RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#26 von Hp2 ( gelöscht ) , 08.11.2010 20:42

Zitat von scotti


Zitat von Hp2

Auch die Notbremsüberbrückung überzeugt mich nicht ganz. Wenn man eine Notbremsung bewerten will, sollte man Sprechstellen einbauen.
Grüße
Hp2



Wozu? Eine Notbremsung wird nicht lange besprochen.




Hallo!

Ich kann mir nur einen Grund für eine zu überbrückende Notbremsung vorstellen - Feuer.
Bei allen anderen durch Ereignisse am Fahrzeug begründeten Notbremsungen entsteht u. U. größerer Schaden.

Selbstverständlich muß der Betriebseisenbahner nach den gültigen Vorschriften handeln.
Aber mich persönlich überzeugen die Vorschriften in diesem Punkt nicht. Die Einrichtung heißt Notbremse.

Grüße

Hp2


Hp2

RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#27 von scotti , 08.11.2010 20:53

Zitat von Hp2

Hallo!
Ich kann mir nur einen Grund für eine zu überbrückende Notbremsung vorstellen - Feuer.
Bei allen anderen durch Ereignisse am Fahrzeug begründeten Notbremsungen entsteht u. U. größerer Schaden.
Grüße
Hp2



Wir können das noch Stunden so machen. Die Antwort ist aber:
Nein.
Es gibt nur einen einzigen Grund zum Überbrücken: Orangene Streifen.

Das hat mit Vorstellungen und Meinungen rein gar nichts zu tun.



Zitat von Hp2

Aber mich persönlich überzeugen die Vorschriften in diesem Punkt nicht. Die Einrichtung heißt Notbremse.
Grüße
Hp2


Eben, und es wird da gehalten, wo die "Not" am einfachsten zu handhaben ist und das ist sicher nicht in einem Tunnel der mehrere Km lang ist.
Nun wärs gut.


Fahrdienstliche Grüße Scotti


 
scotti
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RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#28 von Hp2 ( gelöscht ) , 08.11.2010 21:00

Zitat von scotti

Zitat von Hp2

Hallo!
Ich kann mir nur einen Grund für eine zu überbrückende Notbremsung vorstellen - Feuer.
Bei allen anderen durch Ereignisse am Fahrzeug begründeten Notbremsungen entsteht u. U. größerer Schaden.
Grüße
Hp2



Wir können das no0ch Stunden so machen. Die Antwort ist aber:
Nein.
Es gibt nur einen einzigen Grund zum Überbrücken: Orangene Streifen.

Das hat mit Vorstellungen und Meinungen rein gar nichts zu tun.

Nun wärs gut.




Hallo!

Ich nehme an Du hast geantwortet während ich meinen Beitrag ergänzt habe.
Bitte verstehe, in einem Diskussionsforum darf man sagen, daß man Vorschriften und Gesetze als mangelhaft ansieht. Halten muß man sich daran, eine Änderung darf man anregen oder sogar aktiv betreiben.
Denke nur einmal an das größte Unglück mit einem ICE.

Grüße

Hp2


Hp2

RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#29 von E10 ( gelöscht ) , 08.11.2010 21:58

Zitat von Hp2

Ich nehme an Du hast geantwortet während ich meinen Beitrag ergänzt habe.
Bitte verstehe, in einem Diskussionsforum darf man sagen, daß man Vorschriften und Gesetze als mangelhaft ansieht. Halten muß man sich daran, eine Änderung darf man anregen oder sogar aktiv betreiben.



Was stellst du dir unter einer Notbremsung vor?

Zitat von Hp2
Denke nur einmal an das größte Unglück mit einem ICE.



Schafherde im Landrückentunnel?


E10

RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#30 von Hp2 ( gelöscht ) , 08.11.2010 22:12

Zitat von E10


Was stellst du dir unter einer Notbremsung vor?




Hallo!

Ich nehme an du meinst den Anlaß, daß jemand eine Notbremsung auslöst: Feuer, durch den Boden stoßende Radreifen, wegfliegende Türen ...

Grüße

Hp2


Hp2

RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#31 von E10 ( gelöscht ) , 08.11.2010 22:31

Zitat von Hp2

Ich nehme an du meinst den Anlaß, daß jemand eine Notbremsung auslöst: Feuer


Ist immer Sinnvoll bis zu den entsprechenden Streckenabschnitten weiter zu fahren so das die Feuerwehr etc. auch entsprechend leicht ran kommt.

