RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#1 von MS_Dampfbahn ( gelöscht ) , 26.03.2014 21:07

[Editiert am 09.03.15]
Hallo Zusammen!

Leider hatte sich der Einstieg in meine erste Anlage doch etwas schwieriger gestaltet als ich erwartet habe. Das zeigt sich auch in diesem Thread, indem einige gute Ansätze wieder verworfen wurden. Problem war meist der notwendige gute Zugriff in die Rangierbereiche, da ich als Blinder das punktgenaue Rangieren natürlich mit meinen Händen verfolgen möchte bzw. muß.

Daran, daß ich hier z.b. auf hohe Gebäude achten muß, hatte ich schon gedacht. Aber auch schon niedrigere Höhenhindernisse wie ein Überwerfungsbauwerk mit ca. 10-12cm waren Stolpersteine. Daher mußte ich den betreffenden Anlagenansatz schweren Herzens wieder aufgeben, obwohl dieses element haptisch für mich sehr interessant war.

Es gab durchaus Phasen in der Planung, in denen ich fast aufgegeben hätte. Aber nun glaube ich ein Konzept gefunden zu haben, das meinen Anforderungen gerecht wird. Wer nicht den gesamten Entstehungsprozeß nachlesen möchte, kann direkt auf Seite 5 (untere Hälfte der Seite) einsteigen. Hier stelle ich nun mein aktuelles Konzept vor. Wer jedoch den Planungsprozeß insgesamt nachvollziehen möchte, kann natürlich gerne hier weiterlesen.

Michael



Hallo Zusammen!

Ich bin neu hier und stelle mich daher zuerst mal kurz vor. Ich heiße Michael, bin 50 Jahre alt und blind. Habe schon seit längerem Loks in der Vitrine stehen und habe abgesehen von der einen oder anderen kleineren Testanlage noch keine Erfahrungen. Die nun geplante richtige Anlage wird also mein Erstlingswerk.

Meine Loks (überwiegend Dampfloks) sind M*-Digital, Baugröße H0. Sie werden derzeit aber nach und nach mit ESU Loksound4-Dekodern ausgerüstet. Gefahren wird auf M*-K-Gleis, digital (zukünftig aber DCC). Als Zentrale habe ich eine IB2, da diese über ihre Tasten für mich noch bedienbar ist.

Epockenmäßig nehme ich es nicht so streng (trotz Dampfloks gibt es auch einen ICE), klar ist aber wegen den Dampfloks, daß ich eher in der Epoche II / III angesiedelt bin.

Eigentlich dachte ich, daß ich eine recht ordentliche Anlagengröße zur Verfügung habe. Aber egal wie groß, es mangelt an allen Ecken und Enden an Platz. Mußte daher schon so manche Idee wieder verwerfen und mancher Versuch ist fehlgeschlagen. Kurz: Das ganz normale Modellbahnerschicksal, was mir auch von Anfang an klar war!

Da ich blind bin, kann ich mir natürlich nicht einfach die hier vorgestellten Anlagen ansehen, um Tipps und Tricks für die Umsetzung zu bekommen und aus den Erfharungen anderer zu lernen. Ich kann zwar mit der Sprachausgabe am PC die Beschreibungen lesen, aber eben keine Bilder ansehen. Ich müßte also durch eigene Versuche das Rad wieder neu erfinden. Ich hoffe da ist es eine gute Idee, hier einfach mal meine bisherigen Gedanken reinzustellen und euch "erfahrenen Hasen" um eure Anregungen und Gedanken zu bitten. Ich denke das ist sicher der beste Weg, um endlich mal zu einer Lösung zu kommen.

Bitte denkt aber bei euren Hinweisen daran, daß ihr mir nicht einfach nur ein Bild zeigen könnt sondern kommentiert das dann bitte kurz. Dann habe ich schon eine Vorstellung und tue mich leichter, wenn ich mir dann das Bild von einem Nichteisenbahner beschreiben lasse.

Ich schreibe also nun einfach mal meine Überlegungen hier rein. Sicherlich an manchen Stellen etwas widersprüchlich, aber genau das ist eben mein momentaner Stand.

Nehmt Euch am Besten einen Kaffee - und dann los gehts:
Verfügbare Anlagengröße ist 500x125cm. Am rechten Anlagenende kann ich die Anlage durch einen Anbau von 150x85-95cm (nach Bedarf) erweitern. Grundform ist im Prinzip also eine L-Form. Zugänglichkeit von hinten ist gegeben.

Gesetzt auf meiner Wunschliste ist ein Dampf-BW mit Drehscheibe und Ringlokschuppen (ich habe schon einen 6-ständigen Schuppen).
Ein größeres Dampf-BW möchte ich, damit ich meine verschiedenen Dampfer auf der Anlage präsentieren kann. Sie stehen schon ewig in einer Vitrine und das finde ich schade. Lieber finden auch reine Lokfahrten statt die damit andeuten, daß diese Maschinen zu einem anderen Einsatzort fahren müssen und damit das BW mehrere Bahnhöfe versorgt. Ich kann damit deutlich mehr Loks auf meiner Anlage Stationieren als eigentliche Züge verkehren. Außerdem dürfte das auch meinem Wunschziel am besten dienen.

Ich möchte keine reine Fahranlage, da ich gerne rangieren möchte, wobei das Rangieren auch nicht zum Selbstzweck werden soll. Richtige Zugbildungsaufgaben mit dem Sortieren von Güterzügen fallen daher schon mal weg, da ein Rangierbahnhof auch ein alleiniges Thema wäre.

Das BW bietet mir dagegen schon mal viele Möglichkeiten, ohne daß ich nur noch ausschließlich rangieren muß:
- Um überhaupt Betrieb im BW zu haben bedarf es Lokwechsel vor den Zügen;
- Rangieraufgaben im BW (Kohlewagen, Tankwagen, sonstiges BW-Material);
- natürlich die Behandlung und Bereitstellung der Loks.

Wenn jetzt zusätzlich mein Bahnhof mir evtl. noch die Möglichkeit bieten würde, einen ankommenden (natürlich schon sortierten) Güterzug zu teilen bzw. 2 kurze Züge zu einem Zug zusammenzustellen und abzufertigen, dann wären Rangieraufgaben genug vorhanden und der Spielwert dürfte recht hoch sein. Denkbar wäre natürlich auch statt dessen das Umsetzen von Kurs- oder Bahnpostwagen bei Personenzügen u.ä.

Bahnhof:
Bisher habe ich eigentlich einen Endbahnhof favorisiert, allerdings auch mit der Möglichkeit Züge daran vorbei zu leiten. Damit müssen Loks gewechselt und die freigewordenen Loks im BW gedreht und behandelt werden. Außerdem hoffte ich, daß der Platzbedarf gegenüber Durchgangsbahnhöfen oder einer Kombination geringer wäre. Da bin ich mir nun aber nicht mehr so sicher.

Um einen gewissen Betrieb im BHF und damit natürlich auch im BW zu haben, sollten im BHF ja wenigstens 2 Strecken zusammentreffen (Zunächstmal unabhängig davon, ob Haupt- oder Nebenstrecken). Das erfordert ja schon eine gewisse Anzahl an Bahnsteiggleisen für den Personenverkehr und Gütergleise. Damit brauche ich zum Entwickeln des BHFs schon einiges an Platz für die Weichenstraßen.

Ursprünglich dachte ich auch daran, BHF und BW zusammenzulegen. Da das BW aber eine gewisse Größe hat und ihm ja auch relativ viele Loks zugeordnet sind, scheint eine Trennung beider Bahnanlagen sinnvoller zu sein.

Fragt sich nun also, ob eine andere Bahnhofsform nicht doch geschickter wäre, die mein BW aber nicht arbeitslos machen sollte?

Was wünsche ich mir von meinem BHF?
- Zuerst einmal soll das Wechseln von Loks einen nachvollziehbaren Grund haben.
- Ein Gleis sollte einen längeren Schnellzug (Rheingold: 130cm + Lok) aufnhemen können.
- Ein Gütergleis sollte einen längeren Güterzug aufnehmen können, damit von einem ankommenden Güterzug eine Abteilung für einen Betrieb abgekoppelt werden kann, der Rest des Zuges mit der Streckenlok dann weiterfahren kann.
- Kein Großstadtbetrieb an einer mehrgleisigen Hauptstrecke, aber ein durchaus phasenweise reger Betrieb einer touristisch bedeutenden Kleinstadt.
- 1 Ladegleis für Bahnpostwagen.

Wie gesagt habe ich bis jetzt versucht diese Ziele in einem Endbahnhof zu realisieren. 5 Bahnsteiggleise (wobei eines davon auch von Güterzügen genutzt wird), 1 reines Abfertigungsgleis für Güterzüge, 1 weiteres Gleis an dem die Schuppen der Ortsgüteranlage etc. angeschlossen sind. Um den Platz für die Bahnsteige zu erhalten hatte ich im Vorfeld kurze Wartegleise z.b. für Kurswagen angedacht. Einmünden sollten 2 eingleisige Strecken.

