RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#1 von Thorsten Tomczak , 06.07.2007 20:01

Hallo,

habe die Trix 290 auf WS umgebaut. Ein Esu-Lokpilot MFX ist jetzt drin. Funktioniert alles soweit ganz gut, das einzige, die Lok macht beim Losfahren einen gaaaanz kleinen Satz um danach langsam zu beschleunigen.

Wer von Euch hat den Umbau ebenfalls gemacht und kann mir Tips zu den CV-Einstellungen geben!

Danke im voraus für Eure Unterstützung.

Gruß


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RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#2 von Gast , 06.07.2007 23:39

Hallo Thorsten,

verringere den Wert in CV2 auf 1 und erhöhe den Wert in CV3 auf 10 oder 12. Und verringere ggf die Höchstgeschwindigkeit in CV5 auf ein vertetbares Maß.

Das müsste das ganze verringern. bei anderen Dekodern wird zunächst mal kurz eine höhere Spannung angelegt um den Motor überhaupt in bewegung zu setzen. Das kann man aber auch ausschalten. Ich bin mir nicht sicher, ob das der Lopi auch macht oder kann.

Wolfgang



RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#3 von Thorsten Tomczak , 07.07.2007 09:29

Hallo Wolfgang,

danke für den Tip, werde ich mal austesten.

Gruß


Thorsten
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RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#4 von Ulli , 07.07.2007 10:25

Hallo!

Meine Trix 290 läuft, mit ESU-Lopi (aber ohne MFX), umgebaut auf WS,
mit folgenden Einstellungen wirklich prima:

CV2: 1
CV3: 10
CV4: 8
CV5: 32
CV6: 16

programmiert mit IB


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RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#5 von Tosss ( gelöscht ) , 08.07.2007 00:32

Hallo,

möchte die vorherigen Tipps nicht außer Kraft setzen, aber ich denke, dass CV54 und CV55 Dir weiterhelfen werden.

Versuche diese mal kleiner zu setzen als zur Zeit. Irgendwas zwischen 8 und 20.


Viele Glück

Tosss


Tosss

RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#6 von Volldampf , 08.07.2007 10:16

Hallo Thorsten,

in der ESU Einbauanleitung stehen CV-Werte zum Betrieb unterschiedlicher Motoren. Ich habe als Grundeinstellung die Werte für den Maxon Motor übernommen und danach ein Feintuning vorgenommnen. Das sollte helfen.

Gruss Michael


Liebe Grüße
Michael


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RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#7 von head like a hole , 09.07.2007 00:33

Hallo Thorsten,

ich habe bereits zwei Trix 290er erfolgreich mit Loksound mfx ausgerüstet. Auf gar keinen Fall solltest Du die CV 5 reduzieren, hier gehört immer 100% rein!! Alles andere reduziert nur die nutzbaren Fahrstufen. Ich Liste mal meine frisch ausgelesenen Parameter auf. Werte in Klammern beschreiben Werte die nicht mit CS oder LokProgrammer,sondern mit 6021, IB, MS ... programmiert werden:

CV 02 = 01 ( 01 ) Anfahrspannung: damit kriecht die Lok entsprechend langsam
CV 05 = 255 ( 63 ) Höchstgeschwindigkeit: soll maximal sein, die gefahrene Geschwindigkeit wird über die Regelreferenz eingestellt!!!!
CV 53 = 61 ( 15 ) Regelreferenz: beschreibt die Spannung des Motors bei gewünschter Maximaldrehzahl, gemessen mit Tachowagen
CV 54 = 32 ( 08 ) K-Anteil: bestimmt die Härte der Regelung
CV 55 = 24 ( 06 ) I-Anteil: beschreibt die Trägheit des Motors

Mit diesen Werten läuft die 290 butterweich, kriecht kaum wahrnehmbar über die Gleise und beschleunigt Stufenlos und ohne Fahrstufeneinbußen.

mfg
Michael


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RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#8 von Tosss ( gelöscht ) , 10.07.2007 13:07

