RE: Konstantlicht in Märklin 3312/3313/2857

#1 von ricard ( gelöscht ) , 29.08.2013 21:46

Habe gleich eine Märklin 2857 (Württemberger Güterzug mit T5) gekauft, aber die 3312 und 3313 sollte gleich sein. Beim Öffnen der Lok sieht man eine kleine Platine hinter dem Vorderlicht. Es scheint ein Konstantlichtgarnitür zu sein, steht in der Ersatzteilliste als 'Vorschaltelektronik'. Die Birnen sind 1.5V und leuchtet immer klar, auch wenn die Betriebsspannung gering ist. Die Lok had eine konventionelle mekanische Fahrrichtungumschalter.

Es scheint zu funktionieren, die Lok geht vielleicht ein Bisschen langsam, aber die Langsamfahreigenschaften sind anderseits sehr gut. Man kann sehen dass das Licht mit Einweggleichrichtete Spannung gespeist wird. Mein Problem ist jedoch das die große Effekt-Transistor an der Platine nach einigen sekunden sehr heiss wird (so heiss, dass die Anschlussleitung nach eine halbe Minute fangen zu rauchen an). Gewöhnliches Fehler? Gibt es eine Schaltung oder Beschreibung dieses Garnitür? Habe versucht etwas im Internet über diese Lok zu finden aber ...nix.

Siehe Bilder:


Interne Anordnung


Die Platine von oben


Transistor, der heiss wird


ricard

RE: Konstantlicht in Märklin 3312/3313/2857

#2 von Morzi , 30.08.2013 19:46

Hallo Ricard,

lies dir bitte diesen Thread durch, das Problem mit einer innerhalb kürzester Zeit werdenden Vorschaltelektronik hatte ich auch schon mal.
Guter Tip: auslöten und konventionell verdrahten, mit etwas Pech schmilzt dir sonst das Gehäuse der Lok an !

Link: viewtopic.php?f=29&t=97197

Gruß
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RE: Konstantlicht in Märklin 3312/3313/2857

#3 von klein.uhu , 30.08.2013 22:27

Hallo Ricard,

Wenn der Motor sehr viel Strom zieht, kann der Transistor sehr heiß werden. Prüfe bitte den Motor (Kollektor verschmutzt? Kohlen abgenutzt?) und reinige Motor und Getriebe (verharzt?). Motor und Getriebe müssen ganz leicht laufen.

Achtung beim Transistor: das graue Teil ist Kunststoff und sollte eine kühlende Fläche berühren. Das silberne Teil ist Metall und darf nicht die Lok-Masse berühren. Zwischen Schraubenkopf und Transistor muss eine Isolierscheibe sein!

Zur besseren Wärmeableitung hilft auch Wärmeleitpaste (Computerladen oder Elektronikhandel), dünn auftragen, aber so, dass der Transistor flächig auf dem Chassis aufliegt.

Ich habe mehrere Modelle mit dieser Vorschaltelektronik. Bisher wurde noch nichts so,heiß, das es Schaden gab, aber meine Loks fahren meist nur relativ kurze Zeit, nicht stundenlang im Dauerbetrieb. Die Transistoren können stark streuen, es gibt schlechte die heiß werden, bessere die nur warm werden. Man kann den Transistor nur tauschen und probieren.

Gruß klein.uhu


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RE: Konstantlicht in Märklin 3312/3313/2857

#4 von SAH , 31.08.2013 13:22

Guten Tag Ricard,

in Ergänzung:
der Motor sollte um die 250mA Strom aufnehmen, die Elektronik ca. 15mA (beides bei 12V).
Vgl. Stromaufnahme (Eintrag M3312.1:a_1).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Konstantlicht in Märklin 3312/3313/2857

#5 von ricard ( gelöscht ) , 01.09.2013 01:53

Zitat von klein.uhu

Achtung beim Transistor: das graue Teil ist Kunststoff und sollte eine kühlende Fläche berühren. Das silberne Teil ist Metall und darf nicht die Lok-Masse berühren. Zwischen Schraubenkopf und Transistor muss eine Isolierscheibe sein!


Und das war tatsächlisch der Schlüssel zum Problem. An der Explosionszeichnung der 3312 ist die Isolierscheibe unter den Schraub angebracht, und dann die Lötfahne, d.H. die Lötfahne macht kontakt mit dem Kollektor des Transistors. Richtig ist umgekehrt, so dass die Lötfahne kontakt mit der Schraube und damit Masse macht, dann die Isolierscheibe, und dann der Transistor.

Die Lok geht jetzt gut, Licht brennt konstant hell, kein sprung beim Fahrrichtungswechsel.

Als Nebeneffekt habe ich erstmals aber eine Schaltung über der kleiner Platine gezeichnet, um besser zu verstehen wie das Vorschaltelektronik funktioniert. (Edit: Erst jetzt habe ich die Schaltung im andere oben genannte Thread gefunden...).

Einfach gesagt: Erst ein Vollweggleichrichter die ganze Lok mit Gleichstrom zu speisen. Motor über Effekttransistor geschaltet, sodass der Motor ganz abgeschaltet beim Fahrrichtungswechsel ist. Relais auch über Transistor gespeist, mit Zenerdiode im Basis-Kreis um eine bestimmte Triggerpunkt für Fahrrichtungswechsel zu haben. Zwei Dioden in jeden Feldspulenkreis um etwa 1.4V zu erreichen die 1.5V Birnen zu speisen.


ricard

   


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