Zitat von Hp2
durch den Boden stoßende Radreifen,


Da war´s ja schon zu spät und auf dem Streckenabschnitt wird nicht überbrückt.

Zitat von Hp2
wegfliegende Türen ...


Mit Nbü wird langsam weiter gefahren so das aller Wahrscheinlichkeit nach nichts weiter passiert und im Bahnhof kann ich eventuelle Verletzte ebenfalls schneller und leichter versorgen.


E10

RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#32 von Hp2 ( gelöscht ) , 08.11.2010 22:49

Hallo!

Ich will hier nicht Unfallabläufe diskutieren. Sollte nur dazu anregen den Gedanken einmal freieren Lauf zu lassen. Zum Schluß schreibst Du von Wahrscheinlichkeiten. Genau um die Abwägung von Wahrscheinlichkeiten geht es mir.
Was spricht dagegen zunächst zu überbrücken, dann über eine beim Notbremsgriff befindliche Sprecheinrichtung Kontakt mit dem Auslöser aufzunehmen und dann doch ggf. sofort anzuhalten?
Wie schon gesagt, ich weiß daß Eisenbahner sich nach den gültigen Vorschriften richten müssen. Es ist meine persönliche Ansicht zu dem Verfahren Notbremsüberbrückung.

Grüße

Hp2


Hp2

RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#33 von DR83 , 09.11.2010 10:28

Hallo

Das stimmt,bei einer Zugtrennung ist kein weiterfahren mehr möglich bis die stelle der Zugtrennung "besichtigt" worden ist, da ja der Hahn der Hauptluftleitung (und u.U. Auch der Hauptbehälterleitung) offen ist und erst geschlossen werden muß bevor ein weiterfahren überhaupt technisch möglich ist. Betrieblich gilt es dann sowieso noch viel mehr zu beachten. Und wie Scotti schon schreibt an Fahrzeugen mit NBÜ ist immer eine Notsprechstelle. Neuere Fahrzeuge die keine NBÜ haben z.B. Die Regioshuttles haben auch eine Sprechstelle insofern ist das bei heutigen Neufahrzeugen sogar Standart.

Gruß Matthias


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RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#34 von London Underground , 30.11.2010 10:11

zum "Auto-Pilot" ... da habe ich eine kleine Zusammenfassung aus London:

ATO - eine kleine geschichtliche Zusammenfassung

Frühling im Jahr 1963, zwischen den Stationen Stamford Brook und Ravenscourt Park fuhr der erste Zug der Welt mit automatischer Steuerung.
Etwas später wurde auch zwischen den Stationen South Ealing und Acton Town gefahren. Die beiden 6 Teiligen Züge (R49 Stock DM war 22681 und R49 Stock NDM 23580) fuhren erstmals im öffentlichen Betrieb mit ATO am 8 April 1963 (Zugnummer: 123) , wobei die Züge zwischen den Stationen South Ealing und Acton Town und Stamford Brook und Ravenscourt Park (nur Eastbound) die ATO eingeschaltet wurde, entsprechend war die Strecke mit Signalen ausgestattet (die Züge fuhren auch nur 6 Teilig) Später ist noch der Wagen R49 Stock DM 22682 hinzugekommen.



Im Sommer 1963 wurden verbesserte Tests zwischen Hainault und Woodford ausgeführt, als Fahrzeuge dienen die Erprobungsträger "1960 Prototype Tube Stock" (von den Umgebauten 1960 Prototype Tube Stock habe ich keine Nummern, und wann das ATO ausgebaut wurde hab ich auch nie herausgefunden!) die ATO R-Stocks fuhren noch bis 1964, dann wurden sie wieder rückgebaut. Die Ausgereifteste Technik hatten aber erst die 1967 Tube Stock bekommen.

Gruß

Dennis


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RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#35 von Boomel ( gelöscht ) , 30.11.2010 20:01

Zitat von E10


Schafherde im Landrückentunnel?



Hallo,
das war nur der zweitgroesste, und da half leider keine Notbremueberbrueckung.

Der groesste war in Eschede.
Genau, Radreifen durch Zugboden. Und dann noch eine Bruecke im Weg.
Hier haette die Notbremsueberbrueckung im Zweifel nicht gegriffen, da die Bremse Bauart Maggi (oder so aehnlich) den getrennten Zug anhaelt.

