RE: Ein Rheinländer sagt Hallo...

#1 von Siebi22 ( gelöscht ) , 29.09.2016 13:07

Ein neuer Rheinländer ist in der Stadt,

mein Name ist Guido und ich komme aus Troisdorf, was zwischen Köln und Bonn liegt. Bin 49 Jahre und möchte mich wieder dem Hobby Modelleisenbahn widmen.
Als Kind schon mal eine Platte von 1,50m x 0,80m gehabt, aber wo die hin ist weiss auch heute kein Mensch mehr...

So Fragen habe ich genug und viele aber der Reihe nach.
Ich habe mich vorab eingelesen in die Anfängerthreads und jetzt bin ich komplett raus... ops: ops: ops: ops: ops:
Ich habe mir erst mal die Software WinTrack zugelegt um mal zu schauen was so möglich ist.
In meinem Kopf schwirren so Größen vom 2m x 3,5m Grundfläche rum und die sollen in Zukunft mal voll werden. (Normale Platte oder evtl. L-Form)

Meine erste Frage wäre dann die Schiene... (ich weiss die Frage ist es immer) Märklin K oder Fleischmann.
Ich kenne die Unterschiede aber ich komme da nicht weiter. Auch ist, denke ich, die Märklin die "einfachere" bzgl. den Schaltkreisen wenn man eine Schleife bauen möchte.

Ich möchte eigentlich von euch wissen was das sinnvollere ist, was ihr so habt und warum. Also nicht einfach die Hersteller hingeschrieben sondern auch warum ihr euch für den Hersteller entschieden habt.


So, das soll es erst einmal gewesen sein und ich freue mich auf eine Flut von Antworten. Sollte etwas an Infos fehlen lasst es mich wissen.


LG
Siebi22 aka Guido


Siebi22

RE: Ein Rheinländer sagt Hallo...

#2 von Erich Müller , 29.09.2016 14:52

Hallo Guido,

weißt du, was für ein Fass du da aufmachst? In welches Wespennest du stichst?

Meine Antwort:
Als ich ein Kind war, schenkte mein Opa mir Werther's Echte. Welch ein Vergnügen!
Heute bin ich der Opa, und natürlich schenke ich meinem Enkel Werther's Echte.

Ach, es geht ja um Modellbahn... Dann streich Werther's Echte und schreib Märklin hin.
Sprich, ich habe nicht gewählt, aber bei dem, was ich habe, bin ich geblieben.
Beide Systeme haben Vor- und Nachteile, und ich mag Ererbtes pflegen und erhalten.

Und nun schicke ich die Müllerin Popcorn kaufen.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Ein Rheinländer sagt Hallo...

#3 von Bastian J ( gelöscht ) , 29.09.2016 15:58

Hallo und herzlich Willkommen,
mit Sicherheit wirst Du im Laufe der Zeit mit Vorschlägen und Erfahrungen der anderen Forenteilnehmer zugebombt ( ich fange jetzt mal an ).
Bei solchen Fragen zu System, Hersteller und warum kommen oft teils stark unterschiedliche Meinungen zum Vorschein die eigentlich noch mehr verwirren. Ich schreibe mal nichts zu meinem System denn ich bin der Meinung jeder soll das probieren und kaufen was er persönlich für richtig und gut empfindet denn keines der Systeme oder der Hersteller ist im Kern Schrott.


Gruß Bastian J.


Bastian J

RE: Ein Rheinländer sagt Hallo...

#4 von Byteshark , 29.09.2016 16:28

Hallo und willkommen!

Zitat von Siebi22
Ich möchte eigentlich von euch wissen was das sinnvollere ist,



Ball zurück: das was Dir am besten gefällt

Zitat von Siebi22
was ihr so habt und warum.



Obwohl ich in Göppingen wohne habe ich mich gegen Märklin und für Zweileiter entschieden. Mit dem Dreileitergleis ist es zwar einfacher Kehrschleifen zu machen (bei Zweileiter braucht man spezielle Module dazu) aber mir gefiel einfach das Aussehen des Gleises und der Weichen nicht so gut. Insbesondere hat mich der Mittelleiter gestört der an Weichen einen deutlich sichtbaren Hügel bildet um zu verhindern dass der Schleifer die Weichenzungen berührt. Wie gesagt, gefiel mir einfach nicht, es sieht aus wie eine Zahnradbahn. Man kann zwar einen eigenen Mittelleiter nachrüsten, aber das ist dann schon ein immenser Aufwand - und so groß sah ich den Vorteil nicht.
Nachher ist es dann Roco Line geworden.

