RE: notw. Bühnenlänge f. 40-Fuß 'Boxcar' /Kupplungsfrage?

#1 von Pängelanton ( gelöscht ) , 15.11.2014 10:01

Hallo liebe Leute im Forum!
Stelle mich erstmal vor, heiße Frank, bin wiederentflammter Märkliner (nicht -nist..) und 44 Jahre alt.
Ich plane eine kleine C-Gleis Regalanlage (40 x 185cm auf IKEA Magiker Anrichte), weil meine Platzverhältnisse nichts anderes zulassen, habe mich schon durch alle möglichen Gleis- und Anlagenpläne und -konzepte durchgeforstet und glaube, einen für mich interessanten Gleisplan mit Wintrack erstellt zu haben. Sobald ich weiß, wie ich Bilder hier hochladen kann, werde ich das Ding mal in Anlagenplanung plazieren, ojeh..ojeh.
Ok, meine Frage hier in 'H0 allgemein' betrifft folgendes: Mein Plan sieht eine städt.-industrielle Umgebung vor, mit engstehenden Fabriken und Lagern, so'n bißchen amerikanisch eben, aber nicht zwangsläufig.
Grundlage ist ein abgewandelter Timesaver, jedoch soll sich an einem Ende eine kleine (Waggon-)Drehscheibe befinden, über die Wagen von einem kleinen Teil der Anlage (durch einen 'Scenic Divider' - gibt's da überhaupt eine angemessene Übersetzung - getrennt) zum Hauptteil (dem Timesaver) hin- und hergeschoben werden können, das macht das Rangieren vielleicht ein bißchen interessanter, weil aufwendiger, dachte ich.
Ach so, meine Frage: Weil ich damit liebäugele, das Szenario in eine amerikanisch angehauchte Industrieumgebung zu versetzen (mit eben so tiefen Häuserschluchten usw.) würden sich amerikanische Wagen als Rollmaterial ja quasi anbieten.
WIE groß muß denn eine Drehscheibe mindestens sein, damit ein typisches '40-foot Boxcar' draufpasst? Wie gesagt, er soll nur (mit einer anderen Lok) von eine Seite draufgeschoben, und dann, von wieder einer anderen Lok heruntergezogen werden (Waggondrehscheiben sind nicht? befahrbar). Sie sollte nicht zu groß sein (Platz), langt da eine 16- oder 18m Drehscheibe? In meinem Plan habe ich eine 13m Drehscheibe (Hapo?) vorgesehen, würde die auch für so einen Zweck reichen? Im Plan paßt da ein vierachsiger Niederbordwagen ohne Überhang drauf, entspricht das i.e. einem amerikanischen 40 Fuß Waggon?
Und welches Rollmaterial (Hersteller) bietet sich für sowas an, und wie ist das mit den Kupplungen, normalerweise haben amerikanischen Wagen ja Kadee? Kupplungen und keine Puffer, gibt's da Kompromisse?
Wollte zunächst als 'Switcher' gerne weiterhin meine DHG 700 aus dem 29800 Startset beibehalten, die sieht eh' schon so'n bißchen amerikanisch aus (bin kein 'Nietenzähler' -hehe) und hat sogar noch den 5-Pol HLA und noch keinen 'Spezial(Billig-)motor' drin, wie ich festgestellt habe und ist dank des vorhandenen Normschachts für alle kupplungstechnische Sauereien vorbereitet.
Und das führt zu meiner -vorläufig- *gn* letzten Frage: Habe auch noch jede Menge Spur N Material, aber ersten sind meine Augen nicht mehr die besten und die unzulängliche Betriebssicherheit hat mich von Spur N einfach wieder abkommen lassen. Punkt.
Aber, als ich eine Seite mit Vergleichen über Kupplungen gelesen habe, hieß es bei der FLM Profi KK, sie kuppele eher 'hart', was ich aber, zumindest von der N-Kupplung, eigentlich nicht behaupten kann, eher empfinde ich das Kuppelverhalten 'butterweich', ist die H0 Profi anders aufgebaut als die N-KK? (Kopfkratz...)
Zu welcher Kupplung würdet Ihr mir also raten, sie muß S-Bögen mit Märklin 24° Weichen vertragen (allerdings mit 77mm Stücken dazwischen), da bietet sich wohl nur eine 'unechte' KK wie Märklin oder Roco an? Was sind eure Tipps?
So, das wär's erstmal, vielen Dank schon mal im Voraus für eure Hilfe.
Frank


Pängelanton

RE: notw. Bühnenlänge f. 40-Fuß 'Boxcar' /Kupplungsfrage?

#2 von rayman , 15.11.2014 11:20

Hallo Frank!

Zitat
WIE groß muß denn eine Drehscheibe mindestens sein, damit ein typisches '40-foot Boxcar' draufpasst?