Tja, aber da habe ich die notwendige Längenentwicklung doch unterschätzt, zumindest wenn ich schlanke Weichen nehme. 5 Bahnsteiggleise + 1 Güterzuggleis wollen von der Strecke erreicht sein und der Platz für die Bahnsteige muß geschaffen sein. Einziger Ansatz zur Reduktion wäre die Anzahl an Bahnsteiggleisen von 4+1 auf 3, wobei dann das dritte Gleis nicht mehr von Güterzügen genutzt werden sollte. Aber sind 3 Personengleise noch glaubhaft bei 2 Strecken? Bei einem Durchgangsbahnhof sicher, aber an einem Endbahnhof?

Sonstige Überlegungen:
Den SBF unter der Anlage würde ich über eine Steilrampe nach oben führen. Damit ergibt sich insgesamt eine längere sichtbare Streckenführung auf der Anlage. Die Steilrampe würde ich demnach natürlich an der Vorderseite der Anlage hochführen. BW oder BHF würden damit also am oberen Ende der Steilstrecke befinden.

Die Steilrampe begründet auch den Besuch größerer Loks im BW und würde evtl. auch mal eine Doppeltraktion glaubhaft machen.

Wäre es evtl. sinnvoller den Güterbahnhof gar nicht dem Personenbahnhof zuzuordnen sondern als Betriebsbahnhof dem BW? Güterzüge kommen über die Steilrampe hoch und im Betriebsbahnhof erfolgt ein Lokwechsel und der Zug fährt auf der Paradestrecke weiter? Hier könnte dann auch das Abhängen einer Garnitur für einen lokalen Industriebetrieb erledigt werden. Damit entfiele u.u. die Ortsgüteranlage beim Personenbahnhof.

Trennung BHF/BW: Hier könnte ich mir ein Flußtal vorstellen. Die Verbindung zwischen BHF und BW würde dann über ein Viadukt führen. Würde dann auch bestimmt Platz für einen Abzweig bieten (BW soll ja quasi mehrere Bahnhöfe und Strecken versorgen). Ergebe auch so eine ansprechende Gliederung der Anlage.

Soweit nun also mal meine Gedanken. Ihr seht, noch viele offene Fragen. Was dürfte von der Realisierbarkeit aber auch vom Betrieb her die sinnvollste Richtung sein? Bin schon mal auf Eure Tipps gespannt und hoffe auf eine Diskussion, damit ich dann die weitere Richtung festlegen und in die Details gehen kann. Ich würde dann natürlich die einzelnen Bereiche Euch auch vorstellen, wenn möglich dann auch mit Bild.

VG Michael


MS_Dampfbahn

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#2 von Hellas ( gelöscht ) , 26.03.2014 21:54

Hallo Michael,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum. Jetzt bin ich ja mal total Baff. Du schreibst, dass du blind bist. Wie nimmst du denn eine Modellbahn wahr. Schon klar dass das über Tastsinn und Gehör geht, aber irgendwie kann ich mir das als Sehender nicht wirklich vorstellen. Bist du von Geburt aus blind, oder kannst du mittels Geräusche Bilder aus alten Zeiten aus deinem Gedächtnis hervorholen. Schreib bitte mal darüber, denn das würde uns, die wir dir helfen sollen, die Sache vereinfachen. Ich denke mal, dass man da ganz anders vorgehen muss als bei einem Menschen mit Sehkraft.

An alle Anderen, die hier antworten wollen: Achtet auf saubere und einfache Schreibweise, damit Michaels Leseprogramm nicht überfordert wird.

Michi


Hellas

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#3 von MS_Dampfbahn ( gelöscht ) , 27.03.2014 00:07

Hallo Michi und alle anderen Interessierten!

Also ich bin nicht von Geburt an blind. Ich bin allerdings schon im Alter von 2 Jahren erblindet, sodaß ich mich an die Zeit wo ich gesehen habe nicht mehr erinnern kann. Trotzdem denke ich, daß unbewußt diese Anfangszeit in meiner Entwicklung eine Rolle spielt. Einfach bei so Dingen wie die räumliche Vorstellung usw. Das hilft mir sicherlich bei der Orientierung in Räumen, aber auch im freien beim Spazierengehen o.ä.

An Farben kann ich mich dagegen nicht erinnern. Hier habe ich sicherlich eine andere Vorstellung und möglicherweise Empfindungen wie ein Sehender. Farben verbinde ich immer mit etwas bekanntem. Grün ist für mich eine Wiese, Blau Wasser, Rot ist für mich Wärme; wenn etwas mir als Bunt beschrieben wird, stelle ich mir eine Blumenwiese mit vielen verschiedenen blühenden Blumen vor. Blau erzeugt bei mir nun aber nicht nur das Bild von Wasser sondern hat für mich auch immer etwas kühles. Zu der bunten Blumenwiese gehört bei mir immer auch ein sanfter Wind.

Wahrscheinlich unterscheide ich mich da letztlich aber wieder doch nicht so sehr von einem Sehenden. Auch bei euch erzeugen Farben ja oft innere Bilder und Empfindungen.

Nun ist es ja tatsächlich so, daß ich meine Umwelt über den Tastsinn und das Gehör wahrnehme und mir daraus natürlich meine Vorstellungen zusammensetze. Nun ist es natürlich mit den Dingen, die ich mit meinen Händen abtasten kann, kein Problem mir ein Bild zu machen. Also Pflanzen, Tiere, allerlei Gegenstände aus dem Wohnbereich usw. Schwieriger ist das natürlich mit allem, daß man nun in seiner Gesamtheit nicht abtasten kann, wie z.b. ein Gebäude oder z.b. ein Gebirge. Aber ein Gebäude kann man begehen und wenn ich nach und nach die verschiedenen Räume durchschreite, bekomme ich schon mal eine Vorstellung. Gehe ich außen um das Gebäude, so bekomme ich eine Vorstellung von seiner Größe und seiner äußeren Form. Ertaste ich dann noch an verschiedenen Stellen die Fassade, so bekomme ich auch eine Vorstellung über das Aussehen (verwendetes Material, Oberflächenstruktur usw.). Um dann aber noch eine vollständige Vorstellung zu bekommen, muß ich mir das Gebäude beschreiben lassen (wie ist die Dachform, hat es Verzierungen usw.).

Ähnlich ist es dann auch mit einem Gebirge oder einer Landschaft. Aber natürlich wird das Bild in meinem Kopf nie exakt der Realität entsprechen. Wenn du mir z.b. eine Hügellandschaft beschreibst, so muß die Anordnung, Form und Anzahl der Hügel in meinem inneren Bild nicht unbedingt mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Würde ich aber diese Landschaft häufiger durchwandern, so würde sich mit der Zeit das innere Bild immer stärker der Wirklichkeit annähern. Genauso ist es mit einer Stadt. Hier entsteht dann nach und nach in meinem Kopf eine Landkarte.

Eine weitere Möglichkeit mir große Objekte zugänglich zu machen ist die Verwendung von Modellen in kleinerem Maßstab, womit wir eigentlich schon bei der Modellbahn landen. So ist es für mich schwierig bis unmöglich, z.b. das Gebäude des früheren Bahnhof Baden-Baden nur durch Beschreibung richtig vorzustellen. Baut mir aber jemand das Modell zusammen, dann geht das, denn nun kann ich es mit den Händen in seiner Gesamtheit ertasten.

Nun ist die Modellbahn ja ein dreidimensionales Bild und kommt damit eigentlich meiner Vorstellung von einem Bild entgegen. Dagegen ist es für mich nur schwer vorzustellen, wie ein Sehender ein zweidimensionales Bild sich letztlich räumlich vorstellen kann.

Ich hoffe du hast nun eine Vorstellung davon, wie ich meine Umwelt wahrnehme.

Beim Bau meiner Modellbahn greife ich nun also auf meine inneren Bilder zurück. Wie sieht für mich ein mit Gras bewachsener Hügel, ein Gebirge, ein Bach usw. aus. Bei der farblichen Darstellung werde ich mir dabei allerdings helfen lassen.

Was für mich hierbei allerdings schwierig ist, sind die Proportionen; wie ich also am Besten die verschiedenen Dinge nebeneinander darstellen muß. Hier muß man ja oft mit Andeutungen usw. arbeiten, um den gewünschten Eindruck beim Beobachter zu erzeugen. Ein Berg läßt sich ja anderst nie darstellen. Oder wie erzeuge ich in einem Fall bei einem Wasserlauf den Eindruck, der eine ist ein Bach, der andere aber ein Fluß. Hier muß ich dann schon einen Sehenden hinzuziehen, wenn ich möchte, daß meine Anlage sowohl für mich als auch für einen sehenden Betrachter eine ähnliche Wirkung erzielt.

Daher wird meine Anlage auch keine Nachbildung einer Vorbildsituation sondern eine Phantasielandschaft sein. Dann können einem Beobachter auch keine Fehler auffallen.

