Hallo,

da ich gerade eine Anlage auf Basis alten M-Gleises errichte...

Mir ist aufgefallen, dass es gerade bei den M-Gleisen doch immer gewisse Höhenunterschiede gibt. Manche der alten Stücke sind stäker verbogen, andere weniger. Aber wenn man anfängt irgendwo rumzubiegen, ist das vielleicht auch nicht der Weisheit letzter Schluss. So kam mir der Gedanke, dass man vielleicht seine Gleise irgendwie vermessen können müsste, um Problemstellen zu identifizieren. Also im Prinzip ein richtiger Gleismesszug.

Letztlich kam ich drauf, dass man das am besten mit einem Beschleunigungsmesser macht. Ich recherchierte nach Gyro-Loggern, bis mir einfiel, dass sich eine Art Beschleunigungsmesser schon in meinem Bestand befindet: Eine Wii-Mote für die gleichnamige Nintendo-Spielkonsole. Mir war bereits länger bekannt, dass diese sich über Bluetooth auch mit einem normalen PC verbinden lässt....

Nun musste nur noch Software gefunden werden, welche die Gyro-Daten auslesen kann.

Hierbei stieß ich schnell auf das kostenlose g-man von Stylish Software...

http://www.stylish-software.de/g-man.htm

Letztenendes ist also alles da:

-Wiimote
-Laptop mit Bluetooth
-kostenlose Logsoftware


============

Derzeitige Ergebnisse:

1) Der Gleismesszug:



=Ein einfacher Güterwagen, Wiimote mit Kabelbinder aufgeschnallt, davor die Primex 80 als Zuglok (wobei eine Lok mit Kurzkupplung wahrscheinlich besser wäre wegen steiferer Verbindung)

2) In G-Man ergibt sich die folgende Achsenaufteilung:


3) ca. 45 Sekunden loggen in meinem kleinen Oval ergeben folgendes Diagramm


:

Wie man sowas am besten interpretiert, muss ich noch herausfinden. Die Software g-man ist offenbar auf den kompletten Messbereich der Wiimote geeicht. Dieser wird durch den Gleismesszug offenbar bei weitem nicht ausgeschöpft (??), und man sieht normalen Diagramm von G-man wenig bis nichts, da dieSkalierung nicht angepasst wird. Deswegen muss man sich den Log als CSV-Datei in eine Tabellenkalkulation laden, um was in einem Diagramm zu sehen.



Allerdings wirft das natürlich die Frage auf, ob die Wiimote für diesen Einsatzzweck sensibel genug ist, oder ob man nicht hauptsächlich Rauschen aufzeichnet...

Nette Idee

Vielleicht ist das Diagramm etwas aussagefähiger, wenn Du die Kurven der Quer- und Längsbeschleunigung entfernst. Dann siehst Du nur noch die Vertikalbeschleunigungskurve, die dann vielleicht etwas über die Höhenunterschiede der Gleisstücke gegeneinander aussagt.
Versuche dann mehrere Runden bei gleicher Geschwindigkeit zu drehen. Lege dann die Grafen jeder einzelnen Runde übereinander. Dann sollte erkennbar sein, wo Schienenstöße (gleiche Peaks im Diagramm) liegen und wo der Gyro "Rauschen" aufgezeichnet hat.

vG Uwe

Vielleicht nicht entfernen sondern getrennt betrachten.
Dann brauchst du nur noch eine Skala 1s= x cm
Vorausgesetzt ist eine konstante Geschwindigkeit, sonst wird's schwierig mit der Interprätation.
Gruß Alexander

Wenn Du in erfahrung bringen kannst was hinter X,Y und Z steht bist Du schon fast fertig...

Laut dem einen Bildchen von Dir entstpricht Y der Längsache des Controllers, X entspricht dem links/rechts, also der Kurvenbeschleunigung UND GLEISUNTERSCHIED und Z dem Höhenunterschied.

Somit Musst Du X und Z betrachten!

Wenn Du nun Peaks bei X und Z gleichzeitig hast, dann hast Du ein Problem im Gleis, weil dies 2 Sensoren gleichzeitig anspricht. Wenn Du jetzt Dein Test ganz genau nimmst, dann machst Du die selbe runde bei gleicher Geschwindigkeit 3x und legst die Werte übereinander. In der Addition sollten sich so gravierende Stellen herauskristallisieren.

Als Wagen denke ich eignet sich ein extrem kurzer Wagen am besten (Lokalisierung). Kurzkupplung und eine gleichmäßig ziehende Lok (schwer und kraftvoll) sollte das Ergebnis noch optimieren. Die BR80 hat ja nicht viel mehr als der Wagen mit Controller und verfälscht dadurch das Bild (siehe blaue Achse)

Zitat von 181fan

---

... und eine gleichmäßig ziehende Lok (schwer und kraftvoll) ...

---

Also eher keines der aktuellen Neuentwicklungen mit 3poler und mLD