Hi Head,

dass der CV5 stets volle Pulle bekommen soll, kann ich nicht bestätigen. Sicher gibt es Motoren, die das hinbekommen, aber es gibt auch Motoren, die bei maximelem CV5 in den unteren Fahrstufen Schwierigkeiten bekommen.
Meine beiden PIKO-Motoren (die im übrigen vorzügliche Langsamfahreigenschaften aufweisen), regeln den Motor über CV54 und 55 erst dann butterweich, wenn CV5 eben nicht volle Pulle ist, sondern durch CV53 ausgeglichen wird.
Hier ziehe ich CV5 etwa um ein Drittel runter und stelle dann pber CV53 die Höchstgeschwindigkeit ein, die für die entsprechende Lok angemessen ist.
Diese Motoren sind natürlich nicht zu vergleichen mit den modernen Märklin oder Roco-Produkten. Daher die etwas sensiblere Behandlung. Und dann schaffen sie es doch

Viel Spaß beim Probieren.


Tosss

RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#9 von Gast , 10.07.2007 15:34

Hallo Michael,

normalerweise reduziert eine verringerung des Wertes in CV5 nicht die Anzahl der fahrstufen.

Nur wenn du eine eigene kennlinie eingibst und da nicht aufpasst, dann kann das vorkommen.



RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#10 von digilox1 ( gelöscht ) , 10.07.2007 17:57

Hallo Wolfgang,

Nach meiner Erfahrung hat Michael leider recht und CV5 reagiert in dieser Hinsicht keineswegs anders als CV94. Gemildert für die Wahrnehmung wird die verringerte Fahrstufenauflösung durch die erhöhte interne Auflösung einerseits und die Anwendung der hochfrequenten Motoransteuerung andererseits, die den unteren Regelbereich dehnt.
Zusätzlich werden bei neueren Decodern die Verluste an Fahrstufen
durch geschickteres Mapping der verbliebenen kaschiert.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#11 von head like a hole , 11.07.2007 13:17

Hallo,

meine Angaben zu den Motorparametern habe ich letztes Jahr erarbeitet, nach dem ich mit den langsamfahreigenschaften unzufrieden war. Meine letzten N-Spur Loks wurden von mir mit Lopi und LokSound micro ausgerüstet, nur fuhren die nicht so schön langsam wie mit den Selectrix Decodern. Meine erste Überlegung, das ich mit der Reduktion der Höchstgeschwindigkeit vielleicht auch eine Verbesserung der langsamfahreigenschaften erreiche, hatte sich leider nicht bestätigt, bis ich auf den Punkt Referenzspannung kam. Die Regelung richtet sich nach der Referenzspannung und somit auch die Abstufung der einzelnen Fahrstufen. Meine Überlegung war, wenn ich die Referenzspannung absenke, müßten die Stufensprünge kleiner werden und auch die erste Fahrstufe langsamer werden. Gesagt getan, Referenzspannung halbiert und voila, die Lok fuhr in Fahrstufe 1 deutlich langsamer. Nach dieser Erkenntnis habe ich weiter überlegt und danach war mir folgendes klar: CV 2 beschreibt die erste intern benutzte Stufe zur Regelung des Motors. Im Umkehrschluß würde dann CV 5 die höchste interne Fahrstufe beschreiben, die verbliebenen internen Fahrstufen werden dann auf die vom Protokoll erreichbaren abgebildet. Auch hierzu habe ich dann ein Experiment gemacht, Regelreferenz auf den höchsten Wert, CV 5 runter auf z.B. 5% und CV 2 probeweise anheben. Zum einen fährt die Lok richtig besch.... und man sieht Fahrstufensprünge!! Damit war bewiesen, das CV 2 und CV 5 die internen Fahrstufen beschneiden und CV 53 die Feinheit der Fahrstufen und die langsamfahreigenschaften bestimmt.

