RE: alte Fleischmann BR 94 ruckelt nach langer Fehlersuche immer noch

#1 von Berndk , 10.01.2016 17:07

Hallo zusammen,

ich würde mich über Rat freuen. Es geht um mangelhaftes Fahrverhalten einer analogen Fleischmann BR 94 aus den 90er Jahren. Es ist eine AC-Version, allerdings mit Gleichstrom auf K-Gleisen betrieben (also Umschalter raus).

- die Lok ist gereinigt und mit ganz wenig Lokfett und Öl (Dr Tillwich) geschmiert
- die Gestänge sind ganz und gerade
- Die Lok ruckelte auch schon vor dem Reinigen über den ganzen Spannungsbereich und tut es immer noch, natürlich läuft sie nach der Prozedur nun schöner an und kann richtig langsam fahren
- wenn ich ein Zahnrad ausbaue und die Lok manuell ziehe/schiebe merke ich einen unregelmäßigen Widerstand - das Geruckel hat definitiv eine mechanische Ursache
- ein optisch leicht defektes Zahnrad hatte ich zwar identifiziert, aber es ruckelt auch noch wenn ich es ausbaue
- inzwischen habe ich alle Radschleifer ausgebaut - hatte Null Effekt - es hakelt immer noch

So wie ich das sehe kann das nur noch am Gestänge an sich liegen. Ich kenne das Phänomen von einer Märklin Klasse C, welche bei ich gebraucht mit losen Treibrädern bekommen habe. Nur das ich bei der 94 keine losen Räder feststelle. Hat jemand Rat was man noch machen könnte, vielleicht aus eigener Erfahrung?

Gruß
Bernd


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RE: alte Fleischmann BR 94 ruckelt nach langer Fehlersuche immer noch

#2 von P_8 , 10.01.2016 17:13

Hallo Bernd
Stoßen die Kuppelstangen vielleicht an einen losen Befestigungsbolzen an. Passt der 45 Grad Versatz der Kuppelräder?
Gruß
Michael


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#3 von Berndk , 10.01.2016 18:10

Hallo Michael,

danke für Deine Gedanken. Lose Bolzen konnte ich keine orten. Du meinst den 90° Versatz? Schwer zu kontrollieren, das wird der letzte Ansatz wenn ich sonst nichts finde. Würde mich wundern, da die Räder nicht lose sind (auch der rote Lack über den Achsen ist intakt, sieht noch werksmäßig aus)

Bin allerdings auf eine heiße Spur gestoßen - das Bremsenimitat schleift! Es wird zwar von zwei Hohlzylindern an den Enden positioniert, allerdings nicht (mehr?) sonderlich genau. Man kann es einige Zehntel schieben. Hatte das Teil bisher nicht weggelassen da man es für den Schleifer braucht.

Melde mich später noch mal - wird sich zeigen wenn alles wieder "richtig" zusammengebaut ist.

Gruß
Bernd


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RE: alte Fleischmann BR 94 ruckelt nach langer Fehlersuche immer noch

#4 von P_8 , 10.01.2016 18:13

Hallo Bernd
Da hat mich auch der Fehlerteufel eingeholt. Natürlich meine ich den 90 Grad Versatz.
Gruß
Michael


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#5 von noels , 11.01.2016 11:02

Hallo zusammen,
zwar habe ich diese Lok nicht, aber die Vorgehensweise ist ja allgemeingültig:
1) Besonders bei Haftreifenrädern auch die Lage der Bremsbacken schauen. Da diese kaum vollständig rund laufen, ist da ein rythmisches Ruckeln möglich.
2) Die gegenkurbeln abnehmen, so daß nur die Kuppelstangen bewegt werden und nicht die Steuerung. Drehen die Räder nun sauber, ist es die Steuerung. Ruckt es noch immer, ist es der Radversatz.
3) Die Lok so weit laufen lassen, daß auf der Seite mit den nicht isolierten Rädern die Räder mit der Kuppelstange genau in der Waagrechten, oder Senkrechten stehen. Die Kuppelstange auf der anderen Seite nur noch mit der ersten und zweiten Achse nach dem Getriebe befestigt lassen. Auf der anderen Seite die Räder nochmals genau ausrichten und dann bei den isolierten Rädern prüfen, ob die Schraublöcher wirklich genau unter dem Loch der Kuppelstange liegen. Hat die Lok Räder mit einem Metallstern, kann man mit einer Rundzange in die Speichen fassen und korrigieren. Dabei das andere Rad der Achse unbedingt festhalten. Keine zu große Gewalt anwenden. Wenn das so nicht geht, muß das Rad mit einem Abzieher herunter und in der richtigen Position wieder aufgepreßt werden. Lose sitzende Räder kann man mit Buchsenkleber wieder fixieren (Loctite 64 Spurmaß auf 14,4 mm prüfen.
VG
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#6 von P_8 , 11.01.2016 11:29

Zitat von noels
Spurmaß auf 14,4 mm prüfen.
VG
Heiko


Hallo Heiko
Die Fleischmann Lok soll auf Märklin K-Gleis fahren. Also Spurmaß 13,8mm

Gruß
Michael


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RE: alte Fleischmann BR 94 ruckelt nach langer Fehlersuche immer noch

#7 von Arno , 11.01.2016 15:11

Hallo Michael,

auf K-Gleis geht sogar auch noch ein Abstand von 14,0 mm zwischen den Innenseiten der Räder einer Achse.

Gruß
Wilhelm


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RE: alte Fleischmann BR 94 ruckelt nach langer Fehlersuche immer noch

#8 von noels , 11.01.2016 15:26

Sorry Michael, da ich nur Märklin Fahrzeuge nutze, aber keine Gleise, habe ich das übersehen
VG
Heiko


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#9 von P_8 , 11.01.2016 17:00

Zitat von Arno
Hallo Michael,

auf K-Gleis geht sogar auch noch ein Abstand von 14,0 mm zwischen den Innenseiten der Räder einer Achse.

Gruß
Wilhelm



13,8 mm steht auf meiner Fohrmann Radsatzlehre für Mittelleiter Gleise. Hab ich aber noch nicht wirklich gebraucht und hab somit auch keine Erfahrungswerte.

Gruß
Michael


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#10 von Arno , 11.01.2016 17:37

Hallo Michael,

Du hast insofern Recht, daß 13,8 mm bei M-Gleisen und ganz besonders bei M-Weichen auch unbedingt eingehalten werden müssen, wenn man Ärger vermeiden will. Darauf ist die Fohrmann-Lehre abgestimmt. Natürlich funktioniert es mit 13,8 mm auch auf K-Gleisen.

Nur reicht es bei der Verwendung von K-Gleisen eben auch aus, wenn das Radsatz-Innenmaß 14,0 mm beträgt. Bei vielen (besonders bei älteren) DC-Fahrzeugen läßt nämlich die Rahmenbreite oder auch die Fahrwerkskonstruktion eine Verringerung des Radsatz-Innenmaßes auf 13,8 mm nicht zu, weil dann die Räder am Rahmen klemmen oder beispielsweise irgendwo am Drehgestell schleifen würden. In diesen Fällen kann es entscheidend sein, wenn ein Radsatz-Innenmaß von 14,0 mm ausreicht.

Bei K-Gleisen und -Weichen (und davon war ja oben die Rede) reichen also nach meiner Erfahrung die von mir genannten 14,0 mm vollkommen aus um einen störungsfreien Betrieb zu garantieren.

Ich habe übrigens auf meinen K-Gleisen sogar Fahrzeuge mit RP25-Radprofilen im Einsatz. Wenn bei diesen Radsätzen das besagte Radsatz-Innenmaß auf 14,0 mm eingestellt ist, dann funktioniert das bei mir einwandfrei und ohne jede Entgleisung! Allerdings habe ich bei der Gleisverlegung größte Sorgfalt angewandt und keine Bogenweichen, DKW und Dreiwegweichen verbaut.

