Eben ist die Jouef-Neukonstruktion dieser imposanten Maschine erschienen. Ich würde die gern auf AC umbauen. Der Platz für den Schleifer unter dem Drehgestellboden scheint mir recht eng - auch als relativ versierter AC-Umbauer sehe ich da einen Challenge auf mich zukommen ... Für sehr präzise Abschleifarbeiten am Getriebeboden bin ich leider nicht ausgerüstet. Bevor ich unglückliche Irrtümer begehe:
Verfügt jemand von euch über entsprechende Umbau-Erfahrungen spezifisch bei diesem Modell? Ich wäre sehr dankbar, wenn er diese Erfahrungen mit mir teilen würde.
Warum kaufst Du dir nicht gleich die Wechselstrom Version ? Die kommt auch von Jouef ! Umbauerfahrung wird wohl niemand haben, da die Lok erst diesen Monat in den Handel kommt ...
Erfahrungen kann ich speziell zu diesem Modell keine vorweisen, allerdings habe ich schon einige Jouef Lokomotiven umgebaut.
Auch bei wenig Platz geht eigentlich immer folgende Methode, die ich schon seit Jahren anwende: Ich nehme einen Liliput Schleifer und klebe den unten auf den Getriebekasten so an, dass eine Seite knapp über den Getriebekasten (meistens zur Lokmitte) herausragt. Das andere Ende des Schleifers quetsche ich mit einer Zange entsprechend zusammen, so das der Schleifer genug Platz zum einfedern hat. Bis jetzt hat das eigentlich immer funktioniert wenn der Getriebeboden ohne Erhebungen ist.
Ideal wäre natürlich ein Foto von unten bevor man die Lok kauft.
Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern und nicht umgekehrt! Neue Kupplungen für Faller OHU Selbstentladewagen: viewtopic.php?f=27&t=82863 Kein Support per PN !
der Drehgestellboden an der CC 14000 ist dort ausgerundet, wo die Zahnräder liegen,d.h. im Bereich der mittleren Achse, die nicht angetrieben ist, ist der Boden flach. http://abload.de/image.php?img=img_0444u6q7w.jpg mfG
ich kann dir das Teil nur schmackhaft machen. ich habe sowohl eine grüne, als auch eine blaue Version von Jouef/France, die ich beide auf Faulhabermotor mit Schwungmasse ,AEM(wegen Auslauf bei analogem Betrieb), KK-Kulisse ,1 Rad mit Haftreifen(Fräsnut ins Rad) umgebaut habe und damit perfekt laufende Loks. Aber als ich das neue Modell beim Hän dler gesehen habe, konnte ich nicht wiederstehen. Hier trifft die Bezeichnung "Neukonstruktion" mal wirklich zu.Das Modell braucht sich optisch jedenfalls nicht hinter den bislang erschienenen superteuren Kleinserienmodellen zu verstecken. und du weißt ja, ich komme aus einer Ecke in Deutschland, wo ich die Lok sogar noch selbst beim Vorbild habe fahren sehen.mfG
Ich hab mir das blaue Modell auch vor ein paar Wochen in Italien bei einem Händler bestellt und bekommen. In Deutschland überall nicht lieferbar, da man bis März 2013 vorbestellen musste. Nur die 2014 vorgestellte neue Variante kann man noch bestellen - ist aber in dem jetzigen Produktionsbatch noch nicht lieferbar. Eigentlich sehr schade diese "Nur auf Vorbestellung lieferbar"en Modelle von Hornby. Auch das spanische Kroko von Electrotren oder die BR61 von Rivarossi waren ja quasi spontan kaum noch zu bekommen. Und AC Kunden will man bei Hornby wohl sowieso kaum haben. Und das obwohl diese Neukonstruktionen alle recht gut gemacht sind und die Produktvideos auch immer mächtig Appetit machen. Ich denke der Markt dafür wäre da... schlechtes Marketing kann aber auch bei guten Produkten dazu führen das kein Umsatz gemacht wird... aber schön, daß auch noch andere das Modell auf AC umbauen wollen. Ich hab bislang auch an den Liliput Schleifer gedacht bin aber noch nicht dazu gekommen.
