folgende Sachlage: Ich habe eine Märklin 212 349-5 mit einem Tams W32 umgerüstet. Ich habe schon mehrere dieser Dekoder eingebaut. Bislang ohne Probleme. Bei dieser Lok geschieht nun folgendes: Sie fährt wunderbar. Bis zu einer Weiche (irgendeine in der Anlage). Wenn der Schleifer ungefähr am Herzstücke ist, bleibt die Lok stehen. Auch das Spitzensignal geht aus. Ich muss dann die Lok kurz anheben (das Drehgestell mit dem Schleifer) und schon fährt die Lok wieder. Es scheint mir, als würde der Schleifer einen Kurzschluss machen und der Dekoder abschalten. Kann evtl. der Schleifer zu stark auf die Mittelkontakte drücken und im Weichenbereich mit den "Außenschienen" einen Kurzschluss verursachen? Ist irgendjemandem dieser Effekt bekannt?
Ich kenne zwar die MS nicht auswendig, aber auch die hat bestimmt eine Kurzschluß- Anzeige. Wenn also besagte Lok nicht mehr fährt und auch das Licht aus ist, was sagt dann die MS ??
Nebenbei, der LDG 32 hat keinen Überstromschutz und ist entweder in Ordnung oder er tut es garnicht mehr.
Gehe mal davon aus, das Du die Lok etwas weiter geschoben hast und der Schleifer keinen Kurzschluß mehr verursacht.
Jetzt hast Du das Problem, zu ergründen, warum auf den/der Weiche der Schleifer die Lokmasse/Schienen(masse) berührt.
Zitat von V-LokWenn also besagte Lok nicht mehr fährt und auch das Licht aus ist, was sagt dann die MS ??
Die MS2 zeigt nichts dergleichen an.
Zitat von V-LokNebenbei, der LDG 32 hat keinen Überstromschutz und ist entweder in Ordnung oder er tut es garnicht mehr.
Es handelt sich um einen LD W 32. Allerdings hat nur der G30 und G33 einen Überlastschutz.
Zitat von V-LokJetzt hast Du das Problem, zu ergründen, warum auf den/der Weiche der Schleifer die Lokmasse/Schienen(masse) berührt.
Das wird wohl nicht einfach. Ein Vergleich mit einer BR216 hat gezeigt, dass der Schleifer der 212 "tiefer" steht. Vielleicht liegt es wirklich daran. Oder der Schleifer hat zuviel Druck. Das muss ich mal ausprobieren.
Schleifer machen vor allem dann Probleme, wenn sie nicht gerade stehen. Dann kann der Schleifer seitlich abkippen und mit der Seite die Weichenzungen berühren...
In diesem Bereich der Weichen sind die Punktkontakte ja nicht exakt mittig.
du stellst im Titel die Frage: "Drückt evtl. der Schleifer zu fest?" Das kann eigentlich nur bei total verbogenen Bronzefedern der Fall sein. dann stimmt auch die gesamte Schleifer-Geometrie nicht mehr und das Schleifer tragende Drehgestell neigt eher zu Entgleisungen. Märklin gibt in seinen Serviceinformationen deutliche Tips für die exakte Einstellung der Schleifer; seine Kontaktsohle soll max. 2 mm über Spurkranzaußenseite ragen! Alle Schleiferflächen müssen eben sein und es darf in beiden Ebenen - längs und quer - kein Schiefstand sein. Stimmt das alles, dann macht ein Schleifer auf keiner korrekten Weiche einen Kurzschluss oder Kontaktprobleme.
Zitat von SchwanckMärklin gibt in seinen Serviceinformationen deutliche Tips für die exakte Einstellung der Schleifer; seine Kontaktsohle soll max. 2 mm über Spurkranzaußenseite ragen!
Es sind mehr als 2mm. Nämlich 4mm. Das ist wohl zuviel. Ich versuche mal ein Justierung. Der Schleifer hat noch ein Loch, damit man ihn besser anschrauben kann. Im Bereich des Loches ist er auch etwas vertieft. Und diese Vertiefung zusammen mit den 4mm habe ich in Verdacht. Ich werde heute mal mit Messingblech eine neue Fläche auf den Schleifer machen. Mal sehen ob es dann klappt.( Das habe ich in einem Beitrag im Internet gefunden, dass diese "alten" Schleifer auf dem C-Gleis diese Probleme machen können).
so, der Schleifer war also definitiv schuld. Zunächst habe ich den Schleifer "modifiziert". Dazu habe ich ihn einen "Überschuh" aus einer Schnellhefterfeder verpasst. Den Lack musste ich natürlich vorher abschleifen. Um bessere Verbindung zu bekommen, habe ich den Überschuh per Kabel an die Feder des Schleifers angelötet. Die Lok fährt nun ohne Murren und Knurren über die Weichen. Gestern war ich im großen C Elektronikladen und habe mir für 2,99 das Stück neue 50,2mm Schleifer von Märklin geholt und dann montiert. Alles wieder bestens. Bei der Schnellhefterfeder hatte ich bedenken wegen des Materialabriebes an den Mittelkontakten. Außerdem fehlen an den Schleiferflanken je 1mm. Aber als Notmaßnahme einwandfrei. Zum besseren Verständnis hier noch 2 Bilder: