RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#1 von H0_Freak , 26.05.2013 18:54

Hallo Stummianer!

Es geht hier um die Nachrüst-Weichenantriebe 74490, 74491 und demnächst vermutlich auch um 74492 von Märklin für C-Gleis Weichen.
Ich habe schon einige davon verbaut und aufgrund einer anderen Frage im Netz etwas darüber recherchiert, wobei ich auf die (un)zuverlässigkeit
besagter Antriebe gestoßen bin, vor allem bei Betrieb mit Decodern. (Darauf möchte ich aber nicht hinaus, zumal ich mit den Antrieben
bisher sehr zufrieden bin, wobei ich sie auch nicht so intensiv nutze, wie das vielleicht andere Mitglieder hier im Forum tun.)

Meine Frage zu den Antrieben ist die folgende: Eingebaut liegt ja das Metallgehäuse nur wenige zehntel millimeter von dem Bahnstromführenden
Mittelleiter-Metallstück auf der Unterseite der Weiche entfernt. Wenn die Weiche zB. beim Spielbahnen unglücklich liegt, kann ich mir vorstellen,
dass sich beides sogar berührt. Wie hoch ist jetzt die Gefahr, dass das Metallgehäuse des Antriebs mal unter Strom steht und damit "gefährlicher"
Wechselstrom in den Bahnstromkreis gelangt und mir meine Digitalzentrale zerschießt?
Bzw.:
Lohnt es sich, die Weichenantriebe zu isolieren? Also auf der Oberseite zB. Mit Panzertape oder ähnlichem zu bekleben?

Hier sieht man sehr gut, wie wenig Platz zwischen den Metallstücken ist:
http://img195.imageshack.us/img195/1226/unbenannt2zni.jpg
Bild kommt hier aus dem stummiforum von User "Zecke01".

Viele Grüße,
Andreas


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RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#2 von rmayergfx , 26.05.2013 22:50

Hallo Andreas,

schon mal einen 7449x zerlegt ? Ich schon, im Zuge der Varistorumbauten der älteren 74490.
Dabei durfte ich feststellen, das das Metallgehäuse sehr wichtig für den Schaltvorgang ist. Zwischen
den Spulen ist ein Permanentmagnet, bei neueren ein kleiner Neodym verbaut. Sobald das Gehäuse
aus Metall nicht mehr um den Antrieb herum ist, hat dieser kaum noch Kraft. Das Gehäuse hat auch
keinerlei Kontakt zur Platine. Also ist ein Kurzschluß relativ unwahrscheinlich. Natürlich könnte man
einen sehr dünnen Isolator auf dem Mittelleiter anbringen, ich würde da etwas Tesa nehmen und gut ist,
bei der Bogenweiche liegt ja noch wesentlich mehr auf. Aber für einen Kurzschluß bräuchte man ja
erst einmal eine Verbindung zur Zentrale. D.h. da sitzt im Normalfall erst einmal ein Decoder K83 oder
Einbaudecoder dazwischen. Dies dürften noch weit vor der Zentrale bei einem Kurzschluß den Geist aufgeben.

mfg

Ralf


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RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#3 von hajoscho ( gelöscht ) , 27.05.2013 11:14

Hallo Andreas,

ich habe das Problem schon bei meiner Analoganlage gehabt. Die Loks standen in dem Bereich alle voll unter Strom und fuhren mit voller Lichtspannung los.
Ich musste zuerst die Weiche mit dem Problem suchen und die eingeschotterte Weiche mühsam ausbauen und dann isolieren.

Daher kann ich nur empfehlen - wie Ralf auch sagte -, eine Isolierung anzubringen und nach unten Öffnungen zu lassen, um von dort den Antrieb ausbauen zu können.
Zum Isolieren habe ich selbstklebendes breiteres Paketklebeband benommen.

Ich hoffe, dass ich helfen konnte und Grüße

Hans


hajoscho

RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#4 von H0_Freak , 27.05.2013 20:44

Hallo!

Erstmal dank für eure beiden Antworten, auch wenn ich jetzt noch nicht viel weiter bin. Also erstmal vorweg: Ich bin Spielbahner, von daher
komme ich immer an meine Weichen ran, aber sollte ich mal ein Modul oder eine Anlage bauen, ist es natürlich klar, dass man die Weichen von
unten zugänglich macht. Auch wollte ich nicht das Gehäuse vom Weichenantrieb entfernen sondern nur zwischen Gehäuse des Antriebs und
dem Mittelleiter eine isolierende Schicht bringen (Panzertape, Tesafilm oder ähnliches...)

@ Ralf: Nein ich hatte noch nicht die Ehre, einen Antrieb komplett auseinandernehmen zu müssen
Meinst du wirklich dass erst die Decoder den Geist aufgeben? Ich verwende die 5211er von Viessmann, die wirken doch sehr robust.

@ Hans: Das mit deinem Kurzschluss interessiert mich näher. Wie kam der denn Zustande? Grade wo Ralf doch gesagt hat, es ist
eher unwahrscheinlich, dass soetwas überhaupt passiert...

Deshalb bin ich immernoch nicht sicher was ich tun soll. Ein Argument gegen die isolierung wäre, dass ich 15 Antriebe wieder ausbauen müsste
und so wie die befestigt sind, habe ich Angst dass beim zweiten eindrehen der Schrauben in die vorgesehenen Löcher die Teile nicht mehr
halten oder wackeln und dadurch an Betriebssicherheit verlieren. (Hinsichtlich des Schaltgestänges und der Kurzschlussgefahr.)

Vielleicht sollte ich die Antriebe aber auch einfach so lassen und die Aktion wäre zu vorsichtig, schließlich scheint es ja bei den meisten
Leuten keine Probleme zu geben...

Also einen ultimativen Rat oder ein Argument um mich zu beruhigen oder zu bestärken wäre schön, aber auch viel verlangt, nehme ich an.

Viele Grüße,
Andreas


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RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#5 von Marky ( gelöscht ) , 27.05.2013 21:17

Zitat von H0_Freak
...Also einen ultimativen Rat oder ein Argument um mich zu beruhigen oder zu bestärken wäre schön, aber auch viel verlangt, nehme ich an....




Hallo,


Argument ? Kommt drauf an wie alt Deine Antriebe sind. Ich weiß, daß man so ca. ab 2006 die "äußere Hülle" der Weichenantriebe, genau wegen Deiner Bedenken sprich Kontakt zum Mittelleiter, überarbeitet hat. Danach (Ummantelung oder Beschichtung) waren die Gehäuse nicht mehr leitend.

Ich denke, daß wird auch bei der heutigen Generation noch so sein. Habe ewig keine Weichenantriebe mehr gekauft.


Gruß Markus


Marky

RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#6 von klein.uhu , 27.05.2013 22:58

Zitat von H0_Freak
... Deshalb bin ich immernoch nicht sicher was ich tun soll. Ein Argument gegen die isolierung wäre, dass ich 15 Antriebe wieder ausbauen müsste und so wie die befestigt sind, habe ich Angst dass beim zweiten eindrehen der Schrauben in die vorgesehenen Löcher die Teile nicht mehr halten oder wackeln und dadurch an Betriebssicherheit verlieren. (Hinsichtlich des Schaltgestänges und der Kurzschlussgefahr.) ...


Moin Andreas,

Ich meine, da bist Du zu ängstlich. Wenn man beim wiederholten Reindrehen der Schrauben mit Gefühl vorgeht, trifft man das bereits vorhandene Gewinde wieder und es geht nicht gleich was kaputt.

Immer erst die Schraube vorsichtig ansetzen, dann eine viertel- bis halbe Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn (also raus) drehen, bis man merkt, dass sie über einen Windungsansatz hüpft. Erst dann die Schraube mit Gefühl im Uhrzeigersinn (also rein) drehen, dann packt sie das vorhandene Gewinde wieder und es passiert nichts. Zum Schluß die Schrauben nicht anknallen, sondern nur mit Gefühl festziehen. Wenn es mehrere Schtauben an einem Teil sind, macht man das reihum, also erst festziehen, wenn alle drin sind.

