfälle.

Abzuschätzen ist der Fehler durch ZWEI Messungen, 1. shunt mit EINEM Ohm und 2. mit ZWEI Ohm. Die Annahme einer lineraren Änderung des Aufnahmestromes im Bereich 20mV oder 40mV verringerter Versorgungsspannung ist eine gute Annährung. 20mV oder 40mV sind gut mit einem Oszi zu messen.


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#59 von H0_Freak , 18.12.2010 14:53

Hallo Leute!

Mann da schaut man ein paar Tage nicht in seinen Thread und schon geht die Post ab... ich verstehe zwar von dem ganzen Fachgesimpel nicht allzuviel, will aber mal eine genauere Lastaufstellung der Züge machen:

Zug 1: BR 120 & 6x Intercity Wagen (Ein Steuerwagen) [Decoder: fx]
37536 43304b 42862 43304c 42272 43304a 43304d

Zug 2: BR 146.1 & 4 Doppelstockwagen (Ein Steuerwagen) [Decoder: fx]
36835 43584 43585 43585 43586

Zug 3: BR 246 & 11x Großgüterwagen [Decoder: fx]
36650 4624 (11x)

Zug 4: BR 216 & 11x Hochboardwagen [Decoder: DELTA]
29426 29130b 29645b 29805c 46222a 46903 48504 00757-01 47261 47262 47190 47191

Zug 5: BR 290 & Gemischter Güterzug (8 Wagen) [Decoder: mfx]
37902 00757-11 48012 47264 48010 46301 46300a 46300b 46300c

Ich hoffe, das hilft euch bei euren Berechnungen, falls ihr die wirklich durchführen wollt...

Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
Andreas


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Meine Anlagen, schaut gerne vorbei: RE: Teppichbahning auf Tischen - R2 und schlank im Mix - Gleispläne

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RE: Bitte um Hilfe bei Kompliziertem Umstieg auf Digital...

#60 von SAH , 20.12.2010 21:56

Guten Abend Andreas,

Zitat von H0_Freak
Hallo Leute!
Mann da schaut man ein paar Tage nicht in seinen Thread und schon geht die Post ab... ich verstehe zwar von dem ganzen Fachgesimpel nicht allzuviel, will aber mal eine genauere Lastaufstellung der Züge machen:



So ist nun mal, da viele Dinge ineinander greifen. Ich für meinen Teil (das hast Du ja schon gemerkt), habe mich auf das rein technische spezialisiert.

Zitat von H0-Freak

Zug 1: BR 120 & 6x Intercity Wagen (Ein Steuerwagen) [Decoder: fx]
37536 43304b 42862 43304c 42272 43304a 43304d
Zug 2: BR 146.1 & 4 Doppelstockwagen (Ein Steuerwagen) [Decoder: fx]
36835 43584 43585 43585 43586
Zug 3: BR 246 & 11x Großgüterwagen [Decoder: fx]
36650 4624 (11x)
Zug 4: BR 216 & 11x Hochboardwagen [Decoder: DELTA]
29426 29130b 29645b 29805c 46222a 46903 48504 00757-01 47261 47262 47190 47191
Zug 5: BR 290 & Gemischter Güterzug (8 Wagen) [Decoder: mfx]
37902 00757-11 48012 47264 48010 46301 46300a 46300b 46300c
Ich hoffe, das hilft euch bei euren Berechnungen, falls ihr die wirklich durchführen wollt...



Diese Rechnung sind zum Teil schon durchgeführt worden
Zug 1: das Modell entspricht 37532.1 mit 60760-Set (das günstigste HLA-Umrüstset). Das mit diesem Dekoder ausgestattete Modell habe ich bereits getestet (Im Loktestbereich meiner Seiten, siehe sig, unter 37532.1:b). Die Modelle 26835 und 36650 entsprechen der Polizeilok 36793; die BR 216 mit Delta entspricht 3374 im Loktestbereich. Lediglich die 290 ist noch nicht aufgenommen.
Es fehlen noch die Belastungen durch die Wagen: im Online Rechner Wagenanzahl kannst Du Dir ausrechnen lassen, wieviele Wagen dieses Typs die Lok in der Ebene ziehen kann (Zugmassen aus den Erfahrungeberichten entnehmen): 27cm Schnellzugwagen, 4624 steht explizit im Rechner drin, für die Hochbordwagen kann man auch die K3-Wagen der SBB (46051) nehmen. Gleiches gilt für die gemischten Güterwagen in Zug 5.
Als vorweggenommenes Fazit: alle Deine Züge sollten ohne Probleme und überhöhte Stromaufnahme der Lokomotivmotoren fahren können. Dennoch sollte die ,,normale" (d.h. Leerlaufstromaufnahme der Loks, siehe Erfahrungsberichte) beachtet werden.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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#61 von walker , 25.12.2010 15:40

Das mit dem True-RMS-Messen an der CS2 hat mich dann doch zu sehr gereizt und ich habe es eben mal probiert:
Conrad-Voltcraft VC 860 (kann laut Hersteller True-RMS bzw. steht auch im Display)
CS2: 18,6 V / 0.84 A
VC860: 15,7 V / 0,71 A
So wird das also nix mit dem Überprüfen. Beim Strom fehlt mir zwar etwas der Vergleich, aber die Spannung dürfte beim Conrad zu niedrig gemessen sein - demzufolge dann aber wohl auch der Strom?