Natürlich wird meine Anlage aber auch ganz individuelle Züge tragen. So spielt für mich das akustische Erleben eine ganz andere Rolle, dabei ist es mir relativ wurst, ob bei meiner Lok die Beleuchtung mit der Fahrtrichtung wechselt oder nicht. Das ist z.b. auch der Grund, warum ich meine Loks mit dem ESU Loksound ausstatte. Damit kann ich meine Loks schon an ihrem Fahrgereusch erkennen. Natürlich kommt auch das Wissen um mein Fahrplan hinzu.

Wichtig sind mir auch die unterschiedlichen Materialien bei der Realisierung verschiedener Szenen in der Landschaft, da diese unmittelbar mein inneres Bild beeinflußen. So genügen mir als Beispiel irgenwo ein paar grüne Farbtupfer zur Darstellung von etwas grünem Bewuchs nicht. Hier muß ich dann tatsächlich von einer Grasmatte kleine Inselchen aufkleben oder mir sonst was einfallen lassen. Das kann dann für einen Sehenden allerdings schon wieder als zuviel für den beabsichtigten Zweck sein.

Wohin das Ganze letztlich geht und wie am Ende meine Anlage mal wirken wird ist aber auch für mich noch ein Abenteuer. Bisher habe ich ja wie gesagt noch keine Erfahrung. Ich habe zwar so meine Vorstellungen, aber ob das was wird, weiß ich auch noch nicht. Im Kopf ist sowas immer ruckzuck fertig, ob man es aber auch so umsetzen kann, ist dann immer noch eine andere Sache. In so fern bin ich selber gespannt, was am Ende aus meinem Projekt wird!

Sorry an alle, die sich bis jetzt durch zwei so lange Beiträge von mir kämpfen mußten. Aber das läßt sich nicht mit ein paar wenigen Worten beschreiben.

Viele Grüße an alle


Michael


MS_Dampfbahn

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#4 von wysiwyg79 , 27.03.2014 00:55

Hallo Michael,

mein Name ist Alexander, kurz Alex. Ich bin 35 Jahre alt und wohne in Berlin. Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum! Ich bin begeistert von deinem Vorhaben, eine Modellbahn aufzubauen und wünsche Dir dabei viel Spaß.

Eine Modellbahn wird für mich bisher vor allem durch den optischen Eindruck definiert. Es ist bestimmt sehr interessant, auch mal andere Aspekte zu betonen, die sonst oft in den Hintergrund treten. Zum Beispiel Akustik und Haptik. Natürlich sind wir sehr darauf angewiesen, wie Du unsere Vorschläge bewertest. Ich bin sehr gespannt.

Für den Anfang habe ich ein paar Ideen zur Akustik. Normalerweise denke ich beim Thema Akustik und Modellbahn an Geräuschdämmung. Für deine Anlage dürfte aber genau das Gegenteil passend sein.

Man könnte versuchen, verschiedene Streckenabschnitte mit unterschiedlicher Akustik auszustatten. Zum Beispiel indem man für den Bahnhofsteil ein anderes Holz und einen anderen Rahmen wie für den Streckenabschnitt verwendet.

Mit dem Computer sind auch automatische Aktionen zum Abspielen von Geräuschen leicht umsetzbar. Zum Beispiel das Auslösen der Signalpfeife vor einem Bahnübergang oder das Abspielen von Bahnhofsansagen bei der Einfahrt und Ausfahrt eines Zuges.

Das war es von mir heute erstmal. Ich freue mich auf deine Antwort und viele weitere Ideen von den Kollegen. Bis später!


Herzliche Grüße
Alex

Mein aktuelles Projekt: viewtopic.php?f=24&t=105601
Mein Youtube-Channel: https://www.youtube.com/channel/UC0hMSMo5oO0pHrnh9lYyAVQ


wysiwyg79  
wysiwyg79
InterCity (IC)
Beiträge: 788
Registriert am: 02.02.2014


RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#5 von pfahl_04 ( gelöscht ) , 27.03.2014 08:48

Zitat von MS_Dampfbahn
An Farben kann ich mich dagegen nicht erinnern.


Hallo Michael

Ich habe zuerst eine wichtig und grundlegende Frage, die bisher nicht angesprochen wurde, weil Fünf Meter sind nicht zu unterschätzen:
- wer soll das Ganze bauen
- hast Du Helfer?
- die Anlagentiefe von 125cm wegen der Zugänglichkeit überdenken!

Wenn Du keine Farben sehen kannst, könnte ich mir auch eine weisse Anlage vorstellen, wie sie in den achtziger Jahren des letzten Jahrtausend eine zeitlang aktuell waren, ich erinnere mich noch gut an eine der ersten Selectrix - Anlage auf der Spielwarenmesse in Nürnberg.


pfahl_04

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#6 von MS_Dampfbahn ( gelöscht ) , 27.03.2014 11:44

Hallo Alex und Manfred!

Grundsätzlich ist mir die Schalldämmung der Anlage schon auch sehr wichtig, gerade in den großen Bereichen wie Schattenbahnhof, BHF, Dampf-BW usw. Sonst überdecken die entstehenden Geräusche durch das Rollmaterial, Schleifer usw. andere Feinheiten (Schienenstöße, Kurvenquietschen bzw. auf Weichen usw.). ESU bietet z.b. Lokmodelle, die das beinhalten.

Aber du hast trotzdem völlig recht. Ich will dann gezielt an bestimmten Stellen die entstehenden Rollgeräusche durchaus nutzen (z.b. auf Brücken, im Tunnel).

Und das mit dem Auslösen der Pfeife an Bahnübergängen u.ä. Stellen steht natürlich auch ganz oben auf meiner Todo-Liste.

@Manfred:
Im Grunde arbeite ich alleine an meiner Anlage.Holzarbeiten u.ä. sind dabei für mich kein Problem. Ich schneide zwar Teile nicht mit der Kreissäge zu, Stichsäge, Fuchsschwanz usw. sind aber in der Handhabung kein Problem für mich. Arbeiten mit Gips, Spachtelmasse, Styropor und was so anfällt geht auch, hier kann man ja gut mit den Fingern arbeiten.

Fallen aber mal Arbeiten an die ich nicht kann oder die ich mich nicht getraue, kann ich schon gelegentlich auf Hilfe zurückgreifen. Ist also wirklich mal was mit der Kreissäge zu machen, muß ich mal mit Gießharz umgehen oder was weiß ich, dann findet sich hier schon jemand im Bekanntenkreis. Sind zwar leider keine Modellbahner dabei, aber sonst handwerklich geschickte Leute.

Die Tiefe von 125cm hat sich bei mir eigentlich so ergeben. Ich habe aus meiner Anfangszeit mit einer kleinen Teststrecke noch eine Spanplatte mit 240x125cm rumstehen, die ich nun verwenden will. Als Schwabe schmeißt man halt nix weg, was noch was taugt.

Aber die Zugänglichkeit ist gewährleistet. Ich muß zwar unter meiner Anlage durchkrabbeln, kann dann aber von hinten reingreifen.

Außerdem habe ich gehofft, daß ich bei einer Tiefe von 125cm auch mal einen größeren Kurvenradius verwenden kann. Und im Bereich des BW mit seiner Drehscheibe und Ringlokschuppen scheine ich auch eine größere Anlagentiefe gebrauchen zu können. Zeigt sich im weiteren Planungsverlauf aber, daß ich die 125cm gar nicht benötige, oder nur stellenweise, dann läßt sich das natürlich noch ändern. Da bin ich dann schon flexibel. Fix sind eigentlich nur 100 cm, da ich auf dieser Fläche schon meinen Schattenbahnhof habe.

Farben möchte ich trotz allem auf meiner Anlage verwenden, schon alleine für meine Sehenden Besucher. Da habe ich dann natürlich bei der Gestaltung auch Helfer. Das müssen dann ja auch keine ausgesprochenen Modellbahner sein.

Helfen lasse ich mir natürlich auch beim Bau von Gebäuden. Hier wäre für mich das selber Zusammenkleben schwierig, da ich ja immer mit den fingern schauen muß. Da hätte ich mehr Kleber an den Händen als am Modell.

VG Michael


MS_Dampfbahn

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#7 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 27.03.2014 11:55

Hallo Michael,

kannst Du einen Bekannten bitten, eine Skizze mit dem Gleisverlauf und den wichtigsten Maßen des Schattenbahnhofs anzufertigen und hier zumindest als Link einzustellen? Das wäre eine wichtige Basis, um Dir zu helfen, weil davon ja offensichtlich die weitere Anlagenausdehnung abhängt.