Ich hab's heute probiert, und erstaunlicherweise geht's ohne Fräsen. Ich habe diesmal den Brawa-Schleifer verwendet, der ähnlich schlank gebaut wie diejenige von Liliput ist, aber geringfügig kürzer. Der Platz ist absolut grenzwertig, aber es geht - zu meinem Erstaunen - gerade noch. (Das ist überholt - siehe weiter unten. Ohne Fräsen geht's doch nicht, wie Testfahrten mit schweren Zügen gezeigt haben.)
Vom Abmontieren und Auseinandernehmen der Drehgestelle möchte ich ausdrücklich warnen. Wegen der Radstromkontakte ist das eine sehr fummelige Angelegenheit. Ursprünglich hätte ich die Achse mit Haftreifen anders (nicht mehr unmittelbar beim Schleifer) positionieren wollen, liess es dann aber bleiben ...
Die für den Umbau nötige Demontage des Gehäuses funktioniert hingegen ohne Probleme.
Das Modell hat einen überzeugenden Antrieb und stellt schon allein deswegen das alte Lima-Modell (das gar nicht so schlecht aussieht) völlig in den Schatten.
Für das Hochladen von Bildern zu meinem AC-Umbau fehlt mir im Moment die Zeit. Ich werd's später nachholen.
Hier noch - wie versprochen - 2 Bilder zum "fer à repasser", CC14000 von Jouef:
Blick ins Innere des einen langen Vorbaus. Anstelle des Brückensteckers ist ein ESU LoPi eingesteckt. Hier müssen nur die Radschleiferkabel bei TRKL zusammengelötet werden. An TRKR kommt das Kabel vom AC-Schleifer. Die Radsatzkabel müssen auch im anderen Vorbau bei TRKL zusammengelötet werden. Das war's dann schon, was die Lötarbeiten betrifft.
Und hier der dünn gebaute, angeklebte Brawa-Schleifer, der trotz der sehr engen Platzverhältnisse den AC-Umbau möglich macht. Am linken Ende musste der Schleifer mit einer Zange plattgedrückt werden, was seine Funktion nicht beeinträchtigt. (Nachtrag: Links im Bild mussten die Erhebungen des Getriebebodens doch abgeschliffen werden - siehe Beitrag weiter unten.)
Zitat von eisbaer274Und AC Kunden will man bei Hornby wohl sowieso kaum haben. Und das obwohl diese Neukonstruktionen alle recht gut gemacht sind und die Produktvideos auch immer mächtig Appetit machen. Ich denke der Markt dafür wäre da... schlechtes Marketing kann aber auch bei guten Produkten dazu führen das kein Umsatz gemacht wird... aber schön, daß auch noch andere das Modell auf AC umbauen wollen. Ich hab bislang auch an den Liliput Schleifer gedacht bin aber noch nicht dazu gekommen.
Hallo Markus
In Frankreich ist halt AC kaum verbreitet - AC-Versionen würden sich aus Herstellersicht nicht lohnen. Der Umbau ist aber, zumindest bei Drehgestell-Loks - meist sehr einfach. Wer Jouef-Modelle in AC haben will, ist mit etwas Bastelarbeit durchaus dabei. Ich bin alles andere als ein Profi, kann aber mittlerweile die meisten gängigen Loks ohne grosse Probleme auf AC umbauen.
Zitat"Hat man anlässlich einer Lagerbegehung bei Märklin noch einen größeren Posten Spur 0 Griffstangehalter aus der Vorkriegszeit gefunden?"
Franz
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Toleranz ist vor allem die Erkenntnis, daß es keinen Sinn hat, sich aufzuregen. >Helmut Qualtinger< ------------- Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer der wusste das nicht und hat's gemacht!
#19 von
Robert M. VAN KOOY
(
gelöscht
)
, 23.10.2014 23:37
Zitat von etrIn Frankreich ist halt AC kaum verbreitet
Hallo ETR,
Was Du schreibst ist klar. In Frankreich gibt's kaum Anhänger des Wechselstromsystems. Aber das ist auch in Italien so. Jedoch bietet Lima Expert seit einige Zeit Gleichstrommodelle von Italienische Loks und Triebzüge an welche ab Werk bereits vorbereitet sind für relativ einfache Adaptierung nach Wechselstromsystem. Selbst ein Schleifer wird im Limakatalog dazu angeboten. Und wie wir wissen kommt Lima Expert aus gleichem Hause als Jouef (Hornby!)
Es scheint mir dann doch nicht so schwierig für Produzent Hornby um sein eigenes Lima Expert Vorbild auch bei seine eigene Jouefprodukte an zu wenden! Nicht nur diese CC 14000 aber auch andere interessante Fransözische Jouef Modelle für Gleichstrom (wie die Loks der 2D2 Serie und Triebwagen) können dann relativ einfach durch die Kunden selbst für Einsatz auf Wechselstrom Punktkontaktanlagen adaptiert werden. M.E. ist es nur "Unwill" bei Hornby um die Wechselstromkunden welche interessiert sind in Fransözische Jouef Modelle so zu bedienen. Wenn es um Deutsche-, Österreichische- oder Schweizerische Modelle handelt ist Rivarossi (auch von Hornby!) selbst bereit um diese bereits ab Werk für Wechselstromsystem zu liefern. Also.......
[quote="etr"] ... erstaunlicherweise geht's ohne Fräsen. Ich habe diesmal den Brawa-Schleifer verwendet, der ähnlich schlank gebaut wie diejenige von Liliput ist, aber geringfügig kürzer. Der Platz ist absolut grenzwertig, aber es geht - zu meinem Erstaunen - gerade noch.[/quote]
Ein wenig Abfräsen des Getriebebodens hat sich nachträglich doch noch als nötig erwiesen. Mit einem schweren Güterzug kam die Lok nicht vernünftig über die Weichen. Das zu geringe Höhenspiel hat wohl die Lok über Weichen fast unmerklich angehoben, sodass die Zugkraft im Eimer war. Jetzt aber läuft die Lok auch über Weichen und mit langen Zügen zuverlässig. Wenigstens muss man kein Metall abschleifen, das könnte ich nicht.
Der Drehgestellboden (Seite Lokmitte) nach dem Abfräsen. Hier kommt das zusammengedrückte Schleiferende hin, das andere (im Originalzustand) ragt auf der Stirnseite (Richtung Kupplungsschacht) über das Drehgestell hinaus. Ich habe die Schleifarbeiten durchgeführt, ohne die Lok bzw. das Drehgestell zu zerlegen, denn dies wäre - wie ich früher festgestellt habe - wegen der vielen Radschleifer extrem fummelig. Der Staub muss natürlich danach mit einem feinem Pinsel sorgfältig entfernt werden.
Warnung an alle Nachahmungstäter: Sehr, sehr vorsichtig abschleifen, die Zahnräder kommen bald ... Bei mir schimmert's schon durch, aber es verbleibt eine ganz dünne Kunststoff-Schicht.
Zitat von Robert M. VAN KOOYEs scheint mir dann doch nicht so schwierig für Produzent Hornby um sein eigenes Lima Expert Vorbild auch bei seine eigene Jouefprodukte an zu wenden! Nicht nur diese CC 14000 aber auch andere interessante Fransözische Jouef Modelle für Gleichstrom (wie die Loks der 2D2 Serie und Triebwagen) können dann relativ einfach durch die Kunden selbst für Einsatz auf Wechselstrom Punktkontaktanlagen adaptiert werden. M.E. ist es nur "Unwill" bei Hornby um die Wechselstromkunden welche interessiert sind in Fransözische Jouef Modelle so zu bedienen.
Neue Jouef-Triebwagen verschiedenster Typen lassen sich mit Liliput-Schleifer übrigens problemlos auf AC umbauen. Auf Wunsch kann ich gerne dazu Auskunft geben. Über den "Walfisch" gibt es ja schon längere Threads. Zum AC-Umbau anderer Typen scheint hier nicht so viel geschrieben zu werden.
Einige Beiträge oben habe ich aktualisiert, da sich etwas Abfräsen doch noch als nötig erwiesen hat. Um keine falschen Hoffnungen zu wecken ...
Die CC14100 - die meist die berühmten Erzzüge in Lothringen gezogen hatte - scheint werkseitig längst ausverkauft zu sein, ohne dass sie ausserhalb Frankreichs je gross in den Handel gekommen war. Ich konnte mir bei PierreDominique noch ein Exemplar besorgen. Die CC14000 (mit geringfügig anderen Details am Gehäuse) ist da und dort noch im Handel erhältlich. Wie ich Jouef kenne, wird man früher oder später eine Neuauflage der (mittlerweile bereits gesuchten) CC14100 machen. Grosse Lagerbestände sind halt heutzutage kein Thema mehr.
Ich wünsche euch allen mit dem wunderschönen und technisch sehr ausgereiften Modell des "fer à repasser" viel Spass.