Gruß
Wilhelm


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#11 von Berndk , 12.01.2016 23:07

Hallo zusammen,

@Heiko - danke zum Tipp mit der allgemeinen Vorgehensweise. Ich habe hier eine Klasse C mit losen/verdrehten Treibrädern, das kann ich die Info gut brauchen. Mit "unendlicher" Geduld hatte ich sie ruckelfrei eingestellt...ohne Gehäuse drauf. Das war ein Fehler - mit Gehäuse hakt sie wieder. Ohne das Gewicht obendrauf haben wohl die Lager dem Taumeln der Räder noch nachgeben können -> also auf ein Neues. Zur BR 94 - ich hatte die Backen auch schon im Visier und Du hast es noch bestätigt. Mit dem Haftreifen rechts hinten gibt es eine Kollision (wenn ich genau hinschaue läuft übrigens kaum ein Rad im Fahrwerk ganz ohne Getaumel). Das Kunststoffteil scheint etwas verzogen. Das behoben und das Getriebe wieder montiert gings trotzdem wieder los. Das eingangs erwähnte Zahnrad muß ich nun doch auch noch tauschen (Ersatzteilbestellung kann dauern). Gleich zwei Ursachen auf einmal...da muß man erst mal drauf kommen.

@all - merci für den Hinweis auf das Radsatzinnenmaß, werde ich bei der Klasse C Instandsetzung beachten

@Wilhelm - nutzt Du K-Weichen mit oder ohne beweglichem Herzstück? Ich bin auch dabei, die Anlage ausschließlich mit den beiden schlanken Weichen zu planen in der Hoffnung auf größtmögliche Radsatzkompatibilität, da ich alt, neu und herstellerübergreifend besitze bzw. fahren möchte.

Danke für Eure Hilfe, sehr klasse!

Viele Grüße
Bernd


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RE: alte Fleischmann BR 94 ruckelt nach langer Fehlersuche immer noch

#12 von Arno , 13.01.2016 09:39

Zitat von Berndk
Hallo zusammen,

.........................

@Wilhelm - nutzt Du K-Weichen mit oder ohne beweglichem Herzstück? Ich bin auch dabei, die Anlage ausschließlich mit den beiden schlanken Weichen zu planen in der Hoffnung auf größtmögliche Radsatzkompatibilität, da ich alt, neu und herstellerübergreifend besitze bzw. fahren möchte.

Danke für Eure Hilfe, sehr klasse!

Viele Grüße
Bernd




Hallo Bernd,

ich habe keine Weichen mit beweglichem Herzstück.

Meist habe ich die ganz normalen K-Weichen (ich meine nicht die schlanken) verwendet.
Bei einem Teil davon hatte ich aus optischen Gründen den gebogenen, abzweigenden Strang unmittelbar nach dem Herzstück abgetrennt und unmittelbar nach dem Herzstück gerade Gleisstücke unterschiedlicher Länge oder Flexgleise angesetzt. Inzwischen sind diese abgeänderten Weichen aber wieder ausgebaut, weil ich meine Anlage so umkonstruiert habe, daß im einsehbaren Teil überhaupt keine Weichen mehr vorhanden sind. Damit ist das Abtrennen nach dem Herzstück, das nur aus optischen Gründen geschah nicht mehr erforderlich.

Ich hab aber auch bei den wenigen schlanken Weichen (mit festem Herzstück) und der großen Zahl, der im Originalzustand gelassenen normalen Weichen im Schattenbahnhof und nicht einsehbaren Bereich (davon werden allein insgesamt 12 Weichen von der Spitze her befahren) keinerlei Entgleisungen.

Grundsätzlich habe ich aber - wie bereits gesagt - den Abstand zwischen den Innenseiten der Räder bei jedem Radsatz auf 14,0 mm eingestellt.

Gruß
Wilhelm


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RE: alte Fleischmann BR 94 ruckelt nach langer Fehlersuche immer noch

#13 von Berndk , 13.01.2016 19:46

Hallo Wilhelm,

danke für die Infos. Das sind interessante Details. Ich dachte ich müßte im Schattenbahnhof auch schlanke Weichen einsetzen - aber wenn das mit Standard Weichen geht, könnte ich dort die Version mit dem großen alten Antrieb einbauen, der war meines Wissens recht zuverlässig. Und es würde Länge sparen.

Fährst Du sämtliche Marken auf dem K-Gleis? Meine "empfindlichsten" Loks sind zwei Liliput (05 und S3/6) aus den 90ern. Bei den schlanken Weichen konnten selbst die nicht entgleisen Die normalen Weichen hatte ich gar nie versucht. Auf den schlankeren M Weichen (Jugendbahn) waren beide unfahrbar (wenn ich mich recht erinnere), daher hatte ich es gar nie mit den "kurzen" K Weichen probiert. Aber der Radius allein ist natürlich nicht ausschlaggebend...wie ich heute weiß.

Das Detail mit den 14 mm Innenmaß merke ich mir.

Gruß
Bernd


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RE: alte Fleischmann BR 94 ruckelt nach langer Fehlersuche immer noch

#14 von Arno , 14.01.2016 14:29

Zitat von Berndk
Hallo Wilhelm,

danke für die Infos. Das sind interessante Details. Ich dachte ich müßte im Schattenbahnhof auch schlanke Weichen einsetzen - aber wenn das mit Standard Weichen geht, könnte ich dort die Version mit dem großen alten Antrieb einbauen, der war meines Wissens recht zuverlässig. Und es würde Länge sparen.

Fährst Du sämtliche Marken auf dem K-Gleis? Meine "empfindlichsten" Loks sind zwei Liliput (05 und S3/6) aus den 90ern. Bei den schlanken Weichen konnten selbst die nicht entgleisen Die normalen Weichen hatte ich gar nie versucht. Auf den schlankeren M Weichen (Jugendbahn) waren beide unfahrbar (wenn ich mich recht erinnere), daher hatte ich es gar nie mit den "kurzen" K Weichen probiert. Aber der Radius allein ist natürlich nicht ausschlaggebend...wie ich heute weiß.

Das Detail mit den 14 mm Innenmaß merke ich mir.

Gruß
Bernd




Hallo Bernd,

sämtliche Weichen (Ein- und Ausfahrtweichen) in meinen Schattenbahnhöfen (einer mit 9 Gleisen und einer mit 3 Gleisen) sind die normalen K-Gleis-Weichen, die Du als "kurze" bezeichnest. Die meisten haben noch die alten, fest angebrachten Antriebe ohne Endabschaltung. Ich habe ausschließlich Vollprofil-Gleise- und Weichen verbaut.

Bei mir verkehren Modelle von ROCO, Fleischmann, BRAWA, Liliput-Wien, Liliput-Bachmann, LIMA, Rivarossi, Kato und sogar Proto 2000 (die sogar mit Rädern mit RP25-Profil!) vollkommen entgleisungsfrei!

Dabei ist die Einstellung des Radsatz-Innenmaßes auf 14,0 mm (13,9 mm würden aber auch gehen) kein Detail am Rande (wie Du in Deinem Beitrag sagst) sondern

das Allerwichtigste und von grundlegender Bedeutung !


So waren beispielsweise die Liliput-Wien-Modelle der Baureihen 05, 45 und 05-Stromlinie nicht entgleisungsfrei zu betreiben, solange deren Radsatz-Innenmaß nicht auf 14,00 mm eingestellt war. Nach der Einstellung des Radsatz-Innenmaßes gibt es mit diesen Fahrzeugen überhaupt keine Probleme mehr. Oft genügt es, wenn man bei Dampfloks nur die Achsen der Vor- und Nachläufer und eventuell die Tenderradsätze korrigiert. Das hat beispielsweise bei der Liliput-Wien 05 ausgereicht und ihre großen und sensiblen Treibräder konnten unverändert bleiben.

Damit Du Dir selbst ein Bild machen kannst und siehst, daß ich nichts Unrichtiges erzähle, lade ich Dich gerne mal zu mir ein und wir können mal Fahrbetrieb machen und ich kann Dir auch das Einstellen des Radsatz-Innenmaßes gerne mal demonstrieren. Wenn Du interessiert bist sollten wir unsere Anschriften hier nicht öffentlich machen, sondern uns per PN verabreden.

Gruß
Wilhelm


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#15 von Berndk , 18.01.2016 23:11

Hallo zusammen,

ich bin nach Heikos Vorschlag weiter vorgegangen:

Komplette Bremsbacken-Imitation vorsichtig überarbeitet. War einseitig erheblich verzogen. Es waren sogar Schleifspuren von den Spurkränzen dran. Das "große" Zahnrad mit einem als deformiert identifizierten Zahn wurde durch ein neues Ersatzteil ersetzt. Das hat die ganze Rückelei merklich gelindert, aber die Ursache besteht noch - wenn man einen Wagon dranhängt wird er immer noch gut sichtbar vorwärts und rückwärts geschüttelt.

Selbst mit fast komplett demontiertem Gestänge (nur noch die hinteren beiden Kuppelstangen (Achse 3-5) sind dran; 2 und 3 sind über innenliegende Zahnräder verbunden) ruckelt sie noch. Der Motor läuft zumindest im Leerlauf (Getriebe nicht im Eingriff) rund. Um die 4 im Chassis "versteckten" Zahnräder auszuschließen müßte ich ganz ohne Kuppelstangen fahren. Dummerweise macht die Lok das nicht (dreht durch und bekommt nur unregelmäßig die Schienen zu fassen).

Was noch auffällt - der Kollektor wurde nach Reinigung mit Kontakt WL per Q-Tip recht schnell wieder schwarz. Ist das normal oder sollte ich neue Kohlen besorgen? Die Lok war nach dem (Gebraucht-)Kauf ziemlich verharzt. Merkwürdigerweise gibt der Motor obwohl die Lager frisch geölt sind hin und wieder ein leises Quietschen von sich. Ist definitiv der Motor, habe es auch ohne Getriebeanschluß versucht. Kenne so etwas nur von ungeölten Lagern.

Was wäre Euer nächster Schritt?

Gruß
Bernd


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RE: alte Fleischmann BR 94 ruckelt nach langer Fehlersuche immer noch

#16 von cst , 19.01.2016 09:59

Hallo,

Du hast ja mittlerweile viel gemacht. Leider besteht das Problem immer noch.

Du solltest mal den ganzen Antriebsstarg auf die minimal möglichen Teile reduzieren und dann nach und nach wieder zusammensetzen und immer testen.
Dann solltest Du über das Auschlussverfahren drauf kommen können. Evtl. hat der rahmen ja auch einen Schaden (Verformung o. ä.).

Kontakt W-L ist nicht gut für den Anker. Das ist leicht ölig und löst die Kohlen an.
Nur mit Isopropanol oder anderem Reinigungs-Alkohol da dran gehen. Deine Kohlen solltest Du m. E. austauschen, weil die mit dem Kontaktspray in Berührung kamen.

Viel Erfolg.

Grüsse Christoph


Grüsse Christoph


 
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RE: alte Fleischmann BR 94 ruckelt nach langer Fehlersuche immer noch

#17 von catlighter , 19.01.2016 13:56

Hallo Bernd,

auch bei Fleischmann gab es Fälle von Zinkpest! Meine 78er hatte auch einen aufgeblähten Rahmen und ein entsprechendes Fahrverhalten. Wenn die Brems-Attrappe plötzlich Spiel hat, kann das auch daran liegen. Von betroffenen 94ern hab ich zwar noch nie etwas gehört, aber einer kann ja durchaus der Erste sein...

Viele Grüße
Kai


Erster Streich
viewtopic.php?f=64&t=38376
Zweiter Streich
http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=75359

PS: Geburtstagsglückwünsche gerne per PN, aber bitte nicht in (m)einem Thread


 
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RE: alte Fleischmann BR 94 ruckelt nach langer Fehlersuche immer noch

#18 von Berndk , 19.01.2016 20:54

Hallo zusammen,

@Christoph - danke für den Hinweis auf Kontakt WL. Ich hatte nur einen Q-Tip damit angefeuchtet. Werde es aber nicht mehr hernehmen für Anker. Neue Kohlen bei nächster Gelegenheit.

Wenn wir grad bei Chemie an Loks sind - ist SR24 gut geeignet um verharzte Loks manuell zu reinigen? Habe es per Spritze in Tröpfchen aufgebracht und mit Baumwolläppchen abgewischt/aufgesaugt bzw. Bindfaden wo man kaum hinkommt. Oder gibt es langfristige Nebenwirkungen von denen ich wissen sollte?

@Kai und Christoph - danke für den Hinweis auf den Rahmen.

Es gibt Neuigkeiten:
- Ohne Haftreifen und etwas beschwert hat sie sich dann doch noch ganz ohne Kuppelstangen in Gang gesetzt: Kein Ruckeln!
- Kuppelstangen nur Hinten - ruckelt leicht.
-> An Achse 5 (von vorne gezählt) stimmt der Radversatz nicht ganz. Schlechte Nachricht - Achse 5 ist für die Finger sehr schlecht zugänglich, ich bringe die Räder (Metallräder beidseitig, AC-Version) nicht per Hand gegeneinander verdreht.
- Kuppelstangen nur vorne - ruckelt auch und zwar ordentlich!
-> eine ganz "linke" Nummer - alle Radversätze 1-3 sind augenscheinlich ok, aber Achse 2 passt nicht ordentlich unter die Kuppelstange - da ist glatt das "versteckte" Zahnrad auf Achse 2 (Achse 2 und 3 sind verbunden) gegenüber den Rädern verdreht. Die gute Nachricht - es läßt sich mit relativ wenig Handkraft korrigieren. Das ist gleichzeitig auch die schlechte - wer weiß, ob das hält (wobei die Kuppelstangen natürlich das Zahnrad auch etwas entlasten).

Frage an Euch - kann man den Radversatz an Achse 5 ohne Radabzieher irgendwie hinbekommen ohne Macken in die schönen Räder zu Drücken?

Gruß
Bernd


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RE: alte Fleischmann BR 94 ruckelt nach langer Fehlersuche immer noch

#19 von Berndk , 20.01.2016 20:29

Hallo zusammen,

ich besorge mir einen gescheiten Abzieher, da führt kein Weg dran vorbei.

Zu den Reinigungsmitteln steht ja hier im Grunde alles: viewtopic.php?f=103&t=51054&hilit=Reinigungsmittel

Danke für Eure Mithilfe, ich berichte was draus geworden ist wenn ich alle Teile habe.

Gruß
Bernd


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#20 von Berndk , 27.06.2016 20:01

Hallo zusammen,

ich bin hier noch eine Antwort schuldig. Die Ursache war mit verdrehtem Rad und losem, ebenfalls im falschen Winkel stehenden innenliegendem Zahnrad korrekt gefunden. An anderer Stelle habe ich allerdings festgestellt, daß Räder Aufpressen mit perfektem Planlauf sowie genauem Winkelversatz ohne ein entsprechendes Werkzeug kein 100%ig gutes Ergebnis (für mich) bringt. Und ich hatte das Pech, in den letzten 6 Monaten vier gebrauchte Loks mit losen oder verdrehten Rädern zu erwischen. Also habe ich recherchiert wo ich ein Werkzeug in durchdachter, stabiler Version finden könnte. Bei B. Tauert wurde ich zwar fündig, es wird allerdings nur hergestellt wenn einige Zusagen vorliegen. Dementsprechend ist Warten angesagt, bis es soweit ist.

Allerdings konnte ich bei einer noch wesentlich älteren Fleischmann 94 (Variante "simple Steuerung"), die sporadisch ruckelte, nach einigem Suchen das Problem lösen - vielleicht kann die Info der eine oder andere brauchen: Die Gestänge unter den Kreuzköpfen laufen relativ "haarscharf" an einem "Stift", der hinten aus den Zylindern raussteht, vorbei. Normalerweise. Bei meiner hat der linke Kreuzkopf mehr Spiel als der rechte. Genug Spiel, um gelegentlich gegen den Stift zu laufen und einen kurzen Klemmer (Langsamfahrt) zu verursachen, s. blauer Pfeil auf dem Bild.


Nun könnte man entweder am Gestänge herumbiegen oder den Stift 1mm kürzen. Ich habe mich für letzteres entschieden, da es kein Sammlermodell ist. Bei anderen Loks mit vergleichbaren Zylindern, die ich mir angesehen habe, ist der Stift wesentlich kleiner oder das Gestänge liegt weit genug weg.

Gruß
Bernd


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