Danke,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#8 von h0-m-jk , 27.03.2014 13:09

Hallo Michael,

da das Bahnbetriebswerk mit Ringlokschuppen ein zentrales Thema bei Dir spielen soll, gäbe es auch die Möglichkeit, den Bahnhof selbst nur durch das Weichenvorfeld darzustellen und den eigentlichen Bahnhof außerhalb des sichtbaren Modellausschnitts.
Der Übergang ließe sich zum Beispiel durch eine Bahnhofshalle kaschieren.
Auf der Anlage wären dann, das BW, die Zufahrten und Behandlungsgleise, das Weichenvorfeld des Bahnhofes und der Beginn der Bahnhofshalle.
Die kompletten Züge würden also nur durchfahren, bzw. wegen des Weichenvorfeldes mit reduzierter Geschwindigkeit durch schleichen...aber nicht halten.
Rangieraufgaben ergeben sich durch die Belieferung des BWs mit Kohle et cetera...die Abholung der Schlacke...

Nur mal so als Anregung...

Viel Spaß beim Planen...


Viele Grüße
Jörg

Sammlung Gleispläne aus dem Stummiforum: viewforum.php?f=154

Bau Marienhofen light: viewtopic.php?f=15&t=180786


 
h0-m-jk
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.079
Registriert am: 17.09.2011
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#9 von wysiwyg79 , 27.03.2014 13:44

Hallo Jörg und Michael,

Jörgs Vorschlag mit dem angedeuteten Bahnhof ist nicht schlecht. Die Züge können dort trotzdem anhalten, wenn die verdeckten Bahnsteiggleise lang genug als Parallelgleise weitergeführt werden. Das wurde schon von anderen Modellbahnern so umgesetzt. Dort meistens um Platz zu sparen.

Michael, für Dich bietet sich diese Lösung besonders an. Denn was hast Du von einem 3 Meter langen, durchgestalteten Bahnsteiggleis, wenn die Züge auch teilweise verdeckt halten können? Wichtig ist hier nur, dass die verdeckten Bahnsteiggleise nicht in einer Steigung liegen, damit Du einen Lokwechsel durchführen kannst. Aber man kann die Gleise in engem Bogen hinter eine Trennkulisse führen.

Weiter oben hast Du einige Tätigkeiten beschrieben, die Du selbst ausführen kannst. Diese Informationen sind für uns natürlich sehr wichtig. Nur wenige Modellbahn-Kollegen werden sich vorstellen können, welche Bau- und Gestaltungstätigkeiten Du durchführen kannst und möchtest.

Bis später.


Herzliche Grüße
Alex

Mein aktuelles Projekt: viewtopic.php?f=24&t=105601
Mein Youtube-Channel: https://www.youtube.com/channel/UC0hMSMo5oO0pHrnh9lYyAVQ


wysiwyg79  
wysiwyg79
InterCity (IC)
Beiträge: 788
Registriert am: 02.02.2014


RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#10 von MS_Dampfbahn ( gelöscht ) , 27.03.2014 21:17

Hallo Zusammen!

Hier habe ich also mal die Skizze meines Schattenbahnhofs. Ist natürlich nicht maßstäblich sondern einfach kurz freihändig gemacht. Es sollte aber verdeutlichen, wie der SBF angeordnet ist. Hoffe das Einstellen des Bildes hat geklappt.

http://abload.de/img/schattenbahnhofcikfp.png

Hier noch ein paar Erklärungen:
Die Wendel (rechts) ist auf der Skizze nur angedeutet. Sie ist zweigleisig, wobei ich für die Wendel die beiden großen Radien des K-Gleises verwendet habe (innen also ca. 55cm, außen ca. 61cm).

Der 180°-Bogen (links) ist mit dem 42,5cm-Radius des K-Gleises gebaut.

Als weichen habe ich die steilen Weichen mit 22,5°-Abzweig verbaut. Für den nichtsichtbaren Bereich durchaus ok.

Die in der Skizze angegebenen Gleislängen sind die Nutzlängen, beim vorderen Bereich mit seinen 7 Gleisen sind alle gleich lang, im hinteren Bereich natürlich nicht. Da immer ein Gleis für die Durchfahrt frei sein muß können vorne also 6 Züge und hinten 3 Züge gleichzeitig gespeichert werden. Zwischen den beiden Gleisharfen ist ausreichend Platz (20cm), damit man auch von hier eingreifen kann.

Der Unterbau mit dem Schattenbahnhof stammt noch aus einer Zeit, als ich meine Anlage auf dem Dachboden aufbauen wollte. Hier hätte ich einen Raum mit einer Nutzfläche für die Anlage von 500x350cm zur Verfügung gehabt. Da aber nur eine ausziehbare Roto-Treppe (eigentlich fast eine Leiter) nach oben führt, konnte mein Blindenführhund da nicht rauf. Er ist es aber gewöhnt, immer bei mir zu sein. Es bastelt sich dann aber nur sehr schlecht und macht überhaupt keinen Spaß, wenn ein trauriger Hund sehnsüchtig am Fuß der Treppe sitzt. Daher ist aus dieser Anlage nie was geworden und schlief 10 Jahre vor sich hin.

Ich habe nun das Projekt auf dem Dachboden aufgegeben und den Unterbau herunter in mein Wohnzimmer genommen, um nun hier meine neue Anlage zu planen.

Ich werde euch demnächst auch mal ein paar Bilder vom Unterbau zeigen, damit ihr eine Vorstellung habt. Hier aber schon mal eine Beschreibung:
Ich hatte mich damals dazu entschlossen, mit Holzleisten die Unterkonstruktion zu machen. In den Anlagenbuch nannte sich das glaube ich "Leistenkastenkonstruktion". Es werden zunächst kleine Holzrahmen aus Leisten zusammengeklebt (ich hatte dafür die Außenmaße 33x17cm). Diese werden dann zu einer Gitterkonstruktion zusammengeklebt u.zw. so, daß gleich 2 Anlagenebenen entstehen. Die untere Ebene nimmt bei mir den Schattenbahnhof auf, auf die obere Ebene wäre dann die Landschaft, das BW usw. gekommen.

Ich habe diese Teile nun genommen und unter meine jetzige Anlage gestellt. Damit habe ich 3 Etagen:
1. Schattenbahnhof;
2. Zwischenebene, evtl. für weiteren SBF, verdeckte Gleisführungen oder als Talgrund.
3. Eigentliche Anlagenoberfläche für die Landschaftsgestaltung.

Die Wendel führt bis jezt nun also vom SBF in der untersten Ebene 15 cm nach oben in die "Zwischenebene". Von dort würde dann z.b. meine Steilrampe starten und weitere 15cm nach oben auf meine Landschaftsebene führen. Da die obere Ebene 92cm über dem Fußboden liegt, habe ich unter dem SBF eine Höhe von ca. 60cm zum durchschlupfen unter der Anlage.

Wie gesagt, das hat sich so aus dem Recycling aus den bisherigen Vorarbeiten ergeben. Bilder dazu kommen noch.

VG Michael


MS_Dampfbahn

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#11 von MS_Dampfbahn ( gelöscht ) , 27.03.2014 21:53

Hallo Jörg und Alex!

Das mit dem angedeuteten Bahnhof werde ich mal im Hinterkopf behalten, obwohl ich im Moment einen richtigen BHF favorisieren würde:
1. Lokwechsel, aber auch An- und Abhängen von Gepäck oder Postwagen. Diese sind dann aber ja mal vorne bzw. hinten am Zug.
2. Die Bahnsteige aber auch sonst das Umfeld bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten unterschiedlicher kleiner Szenen.
3. Ich habe das Gebäude des BHF Baden-Baden. Hier habe ich schon recht konkrete Pläne zur Innenausgestaltung des Gebäudes im Kopf, die ich eigentlich gerne machen möchte und dann natürlich auch zeigen möchte. Statt der üblichen Papierkulisse möchte ich z.b. in einem Bereich eine Bahnhofswirtschaft mit Tischen und Stühlen etc. einrichten, Holzfußboden usw. Einen Wartesaal usw. Natürlich würde ich das Dach abnehmbar lassen, damit man sich die Details auch richtig anschauen kann.

Aber mal sehen, was sich letztlich von meinen vielen Ideen realisieren läßt. Alles läßt sich ja nie machen.

Ich habe übrigens noch ein paar Bilder von meinem vorhergehenden Entwurf. Da war noch der Endbahnhof von 2 eingleisigen Strecken und das BW zusammen, hier das BW in Innenlage zwischen den beiden Strecken.

Es sind 3 Bilder, die nebeneinander gehören:
http://abload.de/img/bild1-bwimsuo.png
http://abload.de/img/bild2-bwt1suf.png
http://abload.de/img/bild3-bwnistd.png

Der Plan zuvor (keine Bilder) sah vor, das beide Strecken vorne in den BHF führen und das BW also in Seitenlage zum BHF gewesen wäre. Vielleicht interessiert euch das ja, auch wenn diese Pläne verworfen sind.