Ich wuerde eine Notbremsueberbrueckung auch als eher sinnvoll erachten als als kontraproduktiv. Wenn im Tunnel die Notbremse gezogen wird - was soll ich in dem dunklen Schacht ausrichten?
Die Probleme bei der Rettung der Verletzten/Betroffenen aus dem Tunnel sind hinglaenglich bekannt, oder?
Ich koennte ein pro NotbremsUeberbrueckung mit weiteren Argumenten untermauern, finde aber nur zwei Argumente dagegen.
Vielleicht macht die eine oder andere Regel vordergruendig keinen Sinn, aber bei naeherem Hinschauen wohl doch.

Viele Gruesse
Jochen


Boomel

RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#36 von frosch27 , 11.12.2010 23:50

So,
doch hier mal ein paar Zeilen dazu schreiben. Als 1:1 Lokführer schaudert es doch einen sehr, wenn man hier so einiges ließt und Äpfel mit Birnen oder Obst und Gemüse miteienander vergleicht.
Also versuchen wir einmal die hier gefallen Begrifflichkeiten wie LZB,INDUSI,PZB,AFB,NBÜ usw auseinander zu dröseln.

Fangen wir also an mit der INDUSI (InDuktivenSicherheitseinrichtung) oder heute den Lokführern als PZB (PunktuelleZugBeeinflussung) bekannt .
Um es jetzt nicht zu schwer verständlich zu machen, ein paar Einfache Bemerkungen dazu.Fast jedes Land in Europa hat eine andere PZB. Mann nennt sie ATB wie in den Niederlanden oder Memor wie in Belgien, Krokodil/F uswusw.
Eines haben sie alle gemein. An einem roten Signal bleibt man, ohne irgendwie einzugreifen und zu bremsen , automatisch stehen.
In Deutschland ist dies durch Magnete realsiert, die rechts vom Gleis in Fahrtrichtung liegen. Es gibt drei verschiedene Magneten.

-Einen 1000 Hz Magnet am Vorsignal der wenn das Signal grün oder in der Fachsprache Vr 1 zeigt unwirksam. Bei Vr 2 also gelb und grün (Langsamfahrt erwarten) scharf, sowohl als auch bei Vr0, sprich Halt erwarten. Langsamfahrt und Halt erwarten muss der Lokführer beides mit "Wachsam" Taster betätigen. Verpasst er dies aus irgendwelchen Gründen, setzt innerhalb von 3 sec eine Zwangsbremsung ein.

-Als nächstes folgt der 500 Hz Magnet, in Lokführerkreisen der 500er genannt. Um jetzt nicht all zu weit auszuholen, dieser ist dazu da, ebenfalls den Lokführer zu überwachen ob er eine bestimmte Geschwindigkeit unterfarhen hat und eine bestimmt Geschwindigkeit in einer bestimmten Zeit unterfährt. Tut er dies ebenfalls nicht Zwangsbremsung.

- Es folgt der 2000 Hz Magnet. Dieser ist in Betrieb oder wie wir Lokführer scharf,im Regelfall, wenn das Signal Hp0 also rot zeigt. Vor ihm ist anzuhalten. Wenn nicht bekommt der Lokführer ebenfalls eine Zwangsbremsung.


-Kommen wir zur erweiterten PZB, der LZB oder auch LinienZugBeinflussung genannt. Die LZB wurde realsiert um Geschwindigkeiten über 160 Km/h zu realisieren, weil man davon ausging, das der Lokführer zu lange braucht von der Realisierung des Signales bis zur Bremsung. Es gibt dort ebenfalls verschiedene Ausbaustufen auf die ich aber auch nicht näher eingehen möchte. Es ist nur so, das man als Lokführer Führungsgrößen angezeigt bekommt,
wie VSoll (sollgeschwindigkeit),VIst (Istgeschwindigkeit),VZiel (Zielgeschwindigkeit) und die Entfernung.

-Kommen wir nun zur AFB (AutomatscheFahrundBremsteuerung) oder wie der Tread aussagt (Autopilot). Die AFB als Lokführer kann ich als Lokführer nur dann vollständig ausreizen wenn ich in der LZB fahre. Reintheoretisch könnte ich mit heruntergezogener Rollade fahre, weil der Zug selbsttätig beschleunig,bremst und vor jedem Haltzeigenden Signal sicher zum stehen kommt. Im normalen Alltag ist AFB sicherlich auch eine Erleichterung im Tf dasein, kann aber nicht die Beobachtung der Signale ersetzten, da die AFB im normalen Betrieb nicht auf Signale reagiert.