Außerdem störte mich dass Märklin überall versucht sein eigenes Süppchen zu kochen und mich damit einschränkt. Mit Dreileitergleisen bin ich auf Märklin festgelegt und damit auch auf das beschränkt was Märklin baut - und die Produkte die andere Anbieter speziell für Dreileiter herstellen. Mit Zweileiter steht mir die Welt offen, und auch viele Märklin-Produkte (entweder als Trix oder mit umgerüsteten Achsen) sind einsetzbar.

Welches Gleis es dann endgültig wurde habe ich auf einer Messe entschieden wo ich verschiedene Gleistypen im direkten Vergleich angeschaut habe. Eigentlich war ich etwas auf Tillig eingeschossen, aber der dortige Stand hatte eine Demoanlage mit extrem häßlichen Weichen (vermutlich ein veralteter Typ) so dass die Entscheidung dann für Roco Line ohne Bettung fiel.

Wonach Du auch schauen solltest: prüfe was es für Händler in Deiner Umgebung gibt und was diese anbieten. Bevor ich das Lokmuseumim Nachbarort gefunden habe war ich auf Internetbestellungen angewiesen weil alle Händler in der Nähe praktisch ausschließlich Modelle für Dreileiter verkaufen. Und ich mag es einfach viel lieber ein Modell in der Hand zu halten als nur ein Photo anzusehen.


- Carsten


 
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RE: Ein Rheinländer sagt Hallo...

#5 von gaga , 29.09.2016 17:10

Zitat von Siebi22
,...
In meinem Kopf schwirren so Größen vom 2m x 3,5m Grundfläche rum und die sollen in Zukunft mal voll werden. (Normale Platte oder evtl. L-Form)
...



Hallo Guido, sei willkommen im Forum,

zur Sache : von welchem Planet kommst Du - bzw. 2 Meter mal 3,5 Meter alles voller Bahn - ui, da brauchts aber extrem lange Arme ...

Das soll heißen, planen, planen und nochmals planen - bis ein gefälliger Gleisplan dabei herauskommt wo alles in der Erreichbarkeit der Armlänge liegt. Ich meine bequem genug um auch "weit entfernte" Arbeiten durchführen zu können.

gaga grüßt


 
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RE: Ein Rheinländer sagt Hallo...

#6 von sven77 , 29.09.2016 20:12

Hall Guido,

im Forum.

Ich rate dir zum Gleichstromsystem, weil es dir einfach mehr möglichkeiten bietet.
Vergleich einfach mal die Preise im Gebraucht und Neuheiten sektor.


Gruß Sven


 
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RE: Ein Rheinländer sagt Hallo...

#7 von Bobbel , 29.09.2016 20:39

Hallo Guido...

... zuerst einmal herzlich willkommen im Forum...!

Auch ich würde Dir, wie Carsten (Byteshark) und Sven, zum Gleichstromsystem raten.
Du bist ganz einfach gesagt flexibler und nicht auf die märklinhaften Eigenheiten
und das Märklin Pickelgleis angewiesen.
Ich weiß, nun werden genügend Spezialisten kommen, die Dich z.B. auf die M*-Vorzüge,
auf das Peco-Gleissystem und die sagenhaften Mittelleiter-Nachrüstsätze hinweisen.
Doch es ist nicht jedermann's Sache an neuen Gleisen zu basteln und nachzurüsten...
... es soll auch Leute geben, die sich an der englischen Schwellenteilung der
Peco-Gleise stören... ... ...!


Wünsche Dir viel Spaß und Freude mit dem Modellbahnhobby.

Grüßle aus HONAU.
Klaus


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RE: Ein Rheinländer sagt Hallo...

#8 von vinylfan , 29.09.2016 20:47

Hallo Guido,

Willkommen hier.

Tja, die Frage nach dem System ist schon in Ordnung. Du wirst viele Meinungen hören, du kannst mit beiden Systemen alles machen.
Ich glaube da nehmen sich die beiden Systeme nichts. Lies hier viel mit, schau dir auch einige Anlagen an, dann musst du entscheiden was du möchtest.
Das dürfte aber noch die einfachste Entscheidung sein. Wenn es dann mal um das Digitalsystem geht, dann wird es richtig lustig.