Ich wurde bei meinen alten Plänen darauf hingewiesen, daß das BW und der BHF nicht zusammen passen würden. Das BW wäre deutlich zu groß für den dann vom zu erwartenden Zugaufkommen doch eher beschaulichen Bahnhof. Man empfahl mir daher, BW und BHF optisch zu trennen und das BW quasi mehrere umliegende Bahnhöfe versorgen zu lassen. Ich denke der getrennte Aufbau bietet mir auch so einige betriebliche Vorteile auf meiner Anlage.

Bin mal gespannt, wie eure Einschätzung zu meinem alten Plan ist und ob ihr auch zu der Einschätzung kommt, daß BW-Größe und BHF unstimmig sind.

Übringens war ich auch sonst mit der gezeigten Lösung nicht ganz zufrieden, sodaß ich diesen Entwurf gerne wieder verworfen habe.

VG Michael


MS_Dampfbahn

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#12 von Dreispur , 27.03.2014 22:40

Hallo !
Schau mal sowas als Bahnhofgestalltung .
https://www.google.at/search?q=Gleispl%C...ml%3B1280%3B362

Bitte schimpft mich nicht ich hab noch immer nicht geschnallt wie verküzt ein Link geht .


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


Dreispur  
Dreispur
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.358
Registriert am: 16.11.2010
Ort: Nähe Horn NÖ
Spurweite H0, H0e, H0m, TT, N, G
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#13 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 27.03.2014 22:46

Hallo Michael,

deine Zeilen hier und dein Vorhaben finde ich schon sehr beeindruckend. In meiner frühen Kindheit hatte ich mit einer partiellen Schwerhöhrigkeit zu kämpfen. Das "Besondere" daran war, das die von niemandem bemerkt wurde, ich selbst eingeschlossen.

Rückblickend interpretiere ich das so, dass dies meinem Oberstübchen damals abnötigte, das kleine Manko eben anderweitig zu kompensieren. Tja, und so landete ich leider erst viele Jahre später beim Ohrenarzt.

Ich würde auch vornehmlich in den Gewinn einer fein differenzierbaren Geräuschkulisse investieren. Das sind die Raumakustik, das Baumaterial, das Rollmaterial, lastgeregelte Lokdekoder, natürlich erstklassige Sounddekoder sowie jegliche Art von Lautsignalen usw. (Bimmeln einer Bahnschranke usw.) die genau verraten, was wo grade auf der Anlage passiert.

Viele Grüße
Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#14 von MS_Dampfbahn ( gelöscht ) , 28.03.2014 21:34

Hallo Zusammen!

Um nun die Ausgangssituation für die weitere Planung und Konzeption klar zu machen, hier einmal ein paar Bilder. Dann läßt es sich vielleicht besser diskutieren. Auch wenn diese nicht unbedingt optimal sind, solltet ihr euch ein bild machen können.

Das 1. Bild hier soll einfach mal den angedachten Grundriß (L-Form) der Anlage zeigen, wie ich ihn ja auch im Eröffnungsbeitrag beschrieben habe. Damit der Grundriß als Ganzes auf einem bild zu sehen ist, habe ich ein verkleinertes Modell erstellt. Es ist aber nicht maßstäblich verkleinert, kommt in den Proportionen aber ungefähr hin. Laßt euch von der restlichen Arbeitsfläche nicht irritieren, auf der ich das Modell aufgebaut habe.

Bild 1: Anlagengrundriß (L-Form)
http://abload.de/img/grundformchx3x.png

Hier nochmal die Maße:
Linker Anlagenrand: die Anlagenbreite von 125cm.
Hintere Kante: die gesamte Anlagenlänge von 500cm.
Der angesetzte Querschenkel (rechts) ist 150cm lang und ca. 90cm breit.
Die Kante vom linken vorderen Anlageneck bis zum Querschenkel ist damit ca. 410cm.
Die rechte Anlagenkante ist damit 150cm +125cm =275cm.

Das 2. Bild zeigt im Grunde das gleiche Modell, diesesmal aber mit einem eingeplanten Flußtal, damit ich eine Trennung zwischen dem BW- und BHF-Bereich erhalte. Dabei ist die Lage und das Ausmaß des Tales nur als Beispiel für die Diskussion gedacht. Die Größe der beiden Ebenen für das BW und den BHF ist also auch noch nicht definiert. Über das Flußtal soll dann ein Viadukt führen, das Tal würde dann eine Mühle oder ein Sägewerk bekommen. Aber soweit sind wir ja noch lange nicht.

Bild 2: Anlagengrundriß mit angedeutetem Flußtal
http://abload.de/img/grundform_tal8uzkf.png

Das Tal könnte eine Mindesttiefe von 15cm und eine max. Tiefe von bis zu 22cm haben. Den Fluß könnte ich also zusätzlich gegenüber dem restlichen Tal absenken. Ich hätte dann im Schattenbahnhof direkt unter dem Fluß noch eine Durchfahrtshöhe von 8,5cm. Das wäre noch in Ordnung, auch wenn mal an diesem kurzen Abschnitt was entgleist.

Eine mögliche Aufteilung könnte sein:
Linker Anlagenbereich: 280cm (z.b. fürs BW).
Flußtal: 90cm
Rechter Anlagenteil: 130cm (z.b. für den BHF)

Das 3. Bild zeigt eines der von mir bereits in einem früheren Beitrag angesprochenen Gitterelemente aus meinen Anfängen auf dem Dachboden. Man sieht hier auch ein Stück des Schattenbahnhofs. Das Gitterelement ist gerade nicht eingesetzt. Ich mußte es um 25cm kürzen und muß nun die Gleise/Weichen neu einpassen.

Bild 3: zweietagiges Gitterelement (Holzleistenbauweise) der Unterkonstruktion
http://abload.de/img/gitterrez6l.png

Bild 4 zeigt das Element mit der Wendel.

Bild 4: Wendelelement mit eingebauter Wendel
http://abload.de/img/wendelzbys8.png

Bild 5 zeigt dann das Wendelelement mit der aufgesetzten Sperrholzplatte, die die eigentliche Ebene für die Anlage bildet. Und Bild 6 zeigt das andere Anlagenende mit der früher erwähnten Spanplatte über der Gitterkonstruktion. Bild 5 und 6 zeigen also die 3 existierenden Ebenen. In Bild 5 fehlt noch der in Bild 1 bzw. 2 erkennbare Anbau.

Bild 5: Wendelelement mit aufgesetzter Sperrholzplatte (rechtes Anlagenende)
http://abload.de/img/ebenen_wendelmdxjb.png

Bild 6: linkes Anlagenende mit SBF-Unterbau und Anlagenebene
http://abload.de/img/ebenen_lig7zlk.png

Ich denke damit ist nachvollziehbar, daß das Tal aus Bild 2 sich bis auf die Zwischenebene über dem SBF absenkt. Wie gesagt könnte ich den Fluß selber aber noch etwas weiter absenken. Ohne Flußtal ließe sich die Zwischenebene natürlich auch nochmal für einen SBF für längere Züge nutzen, im Prinzip exakt wie in der unteren Ebene. Mit Flußtal geht das dann natürlich nicht mehr.

Hier noch mal der Vollständigkeit halber der SBF
Bild 7: Skizze des SBF in der unteren Ebene
http://abload.de/img/schattenbahnhofbsj3y.png

Allerdings könnten sicherlich kurze Abstellgleise unter dem BW untergebracht werden, um Loks oder Schienenbusse unter zu bringen. Das wären dann die im Eröffnungsbeitrag erwähnten Lokfahrten von anderen Bahnhöfen zum BW. Dann wären diese Loks auch auf der Anlage verfügbar und würden nicht in der Vitrine stehen.

Hinter meiner Anlage geht eine Dachschräge nach unten. Ich habe aber wie erwähnt genügend Platz zwischen Anlage und Schräge gelassen, damit ich hinter der Anlage knieen und von hinten reingreifen kann, falls mal gerade dort ein Zug entgleist. Das gilt zwar nicht für das verbreiterte Wendelelement, hier kann ich aber dafür in den Innenbereich der Wendel auftauchen und dann rundum über all eingreifen.

Ist bis hier jetzt erst einmal der Rohbau der Anlage klar geworden oder habt ihr zu diesem Komplex noch fragen?

Nicht um irgendwie anzugeben sondern nur damit ihr einen eindruck bekommt welche Möglichkeiten ich so habe noch der Hinweis, daß ich den Rohbau komplett alleine zusammengebaut und die Wendel eingebaut habe. Mag vielleicht etwas länger dauern als bei euch, aber es klappt auf alle fälle.

Vielleicht noch ein paar Worte zum SBF:
Ich verwende ja die K-Gleise vom Mä*. Ich habe in meiner Anlagendefinition festgelegt, daß auf allen Strecken die von meinen normalen Streckenloks befahren werden, an keiner Stelle der 36er-Radius (Normalkreis N1) oder gar der Industriekreisradius mit 30cm Radius verwendet wird. Damit fallen komplett die Bogenweichen von Mä* heraus. Damit ist der kleinste verwendete Radius der 42,5er (Normalkreis 2 = N2). Daher habe ich im SBF dann die steilen Weichen des K-Gleissystems verwendet. Damit auch lange Züge problemlos aus der SBF-Ebene nach oben können, habe ich die Wendel mit einem größeren Radius gebaut. Deshalb ist das Wendelelement auch breiter.