-SIFA oder auch SIcherheitsFAhrschaltung oder auch Totmanmelder genannt. Diese muss man in bestimmten Abständen treten oder loslassen. Es gibt auch dort verschiedene Systeme, die sich aber in einem nicht unterscheiden. Wird sie nicht bestätigt kommt es zur Zwangsbremsung

-Und nun zu dem hier hochheikelem Thema gemachten Wort NBÜ oder auch Notbremsüberbrückung. Eines Vorweg, die NBÜ ist für uns Lokführer ganz normales Handwerkszeug, wie die Vorschriften dazu, allen voran die 408. Die Bibel jeden Eisenbahners in Deutschland. Dort steht eigentlich fast alles was der Lokführer beachten und wissen muss.
---Eines muss ich hier einmal ausdrücklich schreiben. Auch Wiki schreibt manchmal ganz großen Müll, wo man sich als Tf am Kopf kratzt und sagt...alles klar aber trotzdem schweigt.---
Es ist richtig das an den Hektometer Tafeln orange Streifen stehen müssen aber auch da gibt es Ausnahmen und die sind bei der Eisenbahn leider die Regel.
1. Es gibt nämlich auch mindestens einen Abschnitt, wo mit NBÜ gefahren wird, wo es keine ebensolchen Hektometertafeln gibt. Dies ist z.B. eine solche Ausnahme.
2. Es gibt Fahrzeuge die andauernd mit eingeschalteter NBÜ rumfahren. Dies ist Bauartbedingt. Auch dazu gibt es wieder Vorschriften, die aber hier zu weit führen würden und auch nicht in den öffentlichen Raum sollen.
3.Und das ist mir das wichtigste um jetzt ein für alle mal aufzuräumen. Wir Lokführer sind schon in der Lage gefahrenpotentiale zu erkennen und dann nach Regeln,Vorschriften aber auch nach bestem Gewissen zu handeln. Der Lokführer der vorne auf dem Bock sitzt weiiß was er tut und was nicht. Der Beruf des Lokführer ist halt kein Wunschkonzert und keine Modellbahn, wo man mal eben nen Zug umfahren kann und fahren wie man will. Würde man das als Streckenlokomotifführer tun würde man sich und andere in Gefahr um Leib und Leben bringen.
In diesem Sinne eine gute Nacht
Gruß
Ingo
Streckenlokomotivführer


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RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#37 von Gast ( gelöscht ) , 12.12.2010 00:10

Hallo Ingo,

ganz vielen Dank für die Antworten .

Manchmal - wenn wir das Stummi nicht finden , schreiben wir notfalls halt auch mals ins Wiki, wie wir uns das wünschen .

Ansonsten bin ich immer guten Mutes , wenn ausser mir keiner im Auto sitzt , und sage mal erhrlichen Respekt, an alle Lokführer, die jeden Tag wirkliche Verantwortung übernehmen.

Bitte nicht böse sein , und nochmal Danke
Frank


Gast

RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#38 von Hp2 ( gelöscht ) , 12.12.2010 01:57

Zitat von frosch27

-Und nun zu dem hier hochheikelem Thema gemachten Wort NBÜ oder auch Notbremsüberbrückung. Eines Vorweg, die NBÜ ist für uns Lokführer ganz normales Handwerkszeug, wie die Vorschriften dazu, allen voran die 408. Die Bibel jeden Eisenbahners in Deutschland. Dort steht eigentlich fast alles was der Lokführer beachten und wissen muss.
---Eines muss ich hier einmal ausdrücklich schreiben. Auch Wiki schreibt manchmal ganz großen Müll, wo man sich als Tf am Kopf kratzt und sagt...alles klar aber trotzdem schweigt.---
Es ist richtig das an den Hektometer Tafeln orange Streifen stehen müssen aber auch da gibt es Ausnahmen und die sind bei der Eisenbahn leider die Regel.
1. Es gibt nämlich auch mindestens einen Abschnitt, wo mit NBÜ gefahren wird, wo es keine ebensolchen Hektometertafeln gibt. Dies ist z.B. eine solche Ausnahme.
2. Es gibt Fahrzeuge die andauernd mit eingeschalteter NBÜ rumfahren. Dies ist Bauartbedingt. Auch dazu gibt es wieder Vorschriften, die aber hier zu weit führen würden und auch nicht in den öffentlichen Raum sollen.
3.Und das ist mir das wichtigste um jetzt ein für alle mal aufzuräumen. Wir Lokführer sind schon in der Lage gefahrenpotentiale zu erkennen und dann nach Regeln,Vorschriften aber auch nach bestem Gewissen zu handeln. Der Lokführer der vorne auf dem Bock sitzt weiiß was er tut und was nicht. Der Beruf des Lokführer ist halt kein Wunschkonzert und keine Modellbahn, wo man mal eben nen Zug umfahren kann und fahren wie man will. Würde man das als Streckenlokomotifführer tun würde man sich und andere in Gefahr um Leib und Leben bringen.
In diesem Sinne eine gute Nacht
Gruß
Ingo
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Hallo!

Vielen Dank für Deine ausführliche Darstellung.
Kein Zweifel, daß sich der Eisenbahner an die Ril 408 halten muß.

Anweisungen entstehen aus einer Abwägung der möglichen Gefahren.
Auch der erfahrenste Lokführer kann keine Gefahrenpotentiale abschätzen, wenn er die Ursache für die Notbremsung nicht kennt. Darum wird ihm die Entscheidung durch die Richtlinie abgenommen. Die Gefahr eines Feuers wird so hoch eingeschätzt, daß die Weisung lautet "weiterfahren um jeden Preis" auch bei einem gravierenden technischen Defekt mit der Möglichkeit einer Entgleisung. Daß diese Problematik bekannt ist, kann man hier nachlesen:

http://www.schienenfahrzeugtagung.at/dow...g/7_Marclay.pdf
Daraus:
"Ausgangslage
Gefährdungsszenarien
Mit der Einrichtung der konventionellen pneumatischen Fahrgastnotbremse (FGN) im Zug ist kein differenzierter Eingriffmöglich.
Eigentlich müsste diese Einrichtung in ihrer Funktion so ausgeführt sein, dass sie differenziert auf folgende Gefährdungsszenarien reagieren kann:
–Gefahr in Bahnsteigbereich: z.B. noch ein-/ aussteigende Reisende nach Abfahrt des Zuges⇒Schutzziel:Sofortiger Halt des Zuges im Bahnsteigbereich
–Entgleisung:⇒Schutzziel:Schnellstmöglicher Halt des Zuges nach Wahrnehmung
–Ereignis im Zug: Brand, medizinischer Notfall ⇒Schutzziel:Halt des Zuges an einem für eine Hilfeleistung geeigneten Haltepunkt nach Wahl des Triebfahrzeugführers (nicht in einem Tunnel oder auf einer Brücke)"

Warum gibt man nicht den Reisenden die Möglichkeit, ein Feuer mittels eines klassischen Feuermeldeknopfes neben der Notbremse zu signalisieren?

Grüße


Hp2


Hp2

RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#39 von frosch27 , 12.12.2010 10:57

Zitat von Hp2


Hallo!

Vielen Dank für Deine ausführliche Darstellung.
Kein Zweifel, daß sich der Eisenbahner an die Ril 408 halten muß.

Anweisungen entstehen aus einer Abwägung der möglichen Gefahren.
Auch der erfahrenste Lokführer kann keine Gefahrenpotentiale abschätzen, wenn er die Ursache für die Notbremsung nicht kennt. Darum wird ihm die Entscheidung durch die Richtlinie abgenommen. Die Gefahr eines Feuers wird so hoch eingeschätzt, daß die Weisung lautet "weiterfahren um jeden Preis" auch bei einem gravierenden technischen Defekt mit der Möglichkeit einer Entgleisung. Daß diese Problematik bekannt ist, kann man hier nachlesen:

http://www.schienenfahrzeugtagung.at/dow...g/7_Marclay.pdf
Daraus:
"Ausgangslage
Gefährdungsszenarien
Mit der Einrichtung der konventionellen pneumatischen Fahrgastnotbremse (FGN) im Zug ist kein differenzierter Eingriffmöglich.
Eigentlich müsste diese Einrichtung in ihrer Funktion so ausgeführt sein, dass sie differenziert auf folgende Gefährdungsszenarien reagieren kann:
–Gefahr in Bahnsteigbereich: z.B. noch ein-/ aussteigende Reisende nach Abfahrt des Zuges⇒Schutzziel:Sofortiger Halt des Zuges im Bahnsteigbereich
–Entgleisung:⇒Schutzziel:Schnellstmöglicher Halt des Zuges nach Wahrnehmung
–Ereignis im Zug: Brand, medizinischer Notfall ⇒Schutzziel:Halt des Zuges an einem für eine Hilfeleistung geeigneten Haltepunkt nach Wahl des Triebfahrzeugführers (nicht in einem Tunnel oder auf einer Brücke)"

