RE: Rückmeldung praktisch umgesetzt

#1 von MrWolfcastle ( gelöscht ) , 07.12.2012 15:28

Hallo,
plane und baue grad meine erste Anlage. Diese soll später per PC (wahrscheinlich Rocrail) gesteuert werden. Momentan arbeite ich mich in das Thema Rückmeldung ein.
Also zuerst muss man ja die Anlage in Blöcke einteilen. Das ist ja noch logisch. Allerdings steht da, dass man pro Block mindestens einen, am besten mehrere Rückmelder hat. Das bedeutet also praktisch, dass ich lauter Kontaktgleise habe, die gegeneinander isoliert sind (fahre K-Gleis) und das ein Kontaktgleis nur 20 cm oder so lang ist (meine Anlage hat nur 185*110 cm). Sehe ich das richtig?


MrWolfcastle

RE: Rückmeldung praktisch umgesetzt

#2 von HJürgen , 07.12.2012 16:05

Hallo Markus,

Nachfolgendes gilt bei Meldungen mittels S88 Modulen.
Beim K-Gleis ist nur jeweils eine Seite der Aussenschienen in Blöcke aufzuteilen. Wichtig ist hierbei bei ev. mehreren Stromversorgungen das die Stromversorgungen dann eine galvanische Trennung haben.
Es sollte immer die selbe Schienenseite vom Gleis für die Blocktrennung verwendet werden.
Um dem Masseproblem im Block entgegen zu wirken gibt es den sogenannten "Diodentrick". Findest du im Forum und G... Bei einem Melder im Block mußt du deine Loks präzise Einmessen um immer am selben Punkt zum stehen zu kommen. Entsprechend dem Lokzustand, Warmgefahren oder nach 3 Monaten aus dem Regal, gibt es aber auch hier Abweichungen. Daher besser 3 Melder pro Block. Melder 1 und 3 melden die Einfahrt Bzw. sind die Stoppmelder je nach Fahrtrichtung im Block. Melder 2 (Mitte) meldet "Belegt".

Gruß
Jürgen

Nachtrag: Hier gibt es Unterlagen
http://www.ldt-infocenter.com/dokuwiki/d...:ab_rm_88_n_3lg


Nicht das Beginnen, einzig und allein das Durchhalten wird belohnt

Märklin H0, K-Gleise, CS2/CS3
Letzter Zugang: Mä 181.2


HJürgen  
HJürgen
InterCity (IC)
Beiträge: 671
Registriert am: 10.09.2010
Ort: Main-Taunus Kreis
Spurweite H0
Steuerung CS3
Stromart AC


RE: Rückmeldung praktisch umgesetzt

#3 von Nichteisenbahner ( gelöscht ) , 07.12.2012 16:06

Hallo Markus,

Zitat
dass ich lauter Kontaktgleise habe, ... und das ein Kontaktgleis nur 20 cm oder so lang ist



Jein.

Die Länge der Blöcke hat nichts mit der Quadratmeterzahl der Anlage zu tun. Sondern mit der Länge der Züge, die da reinpassen sollen. Beim Streckenblock ist es zwingend, dass ein Block niemals kürzer als der längste Zug sein darf. Beim Bahnhofsblock handelst Du Dir komplizierte Ausnahmebehandlungen ein, wenn Du dort (das kann aufgrund von Sachzwängen vorkommen) gegen die Regel verstößt.

Wenn Du nun die Länge Deiner Blöcke bestimmt hast, dann suchst Du Dir die Stellen im Block, an denen der Zug zu bremsen beginnen soll, und die, an der er anhalten soll.

Und nun überlgest Du, ob Du einen Rückmelder pro Block realisieren willst und die beiden Punkte (Bremsen und Halten) als "virtuelle" Melder realisierst. Dies bedingt, dass Deine Software das unterstützt ** und dass Du alle Loks einmisst, damit die Software die Position des Zuges innerhalb eines Rückmeldeabschnittes berechnen und punktgenau halten kann.

Oder ob Du die genannten Punkte mit eigenen Rückmeldern versiehst, das spart Dir das Einmessen, Du brauchst aber 3 Abschnittte pro Block. Bei in beide Richtungen zu befahrenden Blöcken legt man sinnigerweise die Haltemarkierung der einen Richtung auf die Bremsmarkierung der anderen und umgekehrt, dann sinds auch nur drei Abschnitte.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen.

Gruß
Martin

P.S.: ** ich kenne nur TrainController, der unterstützt es, und ich habe gehört, dass andere es auch tun, aber weiss ncihts genaues. Es werden sich sicher noch Nutzer anderer Programme zu Wort melden und das aufklären.

P.P.S.: Bei mir funktioniert es übrigens prima mit dem punktgenauen Halten am virtuellen Melder.

P.P.S.: Bin beim Tippen von anderem Beitrag überholt worden, Doppelungen bitte ich daher zu entschuldigen.