Habt ihr zum SBF evtl. Verbesserungsvorschläge? Wenn nicht, würde ich die Gleise nun wieder nach den Bauarbeiten richten.

VG Michael


MS_Dampfbahn

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#15 von wysiwyg79 , 28.03.2014 22:01

Hallo Michael,

vielen Dank für die Bilder mit den Modellen, die erleichtern die Planung.

In deinem ersten Beitrag hast Du den Wunsch nach einer Verkehrssituation geäußert, die ein etwas größeres BW rechtfertigt. Einen Kopfbahnhof an zwei Strecken hast Du schon verworfen. Ich finde, das war richtig.

Mein Vorschlag dazu wäre die Darstellung eines Grenzbahnhofs. Zum Beispiel an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich, Tschechien oder den Niederlanden. Der Übergang von Reise- und Güterzügen zwischen den Bahnverwaltungen macht einen Lokwechsel plausibel. Das Flusstal wäre dann die Grenze, über die eine Brücke führt.

Was hälst Du davon?


Herzliche Grüße
Alex

Mein aktuelles Projekt: viewtopic.php?f=24&t=105601
Mein Youtube-Channel: https://www.youtube.com/channel/UC0hMSMo5oO0pHrnh9lYyAVQ


wysiwyg79  
wysiwyg79
InterCity (IC)
Beiträge: 788
Registriert am: 02.02.2014


RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#16 von MS_Dampfbahn ( gelöscht ) , 28.03.2014 23:13

Hallo Alex!

Hmm, die Idee mit dem Grenzbahnhof klingt auch interessant. Das muß ich gedanklich auf alle Fälle mit durchspielen. Hätte sogar ein paar passende Loks, 2 schweizer und 1 Östrerreicher.

Schreibe übrigens gerade meine bisherigen Überlegungen für die Streckenführung auf meiner Anlage zusammen. Das läßt sich dann sicher auch mit dem Grenzbahnhof abwandeln. In der bisherigen Überlegung zum Streckenkonzept habe ich noch den Endbahnhof drin. Denke der Beitrag kommt in ein paar Minuten. Dann habt ihr vielleicht auch genügend Futter, damit ich mit eurer Hilfe aus den ganzen unsortierten Ideen langsam ein vernünftiges Konzept entwickeln kann, auf dessen Basis dann man einen Gleisplan aufbauen kann.

VG Michael


MS_Dampfbahn

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#17 von MS_Dampfbahn ( gelöscht ) , 28.03.2014 23:56

Hallo Zusammen!

Nachdem ich nun den Anlagenunterbau mit Schattenbahnhof und den angedachten Anlagengrundriß erläutert habe, schreibe ich euch nun meine bisherigen Überlegungen zur Streckenführung und Anordnung auf meiner Anlage. Vielleicht hilft euch das dann und ihr könnt mir ein paar Ratschläge oder Verbesserungsvorschläge machen. Und wenn ich in meinen Überlegungen übers Ziel hinaus schieße, dann fangt mich einfach ein und holt mich auf den Boden der Tatsachen zurück.

BHF und BW:
Um das gewünschte BW plausibel zu machen gibt es eigentlich 2 Möglichkeiten:
1. Der BHF muß entsprechend groß und frequentiert sein um das BW zu begründen.
2. Das BW muß mehrere Bahnhöfe versorgen. Der dargestellte BHF darf dann kleiner sein.

Vorteilhafter dürfte wohl die zweite Variante sein. Kleinerer BHF, BW und BHF können getrennt sein, verzweigte Strecken bringen mehr Abwechslungim Fahrbetrieb.

Folgende Variante spiele ich gerade durch:
Die Anlage gliedere ich durch ein Flußtal in 2 Bereiche. Hier nochmal das Schema des Grundrisses mit dem angedeuteten Flußtal.
http://abload.de/img/grundform_tal8uzkf.png

Das BW liegt auf dem Bereich links vom Flußtal, der BHF und die angedeutete Stadt auf dem Bereich rechts vom Flußtal inkl. dem kurzen Querschenkel. Den BHF als Endbahnhof. Das Flußtal wird mit einem Viadukt überspannt.

Stadt:
Der Zielort bei meinem BHF ist touristisch bedeutsam, bekommt aber keinen Großstadtbahnhof, was die Gleisanlage betrifft. Dafür fehlt einfach der Platz. Aber wenigstens 1 Gleis soll eine ausreichende Länge haben, um meinen Rheingold aufzunehmen.

Neben dem Bahnhofsumfeld (Empfangsgebäude, Post, Hotel, kleine Ortsgüteranlage) möchte ich noch sowas wie den Rathausplatz mit Fachwerkhäusern und Brunnen darstellen. Ansonsten wird die stadt durch eine Hintergrundkulisse dargestellt. Diese schützt dann gleichzeitig den Bereich auch ein bischen vor zu intensiver Sonneneinstrahlung, da er am Fenster liegt.

Die Steilrampe beginnt im Flußtal und führt am linken Anlagenteil mit dem BW nach oben.

Folgende Streckenführung(en) wären nun denkbar, wobei sich überschlägig ein Fahrweg für die Hauptstrecke (1. Strecke) im rein sichtbaren Bereich von 9-12M ergeben würde:
Ausgangspunkt der Betrachtung der ersten Strecke (Hauptstrecke meiner Anlage) = Ende der Wendel vom Schattenbahnhof; wir befinden uns noch im verdekten Bereich unterhalb des BHF auf der vorhandenen Zwischenebene.

Die Strecke führt nun zunächst noch verdeckt bis ans Ende des angesetzten kurzen Querschenkels und schwenkt dann nach vorne und in den sichtbaren Bereich.

Ich würde nun zunächst die Strecke entlang des kurzen Schenkels der L-Form in das erwähnte Flußtal führen. Hier beschreibt sie dann einen großen Linksbogen, überquert dabei den Fluß und mündet in die Steigungstrecke. Bis hier hin wäre die Strecke also ca. 15cm tiefer gelegen als der BHF oder das BW.

Die Steilrampe beginnt auf der dem BHF gegenüberliegenden Seite des Flußtales und zieht sich dann entlang der Vorderseite des Anlagenteils mit dem BW nach oben, um dann am linken Anlagenende oben anzukommen. Hier führt sie dann zur hinteren Anlagenkante und führt dort entlang auf das Viadukt zu. Nach dem Viadukt führt sie dann entweder geradeaus an der BHF-Einfahrt vorbei (Bahnhofsumfahrmöglichkeit) und schwenkt dann hinter die Hintergrundkulisse um dort wieder in den Untergrund zu gehen oder sie biegt eben in meinen BHF ein.

Für Versorgungszüge des BW und Betriebshalt für Durchgangsgüterzüge soll es natürlich schon früher einen Abzweig ins BW geben.

Um die Situation darzustellen, daß das BW verschiedene Bahnhöfe und evtl. Strecken versorgt, würde sich folgende einfache Lösung einer angedeuteten zweiten Strecke ergeben:
Betrachten wir dazu die Streckenführung beginnend vom BHF aus. Zunächst verläuft sie gemeinsam mit der 1. Strecke über das Viadukt und am BW vorbei. Hier ginge es dann weiter zur Steilrampe und diese nach unten in das Flußtal (also erstmal wie gehabt). Statt nun aber dem Rechtsbogen der hauptstrecke über den Fluß zu folgen, würde ich diese Strecke weiter nach hinten unter dem Viadukt hindurch führen und dann nach links hinter die Anlage schwenken und in einen SBF unterhalb des BWs enden lassen. Wenn hier nur Lokfahrten und z.b. Schienenbusse u.ä. Triebfahrzeuge verkehren, genügen kurze Gleise und damit wäre genügend Platz für den SBF vorhanden.

Denkbar wäre auch (noch) folgende 3. Streckenführung:
Vom BHF über das Flußtal, ein Stück hinter dem BW entlang und dann nach hinten aus der Anlage heraus und ebenfalls unter den BW-Bereich in den SBF.
((Anm.: das würde ja damit zum vorgeschlagenen Grenzbahnhof von Alex passen))

Soweit also mal der Stand meiner Überlegungen. Ich würde mich dazu schon mal über einige Kommentare und kritik freuen. Klingt das für euch soweit mal durchdacht und realisierbar? Oder gehen hier mal wieder mit mir die Pferde durch? Dann bremst mich ruhig ein!!!

Der Spielwert sollte eigentlich recht hoch sein. Betrieb und rangieren im BW, Lokwechsel und ggf. Kurswagen im BHF, Zugfahrten die auch ohne Halt im BW oder BHF verkehren können, der Streckenabzweig im Flußtal. Der BHF könnte auch einen Traktionswechsel zwischen Dampf- und E-Loks bieten. Die E-Loks könnten dann z.b. die angedeutete 3. Strecke bedienen. Das würde auch die Bedeutung des BW heben.