Grüße
Klaus


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RE: Ein Rheinländer sagt Hallo...

#9 von tstening , 29.09.2016 23:41

Hallo Guido,

so lange ich denken kann, habe ich Modellbahn um die Ohren. Von der Echtdampf-Gartenbahn bis zur Spur N. Auch H0 Mittelleiter und Zwei-Leiter (2L) waren dabei. Schließlich sind wir bei 2L hängen geblieben. Ausschlaggebend war die größere Vielfalt. Bei uns rollen neben Fleischmann und Roco auch Fahrzeuge von Röwa, Lima, Liliput, Rivarossi, A.C.M.E, Hobbytrade, Brawa, ESU, Lenz und LS Models auf den Gleisen. Früher noch auf 2,5mm hohen Profilen von Fleischmann, Peco, Roco und Shinohara unterwegs, haben wir vor einiger Zeit komplett auf Roco-Line und Tillig umgestellt.

Damit einher haben wir auch alte Zöpfe abgeschnitten. Alte Modell mit zu hohen Spurkränzen bleiben in den Schachteln. Modell für das alte Mehrzugsystem von Fleischmann (FMZ) bleiben ebenfalls im Regal, seitdem wir auf DCC umgestiegen sind. Geblieben ist das 2-Leiter-System mit seinen vielen Möglichkeiten.

Aber eigentlich will ich Dich gar nicht überzeugen, denn Du wirst selber herausfinden müssen, was Dir zusagt. Falls Du ins MIWULA nach Hamburg kommst, dann schaue Dir die Gleise genauer an. Hamburg und Knuffingen sind weitestgehend mit Märklin Mittelleitergleis ausgestattet, während die anderen Abschnitte (man möge mich korrigieren) auf 2-Leiter-Gleis bauen. Stört Dich der Mittelleiter oder nicht? Sind die Weichen ok oder hättest Du sie gerne schlanker? Lass Dir auch mal in einem Modellbahnladen die Systeme zeigen. Was möchtest Du verbauen? Sagen Dir die Möglichkeit zu, verschiedenen Systeme leichter kombinieren zu können, dann wäre ein 2-Leiter-Einstieg mit Tillig oder Roco-Line eine Überlegung wert.

Schau Dir auch mal die Modelle an. Was macht Dir spontan mehr Spaß, was macht Dich an? Eher die Lokomotiven von Märklin, die oft aus Metall sind und entsprechend schwer und für einige Käufer "wertig" daherkommen oder die üblicherweise mit viel Kunststoff gebauten 2-Leiter-Modelle? Irgendwo entscheidet da auch der Bauch. Die Entscheidung für eines der beiden Systeme ist oftmals eine Art Lebenseinstellung, wie ich finde. Eben so wie BMW vs. Audi, Apple vs. PC, Playstation vs. Xbox, McDonald's vs. Burger King usw.

Egal, für was Du Dich entscheidest, Du wirst mit der Modellbahn Deinen Spaß haben und funktionieren werden auch beide Systeme.

Übrigens: Die gerne genannte Kehrschleifenproblematik ist zumindest in meinen Augen keine. Baut man tatsächlich in eine feste Anlage Kehrscheleifen ein, sind die wenigen digitalen Kehrschleifenmodule auch schnell verbaut. Bei Teppichbahnern oder Kindern kann ich schon eher den Vorteil sehen, wenn man mal eben schnell zusammenstecken kann ohne sich über die Kehrschleife Gedanken machen zu müssen. Und selbst da, geht's auch ohne: Wir haben als Kinder mit der Faller-Bahn und der Playmobil-Bahn (LGB-Gleis) gespielt. Beide 2-Leiter und beide haben auch ohne Kehrschleifen Spaß gemacht.

Viele Grüße von jemandem, der schon alles in dern Pfoten hatte.
Tobi


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RE: Ein Rheinländer sagt Hallo...

#10 von Miraculus , 30.09.2016 00:26

Hallo Guido

ein herzliches Willkommen auch von mir

Dann will ich mal die Dteileiter-/Märklinfraktion vertreten

Bin bald im selben Alter wie Du und von Kindes Beinen an mit Märklin aufgewachsen. Erst H0, dann als Teenie mit selbst verdientem Geld Z-ttie und seit Ende der 90er wieder bei H0 gelandet. Damals bewusste Entscheidung wegen dem noch relativ jungen Digitalsystem. Hätte es das schon in ähnlicher Form für Märklins Spur Z gegeben hätte ich wahrscheinlich auch nicht gewechselt.

