Hallo und Guten Morgen allerseits,
auf der Intermodellbau in Dortmund habe ich gestern eine gebrauchte Roco-Dampflok der Baureihe 23, Art.-Nr. 14120 A für das Mittelleiter-System (AC analog), günstig erstanden. Das Modell gefiel mir auf Anhieb. Was den Detaillierungsgrad angeht, kann sich da noch so manche Märklin-Lok aus dem gleichen Produktionszeitraum zwei bis sechs Scheibchen abschneiden (oder besser: damals längst abgeschntten haben). Unter dem Karton klebt noch ein Garantieaufkleber des ursprünglichen Händlers mit Verkaufsdatum 29.11.84. Die Maschine ist also ca. um die 30 Jahre alt.
Da ich schon immer eine BR 23 haben wollte, musste ich einfach zuschlagen, und da das Treibgestänge wohl ein bischen verharzt ist und beim analogen Testfahren etwas nachschleppt (eiert, hakt, ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll), habe ich die Lok günstiger bekommen. Die Lok hat einen Tenderantrieb und wird nicht über die Treibräder unter dem Kessel bewegt, dadurch ist das Nachschleppen zu erklären.
Ein Wartungszettel ist zwar dabei, aber (bei Roco vielleicht damals üblich???) keine Explosionszeichnung, bzw. Ersatzteilliste.
Auch geht leider aus der Beschreibung nicht hervor, um welchen Motorentyp es sich handelt.
Da ich vorhabe, die Lokomotive zu digitalisieren, stelle ich hier mal meine Frage dazu ins Digital-Forum.
Sollte diese besser in der Kategorie "Umbauten" aufgehoben sein, so bitte ich die Moderatoren, diesen Thread dorthin zu verschieben... ops:
Weiß jemand zufällig, um was für einen Motor (im Tender eingebaut) es sich bei diesem Produkt handelt? Und mit welchem Decoder der am Besten zu digitalisieren ist? Und vielleicht auch, ob im Kessel/Führerstand der Maschine genügend Platz für den ist?
Die Lok besitzt ja, in der Wechselstrom-Ausführung, einen Fahrtrichtungswechselschalter (Relais?, Elektronik?), die auch den Lichtwechsel steuert: Dreilichtspitzensignal vorn und hinten, je nach Fahrtrichtung getrennt aktiv. Irgendwo muss also Platz genug sein, wenn der ausgebaut wird.
Und kennt jemand die Kabelfarben-Belegung von Roco vom Beginn der Achtziger Jahre? Oder hatten die auch nur, wie Märklin, unisono schwarze o.ä. Kabel verwendet? Ich glaube, die DCC-Kabelfarben-Norm gab's damals noch nicht, es sei denn, diese baut auch nur auf älteren Kabelfarben-Konvention auf, die schon zu Analogzeiten von einigen Herstellern verwendet wurde...
Ich habe die Lok bis jetzt noch nicht geöffnet. Das Auseinanderbauen des Modells ist, laut Wartungszettel, auch recht aufwändig. Vielleicht hat(te) jemand von Euch diese Maschine auch in ihrem/seinen Fuhrpark und hat(te) die auch digitalisiert.
Was würdet Ihr bei diesem Modell empfehlen? Ich hoffe natürlich, dass sich ein Umbau ohne allzu großen Aufwand (am Besten ohne Austausch des Motors) bewerkstelligen lässt.
Falls doch ein Ersatz-Gleichstrommotor her müsste, um den mit einem ESU LoPi, o.ä. Decoder zu versorgen, wären da wieder Investions- und Umbaukosten, die den Preisvorteil der Machine aufwiegen. In dem Falle freue ich mich lieber über ein hübsches, fein detailliertes Analogmodell einer wunderschönen Lokomotive, der BR 23 der Deutschen Bundesbahn. Die darf dann in der Weihnachtszeit immer mal wieder auf einer analogen M-Gleis-Teppichbahn ihre Runden drehen.
Ich bin für weitere Informationen sehr dankbar.
Viele Grüße
Torsten