Hallo zusammen
Für eine Märklin 34882 (Modell der Lok 043 903-4, die Delta-Version einer Öltender-BR 44) standen HLA-Umbau und Soundeinbau an.
Ich will an dieser Stelle nicht jeden Handgriff zeigen, sondern auf die eine oder andere Besonderheit hinweisen; vieles davon dürfte auf die meisten Varianten der Knickrahmen-44er-Baureihe (3488x, 3788x) zutreffen.
Ich hatte zuvor den Thread hier im Forum gefunden, und hatte Tenderplatinen besorgt, vom dort erwähnten Verkäufer in der Bucht. Das lief absolut problemlos ab.
Dazu gesellten sich dann ein HLA-Umbausatz für Trommelkollektor-Motoren (60941) und ein mSD/3 mit Dampfsound (60975), und letzteren hatte ich bereits mit dem mDT3 und dem Programmer 60971 mit dem Soundfile für eine BR44 bespielt.
Wie der Verkäufer der Tenderplatine schreibt, muss man etwas Material abtragen am Tendergewicht, damit der 3polige Stecksockel Platz findet. Ich hab das mit Feilen gemacht, und es war eine Plackerei. Ein Fräs-Aufsatz auf einem Dremel o.ä. wäre hier ist hier sicher besser und vor allem schneller. Den nächsten Umbau mache ich auf jeden Fall mit etwas Fräsendem.
Am meisten Freiraum ist im Bereich der roten Markierungen schaffen - ich hab's nicht gemessen, aber es dürften beiderseits ca je 1mm sein. Die Aufweitung braucht nicht zwingend bis ganz zum Rand zu gehen. Je nach gewähltem Werkzeug macht das womöglich einen Unterschied.
So passt auch die Platine bestens und ohne Spannungen drauf.
Dann begann die Knobelei mit dem Motorschild und dem Arrangieren aller Teile, die sozusagen "in die Feuerbüchse" passen müssen.
Es stellte sich heraus, dass oberhalb der Motorachse (blaues Viereck) für gar nichts Platz bleibt, weder für den bereits montierten Kondensator und die Halter für die Bürsten-Federn (also muss der Motorschild auf dem Kopf eigebaut werden), noch für die Lötfahne für die Masse-Anbindung; zuvor hatte ich diese oben rechts probiert, aber nun sitzt sie unten links.
Auch sollte wirklich nichts weiter herausragen als die Spitze der Ankerwelle. Das zwingt einen auch, den recht grossen linsenförmigen Körper des Kondensators so zu biegen, dass er neben/unter der Kollektor-Haube liegt.
Noch nicht einmal auf der Plastikfläche am Stator konnte ich die beiden Drosselspulen befestigen; sobald der hintere Teil des Knickrahmens auslenkt, bleiben kaum 2mm Platz.
Mit etwas Sekundenkleber fixierte ich dann einige der Schrumpfschlauch-Stücke auf Lokseite, und somit auch die Kabel. Das geht gut so, auch ohne die Schläuche tatsächlich schrumpfen zu lassen.
So sah dann die Zusammenstellung am Schluss aus.
Ganz ging sich das noch nicht aus, weil der Zinntropfen der Lötstelle des Kondensators das Rad berührt, wenn man den Kondensator dorthin biegt, wo man ihn haben muss (vgl. oben).
Es blieb also nichts anderes, den Kondensator nicht nur neben die Kollektorhaube zu biegen, sondern seine Drähtchen auch noch auf die andere (nunmehr obere) Seite seiner Lötfahnen umzulöten. Damit bleibt dann genügend Freiraum zu den Laufkränzen der hintersten Antriebsachse.
Zur Illustration: Ein unmodifizierter Motorschild aus dem Umbausatz (links) und der modifizierte (rechts) mit umgelötetem Kondensator (ist das linsenförmige Ding überhaupt ein Kondensator?)
Edith wies mich auf folgenden Umstand hin:
Natürlich ist der unmodifizierte Motorschild nicht unmodifiziert. Kugellager sind ab Werk dort nicht eingebaut.
So wanderten die Drosselspulen halt in den Tender. Ich "stellte" sie neben den Decoder auf ihre Lötpads und legte mit den anderen Kabel jeweils eine Schlaufe.
Den grösseren der beiden Standard-Lautsprecher aus dem Lieferumfang klebte ich einfach mit doppelseitigem Klebeband hinauf in den Tender, der passt schön in den Aufsatz des Öltenders.
Was noch zu tun bleibt:
- (vielleicht) Telex am Schlepptender, praktischerweise hat die Platine gleich Lötpads für AUX4 und U+ im hinteren Bereich.
- Einmessfahrt (wobei - das wirkt schon mal nicht schlecht, wie's jetzt ist)
- Rangiergang noch auf eine Funktions-Taste legen.
- am Sound etwas drehen, bis (wenigstens bei niedrigen Geschwindigkeiten) 3 Auspuffschläge pro Radumdrehung zu hören sind.
- noch etwas mehr Schräubeln am Sound (Rost-Rütteln und Kohleschaufeln gehören wohl nicht unbedingt in eine Öl-Lok).
cheers
Marc