Gruß klein.uhu


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RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#7 von hajoscho ( gelöscht ) , 28.05.2013 07:24

Hallo Andreas,

die eigentliche Ursache für den Kurzschluß habe ich nie gefunden. Nach dem Einschalten des Trafos liefen die Loks los.
Mit dem Prüfgerät habe ich dann festgestellt, dass 16 Volt Lichtspannung am Mittelleiter waren. Einzige Ursache konnte nur eine Weiche oder Kreuzung sein. Wenn du mal in meine Anlage reingeschaut hast, wirst du gesehen haben, dass im Bahnhofsbereich Doppelkreuzweichen eingebaut habe. Diese habe ich dann einzeln von der Spannung genommen, bis ich den Übeltäter gefunden hatte. Dann mühsames Ausbauen. Nach dem Ausbau Überprüfung auf der Werkbank. Natürlich nichts gefunden. Antrieb auseinandergebaut und auch nichts gefunden.
Ich habe weiter getestet und festgestellt, dass beim Drücken von oben auf die DKW mein Ohmmeter den Kurzschluß anzeigte.
Danach habe ich die Isolierung dazwischen gemacht und ich hatte Ruhe.

Schöne Grüße

Hans


hajoscho

RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#8 von H0_Freak , 30.05.2013 19:50

Hallo!

@ Marky:
Also meine Weichenantriebe sind alle neuer. Die ersten habe ich neu 2009 gekauft.

@klein.uhu:
Wegen der Schrauben bin ich schon vorsichtig, die Weißheit "nach Fest kommt Ab!" Kenne ich auch
Nur es wäre ärgerlich, wenn die Weichen irgendwann nurnoch für Handbetrieb tauglich sind, weil
die Motoren nicht mehr halten...

@hajoscho:
Ich denke ich werde ab sofort die Teile isolieren und die bisherigen so lassen, wie sie sind, wenn
einer Probleme macht, werde ich das tun.
BTW: Echt eine schöne Anlage, gefällt mir gut! Zeigt, dass man auch mit M-Gleis was schönes gestalten
kann.

Vielen Dank an alle für eure Antworten. Ich bin damit beruhigt

Viele Grüße,
Andreas


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RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#9 von Georg Tanzer , 15.07.2016 21:47

Hallo zusammen,
ich kann nur dazu raten.
Bei mir kam es nach ca 12 Jahren diese Woche zu einem Kurzschluss mit kapitalem Schaden.
Der Kunststoff der älteren C-Gleis Weichen wird mit der Zeit spröde. Bei mir ist die Befestigung des Weichenantiebs gebrochen, dies hat dazu geführt, dass das Gehäuse des Weichenantiebes den Mittelleiter berührt hat.
Da ich mehrere Boosterstromkreise, einen 12 Volt stromkreis habe, kam es über das HSI 88 zu einem Kurzschluss. Dabei ist ein S88 Modul, das HSI, die Tams MC, ein Booster und ein BiDib-Gerät, dass über USB angeschlossen war abgeraucht.
Der Kurzschluss kam von jetzt auf Nachher ohne Vorwarnung. Für die Ursachenforschung habe ich fast zwei Tage gebraucht. Ich musste alle Verbraucher vom Srom trennen und nacheinander wieder anschließen. Wie nach Murphy üblich war der Übeltäter unter den letzten zehn. Teure Folgen einer Fehlkonstruktion.


Die besten Grüsse
Georg

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RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#10 von ThomasMichael , 18.07.2016 12:53

Hallo Freunde,

meine Weichen werden über die Zentrale mit einem PC Programm itrain mit 200 MS angesteuert. Noch nie Probleme z. B. mit den Endabschaltungen. Die Weichenantriebe habe ich selbst in z. Teil alte Weichen mit dem noch spröden Kunststoff eingebaut. Dabei sind mir die Verschraubungen auch gebrochen. Das Problem habe ich dann mittels Pattex Verklebungen gelöst. Hält seit langer Zeit ohne Probleme.

MFG
Thomas König


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RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#11 von Der Ruinenbaumeister , 18.07.2016 18:11

Zitat von rmayergfx
Zwischen den Spulen ist ein Permanentmagnet, bei neueren ein kleiner Neodym verbaut.



Das ist ein Irrtum. Der Anker besteht aus einem Stück weichmagnetischen Materials und wird allein durch die Reluktanzkraft bewegt. Andernfalls ließe sich der Antrieb nicht mit Wechselstrom betreiben. Der Umbau auf Permanentmagneten ist möglich, aber die Spulen- und Gehäusegeometrie ist dafür bei weitem nicht optimal.