Lange Güterzüge (evtl. mit Doppeltraktion) würden beim BW gehandled, also Lokwechsel nach der Steilstrecke oder abhängen einer Abteilung, die dann von einer Rangierlok verschoben wird. Damit muß der BHF nur kleine Güterzugseinheiten aufnehmen.

Im nächsten Abschnitt würde ich mich dann dem BHF widmen. Das ist natürlich nun auch ein Vorteil der Trennung von BW und BHF, ich kann kleinere Einheiten planen. Vielleicht kann mir da ja auch jemand von euch bei der Erstellung eines Gleisplanes helfen. Ich kann leider nichts mit den Gleisplanprogrammen anfangen und ständig alles real zusammenzustecken ist auch nicht ideal. Aber das kommt dann erst, wenn wir das Streckenkonzept auf eine vernünftige Basis gebracht haben.

Hmm, je öfter ich meinen Beitrag lese um so mehr frage ich mich, ob sich das überhaupt so auf meiner Anlagenfläche realisieren läßt. Bin gespannt, was ihr dazu meint.

Reicht eigentlich mit Blick auf das bisherige der SBF aus?

VG Michael


MS_Dampfbahn

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#18 von MS_Dampfbahn ( gelöscht ) , 31.03.2014 11:16

Hallo Reiner!

Ja, die akkustische Ausgestaltung der Anlage wird sicher auch eine spannende Aufgabe. Dabei bietet sich auch neben der Strecke so manche kleine Überraschung, die man für den Betrachter dann einplanen kann. Natürlich muß ich dann auch hier wie im optischen Bereich darauf achten, daß die Anlage damit nicht überladen wird.

Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg! Zuerst brauche ich ein vernünftiges Anlagenkonzept, an dem es noch hängt. Das von mir skizzierte Streckenkonzept scheint nicht recht aufzugehen. Knackpunkte: So wie angedacht reicht die Steilrampe aus dem Flußtal nicht zum überbrücken des Niveauunterschiedes und für den BHF habe ich auch noch keinen befriedigenden Gleisplan.

VG Michael


MS_Dampfbahn

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#19 von Hellas ( gelöscht ) , 31.03.2014 20:28

Hallo Michael,

war die letzten Tage etwas eingespannt und hab deshalb noch nicht zurück geschrieben. Außerdem musste ich mir deine Situation etwas bewusst machen. Denn bei dir ist zB. ein Schattenbahnhof gar keiner. Bei mir würden die Züge im Tunnel verschwinden, nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn, und das wäre es dann. Natürlich hört man die Züge im Untergrund noch herumrumpeln, aber wir Augenmenschen können solche störenden Geräusche im Unterbewusstsein ausblenden. Bei dir klappt das nicht so einfach. Du kannst nicht die Ohren zumachen, kein die Akustik ausblendendes Hindernis erstellen und du hörst sogar im 360° Radius. Wir Sehenden haben ja nur einen eingeschränkten Sehbereich von etwa 120° und können wenn wir wollen einfach wegschauen.
Du hast geschrieben, dass du auch andere Menschen an deinem Projekt teilhaben lassen möchtest. Deshalb möchtest du die Gestaltung der Anlage auch im klassischen Sinne durchführen, also mit Farben und feinen Modellen. Und da stellte sich mir die Frage, ob du da nicht den falschen Weg einschlägst. Warum möchtest du andere Menschen nicht in deine Welt entführen, die Welt der Akustik und eventuell auch der Gerüche. So gibt es ja mittlerweile Restaurants, die in totaler Dunkelheit liegen und von blinden Menschen bewirtschaftet werden. Wenn du in den optischen Bereich einsteigst verschenkst du dir vielleicht einiges, da dieser Bereich nicht deine Stärke sein kann. Die Akustik ist doch deine Spezialität. Und darauf solltest du aufbauen. Aber ist halt nur mal meine Idee.
So, und jetzt spinn ich mal total rum: Was hältst du von einer rein akustischen und virtuellen Modellbahn. Ein leerer Raum und eine 16-Kanal Anlage mit der du jede Bahnsituation der Welt nachspielen könntest. Du wärst an keine Raumgröße gebunden und könntest dich inmitten einer solchen Anlage hinein beamen. Alles wäre akustisch darstellbar, vom Aufenthalt in der Grand Central Station in New York bis zur Bergstation der Zugspitzbahn. Du würdest die Umgebung gestalten und auch die Züge fahren lassen, wo immer du willst. Ich glaube, von so einer Anlage wären auch deine Besucher eher begeistert als von einer statischen Anlage zum Anschauen. ---Spinnermodus aus---

Von den technischen Vorraussetzungen für so ein Projekt hab ich allerdings keine Ahnung. Aber vielleicht könnte auch für den einen oder anderen Modellbahner ja etwas von einer solchen Technologie interessant sein. Der akustische Aspekt fällt letztendlich bei den meisten ja unter den Tisch, bzw. beschränkt sich auf die Schalldämmung der Gleise.

War halt man nur so eine Idee.

Mit spinnerten Grüßen, Michi


Hellas

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#20 von rainerwahnsinn ( gelöscht ) , 31.03.2014 20:47

Zitat von MS_Dampfbahn
... die akkustische Ausgestaltung der Anlage wird sicher auch eine spannende Aufgabe.


Hallo Michael,

nein, nein, ich meinte dies nicht im Sinne einer späteren Ausgestaltung, etwa zur weitergehenden Optimierung noch weitere Sinne eines Betrachter anzuregen, sondern durchaus konzeptionell. Die Anlage also von Grund auf für die akkustische Wahrnehmung zu spezialisieren !

Ich hatte in unserem Keller mal eine simple Anlage, die ich als Kind am liebsten im Stockdunkeln erhorchte, bei Licht, erschien sie mir einfach nur langweilig, da total überschaubar ohne jegliche Überraschung. In meiner Fantasie aber, fuhren meine Züglein an wuchtigen Arcademauern entlang und verschwanden in total verrußte Tunnelportale uvm. Daran dachte ich zurück, als sie denn schlussendlich mit 3 Mann auf den Kipper gehieft wurde

Die erste Frage ist, für wen du die Anlage bauen möchtest? Für einen Betrachter oder für dich selbst? Da letzendlich alles eine Frage des persönlichen Geschmacks ist, baue ich für mich selbst.

Die zweite Frage ist, welche der möglichen Themen die ergiebigen für ein auf Akkustik ausgerichtetes Konzept sind? Ich denke, das dies bei der Anlagenplanung ja noch weitgehend "unentdecktes Land" ist.

P.S. oops, sehe grade das Michi ja auch in die gleiche Kerbe haut

Viele Grüße

Rainer...w


rainerwahnsinn

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#21 von wysiwyg79 , 31.03.2014 21:39

Hallo zusammen,

Michael, Du hast ja weiter oben schon erwähnt, dass Du die Anlage auch für Besucher durchgestalten möchtest. In Bezug auf die akustischen Eigenschaften der Anlage wirst Du vermutlich am besten über die Möglichkeiten und deine Vorstellungen bescheid wissen. Ich schlage vor, dass wir uns zunächst auf die klassische, Modellbahn-technische Planung konzentrieren.

Grundsätzlich glaube ich, dass auf der zur Verfügung stehenden Fläche ein Bahnhof mit passendem BW auf dem langen Schenkel Platz finden kann. Der kurze Schenkel ist für einen Bahnhof einfach zu klein und würde sich besser zur landschaftlichen Gestaltung eignen.

Hast Du zu meinen Vorschlag der Gestaltung eines Grenzbahnhofs schon eine Meinung? Hier kann im Grunde alles untergebracht werden, was deinen betrieblichen Vorstellungen entspricht. Ein größeres BW zur Behandlung von Loks zweier Bahnverwaltungen, Beginn und Ende von Nahverkehrslinien, Umsetzen von Kurswagen, Durchfahrt von langen Zügen, wie Eurocity oder langen Güterzügen, Rangieren in der Ortsgüteranlage usw.

Bis demnächst!

P.S. Ich hoffe, ich bin hier niemandem auf den Schlipps getreten. Falls doch: Nix für ungut!


Herzliche Grüße
Alex

Mein aktuelles Projekt: viewtopic.php?f=24&t=105601
Mein Youtube-Channel: https://www.youtube.com/channel/UC0hMSMo5oO0pHrnh9lYyAVQ


wysiwyg79  
wysiwyg79
InterCity (IC)
Beiträge: 788
Registriert am: 02.02.2014


RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#22 von MS_Dampfbahn ( gelöscht ) , 31.03.2014 22:33

Hallo Michi und Rainer!

Das sind schon außergewöhnliche Gedanken und tatsächlich ein völlig neuer Ansatz. Im Grunde die Eisenbahn als Hörkino!