Seither lese ich jede neue Lok mit mfx Decoder an der CS aus und korrigiere erst einmal CV 53 auf einen Wert, den vergleichbare Maschinen haben und danach mache ich eine Feinabstimmung mit dem Fleischmann Tachowagen, meistens stimmt es aber schon. Ebenso werden abstruse Werte der Motorparameter in CV 54 und CV 55 korrigiert, die Bellingrod 45 hatte für einen Faulhaber absolut unbrauchbare Werte.

Fährt eine Lok mit CV 2=1 nicht an, so sind meist CV 54 und CV 55 noch nicht optimal eingestellt, oder aber der Motor gibt einfach keine feinere Spannung ab. Da kann man dann nur CV 2 langsam anheben. Hatte ich bisher erst einmal und hat sich hinterher als Kontaktproblem herausgestellt.

Ich sollte noch erwähnen, das ich ausschließlich LokSound mfx, LokPilot 3, LokSound micro und LokPilot micro benutzt habe. Wieweit sich das auf andere Decoder übertragen läßt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Seit ich dieses Prozedere anwende, bin ich mit den langsamfahreigenschaften des Märklin HLA mehr als zufrieden und auch das hörbare brummen des Motors empfinde ich als nicht so dramatisch, zumal bei niedrigen Geschwindigkeiten auch meine Rocos nicht leiser sind.

Letztlich soll es ein Tipp für die Leute sein, die mit den Grundeinstellungen nicht glücklich sind und sich fragen ob da nicht noch was geht.

mfg
Michael


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RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#12 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 11.07.2007 14:50

Hallo,

gibt es - zB. für diese Lok - eine Adapterplatine, die in die 21-Pol Schnittstelle eingesteckt werden kann und diese auf eine 8-Pol-Schnittstelle abbildet, so dass sich traditionelle Dekoder einstecken lassen?

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#13 von digilox1 ( gelöscht ) , 11.07.2007 17:33

Hallo Michael,

Die Referenzspannung, die vom ESU benutzt wird, ist nicht die Gleisspannung, sondern die EMK.

Evtl. vergibst Du Fahrstufen-Auflösung oben, was Du unten hereinholst.
Es kann die Variante eintreten, dass ab sagen wir 80-90% Reglerstellung keine Geschwindigkeitszunahme mehr eintritt.

Habe selber zuwenig systematisch herumprobiert, bin aber schon einige Male dem Problem begegnet.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#14 von head like a hole , 11.07.2007 17:41

Hallo Manfred,

Den Bezug der Referenzspannung habe ich glatt vergessen zu erwähnen, sorry. ops: Klar, die Referenzspannung bezieht sich auf die EMK und nicht auf die Versorgungsspannung, sonst ergäben sich die gleichen Probleme wie beim C-Sinus II, Spannungsabhängigkeit. Vereinfacht gesagt stellt man einen internen Spannungsregler auf eine vorgegebene Spannung und der Motorregler folgt den ausgegebenen Spannungswerten.

mfg
Michael


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RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#15 von Ulli , 13.07.2007 16:35

Zitat von UlrichRöcher
Hallo,

gibt es - zB. für diese Lok - eine Adapterplatine, die in die 21-Pol Schnittstelle eingesteckt werden kann und diese auf eine 8-Pol-Schnittstelle abbildet, so dass sich traditionelle Dekoder einstecken lassen?

Viele Grüße
Ulrich



Hallo Namenskollege!

Liliput hat die Lösung: Den Adapter L38004, mit dem man ohne Löten den herkömmlichen Dekoder an die neue Schnittstelle anschließen kann. UVP: 4,90 Euro im guten Fachhandel. Ein Bild findest Du z.B. auf meiner Homepage unter Modellbahn.
Fragt sich nur, ob in der Lok genug Platz ist.

Gruß Ulrich


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RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#16 von acsenf ( gelöscht ) , 15.07.2007 15:19

Hallo zusammen!