Nichteisenbahner

RE: Rückmeldung praktisch umgesetzt

#4 von MrWolfcastle ( gelöscht ) , 10.12.2012 11:51

Hallo,
erstmal danke euch beiden für die gute Hilfe! Also wäre die Zuverlässigste Lösung, pro Block mit 3 Abschnitten (Rückmeldern) zu arbeiten.
Mit Anlagengröße meinte ich auch, dass die Züge etwas kürzer sind. Vermutlich um die 90cm maximal. Allerdings hieße das ja auch, dass ein Abschnitt nur 30cm wären. Wenn jetzt das Signal zum Bremsen kommt müsste die Lok schon sehr scharf bremsen, damit sie im nächsten Abschnitt steht, oder? Müssen denn die Abschnitte gleich groß sein oder macht es Sinn, die Unterschiedlich groß zu machen (innerhalb eines Blocks)? Die Strecke soll in beide Richtungen befahren werden.
Dann müsste man ja auch alle 30cm ein Kabel zu den Schienen legen, oder? Wo löte ich die Kabel denn am besten am K-Gleis an? Habe vorher mit C-Gleis geplant, da konnte man das ja problemlos an den Anschlusslaschen unter der Schiene festlöten. Gibt es beim K-Gleis auch eine "verdeckte" Variante?
Und wo wir schonmal dabei sind, welches Rückmeldesystem ist denn am geeignetsten? Habe mal gehört, dass S88 veraltet bzw. sehr anfällig ist?
Muss sagen, dass ich die Rückmeldethematik noch komplizierte finde, als die verschiedenen Protokolle zum fahren, wo ich mittlerweile halbwegs durchsteige.
Vielen Dank für eure Hilfe!


MrWolfcastle

RE: Rückmeldung praktisch umgesetzt

#5 von HJürgen , 10.12.2012 14:38

Hallo Markus,

ich fange mal umgekehrt an zu Antworten.
S88: Der einfachste und bei Beachtung der Kabel/Kabelwege auch Betriebssicher. Außerdem der preiswerteste.
Mit der Einführung von S88-N http://www.ldt-infocenter.com/dokuwiki/d...:adap-hsi-s88-n haben die Schaltfehler durch Übersprechen ihren Schrecken verloren. Für Härtefälle gibt es auch Module die man mit 12V statt 5V versorgen kann. Spätestens dann ist Ruhe.

Anlöten: Geht auch an K-Gleisen. Vorzugsweise an den Verbindungslaschen. Der Kabelquerschnitt kann Hauchdünn sein da keine Last darüber geht. Im Extremfall gibt es von der Firma Fohrmann ein Lötöl http://www.fohrmann.com/lotol.html mit dem man mit einem ordentlichen Lötkolben (> 35W) und Spitze auch dort ein Kabel angelötet bekommt. Hierbei vorsichtig mit der Lötmenge sein da man schnell mal eine Verbindung zum darunter liegenden Mittelleiterblech bekommt. Außerdem darf ich dich noch einmal auf de Diodentrick hinweisen. Bei kurzen Loks (2-Achser) extrem hilfreich. http://www.moba-tipps.de/steuerung.html#Diode

Blocklänge: 3 Blocks sind die sichere Seite. Der erste und der letzte 1+3 Block braucht nur ca. 10-20cm lang zu sein. Bei Kontaktauslösung wird die Lok dann von der Software sofort zum Stillstand gebracht.
Ein Beispiel : Mehrere Bahnhofsgleise hinter einer Weichenstrasse. Dein Zug kommt über die Weichenstrasse in ein Bahnhofsgleis eingefahren. Die erste Achse des Zuges löst im ersten Block hinter der Weiche die Belegtmeldung aus, damit weis deine Steuerungssoftware, das die davor liegende Weichenstrasse nicht frei ist (Weichenstrassen lassen sich mit s88 bei K-Gleisen eigentlich nicht überwachen). Dein Zug fährt nun in den mittleren Block und verzögert bis auf Schleichfahrt. Beim Verlassen der letzten Achse aus Block 1 (hinter der Einfahrtsweiche) weis die Software, dass nun die Weichenstrasse frei ist und kann den nächsten Zug starten. Dein Zug fährt nun mit Shleichfahrt bis zum Block 3 des Bahnhofsgleises und wird dort bei der Kontaktgabe durch die erste Achse gestoppt werden.
Das funktioniert bei Lok vorne und Lok hinten wenn Wechselstromachsen an den Wägen und Lok zumindestens an der jeweils ersten Achse sind.

Auf Olis Seite findest du viele Beispiele als Videoanleitung (Folge 5 Halteblöcke..), du weist doch, ein Film sagt mehr als tausend Worte.
http://www.ollismodellbahnseite.de/software.htm

Viel Erfolg
Jürgen


Nicht das Beginnen, einzig und allein das Durchhalten wird belohnt

Märklin H0, K-Gleise, CS2/CS3
Letzter Zugang: Mä 181.2


HJürgen  
HJürgen
InterCity (IC)
Beiträge: 671
Registriert am: 10.09.2010
Ort: Main-Taunus Kreis
Spurweite H0
Steuerung CS3
Stromart AC


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz