Hallo Claus,
ich bin auch gerade dabei, mich in dieses Thema einzuarbeiten. Daher kann ich Dir ein paar Deiner Fragen zumindest insoweit beantworten, wie ich meine, dass ich es verstanden habe (man möge mich bitte korrigieren, falls ich Blödsinn schreibe...).
Wie genau die Zentrale die Meldung verarbeitet, ist mir nicht klar. Ich glaube, dass die lediglich das Signal von dem Rückmeldedecoder auswertet (z.B. über den s88-Bus hereinkommend, wie in meinem Fall). Deine Frage bezieht sich wohl nicht auf die Software-/Hardware-Verarbeitung des Rückmeldesignals, sondern darauf, was die Zentrale mit dem Signal macht, wenn es sie irgendwie erreicht hat, richtig?
Da Du planst, die Anlage mit dem PC zu steuern, ist es ähnlich wie bei mir.
In meinem Fall melden Rückmeldedecoder (LDT RM-88-N) über den s88-Bus die Signale zur Zentrale zurück, wenn auf den von ihnen überwachten, gegen den Rest der Anlage (auf einer Schiene des Gleises) isolierten Abschnitten, (mindestens) eine stromleitende Achse (Lok, Wagen) den Kontakt herstellt. Dazu "testen" die Decoder das Signal auf dem überwachten Schienenstück gegen die "Masse" der übrigen Anlage. Falls die Signale übereinstimmen, also eine Achse beide Schienen des C-Gleises elektrisch miteinander verbindet, löst der Decoder das Signal aus. Dies wird dann über den Bus zur Anlage geleitet (bei mir eine ECoS 50000 mit einem s88-Eingang, wie auch bei einer ECoS 50200, CS2, u.a.).
Wie das bei einer MS2 aussähe, weiß ich nicht.
Ich habe keine Ahnung, wie eine solche mit dem s88-Anschluss zu verbinden ist, falls es überhaupt geht.
Die Zentrale leitet das Signal dann zum PC weiter (z.B. an Rocrail, TrainController, WinDigipet, oder andere Programme), der daraufhin Weichenstraßen schaltet und Fahrbefehle an die Lokomotiven generiert, und diese Befehle dann wieder zur Zentrale zurückschickt, damit diese sie aufs Gleis und zu den Magnetartiekldecodern sendet.
Bei richtungsgabhängigen Meldungen braucht man meines Wissen mindestens zwei Meldeabschnitte, z.B. =A=B=. (Das "="-Zeichen soll hier mal die Gleise zwischen und neben den Meldeabschnitten A und B darstellen). Fährt ein Zug von links nach rechts, werden in der Reihenfolge A, B die Belegtsignale ausgelöst, bei Fahrt von rechts nach links in B, A-Reihenfolge.
Mit Reedkontakten kenne ich mich gar nicht aus, ebensowenig mit Lichtschranken. Ich setze beide Techniken nicht ein, da ich bei mir mit isolierten Schienenabschnitten auf den Gleisen arbeite.
Die Lichtschranken verwende ich u.a. aus dem von Dir genannten Problem nicht, da Wagenübergänge und andere Bauform-bedingte "Unterbrechungen" des Fahrzeugkörpers wieder zum Lichtdurchlass führen und die Signale also mit einer gewissen Trägheit zur Zentrale gemeldet werden müssten, damit solche kurzzeitigen Aussetzer der Belegtmeldung überbrückt werden können.
Die Reedkontakte erfordern andererseits Umbauten am Rollmaterial (Magnete), was mir auch ein zu großer Aufwand ist.
Für mich persönlich ist die Gleislänge eines isolierten Schienenstranges, an der ein Rückmeldekabel hängt, das zum Decoder führt, "punktförmig" genug.
Wenn mein PC die Geschwindigkeitskennlinien meiner Fahrzeuge genau genug kennt, sollte damit ein weitest gehend zentimetergenaues Fahren/Bremsen/Halten möglich sein.
Ich hoffe, dass ich ein wenig helfen konnte...
Viele Grüße
Torsten