Die Größe einer Drehscheibe richtet sich im Normalfall nicht nach der Größe der Waggons, sondern nach der Größe der Loks, die man einsetzt. Die kleinsten Drehscheiben haben etwa einen Durchmesser von 22,5cm. Als Anbieter für Drehscheiben sind Atlas, Bachmann, Walthers oder Heljan zu nennen. Schau dich mal bei RD-Hobby um.
Ein 40Ft. Waggon hat in H0 in etwa eine Länge von 15 cm.

Zitat
Zu welcher Kupplung würdet Ihr mir also raten, sie muß S-Bögen mit Märklin 24° Weichen vertragen


Zitat
Kupplungen und keine Puffer, gibt's da Kompromisse?


Bei amerikanischen Fahrzeugen gibt es keine Kompromisse. Ganz einfach deshalb, weil die Klauenkupplungen ( Kadee) dem Original sehr nahe kommen. Wenn Du die Märklin Bügelkupplungen tauschen willst bietet Kadee einige Lösungen an. Da fängt bei Klauenkupplungen an die in einen NEM Schacht passen und hört bei kompletten Drehgestellen inkl. Kupplung auf.
Zu Deinen 24° Weichen nur soviel: Die vertragen sich nicht unbedingt mit amerikanischem Fahrzeugmaterial. Wenn Du sowieso neu baust dann verwende auch Weichen und Schienenmateral nach amerikanischen Vorbild. Atlas oder Walthers bieten sehr gute und vorbildgerechte Gleissysteme an.


Grüße Ray.
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RE: notw. Bühnenlänge f. 40-Fuß 'Boxcar' /Kupplungsfrage?

#3 von Class35-Hymek ( gelöscht ) , 15.11.2014 11:23

Hallo,

wenn du ein US-Thema verwirklichen willst, dann verabschiede dich von Märklin und C-Gleis und Wagendrehscheiben waren in den USA im Anschlußverkehr nicht üblich.
Zum rangieren passen folgende kleine Loks:

http://www.aat-net.de/index.php?main_pag...053_30083_30084
http://www.aat-net.de/index.php?main_pag...053_30083_30085

In Zeiten der 40-foot Boxcars, waren #4 und #5 Weichen nicht unüblich:

http://www.aat-net.de/index.php?main_pag...h=29_2922_67388

Schöne Boxcars bekommst du von Kadee selber:

http://www.aat-net.de/index.php?main_pag...x&cPath=29_2910


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RE: notw. Bühnenlänge f. 40-Fuß 'Boxcar' /Kupplungsfrage?

#4 von Pängelanton ( gelöscht ) , 15.11.2014 12:54

Erstmal Danke an Euch Markus und Ray, daß Ihr mir so umgehend geantwortet habt!
Tja, daß das Ganze nicht so einfach werden würde habe ich mir schon fast gedacht, aber mit soviel Aufwand habe ich nicht gerechet.
Habe vielleicht vergessen zu sagen, daß ich schon einiges an C-Gleisen habe, die hatte ich nämlich mal vor Jahren für meinen Sohn gekauft (2 Start- und sämtliche Erweiterungssets und einige Wagen), der hat jedoch das Interesse an der Modellbahn zugunsten seiner X-Box verloren .. hrrgn

Spur N war da ja so schön international, was Kupplungen, Radsätze usw. angeht (Stromsystem!), davon muß ich wohl verabschieden, wenn ich wieder zur H0 will, aber das kenne ich ja von früher, als ich selbst noch MärklinIST war in meiner Jugend, diese ewigen Diskussionen mit meinem Kumpel, der eine FLN hatte ... endlos ()
Was amerikanisches Rollmaterial angeht, gut, Märklin bietet selbst einiges an, was dann auch mit europäischen Gleissystemen, d.h. -profilen zusammengeht aber diese mittlerweile horrenden Preise und die Set-Politik nerven mich einfach, hatte früher schon gemischtes Material gefahren, weil es z.B. einfach keine Hechtwagen von Märklin gab usw.

Nun seid Ihr beide aus dem englischsprachigen Raum und insofern vertraue ich darauf, was Ihr sagt und Du, Ray, meinst, daß 'reine' Waggondrehscheiben im amerikanischen Raum eher unüblich sind? Auch in engen, städtischen Räumen? Gut, auf solchen 'logging layouts' habe ich die schon öfter gesehen, aber in ländlichen Bereichen hat man wohl eher Zeit, Wagen abzukuppeln, zu drehen, wieder anzukuppeln ...

Ich wollte halt nur was ganz anderes machen als das, was ich vorher in Spur N dargestellt hatte, 'Scenic & Rural' sozusagen, und Anregungen (carendt.us, NMRA.org, diverse englische Foren usw.) habe ich so viele gefunden, das mein Kopf schier zu platzen droht. (Gumpstump & Snowshoe hatte ich sogar probehalber mal aufgebaut (Anregung war 'Sanspareil' aus Carendt.us, ein Deutscher hat das mal mit M-Gleis umgesetzt), für 3rd Street District (mein Favorit, wenn ich bei Spur N geblieben wäre) reicht einfach der Platz nicht)
Mein aktueller Plan hat sogar was mit Peco zu tun, aus dem 'PECO Setrack OO Gauge Planbook', es ist nämlich die obere Ebene aus #14a (plan 14a twin-level layout featuring a town station & goods yard..), ich hatte die ganze Anlage in C-Gleis (nach-)geplant und oben lediglich eine kleine Waggondrehscheibe hinzugefügt, die Wagen aus einem der seitlichen Gebäude befördern sollte. Das Ganze verselbstständigte sich, bis ich ganz auf die untere Ebene verzichtete, geplant war eigentlich, die obere Ebene abnehmbar zu machen, weil die autark ist und den unteren Teil klappbar in zwei Teile zerlegbar zu machen, die man dann wegstellen könnte.

