RE: Fuhrpark"strategie" in Z

#1 von zscaler , 25.01.2016 10:01

Hallo,
für mich stellt sich in Z gerade die Frage, wie ich meinen Fuhrpark langfristig bearbeite / verbessere. Man kann ja einiges machen, z.B.

- Altern
- Inneneinrichtungen + Personen einbauen
- Innenbeleuchtungen mit und ohne Funktionsdekoder
- MTL-/Kadee-Kupplungen
- Kurzkupplungen in Märklin-Art
- Metallteile für Jörger-Entkuppler auf die Märklin-Kupplungen montieren

Wenn man allerdings alles Mögliche auf alle Wagen des Fuhrparks anwendet, kostet das eine Menge Geld. Zum Beispiel bei einem Personenwagen:

- Inneneinrichtung 10 EUR
- 8 Sitzende Preiser 10 EUR
- Innenbeleuchtung mit Dekoder 20 EUR
- Schleifer dazu 3 EUR
- MTL-Kupplungen 5 EUR

Man investiert also fast 50 EUR für einen Personenwagen mit einem Einzelpreis von evtl. 25 EUR.

Zum anderen sinkt vermutlich der Sammlerwert gegenüber dem Originalzustand.

Außerdem braucht man ja nicht unbedingt alles bei allen Wagons und Loks.

In diesem Thread würde ich gerne diskutieren, wie man sinnvoll vorgehen sollte.

Mein momentaner Plan sieht so aus:

1. Altern nur bei Güterwagons
Argument: Personenwagen werden auch bei der Bahn häufiger gereinigt. Man erhält zudem den Neuzustand, gerade bei relativ teuren Zugpackungen.

2. MTL-Kupplung nur bei Güterwagen, mit denen rangiert wird und bei Rangierloks BR 260 und Varianten sowie eventuell eine Streckenlokomotive, z.B. BR 212. Eventuell noch ein Adapter-Güterwagon (z.b. Güterzugbegleitwagen) von Märklin auf MTL, damit auch mal eine andere Lok ziehen kann.
Argument: Bei Personenzügen und Güterwagen, die eh in Ganzzügen fahren, macht es keinen Sinn, MTL-Kupplungen einzubauen. Der optische Unterschied wird vor allem bei ungekuppelten Wagenseiten sichtbar (die "Hummerschere" ist im Zugverband längst nicht so hässlich).

3. Alle anderen Wagons behalten die Märklin-Kupplung. Verlockend ist es, die Kurzkupplung von Helmut Küpper einzubauen, dann kann man aber keinen R145 mehr einsetzen, auch nicht im unsichtbaren Wendebereich o.ä. Die Lösung mit einseitigen Kurzkupplungen ist zwar interessant, schränkt aber die Zugzusammenstellung sehr ein.

4. Bei den Personenwagen denke ich, dass ich erst mal keine Metallteile für die Jörger-Entkuppler einbaue, zumindest nicht bei Wendezügen.
Argument: Zwar kann man auch hier die Zugzusammenstellung schön variieren, aber die Frage ist, ob das im nicht besser inm SBH mit Zugangsmöglichkeit, in einem Fiddleyard oder manuell erfolgt. Das hängt natürlich von der eigenen Anlage ab. Wenn der Bahnhof aber nur ein relativ kleiner Nebenbahnhof ist, werden dort zwar eventuell längere Personenzüge durchfahren und einige auch halten, aber eher nicht zusammengestellt.

Eventuell mache ich bei ein paar Silberlingen eine Ausnahme, weil man die so vielseitig einsetzen kann.

5. Bei der Innenbeleuchtung und den Inneneinrichtungen bin ich sehr unentschlossen.
Ich habe das jetzt erstmal nur bei einem Silberling und einem Silberling-Steuerwagen (dann mit gepuffertem Funktiondekoder gemacht.
Argument: Die Wirkung ist einerseits recht schön, der Aufwand in Zeit und Kosten aber ganz schön hoch, vor allem, wenn man längere Personenzüge mit 4 - 8 Wagons fahren lassen möchte. Außerdem sieht man die Wirkung eigentlich nur "nachts". Bei Tag muss man raten, dass sich in jedem Wagon acht Preiserlein etc. befinden.

6. Funktionsdekoder in Steuerwagen
In alle Steuerwagen werde ich Funktiondekoder einbauen (und eventuell eine einfache, selbst gebaute Innenbeleuchtung.)
Argument: Im Digitalbetrieb muss das sein, sonst funktioniert der Lichtwechsel nicht. Die Leuchten an der Lok sollten auch am Tag funktionieren und werden im Original auch benutzt, wenn es draußen noch so hell ist, dass man die Innenbeleuchtung der Wagons draußen noch nicht sieht.

Soweit mein Plan

Habe ich etwas übersehen? Andere Meinungen?