@Märklin: Eine Modellbahn besteht nicht nur aus rollendem Material!


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#62 von SAH , 25.12.2010 21:13

Guten Abend René,

Zitat von walker
Das mit dem True-RMS-Messen an der CS2 hat mich dann doch zu sehr gereizt und ich habe es eben mal probiert:
Conrad-Voltcraft VC 860 (kann laut Hersteller True-RMS bzw. steht auch im Display)
CS2: 18,6 V / 0.84 A
VC860: 15,7 V / 0,71 A
So wird das also nix mit dem Überprüfen. Beim Strom fehlt mir zwar etwas der Vergleich, aber die Spannung dürfte beim Conrad zu niedrig gemessen sein - demzufolge dann aber wohl auch der Strom?



herzlichen Dank für Deine Messungen; da bist Du mir zuvorgekommen.
Beim Strom zeigen mir die Geräte ca. 10% mehr an als die CS2. Zur Spannung kann ich noch nichts sagen, weil ich derzeit verärgert bin (aus anderen Gründen....), daher muß ich die Messungen verschieben.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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#63 von SAH , 26.12.2010 14:46

Guten Tag René

Zitat von walker
Das mit dem True-RMS-Messen an der CS2 hat mich dann doch zu sehr gereizt und ich habe es eben mal probiert:
Conrad-Voltcraft VC 860 (kann laut Hersteller True-RMS bzw. steht auch im Display)
CS2: 18,6 V / 0.84 A
VC860: 15,7 V / 0,71 A
So wird das also nix mit dem Überprüfen. Beim Strom fehlt mir zwar etwas der Vergleich, aber die Spannung dürfte beim Conrad zu niedrig gemessen sein - demzufolge dann aber wohl auch der Strom?



Hast Du ,,zufällig" AC-true RMS benutzt und nicht AC+DC t-RMS?
Außerdem: dieses Meßgerät hat eine Bandbreite von 1kHz. Die Digitalsignale gehen jedoch bis über 6,6kHz hinaus. Folglich kann dieses Meßgerät nicht exakt anzeigen.
In der Spannung hatte ich folgende Werte:
CS2: 21,6V Fluke 289 AC: 19,6V DC: 9,2V, AC+DC 21,7V; Gossen M-230B: DC: 9,3V AC+DC 21,7V Beides true-RMS Präzissionsgeräte.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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#64 von walker , 26.12.2010 15:23

Hallo Stephan-Alexander,
Deine Spannungswerte (AC+DC) entsprechen doch schon ganz gut der CS2-Anzeige.
Mein Conrad-Schätzeisen kann ich dafür dann wohl vergessen.

AC + DC in einer Messung kann das Conrad-Gerät nicht. Ich hab nur AC True RMS eingestellt.
Oder rechnest Du das irgendwie mathematisch zusammen?
Eine reine DC-Messung hatte ich auch gemacht, und die Werte passen auch grob zu Deiner Messung. Hab die Zahlen jetzt nicht mehr genau im Kopf, aber ich glaub vor dem Komma stand eine 8.

Wäre nur noch die Frage, warum Du 10% mehr Strom angezeigt bekommst?

Gruß René


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#65 von SAH , 26.12.2010 16:04

Guten Tag René,

Zitat von walker
Hallo Stephan-Alexander,
Deine Spannungswerte (AC+DC) entsprechen doch schon ganz gut der CS2-Anzeige.
Mein Conrad-Schätzeisen kann ich dafür dann wohl vergessen.
AC + DC in einer Messung kann das Conrad-Gerät nicht. Ich hab nur AC True RMS eingestellt.
Oder rechnest Du das irgendwie mathematisch zusammen?
Eine reine DC-Messung hatte ich auch gemacht, und die Werte passen auch grob zu Deiner Messung. Hab die Zahlen jetzt nicht mehr genau im Kopf, aber ich glaub vor dem Komma stand eine 8.
Wäre nur noch die Frage, warum Du 10% mehr Strom angezeigt bekommst?



U_trms = sqrt(AC^2+DC^2)
Zum Strom: da bleibe ich dran.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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#66 von H0_Freak , 06.01.2011 19:00

Hallo Stephan-Alexander Heyn!

Vielen Dank für dein Fazit von weiter oben Ich werde mal schauen, ob ich mir das irgendwann mal ausrechne, momentan fehlt mir dazu die Motivation und die Zeit! Aber der Rechner auf deiner Seite ist gebookmarked!

Viele Grüße,
Andreas


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