Gruß
Clemens

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RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#12 von hansi057 , 19.07.2016 08:20

Was für ein Wort.

Reluktanzkraft


Freundliche Grüße
Hansi


 
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RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#13 von rmayergfx , 19.07.2016 17:26

Zitat von Der Ruinenbaumeister

Zitat von rmayergfx
Zwischen den Spulen ist ein Permanentmagnet, bei neueren ein kleiner Neodym verbaut.



Das ist ein Irrtum. Der Anker besteht aus einem Stück weichmagnetischen Materials und wird allein durch die Reluktanzkraft bewegt. Andernfalls ließe sich der Antrieb nicht mit Wechselstrom betreiben. Der Umbau auf Permanentmagneten ist möglich, aber die Spulen- und Gehäusegeometrie ist dafür bei weitem nicht optimal.




Nicht ganz, meine 74490 hatten das; es gab ja verschiedene Bauformen:


mfg

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RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#14 von Der Ruinenbaumeister , 20.07.2016 21:36

Interessant. Diese Variante kenne ich noch nicht.


Gruß
Clemens

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RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#15 von DeMorpheus , 21.07.2016 07:49

Moin,

sicher dass das ein Magnet ist? Ich wüsste nicht was der da bewirken soll. Auf dem Foto ist es schlecht zu erkennen, ich tippe da aber eher auf ein Kunststoffteil.


Viele Grüße,
Moritz

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RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#16 von Der Ruinenbaumeister , 21.07.2016 08:36

Vielleicht soll er den ungleichmäßigen Kraftverlauf des Antriebs ausgleichen. Je weiter der Anker von der bestromtem Spule weg ist, desto geringer ist die Stellkraft. Der Magnet zieht den Anker stets zur Mitte, erleichtert also in beide Richtungen das Anlaufen.


Gruß
Clemens

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RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#17 von rmayergfx , 21.07.2016 10:28

Zitat von DeMorpheus
Moin,

sicher dass das ein Magnet ist? Ich wüsste nicht was der da bewirken soll. Auf dem Foto ist es schlecht zu erkennen, ich tippe da aber eher auf ein Kunststoffteil.



Auf das Foto kann man auch klicken, dann sieht man es besser...
Es ist definitiv ein Magnet, es gab auch noch eine Variante mit Neodym. Der Magnet ist an der Stelle nur in den Kunststoff gesteckt, getestet mit einem Stück Metall, das es definitiv ein Magnet ist.

mfg

Ralf


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RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#18 von Erich Müller , 22.07.2016 04:40

Sooo groß ist das Foto ja nicht, das hättest du auch selbst einbetten können...

(Foto: rmayergfx)

Die These von Clemens klingt mir plausibel (die M-Antriebe hatten viel dickere Spulen und entsprechend mehr Zug).
Was den Einfluss des Gehäuses auf das Magnetfeld angeht, muss ich mich noch mal schlau machen; da ist die Schule viel zu lang her. Gerade will mir das so gar nicht einleuchten.


Freundliche Grüße
Erich

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Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Märklin Weichenantriebe isolieren?

#19 von Der Ruinenbaumeister , 22.07.2016 07:24

Man kann sich einen magnetischen Kreis wie einen Stromkreis vorstellen. Statt der Spannungsquellen gibt es dort Durchflutungsquellen, in unserem Fall die Spulen und Dauermagneten. Den magnetischen Widerstand bezeichnet man als Reluktanz. So, wie es auch für den Strom gute und schlechte Leiter gibt, gibt es auch Materialien, die den magnetischen Fluss besser oder schlechter leiten. Eisenblech ist für den magnetischen Fluss, was Kupfer für den elektrischen Strom ist: ein hervorragender Leiter. Luftspalte wirken hingegen wie Widerstände. Deswegen wird in Antrieben ohne Gehäuse ein wesentlich geringerer magnetischer Fluss hervorgerufen als sonst.

Der gesamte magnetische Widerstand ist auch von der Position der einzelnen Elemente im Raum abhängig. Im Antrieb ist er dann am geringsten, wenn der Anker sich mittig in der Spule befindet. Die Kraft, die entsteht, wenn man den Anker aus dieser Mittelposition auslenkt, bezeichnet man als Reluktanzkraft.


Gruß
Clemens

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