Also wieder weg von Märklin, zumindest solange ich mich dem Thema 'alte amerikanische oder englische Industriestadt' (in H0) nähern möchte? Frustrierend...

Viele Grüße und Danke euch
Frank


Pängelanton

RE: notw. Bühnenlänge f. 40-Fuß 'Boxcar' /Kupplungsfrage?

#5 von rayman , 15.11.2014 14:21

Hallo Frank!
Ich bin zwar nicht aus dem englischsprachigen Raum, aber ich beschäftige mich intensiv mit der Materie.
Reine Waggondrehscheiben kenne ich nur aus der Zeit des vorletzten Jahrhunderts. Die dann auch nur im Zusammenhang mit Minen oder Waldbahnen. Wenn Du nicht gerade in die Richtung arbeitest ist eine derartige Drehscheibe fehl am Platz.

Zitat
Also wieder weg von Märklin, zumindest solange ich mich dem Thema 'alte amerikanische oder englische Industriestadt' (in H0) nähern möchte? Frustrierend...


Tja, so ist das Leben. Man sollte sich eben nicht auf das verlassen, was einem vorgesetzt wird. Märklin hat nun mal seine Modellpalette so eingetacktet, das nur "bekannte und auffällige" Originale mehr oder weniger gut ins Modell umgesetzt wurden. Auf das passende Beiwerk wartet man bis heute.
Eins wirst Du bald merken: Die Suche nach passenden Modellen, der Bau und der Betrieb wird weit weniger frustrierend sein, als Du denkst. Es gibt mehr als 100 Hersteller für amerikanische Eisenbahnmodelle und Zubehörartikel. Jedes Jahr kommen echte Neuheiten ( nicht wiederaufgearbeitete) raus. Man merkt richtig wie die Entwicklung vorran geht.
Besorg Dir den aktuellen Walthers Katalog und schau Dich auf den Seiten von Athearn,Walthers Broadway Ltd, Atlas, Bachmann, Rapido Trains und Kato um.


Grüße Ray.
Mein Diorama: Hillbilly Junction


 
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RE: notw. Bühnenlänge f. 40-Fuß 'Boxcar' /Kupplungsfrage?

#6 von Pängelanton ( gelöscht ) , 15.11.2014 14:48

@Ray: Oh, dann habe ich deinen Namen und deinen Avatar wohl grundsätzlich mißverstanden .. sry.
Habe gerade den aktuellen der vielen, vielen Für-und-Wieder-Märklin Threads gelesen und auch was gepostet, ging auch, was Stummi völlig richtig erkannt hat, um Unschuld hinsichtlich des Anspruchs als Modellbahner.
Mir ist, schon im Laufe der Jahre, klar geworden, um was es geht, wollen wir was darstellen, oder stellen wir uns was vor? Selbst der korrekteste Nietenzähler (sorry, wem auch immer ich damit auf die Füße trete) unter den enrsthaften Modellbahnern kann NICHT von sich behaupten, die Realität VOLLKOMMEN darzustellen. Es ist immer ein Kompromiss. Habe das auch schon bei meiner Boxenbautätigkeit einsehen müssen, DIE perfekte Box gibt es nicht, es sei denn, jemand schafft es, reine Luft zum Klingen zu bringen, naja, ansatzweise, zugegeben.
Fantasie... (upps, was für ein Anti-Mann-Wort, haben wir uns doch abgewöhnt...) spielt immer noch ein große Rolle, was nicht heißen soll, das wir jetzt alle Spielbahner werden wollen oder sollen, aber ich für meinen Teil muß denjenigen Teil meines Gehirns lernen abzuschalten, der immer sagt, '....das geht doch nicht, gibt's doch gar nicht, kommt doch so nicht vor...'
Die Modellbahn IST doch gerade, das Unmögliche möglich zum machen, einen winzig kleinen Teil der Realität unter Zuhilfenahme der Fantasie FÜR SICH nach Hause zu holen, und, damit zu spielen (ernsthafte Modellbahner sagen natürlich .. kontrollieren, versteht sich... hüstel)
Vielleicht ist mir das klarer den je geworden, als ich eben wieder die Märklin auspackte, sorry an alle Echtheitsgeplagten da draußen!
Verabschiede mich hier von allen Großradienbiegern, Selbstweichenlegern und Echtdampffahrern

So long and Bye Bye
Frank


Pängelanton

   


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