Hallo,
meine Angaben zu den Motorparametern habe ich letztes Jahr erarbeitet, nach dem ich mit den langsamfahreigenschaften unzufrieden war. Meine letzten N-Spur Loks wurden von mir mit Lopi und LokSound micro ausgerüstet, nur fuhren die nicht so schön langsam wie mit den Selectrix Decodern. Meine erste Überlegung, das ich mit der Reduktion der Höchstgeschwindigkeit vielleicht auch eine Verbesserung der langsamfahreigenschaften erreiche, hatte sich leider nicht bestätigt, bis ich auf den Punkt Referenzspannung kam. Die Regelung richtet sich nach der Referenzspannung und somit auch die Abstufung der einzelnen Fahrstufen. Meine Überlegung war, wenn ich die Referenzspannung absenke, müßten die Stufensprünge kleiner werden und auch die erste Fahrstufe langsamer werden. Gesagt getan, Referenzspannung halbiert und voila, die Lok fuhr in Fahrstufe 1 deutlich langsamer. Nach dieser Erkenntnis habe ich weiter überlegt und danach war mir folgendes klar: CV 2 beschreibt die erste intern benutzte Stufe zur Regelung des Motors. Im Umkehrschluß würde dann CV 5 die höchste interne Fahrstufe beschreiben, die verbliebenen internen Fahrstufen werden dann auf die vom Protokoll erreichbaren abgebildet. Auch hierzu habe ich dann ein Experiment gemacht, Regelreferenz auf den höchsten Wert, CV 5 runter auf z.B. 5% und CV 2 probeweise anheben. Zum einen fährt die Lok richtig besch.... und man sieht Fahrstufensprünge!! Damit war bewiesen, das CV 2 und CV 5 die internen Fahrstufen beschneiden und CV 53 die Feinheit der Fahrstufen und die langsamfahreigenschaften bestimmt.
Seither lese ich jede neue Lok mit mfx Decoder an der CS aus und korrigiere erst einmal CV 53 auf einen Wert, den vergleichbare Maschinen haben und danach mache ich eine Feinabstimmung mit dem Fleischmann Tachowagen, meistens stimmt es aber schon. Ebenso werden abstruse Werte der Motorparameter in CV 54 und CV 55 korrigiert, die Bellingrod 45 hatte für einen Faulhaber absolut unbrauchbare Werte.
Fährt eine Lok mit CV 2=1 nicht an, so sind meist CV 54 und CV 55 noch nicht optimal eingestellt, oder aber der Motor gibt einfach keine feinere Spannung ab. Da kann man dann nur CV 2 langsam anheben. Hatte ich bisher erst einmal und hat sich hinterher als Kontaktproblem herausgestellt.
Ich sollte noch erwähnen, das ich ausschließlich LokSound mfx, LokPilot 3, LokSound micro und LokPilot micro benutzt habe. Wieweit sich das auf andere Decoder übertragen läßt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Seit ich dieses Prozedere anwende, bin ich mit den langsamfahreigenschaften des Märklin HLA mehr als zufrieden und auch das hörbare brummen des Motors empfinde ich als nicht so dramatisch, zumal bei niedrigen Geschwindigkeiten auch meine Rocos nicht leiser sind.
Letztlich soll es ein Tipp für die Leute sein, die mit den Grundeinstellungen nicht glücklich sind und sich fragen ob da nicht noch was geht.
mfg
Michael
... manchmal ist ein Kuchen einfach nur ein Kuchen ...
Anlage: Fahren, Schalten und Melden mit Selectrix
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