War lange Jahre aus Platzgründen nur Schachtelbahner und erst seit kurzem dabei mir eine kleine Anlage von 1.25 x 2.5 Metern zu bauen. Guckst Du unten der Link.

Habe mich damals auch bewusst für das neue C-Gleis entschieden, da die Kiddies noch klein waren und robustes Material brauchten. Für mich war das damals das betriebssicherste System


Ich muss sagen, dass ich meine Entscheidung nicht bereut habe. Zumal auch ein gutes Stück Patriotismus dabei ist. Als Schwabe wollt ich ein schwäbisches Familienunternehmen interstützen. Zumindest damals noch im Besitz der Familie bis zum Einstieg der Heuschrecken

Ich bin kein Nietenzähler oder Vorbildfanatiker (nicht böse gemeint). Mich selbst stören die Mittelleiter nicht. Auch hab ich keine Ahnung wie nah nun die Märklinmodelle an der Wirklichkeit sind. Mir ist es auch egal ob die Pufferhöhe oder Räder/Bremsennachbildungen dem Vorbild entsprechen. Ich entscheide aus dem Bauch heraus ob mir ein Modell gefällt oder nicht. Und das epochenübergreifend.

Da der Platz sowieso begrenzt ist, reichen mir persönlich die Modellauswahl von Märklin vollkommen aus.

Aus dem Disput zwischen den Modellbahnfraktionen halte ich mich raus. Teilweise wird da das jeweilige System mit Fanatismus verteidigt und alles andere schlecht gemacht. Finde ich selbst nicht so prickelnd. Aber das steht auf nem anderen Blatt. Ich habe für mich entschieden und das wirst Du auch tun. Wie bereits geraten schau dich bei Händlern um, geh auf Börsen, Messen und Ausstellungen. Probier die Haptik der jeweilugen Produkte und Du wirst sehen, dass sich ein Favorit rauskristallisiert.

So viele Grüße aus'm Märklinländle


Peter

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RE: Ein Rheinländer sagt Hallo...

#11 von Siebi22 ( gelöscht ) , 30.09.2016 10:20

Hallo ihr,

okay gut das ist jetzt mehr oder weniger klar. Zu euren Antworten, wo ich sehr dankbar bin, hab ich mich noch bisschen eingelesen und ich denke es wird eine 2-Leiteranlage.

Jetzt kommen weitere doofe Fragen...

Mit Schotterbett, also Rino Line oder ohne?? Oder ist das auch eine Ansichtssache ?

Mich würde mal interessieren wie ihr so vorgegangen seid... Habt ihr wie ich die Anlage im Kopf gehabt und dann einen Gleisplan erstellt der die Dinge im Kopf schon 1000 mal umgeworfen hat und wie seid ihr weiter vorgegenagen mit den eEinkäufen ?Starterset und Schienen entsprechend dazugekauft, oder gar erst ein paar Eisenbahnen gesammelt und dann weiter?

Ich bin mir da nicht so ganz sicher. Also ich bin täglich anderer Meinung und brauch bald psychologische Hilfe hahahaha


Guido


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RE: Ein Rheinländer sagt Hallo...

#12 von HD-Mainz-MoBa , 30.09.2016 10:50

Hallo Guido,
willkommen im Club!
Seit ich eine elektrische Eisenbahn habe ist das M*. Angefangen vor etwa 60 Jahren mit einer kleinen Dampflok, dann V 200 und danach P8. Im Laufe der Jahre sind es inzwischen über 60 Triebfahrzeuge geworden von allen möglichen Herstellern, auch viele 2L-Modelle, die ich dann umgebaut habe.
Mit dem M*-Mittelleitergleis (C & K - Gleis) hast Du den Vorteil, durch isolieren der einen Schiene und Anschließen eines Kabels, Dir Deine "Kontaktgleise" für Rückmeldungen und Belegtanzeigen überall wo Du es brauchst, ganz einfach selbst zu gestalten; beim 2L-System braucht man dazu Rückmeldemodule. Zum Digitalsystem kann ich nichts beitragen weil ich analog fahre, aber die Digital-Systeme sind nicht an M* oder 2L gebunden.
Hoffe, Deine Verwirrung jetzt komplettiert zu haben!
Gruß aus Mainz
Hans-Dieter


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RE: Ein Rheinländer sagt Hallo...

#13 von vinylfan , 30.09.2016 12:59

Hallo,

welches Gleis du nimmst hängt auch wieder von dir ab. Selbst geschotterte Gleise sehen schon sehr schön aus. Bei den Gleissystemen ohne Bettung hast du die Möglichkeit mit Flexgleisen sehr schön Gleisverläufe darzustellen. Meine Bahn besteht zu 80% aus Flexgleisen.

Erst mal musst du aber die Größe deiner Bahn wissen. Es gibt SW um Gleispläne zu erstellen. Zum Beispiel "Scram".

Schau mal in die Rubrik Gleispläne und Anlagenbau/Planung. Dort siehst du die verschiedensten Möglichkeiten. Dort ist auch ein Fragebogen den du ausfüllen kannst, dann kann man auch konkrete Vorschläge machen.


Grüße
Klaus


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RE: Ein Rheinländer sagt Hallo...

#14 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 30.09.2016 13:11

Hallo Guido,

schön, dass Du schon Vorstellungen hast, wie die Bahn aussehen soll. Das ist doch schon mal etwas.

Zum Systemstreit Märklin (AC) - Zweischienen-Zweileiter (DC) sei folgendes gesagt: In den letzten Jahren hat es starke Entwicklungen im DC-Bereich hin zu immer feineren und vorbildgetreueren Modellen und Situationen gegeben. Dies drückt sich sehr stark in der Reduzierung der Spurkränze der Fahrzeuge aus. Diese Entwicklung findet nicht nur in der Presse oder beim Fremo statt, auch Hersteller wie z.B. Roco sind dem deutlich gefolgt. Du wirst auch hier Forenmitglieder finden, die das geradezu frenetisch als Gewinn feiern. Ich möchte Dich aber auf die "Risiken und Nebenwirkungen" dieser Entwicklung hinweisen. Die direkte Folge besteht darin, dass Fahrzeuge viel leichter entgleisen und folglich höhere Anforderungen an die Gleisform und -lage stellen. Nicht nur die Weichen sind davon betroffen, auch der Mindestradius, den solche Fahrzeuge sicher befahren können, wächst. Jetzt hört man häufiger von solchen Apologeten, dass das ja wohl kein Problem wäre, in den USA funktioniere es ja auch mit 42 cm Mindestradius und solch niedrigen Spurkränzen. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit, denn US-Fahrzeuge sind fast durchgängig Drehgestellfahrzeuge und Drehgestellfahrzeuge haben wegen der kurzen Achsstände im Drehgestell sowohl im Vorbild als auch im Modell ein besseres und sichereres Laufverhalten als Fahrzeuge mit fest gelagerten Achsen. Wie Du sicher weißt, sind in Europa Wagen mit in H0 Achsabständen von 10 und mehr cm keine Rarität - denk' nur an die Containertragwagen! Um solche Wagen mit derart niedrigen Spurkränzen noch sicher betreiben zu können, muss der für die USA ausreichende Mindestradius spürbar angehoben werden. Nach meiner Schätzung ergibt sich Betriebssicherheit so erst ab vielleicht 50 cm Radius.

Märklin hat diese Entwicklungen in den letzten Jahren nur in Ansätzen mitgemacht. Radsätze, Schienen und Fahrzeuglängen sind durchgängig so geformt, dass auch heute noch mit 36 cm Mindestradius Betriebssicherheit erreicht werden kann. Dass größere Radien schöner aussehen und die Betriebssituation verbessern, will ich nicht abstreiten. Aber: man ist nicht dazu gezwungen.

Ich würde Dir jetzt raten, Deine Vorstellungen mal zu Papier zu bringen. Versuche, halbwegs maßstäblich zu zeichnen. Du wirst schnell merken, wie sehr der mögliche Mindestradius beeinflusst, was überhaupt auf Deinem zur Verfügung stehenden Platz geht. Es kommt nicht von ungefähr, dass die "Jünger der niedrigen Spurkränze" lautstark solche Modulanlagen propagieren, die Du auf den Fremo-Seiten sehen kannst und die für ihren Aufbau Werks- oder Turnhallen benötigen. Da das aber wiederum die Systementscheidung heute maßgeblich beeinflusst, solltest Du Dir gut überlegen, ob Du mit einem modernen DC-System gut bedient bist.

Viele Grüße und viel Erfolg
Ulrich


UlrichRöcher

   


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