Wenn ich das mit den Fahrstufen so lese, ist es glaube ich mal fällig hier Nachhilfe zu geben, damit verstanden wird was ein Decoder überhaupt macht.
Der Motor wird vom Decoder mit einer PWM (Pulsweitenmodulation) von 16kHz - 40 kHz je nach Hersteller angesteuert. Die PWM wird in Paketen von einigen Impulsen sagen wir mal 40-60 (habe nicht nachgezählt) abgegeben, dann kommt eine kurze Pause, in der die EMK des Motors für die Lastregelung gemessen wird. Die EMK ist proportional zur Drehzahl!
Aus der PWM ergibt sich je nach Tastverhältnis eine Effektivspannung am Motor, die der Trafospannung am Modellbahntrafo entspricht. Tastverhältnisse liegen typischerweise zwischen 0 - 98%, 100% macht wenig Sinn! Somit läßt sich eine Spannung am Motor anlegen die zwischen 0-16V= beträgt, bei geringen Schaltverlusten der Motortreiber!

Wenn jetzt die Maximalspannung in CV5 reduziert wird um z.B. Vorbildhöchstgeschwindigkeit zu erreichen wird das Tastverhältnis beschränkt und nicht die Fahrstufenanzahlt!!!
Es wird dadurch die Spannung am Motor reduziert und der Decoder macht nun noch eine PWM zwischen 0 - 70%. Dabei werden die Fahrstufen wiederum gleichmäßig auf die 70% verteilt!!!

Was sich dabei ändert ist nur die PWM und selbst hier wird es sogar eher besser als sclechter, da bei z.B. 0-70% die Sprünge zwischen den Fahrstufen geringer werden!

Ich hoffe damit mal einige Mysterien ausgeräumt zu haben.

Der Decoder nach verringern von CV noch ebenso viele Fahrstufen wie vorher!

Das läßt sich auch leicht mit einem Oszillografen zeigen.


Gruß

Sven


acsenf

RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#17 von digilox1 ( gelöscht ) , 15.07.2007 18:12

Hallo,

Ich vermute mal, Du erzählst -in dieser allgemeinen Form - gepflegten Unsinn.

Bei einer angenommenen decoderinternen Auflösung von 256 Stufen
brauchts 256 Tastverhältnisse. Soll der Decoder keine Stufensprünge zeigen und die Anzahl der Tastverhältnisse nicht reduziert werden bei reduzierter Vmax, muss jedes der Tastverhältnisse noch 256 mal unterteilt werden können, wenn auch CV5 eine 256-stufige Auflösung aufweist, wie heute meist der Fall.

Totalauflösung für diesen Fall: 2^16
65`000+ Fahrstufen, von denen gerade mal 256 gebraucht werden?

Es mag ja vereinzelt Decoder geben, die sowas zustande bringen, die Regel ist das aber nicht, und sinnvoll ist es auch nicht, wenn man die Höhe der Spannung am Gleis beeinflussen kann wie bei jeder vernünftigen Zentrale.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#18 von head like a hole , 15.07.2007 21:47

Hallo,

zu allererst noch kurz vorweg, meine Angaben beziehen sich auf ESU Dekoder, keine OEMs davon oder andere Hersteller. Märklin mfx verhalten sich dabei so wie ihre ESU Pendants. Auch habe ich keine Meßgeräte angeschlossen, sondern beobachtet und daraus meine Behauptung über die Funktionsweise aufgestellt.

Zitat von acsenf
Hallo zusammen!

Wenn ich das mit den Fahrstufen so lese, ist es glaube ich mal fällig hier Nachhilfe zu geben, damit verstanden wird was ein Decoder überhaupt macht.
Der Motor wird vom Decoder mit einer PWM (Pulsweitenmodulation) von 16kHz - 40 kHz je nach Hersteller angesteuert. Die PWM wird in Paketen von einigen Impulsen sagen wir mal 40-60 (habe nicht nachgezählt) abgegeben, dann kommt eine kurze Pause, in der die EMK des Motors für die Lastregelung gemessen wird. Die EMK ist proportional zur Drehzahl!
Aus der PWM ergibt sich je nach Tastverhältnis eine Effektivspannung am Motor, die der Trafospannung am Modellbahntrafo entspricht. Tastverhältnisse liegen typischerweise zwischen 0 - 98%, 100% macht wenig Sinn! Somit läßt sich eine Spannung am Motor anlegen die zwischen 0-16V= beträgt, bei geringen Schaltverlusten der Motortreiber!




bis hierhin bin ich einverstanden.