Ihr habt natürlich in sofern völlig recht, daß es gar nicht darum gehen soll und kann, daß ich im Grunde meine Anlage exakt so baue, wie es ein Sehender macht. Das kann auch nie funktionieren. Das wäre sicher nicht authentisch sondern eben nur nachgeahmt. Und natürlich soll meine Anlage den Betrachter ja auch in meine Welt hineinführen. Letztlich stelle ich ja auch einen Ausschnitt meiner Wirklichkeit dar, also wie ich die Welt in meinem inneren sehe.

Als ich geschrieben habe, daß ich meine Anlage durchaus auch farblich für den Betrachter gestalten möchte dachte ich auch nicht daran, hier die Welt der Sehenden nachzuempfinden. Das würde in jeder Hinsicht kläglich scheitern. Nur mal als Beispiel die vielen Schattierungen und Farbverläufe die es in einer Felswand geben kann. Das ist natürlich für mich nicht nachvollziehbar. Einige grundlegende Dinge möchte ich aber schon auch auf der farblichen Ebene beachten. Das Gras sollte z.b. schon grün und nicht schwarz sein, Kohle dagegen schwarz und nicht grün. Ich hoffe ihr versteht, was ich damit meine.

Soweit würde das dann ja auch mit meiner Vorstellung übereinstimmen, denn Gras ist ja auch für mich die Entsprechung für Grün.

Ähnlich ist es übrigens auch mit dem Thema Beleuchtung. Für Euch wahrscheinlich zunächst auch erstmal überraschend. Eine vollkommen unbeleuchtete Anlage würde bei mir einfach das Gefühl der Unstimmigkeit hinterlassen.

Natürlich baue ich meine Anlage auch in erster Linie für mich und nicht für andere, zu mal ich die Anlage nicht ausstelle. Von daher spielt die Haptik der verwendeten Materialien und die akustik die übergeordnete Rolle. So werde ich sicherlich an einigen Stellen ein anderes Material wählen als es sonst üblich ist, weil dessen haptik mir besser erscheint. Das kann dann natürlich durchaus dazu führen, daß z.b. mein Gleisschotter, Felsgestein oder eine Asphaltstraße auf einen Sehenden ganz anderst wirkt als sonst. Auch hier entstehen dann erst die richtigen Bilder vor dem inneren Auge, wenn sich der Besucher darauf einläßt und meine Anlage mit geschlossenen Augen ertastet, also sich auf meine Wahrnehmungsebene einläßt.

Das ist auch der Grund, weshalb eine rein virtuelle Anlage für mich so nicht vorschwebt. Hier würde die Haptik vollkommen zu kurz kommen. In einer virtuellen Anlage könnte ich mit meinen Fingern nicht spazierengehen. Auch möchte ich ja meine Loks zum Einsatz bringen. Auch wenn ich sie nicht fahren sehe, ist mir das doch auch wichtig. Allein schon das Spiel der Kuppelstangen während des Rangierens zu fühlen oder wenn sich ein Zug über eine Weichenstraße schlängeld, das macht dann auch mir freude. Genauso ist es dann auch für mich wichtig, meine Loks möglichst mit einem sanften Ruck an einen bereitstehenden Zug anzukuppeln.

Ich hoffe, ich konnte das Ganze einigermaßen verständlich rüber bringen. Ich werde das natürlich auch gerne dann beim weiteren Fortschritt meiner Anlage machen, zumindest wenn dann daran weiterhin interesse besteht.

Nun, ich hoffe, daß ich überhaupt erstmal über die Startphase meiner Anlage hinauskomme. Im Moment bin ich mir da noch gar nicht so sicher.

Viele Grüße


Michael


MS_Dampfbahn

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#23 von DB-IV-Proto87 ( gelöscht ) , 31.03.2014 22:39

Hallo Michael,

ich stimme Alex zu. Auf dem langen Schenkel ist der Bahnhof unterzubringen, dessen linker Kopf auch durch eine Kulissendurchfahrt abgeschnitten werden könnte. Dann würden die zugehörigen Weichen schon verdeckt im Wendel verlaufen. Der kurze Schenkel rechts dient der Landschaft einschließlich des Flusses.

Den betrieblichen Zusatznutzen eines Grenzüberganges kann ich aus eigener langjähriger Bodenbahnerfahrung ebenfalls bestätigen.

Grüße aus Nürnberg,

Alexander


DB-IV-Proto87

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#24 von MS_Dampfbahn ( gelöscht ) , 31.03.2014 23:19

Hallo Alex!

Im Grunde klingt das mit dem Grenzbahnhof recht gut. Habe auch schon mal im Buch "vorbildliche Modellbahnhöfe" vom Alba-Verlag geblättert.

Zu der Zeit in der Meine Anlage spielt (Epoche II/III), gab es ja noch richtige Zollabfertigung. Brauche ich dann nicht auch getrennte Bahnsteige für den Grenzübertritt? Das würde dann natürlich die benötigte Anzahl an Bahnsteiggleisen nach oben schrauben.

Was du wegen der Anordnung von BHF und BW sagst, ist völlig richtig. Obwohl ich zu dem kurzen Schenkel mit 150cm sowohl die 125cm der Anlagenbreite des langen Schenkels und noch eine kleine Reserve bis unter die Dachschräge genommen habe, habe ich noch keine befriedigende Lösung eines BHFs an dieser Stelle gefunden. Wahrscheinlich würde hier fast schon eher das BW hinpassen. Den BHF sollte ich wohl wirklich auf den langen Schenkel packen.

Als ich hier den Endbahnhof mal probehalber ausgelegt hatte, kam ich immerhin auf eine Länge von 350cm. Falls jemand das oben genannte buch kennt, ich habe mir als Ausgangsbild den Endbahnhof auf S.33 unten ausgesucht gehabt.

Gut, wenn ich dann BHF und BW wieder auf dem langen Schenkel anordne, dann wird es wohl auch am sinnvollsten sein, beide Bahnanlagen als einen Komplex anzuordnen. Werde also mal wieder in dieser Richtung herumtüffteln. Auf alle fälle klingt der Grenzbahnhof doch vielversprechend.

Könnte das Thema Grenzbahnhof eigentlich auch statt im Sinne von Ländergrenzen auch im Sinne von Traktionswechsel gesehen werden? Der Wechsel zwischen Bahnverwaltungen scheidet ja für Epoche II/III ja aus.

Viele Grüße


Michael


MS_Dampfbahn

RE: Hilfe bei Konzeption meiner 1. Anlage - Konzept steht nun

#25 von wysiwyg79 , 31.03.2014 23:43

Hallo Michael,

dieses Buch war mein erstes oder zweites Modellbahnbuch überhaupt. Ich habe es gerade mal wieder rausgeholt. Nach 20 Jahren besteht es fast nur noch aus lose zusammenhängenden Einzelseiten (lach).

Dein Bahnhofsvorbild auf Seite 33 ist ein Endbahnhof an einer eingleisigen Strecke. Es ist ein sehr guter Entwurf, der ja auch schon von dessen Planer real umgesetzt wurde. Aber dieser Bahnhof würde deine Betriebswünsche kaum erfüllen können.

Schau Dir stattdessen mal den Plan eines Grenzbahnhofs auf Seite 27 oben an. Es ist ein Durchgangsbahnhof an einer zweigleisigen Hauptstrecke mit vier Bahnsteiggleisen, zwei Gütergleisen und einer Zollabfertigung. Zwar wurde die Ortsgüteranlage weggelassen, die ließe sich bei Dir aber auf dem kurzen Anlagenschenkel perfekt ergänzen.

Das mit dem Traktionswechsel ist so eine Sache: Der würde vermutlich nur bei einem Streckenabzweig zweier Hauptbahnen sinnvoll erscheinen. Das klassische Modellbahnthema elektrifizierte Hauptbahn mit abzweigender, nicht elektrifizierter Nebenbahn würde in der Realität wohl kaum einen Lokwechsel erfordern. Da fährt der Dieseltriebwagen im Zweifel auch auf der elektrifizierten Strecke weiter. Und das eine elektrifizierte Hauptbahn plötzlich nicht elektrifiziert weiter gehen soll und dafür ein großes BW gebaut wird - das wirkt auf mich schon recht abenteuerlich.

Der große Vorteil eines Grenzbahnhofs ist die betriebliche Rechtfertigung aller Betriebsabläufe, inklusive Lokwechsel, an einer einzigen durchgehenden Strecke. Das spart Platz und stellt gleichzeitig erhöhte Anforderungen an den Fahrplan.

Das war es erstmal für heute. Bis bald und gute Nacht!


Herzliche Grüße
Alex

Mein aktuelles Projekt: viewtopic.php?f=24&t=105601
Mein Youtube-Channel: https://www.youtube.com/channel/UC0hMSMo5oO0pHrnh9lYyAVQ


wysiwyg79  
wysiwyg79
InterCity (IC)
Beiträge: 788
Registriert am: 02.02.2014


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz