Hallo, ich stehe vor der Aufgabe, mehrere längere Züge (8 und mehr Wagen, 3L-System, unterschiedliche Hersteller) mit LED-Innenbeleuchtung auszustatten, vorher waren diese dunkel. Ich verwende einen Funktionsdecoder irgendwo in einem Wagen pro Zug, der ein monostabiles Relais schaltet und möchte die anderen Wagen über stromführende Kupplungen versorgen.
Für Platinen habe ich mich auch schon entschieden. Nun stellt sich die Frage, ob ein oder zweipolige Kupplungen ... Zweipolige wären teurer, haben aber eben den Vorteil, dass man keinen weiteren Masseschleifer braucht.
Ich kann mich nicht so recht entscheiden. Gibts noch mehr Vorteile/Nachteile?
Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht?
Hatte an die Kupplungen von Tams gedacht. Kennt ihr weitere (aussen den von Märklin selber?)
Vielen Dank und Grüße Jörg
hauptsächlich MäTrix, Flm. u. Roco, EP IV-V, sehr ICE-lastiger Fuhrpark Aktuelle Projekte: FD Königssee, orientroter IC
meine Empfehlung: Nimm zweipolige! Und mehrmals die Masse im Zug abnehmen, eine gute Masseverbindung schadet nicht!
Je nachdem ob Du fette Stützkondensatoren unterkriegst um kurze Unterbrechungen des Schleiferstroms zu kompensieren rate ich Dir noch zur Installation von 2 Schleifern, z.B. in zwei aufeinanderfolgenden Wagen.
Kostet nicht die Welt aber Du hast eine bombensichere Stromabnahme und kein Flackern. Wenn ich was nicht mag, dann sind das lange Wagenverbände die flackern wie Fahrgeschäfte auf der Kirmess!
Zitat von kaeselokmeine Empfehlung: Nimm zweipolige! Und mehrmals die Masse im Zug abnehmen, eine gute Masseverbindung schadet nicht!
Warum soll er eine zweipolige Kupplung nehmen und trotzdem die Masse mehrmals im Zug abnehmen. Das ist meines Erachtens wirklich mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Entweder zweipolige Kupplungen und ein Wagen ist für die Stromversorgung zuständig oder eine einpolige Kupplung und die Masse an jedem Wagen abnehmen. So mache ich es zumindest. Wenn der Stützkondensator ausreichend groß ist (kann jetzt gerade nicht sagen, welche Kapazität meine haben) reicht das vollkommen. Bei mir flackert absolut gar nichts.
zweipolig deshalb, damit die "Massen" der Wagen UND die zwei Schleifer zusammengeschaltet werden. So reichen z.B. zwei Wagen für die Stromaufnahme, der Rest erhält zweipolige Kupplungen für das Licht und braucht keine weitere Stromabnahme.
Wer natürlich saubere Schienen hat, wer mit einem Schleifer auskommt, wer keinerlei Kontaktprobleme hat ... ok.
Ich empfehle hier meine "narrensichere" Lösung. Mit Doppeltraktionsloks mache ich es genauso. Kontaktprobleme kenne ich nicht.
Zitat von kaeselokzweipolig deshalb, damit die "Massen" der Wagen UND die zwei Schleifer zusammengeschaltet werden. So reichen z.B. zwei Wagen für die Stromaufnahme, der Rest erhält zweipolige Kupplungen für das Licht und braucht keine weitere Stromabnahme.
Wer natürlich saubere Schienen hat, wer mit einem Schleifer auskommt, wer keinerlei Kontaktprobleme hat ... ok.
Ich empfehle hier meine "narrensichere" Lösung. Mit Doppeltraktionsloks mache ich es genauso. Kontaktprobleme kenne ich nicht.
Hallo Kalle,
deine Lösung ist echt narrensicher, ist aber eben auch deutlich teurer. Und wenn bei mir doch mal etwas flackern sollte, dann werden eben kurz die Räder des betroffenen Wagens oder die entsprechenden Schienenstelle geputzt. Aber im Normalfall ist (zumindest meines Erachtens) meine Lösung echt ausreichend.
habe inzwischen deutlich mehr als eine Garnitur auf Innenbeleuchtung umgerüstet. Irgendwo hab ichs auch schon geschrieben, welche Philosophie ich verfolge: - einpolige Kupplung für die Innenbeleuchtung bei (reinen) Wendezügen - Versorgung vom Steuerwagen (via Relais!) - zweipolige Kupplung für alle anderen Garnituren - ein Pol für Innenbeleuchtung, ein Pol für Schlußlicht. Der Decoder sitzt in meinen Gepäckwagen, so dass die Garnituren freizügig zusammengestellt werden können. - Bei Wendezügen, deren Wagen auch anderweitig eingesetzt werden sollen (bei mir derzeit nur Silberlinge) auch zweipolige Kupplungen.
Fabrikate: - TAMS 2-polig - RTS (= Märklin) einpolig - Fleischmann 2-polig, nur für feste Garnituren (VT614 etc.), da sehr schwer zu trennen - Roco 4-polig - weils damals keine anständig lösbaren 2-poligen gab....z.B. ist auch unser ICE2 damit ausgerüstet. Hier habe ich Masse + Fahrstrom durch den Zug geschleift, um am Steuerwagen keinen 2. Schleifer anbringen zu müssen. Der hat nämlich einen F-Decoder drin. Wenn man schon 4 Pole hat.....
Zwecks Flackern: Das Hauptproblem ist der Schleifer, die Massekontakte der Räder fallen (zugraftmäßig) nicht so sehr ins Gewicht (vor allem, wenn man sie selber baut). Der "Schleiferwiderstand" eines 2. Schleifers jedoch wirkt sich auf Steigungsstrecken recht nachteilig aus. Ich habe i.d.Regel min. 4 Massepunkte / Wagen, bei Drehgestellwagen üblicherweise 8......
wenn du Schleifer und Masse von 2 Wagen jeweils verbinden möchtest und auch noch die Beleuchtung in beiden Wagen schaltbar haben möchtest, brauchst du hier mindestens 3 (Schleifer + Masse + Licht), besser sogar 4 Pole (gemeinsamer Pol für Licht vom Dekoder) an der Kupplung. Für den restlichen Zug reichen dann 2 Pole (die beiden Dekoderanschlüsse)
Zitat von Railstefanwenn du Schleifer und Masse von 2 Wagen jeweils verbinden möchtest und auch noch die Beleuchtung in beiden Wagen schaltbar haben möchtest, brauchst du hier mindestens 3 (Schleifer + Masse + Licht), besser sogar 4 Pole (gemeinsamer Pol für Licht vom Dekoder) an der Kupplung. Für den restlichen Zug reichen dann 2 Pole (die beiden Dekoderanschlüsse)
Gruß Railstefan
Hallo Railstefan,
das ist richtig, WENN man das haben will. Wenn man nur "Licht an oder Licht aus" haben will braucht man nur eine Leitung oder eben zwei. Und wenn man jeden Wagen einzeln schalten will .... aber lassen wir das!
Also , ich brauche immer nur 1 Pol . Daher auch mein Vorschlag für selbstbau 1 polige Stromführende Kupplung . Die läßt sich dann auch noch mit Entkupplungsgleis trennen.
Bei Schaltbarem Licht und Schlusslicht , kommt der Decoder in den letzten Wagen , der hat dann auch den Schleifer . Das Licht wird über Relais geschaltet zu den anderen Wagen . Masse in jedem Wagen . Oder auch in jedem Wagen ein Decoder . Wenn Räder und Schienen einigermaßen sauber sind , flackert auch nix ( auch OHNE Kondensator )
Wenn es lange OHNE Strom leuchten soll : Mein Beitrag : Wir basteln eine Wagenbeleuchtung.
z.Zt. beleuchte ich die Wagen mit den LED Strips , preisgünstiger geht es nicht mehr .
Zitat von JoergelIch kann mich nicht so recht entscheiden. Gibts noch mehr Vorteile/Nachteile?
Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht?
Hatte an die Kupplungen von Tams gedacht. Kennt ihr weitere (aussen den von Märklin selber?)
Vielen Dank und Grüße Jörg
Ein Nachteil der "Einpoligen/jeder Wagen mit Massekontakt an den Achsen" ist sicher, dass die Masseschleifer an den Achsen als Bremsen wirken. Die Zugkraft muss höher sein was bei langen Zügen zum Tragen kommen kann. Besonders in den Steigungen.
Wir haben das am Anfang so gemacht und ich habe alle Züge, die ich mit einpoligen Kupplungen gemacht habe, umgebaut auf die Tams 2polige Kupplung.
Zitat von Martin LutzEin Nachteil der "Einpoligen/jeder Wagen mit Massekontakt an den Achsen" ist sicher, dass die Masseschleifer an den Achsen als Bremsen wirken. Die Zugkraft muss höher sein was bei langen Zügen zum Tragen kommen kann. Besonders in den Steigungen.
Hi,
da hat Martin sicher recht - die Frage ist die Länge der Züge. Die Fleischmann - Radschleifer für 4-Achser z.B. haben eine sehr geringe Reibung - wenn man nur einen pro Drehgestell montiert und unisolierte Achsen einsetzt, schafft auch ein 7-teiliger ICE2 eine 3% Steigung in der Kurve (270° - Rmittel = 40 cm) - und das, obwohl auch im "Urzustand" der Widerstand der Wagen im "Schiebebetrieb" recht hoch ist.
Roco Wagen haben tlw. die Stromabnahme bereits im Drehgestell als Achslager integriert. Ansonsten kann man mit den handelsüblichen Schleifern experimentieren, wieviele "Schleifer" wirklich benötigt werden .Ich habe bei div. Roco Schleifern der alten Generation z. B. nur eine Zunge im Einsatz, die aneren sind deaktiviert (aber noch vorhanden).
Im Normalbetrieb fahre ich übrigens mit Zügen um die 1m Länge, also 3-4 4-Achser oder 6 3-Achser. Und wenn eine Lok diese Garnituren nicht schafft (hab ich schon ausprobiert), dann schafft Sie die Anzahl Güterwagen (2 oder 4-Achsig) auch kaum - wenn ich dann noch einen Wagen mit Schleifer einstelle - ist Schluß. Dann heißt es Gewicht einbauen oder Drehgestell gegen Aufklettern sichern....
Zitat von Martin LutzEin Nachteil der "Einpoligen/jeder Wagen mit Massekontakt an den Achsen" ist sicher, dass die Masseschleifer an den Achsen als Bremsen wirken. Die Zugkraft muss höher sein was bei langen Zügen zum Tragen kommen kann. Besonders in den Steigungen.
Hi,
da hat Martin sicher recht - die Frage ist die Länge der Züge. Die Fleischmann - Radschleifer für 4-Achser z.B. haben eine sehr geringe Reibung - wenn man nur einen pro Drehgestell montiert und unisolierte Achsen einsetzt, schafft auch ein 7-teiliger ICE2 eine 3% Steigung in der Kurve (270° - Rmittel = 40 cm) - und das, obwohl auch im "Urzustand" der Widerstand der Wagen im "Schiebebetrieb" recht hoch ist.
Bei mir war es so, dass ein EW IV Pendelzug (gebildet aus 11 EW IV Wagen der SBB von Märklin) den Wendel hinauf (3%) nicht geschoben werden konnte, ohne dass Wagen entgleisten als er noch an jedem Wagen Original Märklin Masseschleifer an einem Drehgestell verbaut hatte (1polig leitende Kupplung von Tams SK-1). Nachdem ich alle Wagen mit 2poligen Kupplungen ausgestattet habe und die Masseschleifer ausgebaut habe (nur noch am Steuerwagen welcher mit Decoder und Relais ausgestattet ist) funktioniert die Schiebefahrt an jeder Stelle der Anlage. Schont ausserdem die Lok (Haftreifen).
Das kommt Jörgs Aussage schon etwas näher:
Zitatmehrere längere Züge (8 und mehr Wagen, 3L-System, unterschiedliche Hersteller)
als:
ZitatIm Normalbetrieb fahre ich übrigens mit Zügen um die 1m Länge, also 3-4 4-Achser oder 6 3-Achser.
danke für Eure ganzen Antworten. Genau sowas hab ich erhofft
Ich denke ich werde dann zumindest einen Zug mit zweipoligen ausstatten und mal schauen wie gut das sich bewährt. Das wird ein InterCity von Fleischmann in lichtgrau sein (8 Wagen plus Lok), Decoder ist schon im Steuerwagen.
Viele Grüße Jörg
hauptsächlich MäTrix, Flm. u. Roco, EP IV-V, sehr ICE-lastiger Fuhrpark Aktuelle Projekte: FD Königssee, orientroter IC
im Teppichbahning auf 36cm Radien fahren wir auch mit 10-Wagen Zügen geschoben und gezogen - mit PIKO Hobby-Loks. Nun haben wir da lastgeregelte Decoder drin, aber auch in den 180° Kehren wird der Zug (lok in Beobachtung..) nicht langsamer. Mit den Original-Märklin Achsschleifern ohne Nachbehandlung hast Du aber sicher recht! Ich verwende ja inzwischen überwiegend meine Eigenbauschleifer. Ich habe übrigens seit 2 Wochen das Problem, dass ich meinen Kurswagen, den ich mit separaten Decoder + Schleifer ausgerüstet habe, von meiner neuesten Fleischmann 218 (2 statt 4 Haftreifen) nicht mehr den Berg hochbekomme - ohne den Schleifer gings problemlos.....
im Teppichbahning auf 36cm Radien fahren wir auch mit 10-Wagen Zügen geschoben und gezogen - mit PIKO Hobby-Loks. Nun haben wir da lastgeregelte Decoder drin, aber auch in den 180° Kehren wird der Zug (lok in Beobachtung..) nicht langsamer. Mit den Original-Märklin Achsschleifern ohne Nachbehandlung hast Du aber sicher recht! Ich verwende ja inzwischen überwiegend meine Eigenbauschleifer.
Ohne Steigung ist das natürlich schon klar. Das ging auch bei mir problemlos. Doch sobald der Zug in die Steigung geschoben wurde, die von der Gerade in den Bogen geht (Zweitgrösster K-Gleisradius) treten so grosse Kräfte bei den Wagen unmittelbar vor der Lok (die Lok ist ja am Zugschluss) auf, dass sie aus dem Gleis gedrückt wurden.
Zitat von K.Wagner Ich habe übrigens seit 2 Wochen das Problem, dass ich meinen Kurswagen, den ich mit separaten Decoder + Schleifer ausgerüstet habe, von meiner neuesten Fleischmann 218 (2 statt 4 Haftreifen) nicht mehr den Berg hochbekomme - ohne den Schleifer gings problemlos.....
Jou Martin! Teppichbahning war übrigens mit PIKO Hercules und 101 - wahrleich keine Zugkraftwunder! Und der Kurswagen HATTE schon Masseschleifer - erst nachdem ich den (Märklin)Schleifer eingebaut hatte, gibts das Problem.... Meine 218 217 mit 4 Haftreifen (ebenfalls Fleischmann) hat übrigens damit kein Problem - ich werde jetzt mal versuchen, die Räder zu tauschen.