Warum gibt man nicht den Reisenden die Möglichkeit, ein Feuer mittels eines klassischen Feuermeldeknopfes neben der Notbremse zu signalisieren?

Grüße


Hp2




Och ne.....
Schöne pdf, nur was soll ich damit als deutscher? Es wird schon wieder vermischt. Das ist etwas was sich die Schweizer ausgedacht haben. In Deutschland nicht anwendbar, da gegen Regeln verstossen wird.
Für alle die sich einmal einlesen wollen, hier einmal alle öffentlichen Vorschriften:
http://www.deutschebahn.com/site/shared/...__snb__2010.pdf

Sicherlich wäre es vllt schön wenn dieses oder jenes da sein würde.Ist es aber nicht und viel wichtiger, auch keine Diskussionsgrundlage, denn der kleine Modellbahner oder anders gesagt Hinz und Kunz hat sich darüber nicht Gedanken zu machen, das machen dafür bezahlte Leute.


-Mit dem Feuermelder finde ich drollig....gehen wir also etwas mehr ins Detail.
Man nehme eine IS-Leitung (die frühere UIC-Leitung). Auf diesen Kabeln wird alles mögliche transportiert. Z.B. TB 0,NBÜ,Ep,Sparache,Kontrolle letzter Wagen,Lokdaten uswusuwusw. Also wohin dann noch mit so einem Knopf? Man komme jetzt nicht mit dem Vorschlag noch ne Leitung ziehen. Das ist dann europäisch nicht durchsetzbar.

Gruß


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RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#40 von Hp2 ( gelöscht ) , 12.12.2010 11:35

Hallo!

Warum ist es bei derartigen Diskussionen so schwer zwischen der Einhaltung der geltenden Regeln und der Diskussion über die Regeln zu unterscheiden. Regeln fallen nicht vom Himmel.

Was haben sich denn die Schweizer ausgedacht, das gegen deutsche Regeln verstößt? Und selbst wenn, sind deren Überlegungen dann automatisch dumm?

Die neuen Alpentunnel haben zur Überarbeitung der Notbremsüberbrückung geführt, die von SBB und DB eingesetzt werden wird. Bei DB Regio ist eine Version im Einsatz, die die in diesem Dokument aufgeführten neuen Anforderungen erfüllt.

Grüße

Hp2


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RE: Gibts beim Vorbild "Auto-Pilot"

#41 von frosch27 , 12.12.2010 12:52

Zitat von Hp2
Hallo!

Warum ist es bei derartigen Diskussionen so schwer zwischen der Einhaltung der geltenden Regeln und der Diskussion über die Regeln zu unterscheiden. Regeln fallen nicht vom Himmel.

Was haben sich denn die Schweizer ausgedacht, das gegen deutsche Regeln verstößt? Und selbst wenn, sind deren Überlegungen dann automatisch dumm?

Die neuen Alpentunnel haben zur Überarbeitung der Notbremsüberbrückung geführt, die von SBB und DB eingesetzt werden wird. Bei DB Regio ist eine Version im Einsatz, die die in diesem Dokument aufgeführten neuen Anforderungen erfüllt.

Grüße

Hp2



Hallo,
sicherlich nicht ist das dumm was die Schweizer sich da ausgedacht haben, nur ist das hier das vollkommen falsche Forum dafür. Hier sind Modelleisenbahner. Nichts gegen sie, ich bin ja selber einer, nur halt einer vom Fach.Modelleisenbahn ist Spiel, manchmal auch Spiel mit Sinn, Die 1:1 Eisenbahn ist Real und kein Spiel. Eines solche Diskussion kann man z.B. im bahnerforum.de aufmachen, dort hast du Leute vom Fach in Massen, die Lokführer,Planner,Ingeneure usw sind.
Gruß
Ingo


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