Zitat

Wenn jetzt die Maximalspannung in CV5 reduziert wird um z.B. Vorbildhöchstgeschwindigkeit zu erreichen wird das Tastverhältnis beschränkt und nicht die Fahrstufenanzahlt!!!
Es wird dadurch die Spannung am Motor reduziert und der Decoder macht nun noch eine PWM zwischen 0 - 70%. Dabei werden die Fahrstufen wiederum gleichmäßig auf die 70% verteilt!!!

Was sich dabei ändert ist nur die PWM und selbst hier wird es sogar eher besser als sclechter, da bei z.B. 0-70% die Sprünge zwischen den Fahrstufen geringer werden!





Hier bin ich nicht mehr einverstanden. Verstellt man bei einem ESU CV 5 auf weniger als hundert Prozent, läuft er nicht feiner, was man super an der Mindestgeschwindigkeit ablesen kann. Den von Dir beschriebenen Effekt erreicht man und kann das auch beobachten, indem man CV 53 verstellt.
Das Tastverhältnis ist eine Folge der Regelung. Betrachten wir mal einen theoretischen Beschleunigungsvorgang mit folgenden Parametern:

t=32s
n(interne Stufen)=256
U(ref)=6,4V

Mit diesen Eckdaten wird pro Sekunde vier interne Stufen hochgeschaltet (n/t=256/32=4) mit einer Spannungsdifferenz von von jeweils 25mV (U/n=6,4V/256=25mV). D.h. der Regler bekommt als Regelgröße beim Beschleunigen alle 0,25s eine um 25mV höhere Spannung vorgesetzt, die er einregelt und aus der sich letztendlich das Tastverhältnis ableitet.
Das Tastverhältnis wird darüberhinaus auch von der Motorlast beeinflußt. Eine leer fahrende Lok hat kleineres als eine Lok mit einem Langen Heinrich am Haken. Würde hier das Tastverhältnis auf einen fixen Wert beschränkt werden, könnte der Zug nicht mehr seine gewünschte Geschwindigkeit erreichen.
Die alten Dekoder ohne Lastregelung haben das von Dir beschriebene Verfahren benutzt.

Wie gesagt, ich hatte bisher keine Gelegenheit mit einem Oskar das ganze meßtechnisch zu belegen, aber die Versuche mit den Motorparametern geben mir bis jetzt recht.

mfg
Michael


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#19 von acsenf ( gelöscht ) , 16.07.2007 08:50

Hallo Michael,

dann hat ESU da wohl was verändert, bei dem von mir mit Oszi untersuchtem Lopi 1 war das nicht so, daß die Auflösung schlechter wurde.
Wenn eine Decoder mit Anfahr-/Brems- Rampe betrieben wird machen viele nämlich beim Tastverhältnis feinere Abstufungen, als mit dem Verhältnis Fahrstufen/Tastverhältnis möglich ist.

Wie gesagt, das was du festgestellt hast konnte ich bisher noch nicht beobachten. Auch mein Messgerät sagte was anderes dazu.


Gruß

Sven


acsenf

RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#20 von digilox1 ( gelöscht ) , 16.07.2007 10:04

Hallo,

Zitat
dann hat ESU da wohl was verändert, bei dem von mir mit Oszi untersuchtem Lopi 1 war das nicht so, daß die Auflösung schlechter wurde.



Das wäre ein gigantischer Rückschritt vom LoPi 1 zu LoPi 2/3.
Wie wäre sowas zu erklären?

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#21 von digilox1 ( gelöscht ) , 17.07.2007 07:03

Hallo,

Habe mich bei ZIMO schlau machen lassen.

Hier die Antwort vom ZIMO-Decoder-Entwickler G. Kammerer auf meine Frage:

Zitat
> Eine Frage betreffend die Wirkungsweise von CV5:
>
>
>
> Wird bei Werten < 255 die Anzahl interner Fahrstufen reduziert oder
> wird bei gleich bleibender Anzahl interner Fahrstufen die
> Spannungsdifferenz zwischen den einzelnen Fahrstufen verringert?
>

Die Auflösung des Sollwertes für die PWM Ansteuerung beträgt bei den MX62..64 Decodern 252 Stufen. Diese 252 PWM Stufen stehen zur Verfügung, um die 126 Fahrstufen abzubilden. Solange die Differenz zwischen VMAX-VMIN nicht 126 unterschreitet, kann man für jede aufeinanderfolgende Fahrstufe eine andere PWM Stufe errechnen. Da Brüche aber nicht berücksichtigt werden, kann es vorkommen, das die Abstände zwischen den einzelnen Fahrstufen dann nicht 100% gleich sind. Es ist aber fraglich, ob das in realen Anwendungen merkbar ist.

Um aber Ihre Frage zu beantworten:
Falls CV2 erhöht oder CV5 verringert wird, reduziert sich dadurch auch die Anzahl *interner* Fahrstufen.

Zusätzlich lässt sich die Maximalgeschwindigkeit aber auch noch mit CV57 beeinflussen, die auf den Istwert wirkt und damit nicht von CV5 abhängt.

>
> Können Sie dazu auch Aussagen zu Fremddecodern machen?

Eigentlich nicht, es ist aber anzunehmen, das andere hochwertige Decoder das ähnlich handhaben.

Eine Möglichkeit das "Problem" zu entschärfen wäre natürlich, die Anzahl der PWM Stufen für die Motoransteuerung zu erhöhen.



Da ZIMOs Decoder unbestritten zu den besten gehören, ist anzunehmen, dass die anderen höchstens mit gleich viel Wasser kochen.

Hoffentlich genügt das.

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#22 von head like a hole , 17.07.2007 10:08

Hallo,

dem gibt es wohl nichts mehr hinzuzufügen. Mir ist gestern abend beim Neuinstallieren meiner BootCamp Partition auf meinem MacBook auch noch aufgefallen, das im LokProgrammer die Motorkennlinie durch CV 2 und CV 5 beeinflußt wid. Sieht man wunderhübsch bei mfx Decodern. Dabei fiel mir auch wieder ein, das meine CS mir eine sehr platte Kurve meiner auf LokSound mfx umgebauten E10 mit mini Sinus angezeigt hatte.

mfg
Michael


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RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#23 von Hp2 ( gelöscht ) , 17.07.2007 11:53

Hallo!

Die PWM ist eine "serielle" Angelegenheit und damit kann der Programmierer theoretisch auch "1:ewig" realisieren
Die Anzahl der "internen" Fahrstufen ensteht durch den Analog-Digitalwandler mit dem die EMK gemessen wird. Je nach Controller ist die Auflösung 8-10bit also 256-1024.

Grüße vom

Schutzleiter


Hp2

RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#24 von digilox1 ( gelöscht ) , 17.07.2007 12:02

Hallo Schutzleiter,

Ich nehme aber an, dass besagter Programmierer sich an die Massgaben
der vorhandenen Hardware zu halten hat, z.B. haben die CVs immer noch eine Registertiefe von 8 Bits. Bei den Wandlern wird das wohl ähnlich sein?

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: ? zu Umbau Trix 290 (CV-Einstellung)

#25 von Hp2 ( gelöscht ) , 17.07.2007 13:02

Hallo!

Ein Programmierer ist fähig, auch auf einer 8 Bit Maschine mit beliebig vielen Bits umzugehen. Alles was in diesen Thread beschrieben wurde läuft auf Umrechnungen Abbildungen der Werte aufeinander hinaus. Da gibt es sicher mehrere Möglichkeiten und ggf. unterscheiden sich hier auch die Decoder. Eine feststehende Grenze der Hardware ist die Auflösung des A-D-Wandlers.

Grüße vom

Schutzleiter


Hp2

   


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