Hallo zusammen,
Vergangenes Wochenende feierten wir ein Familienfest – den 86. Geburtstag meiner Oma. Und da wir eine große Verwandtschaft haben mit vielen Basen und Vettern (Cousinen und Cousins sagt man wohl in Cavembourg ) habe wir das große Fest nicht zuhause gefeiert sondern sind essen gegangen. Es war gut und reichlich. Aber wir Kinder konnten nach dem Essen nicht sitzenbleiben und auf den Kaffee warten, sondern haben ein paar Spiele gemacht.
Unvermittelt fragt meine kleine Schwester Eva: „Wie lange ist es noch bis Weihnachten?“ Was für eine Frage. Mein Vetter Ralf schaut auf seine neue Digitaluhr und rechnet: Noch genau… 28 Tage, 3 Stunden und 4 Minuten bis zur Bescherung.“ Der ist sehr penibel. „Das ist aber lange“, mäkelt Eva, „warum geht das nicht schneller? Ich will meine Geschenke auspacken, und Ferien haben.“ „Ja, du bist schon gut“, lache ich gutmütig. „Die Zeit schneller stellen geht nicht, das hat noch niemand geschafft. Und außerdem – ist dann Weihnachten auch schneller vorbei“. „Das will ich auch nicht. Aber ich will, dass es schneller geht!“ Da fällt mir was ein:
"Nun, du kannst es höchstens so empfinden, dass dir die Zeit kürzer vorkommt." "Wie?" "Nun, das eine ist, wenn du stark beschäftigt bist. Da vergeht dir die Zeit wie im Flug.“ „Da magst recht haben“, murmelt die Eva. „Wenn ich bei meiner Freundin zum Barbie spielen bin, ist flugs der Nachmittag vorbei“ „Siehst du! Immer der Mama schön helfen, das Zimmer aufräumen, abspülen, die Hausaufgaben brav machen. Schwupps ist wieder ein Tag vorbei. Und noch einen Trick gibt es: Diese fast 4 Wochen kommen dir auch kürzer vor, wenn du die Tage zählst. Das ist das Prinzip von jedem Adventskalender. Jedesmal, wenn du am Morgen aufwachst und ein Türchen aufmachst, ist es wieder einer weniger. Du wirst sehen, die Zeit vergeht wie im Flug! Plötzlich wachst du auf, und es ist Weihnachten, oder hast du es schon verpennt…?“
Na, hab ich die Kleine nicht gut belehrt, denkt ich mir. Aber – au weh - mir selber darf das nicht passieren! Weihnachten verpennen. Ich muss ja noch Geschenke besorgen und den Cavis wollte ich noch schreiben, Guillaume, Trixi und ihrer Familie, dem Ulrich, Pierre, Jochen, Markus, Gregor, Matthias, Thomas und und und...
Vielleicht fällt mir da noch was ein...
Euer Toni