Hallo Hubert,
Dann will ich mal über mein BR 42 Projekt berichten:
Ich habe meine BR 42 (aktuelle Fertigung) über "die Bucht" für knapp 150 € beschafft, und inzwischen umgebaut.
Schon bei ersten Tests (Lok auf Flexgleis mit Gleichstrom getestet) habe ich festgestellt, dass die Lok eine ziemlich schlechte Traktion hat. Dies wurde durch Märklin Haftreifen erheblich verbessert.
Der Umbau erfolgte erst nur Elektrisch, ohne Eingriff ins Fahrwerk, danach erfolgten Fahrtests. Diese ergaben, dass die Lok auf einer K-Gleis Anlage mit großen Radien und schlanken Weichen bereits weitestgehend sicher lief, aber normale Weichen nicht bewältigt. Weiterhin klemmt die Lok in engen Radien, so dass die Räder der geschobenen Lok kurzfristig auch mal stehenbleiben.
Aus diesem Grund wurden sämtliche Achsen ausgebaut und auf ein Achsinnenmaß von 14,0 mm korrigiert (mehr geht nicht). Danach wurde die Lok erfolgreich auf normalen Weichen getestet, lediglich eine 3 Wege Weiche bleibt ein weiterhin problematisch. Bogenweichen konnte ich nicht testen. (Ist für mich akzeptabel, da ich diese Weichentypen bei einer eigenen Anlage nicht verwenden werde.)
Die Lok ist aber nach dem Umbau beim Tag der offenen Tür zwei Tage lang Störungsfrei auf der K-Gleis Vereinsanlage gelaufen. Sie schafft jetzt auch den R 1 sicher, das sieht aber nicht gut aus und gehört ohnehin verboten!
Übrigens ist die Montage des Gestänges ein ziemlich kniffeliger Sch....job!
Technisch habe ich ein wenig mehr verändert:
Die originale Tenderplatine mit 8-pol Schnittstelle wurde entfernt, und durch eine große 21-pol Platine von ESU ersetzt. Diese wurde mit einem Dremel seitlich eingekerbt, so dass sie mit der originalen Verschraubung befestigt werden konnte. Dadurch können mehr Funktionen des Decoders genutzt werden.
Der Schleifer wurde unter der Lok befestigt. Dazu wurde das Bremsgestänge entfernt, und der Schleifer (der große Asymmetrische von Märklin) mit einer bereits vorhandenen Schreibe befestigt. Der Schleifer wurde an der originalen Platine, in der Nähe der Steckverbindung zum Tender angeschlossen (Die Leiterbahn musste da ja getrennt werden.
Da die Beleuchtung der Feuerbüchse immer wieder zu Kurzschlüssen führte, wurde die originale Glühbirne mit dem Halter entfernt, und an die Kontaktfeder am Lokrahmen Gehäuses eine LED angeklebt. Diese wurde getrennt verkabelt. Ebenso wurde der Rauchsatz einzeln verkabelt. Dies machte zwei weitere Lok-Tender-Verbindungen notwendig. Diese realisierte ich mit einem zweipoligen Ministecker, dessen Buchse ich unter den Rahmen der Lok geklebt habe. Somit bleibt die Lok weiterhin trennbar.
Jetzt ist der Rauchsatz getrennt schaltbar (ist original direkt über die Schienen angeschlossen, also immer an), und die Feuerbüchsbeleuchtung kann über die Sonderfunktion "Feuerbüchse" des Decoders richtig flackern, und ebenfalls geschaltet werden (ist original ebenfalls direkt am Fahrstrom).
Ursprünglich hatte ich beabsichtigt, die Lok auch mit Sound auszurüsten. Das ist aber daran gescheitert, dass der einzig denkbare Platz für den Lautsprecher das Führerhaus wäre. Dies ist aber komplett verklebt. Evtl. ließe sich das mit einem Skalpell und vorsichtiger Gewalt öffnen, aber das habe ich mich dann doch nicht getraut...
Auf Wunsch kann ich mal ein paar Fotos machen (dauert aber etwas)...
Grüße,
Matthias