Hallo zusammen,
ich bin mal einem Tipp nachgegangen und bin mal zu den Rheinkalkwerken Hönnetal gefahren.

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09.06.2013 Rheinkalkwerke Hönnetal













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Würde mich über Rückmeldungen freuen.

Hallo Nico,

ich bin Jahrgang 1955, und kann vielleicht etwas aus eigener Erinnerung, aber auch aus den Berichten meines Vaters und eines Onkels beisteuern.

Die Hönnetalbahn diente von Anfang an hauptsächlich dem Abtransport von Kalk und Kalkprodukten.

Im 2. Weltkrieg kam hinzu, daß in Hemer ein Kriegsgefangenen-Lager eingerichtet war. Hauptsächlich mit Russen. Diese mußten Zwangsarbeit in verschiedenen Rüstungsbetrieben in der Umgebung leisten. Dabei war ein zerklüftetes Gebiet aus Höhlen und Felsspalten in der Nähe des ehemaligen Haltepunktes "Klusenstein" besonders interessant. Hier wurden Raketen, z. B. die V 2, getestet.

Bis in die 1990er Jahre war die Umgebung "Militärische Sperrgebiet". Berühmt wurde es zwischendurch einmal, als die GSG 9 (RAF, Mogadischu...) dort Übungen durchführte.

Inzwischen ist alles überwuchert. Nur der Kenner entdeckt noch Zeichen aus alten Zeiten...

Leider ist die Hönnetalbahn gegenwärtig auf einem Schulbus für Kinder und Jugendliche reduziert worden. Allerdings mögen Bahn-Nostalgiker die wunderschöne Strecke mit gefühlten 1.000 Brücken und Tunnel.

Heute ist die gesamte Bahnstrecke von Neuenrade über Menden(Sauerland) bis Fröndenberg (Ruhr) eingleisig und von der Stillegung bedroht.

Früher war Menden ein imposanter Bahnhof. Man konnte nach Iserlohn (über Hemer) umsteigen. Diese Strecke wird gerade abgebaut.

Der Märkische Kreis ist ein Standort für die Automobil-Zuliefer-Industrie. Da passen Bahnstrecken nicht ins Bild....


Liebe Grüße
Winfried aus Altena (Westf.)

Hallo Interessierte,
ich war in Menden wohnhaft als die BR 44 lange Kalkzüge aus Menden abfuhr. Damit das klappte war der Heizer schwer beschäftigt. Verzögerte sich die Abfahrt löste das Überdruckventil aus und unsere Tauben stoben in alle Himmelsrichtungen davon. Vorher hatte meine Mutter schon die Wäsche von der Leine geholt, den Ruß wollte sie nicht auf der Wäsche haben. Dann kamen die ersten V60 nach Menden. Die Kalkzüge bestimmten das Bild. Stückgut gab es natürlich auch und Schienenbusse. Da wir direkt am Güterbahnhof wohnten durfte ich auch mal mit einer Dampflok mitfahren. Eine interessante Zeit damals. Einen Ablaufberg gab es auch und es knallte ordentlich wenn der Rangierer den Bremsschuh nicht richtig auf die Schiene legte.

nostalgischen gruß
Egon

Hallo Winfried und Egon,
vielen Dank für die Kommentare.
Ich fande eure Infos und die Geschichten echt klasse.