Martin


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RE: Fuhrpark"strategie" in Z

#2 von RolfH , 25.01.2016 11:03

Moin Martin,

die Frage hat sich mir so nicht gestellt, zumindest nicht bewusst. Ich habe das ein oder andere schon umgesetzt. Hier mal meine Vorgehensweise:

1. Die Alterung. Bis jetzt habe ich nur Güterwagen gealtert. Und bis jetzt auch nur recht einfach gehalten, etwas verschmutzt, das wars. Keine Behandlung mit Rost oder ähnlichem. Personenwagen kommen aber noch dran. Zumindest die Dächer. Der Rest eher nicht, weil wie du schon sagtest, die werden öfters mal gewaschen.

2. Die Kupplung. Ich habe angefangen meine Waggons zu Zügen fest zu verkuppeln. Dabei ist es egal ob Personenwagen oder Güterwagen. Bei den Personenwagen habe ich drei Wagen fest miteinander gekuppelt. (ergibt sich aus dem Platz den ich in meinen Lokkofern habe. Bei den Güterwagen sind es der Länge entsprechend mehr. Zwei Berichte hatte ich hier auch schon mal eingestellt. 1x Die DHL Kesselwagen zu nem Zug aus 15 Kesselwagen fest gekuppelt, und die VTG Großraumschüttgutwagen, die habe ich zu nem Zug aus 12 Wagen fest gekuppelt. Außerdem habe ich noch einige Wagen fest miteinander verbunden, wo ich hier aber keinen Bericht zu geschrieben hatte. Mir kam/kommt es in erster Linie auf die Betriebssicherheit an. Durch die Märklinkupplung entstehen zu viele seitenkräfte, was das ein oder andere Drehgestell aus dem Gleis wirft. Die Verbesserung der Optig ist ein netter Nebeneffekt.

3. Ich habe immer drei Personenwagen kurz gekuppelt. Züge die aus mehr als drei Wagen bestehen, bekommen eine der Kurzkupplungen von Helmut. So ergibt es auch ein gutes Bild. Wagen die Schlußbeleuchtung haben, wurden einer Kupplung beraubt. Sieht besser aus.

4. entfällt bei mir

5. Die Innenbeleuchtung habe ich selbst gemacht. Bis auf wenige Ausnahmen, und diese sind von Oli Paßmann. Durch das selber machen kommt die Beleuchtung für einen Wagen auf wenige Euro. Da ich drei Wagen miteinander gekuppelt habe, ziehen die drei Wagen über einen ihren Strom. Bedeutet ich habe diese auch elektrisch miteinander verbunden. Man sieht die Beleuchtung auch wenn es noch nicht dunkel ist. Gerade in den Anfängen hat es für Erstaunte Blicke und Fragen gesorgt, als ich die Wagen in Bremen zur Faszination Modellbau auf den Gleisen hatte. Trotz der guten Beleuchtung in der Halle, konnte man die Beleuchtung der Wagen sehr gut erkennen. Und bis auf die Aussichtswagen habe ich keine Personen eingesetzt. Ich habe auch keine Inneneinrichtung eingebaut. Macht aus meiner Sicht keinen Sinn.

6. Da ich die Steuerwagen nicht schiebe, haben sie auch keinen Funktionsdecoder bekommen. Sie wurden mit Beleuchtung und roter Schlußbeleuchtung ausgestattet.

Einiges von den Umbauten ist auf meiner Webseite zu sehen, anderes hier oder im ZFI zu sehen. Von dem DHL und dem VTG Zug gibt es Videos bei Youtube.


Gruß Rolf

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RE: Fuhrpark"strategie" in Z

#3 von torsten83 , 25.01.2016 11:13

Hallo Martin,

so manche Überlegung habe ich mir auch schon mal gemacht.

Altern:
Schön, aber nur wenn man es kann. Eigentlich möchte ich aber auch eine Welt bauen, wie ich es schöner fände, also wenn die Bahn ihre Züge auch pfleglich behandeln würde - späterer Wiederverkauf ist problematisch, aber habe ich nicht so mitbedacht. Ich habe das Hobby ja nicht zum aufgeben angefangen

Innenbeleuchtung:
Aus meiner Sicht nur sinnvoll, wenn auch Innen etwas ist, das angeleuchtet werden kann (Inneneinrichtung). Problem: Schleifkontakte bedeuten Rollwiderstand. Lösung wäre der geschlossene Zugverband, das kostet allerdings Spielvergnügen und macht das Verstauen aufwendig.

Inneneinrichtung:
Schon mal vor Jahren angefangen, dann kamen die kaufbaren von modelplant. Die waren mir zu teuer auf Dauer, auch wenn der Preis aus meiner Sicht absolut in Ordnung ist in Bezug zu Zeit und Aufwand, habe ich dann selber gezeichnet. Inneneinrichtungen kosten seit dem Aus von FD Material bei shapeways aber nun um die 6-7 Euro pro Wagen, wobei ich immer die Kiste so voll mache, dass ich geringsmögliche Start-Up Gebühr zahlen muss. Das beste waren so mal etwa 4,50 pro Wagen, da waren aber auch ein paar kürzere Umbauwagen dabei.

Reisende:
Echte Preiserlein sind im Zug "Verschwendung" es tun auch billige "Chinalein". So viel sieht man durch die Fenster auch nicht...

Grüße,
Torsten


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